Bergscharten
Bergscharten | ||||||||||||
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Zapfenkopf (Rhaponticum coniferum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rhaponticum | ||||||||||||
Vaill. |
Die Bergscharten (Rhaponticum) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Rhaponticum-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen, mit einfachen, selten verzweigten Stängeln. Die Laubblätter sind einfach bis fiederspaltig.
Generative Merkmale
Endständig auf dem Stängel sitzt der körbchenförmige Blütenstand. Die Hüllblätter sind hautrandig.
Sie bilden Achänen. Der Pappus ist behaart.
Systematik und Verbreitung
Äußere Systematik
Die Gattung Rhaponticum gehört zur Subtribus Centaureinae aus der Tribus Cynareae in der Unterfamilie der Carduoideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Am nächsten verwandt ist die Gattung Klasea Cass.
Taxonomie
Die Gattung Rhaponticum wurde durch Sébastien Vaillant aufgestellt. Synonyme für RhaponticumVaill. sind: AcroptilonCass., LeuzeaDC., StemmacanthaCass.[1]. Die Systematik dieser Gruppe war lange umstritten und so entstanden viele Synonyme, die in der alten bis neuen Literatur verwendet werden. Neu ist, dass auch die Arten der ehemaligen Gattung CentaurothamnusWagenitz & Dittrich hier eingegliedert werden (Oriane Hidalgo et al. 2006). Der Name Rhaponticum = Rha ponticum = pontische Wurzel (lat.) bezog sich meist auf Rhabarber-Arten (Rheum). Jedoch hatte schon Caspar Bauhin (1560–1624) diesen Namen für Arten aus dieser Verwandtschaftsgruppe verwendet.[2]
Arten und ihre Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Gattung Rhaponticum erstreckt sich von der Iberischen Halbinsel über die Alpen und dem gesamten Mittelmeerraum (einschließlich Nordafrika und den Nahen Osten) über Osteuropa, den Kaukasus und Altai bis nach Zentralasien. Einige Arten sind in vielen Gebieten der Erde Invasive Pflanzen.
Hier eine Liste der 25 bis 27 Rhaponticum-Arten nach Oriane Hidalgo et al. 2006 mit den häufigsten in der Literatur verwendeten Synonymen:[1]
- Rhaponticum acaule(L.) DC.: Sie kommt in Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen vor.[3]
- Rhaponticum aulieatenseIljin: Sie ist Zentralasien verbreitet.
- Rhaponticum australe(Gaudich.) Soskov: Die einzige in Australien ursprünglich heimische Art der Subtribus Centaureinae.
- Rhaponticum berardioides(Batt.) Hidalgo (Syn.: Leuzea berardioidesBatt.). Wird auch als Unterart Rhaponticum coniferum subsp. berardioides(Batt.) Greuter zu Rhaponticum coniferum gestellt. Die Heimat ist Marokko.
- Rhaponticum canarienseDC.: Die einzige Art auf den Kanarischen Inseln (Teneriffa).[3]
- Saflor-Bergscharte, Hirschwurzel, Maralwurzel oder Maralpflanze (Rhaponticum carthamoides(Willd.) Iljin, Syn.: Cnicus carthamoidesWilld., Leuzea carthamoides(Willd.) DC., Stemmacantha carthamoides(Willd.) Dittrich): Sie ist Russland, Kasachstan, der Mongolei und im autonomen Gebiet Xinjiang verbreitet.[1]
- Rhaponticum centauroides(L.) O.Bolòs,(Syn.: Rhaponticum cynaroidesLess.; Cnicus centauroidesL.): Sie kommt in Spanien und Frankreich vor.[3]
- Zapfenkopf (Rhaponticum coniferum(L.) Greuter, Syn.: Centaurea coniferaL., Leuzea conifera(L.) DC.): Er ist in Südeuropa und Nordafrika verbreitet.[1]
- Rhaponticum cossonianum(Ball) Greuter: Die Heimat ist Marokko.[3]
- Rhaponticum exaltatum(Willk.) Greuter: Sie kommt im Portugal, im südlichen Spanien und Marokko vor.[3]
- Rhaponticum fontqueri(Sauvage) Hidalgo (Syn.: Leuzea fontqueriSauvage). Wird bei Euro+Med als Synonym von Rhaponticum coniferum angesehen.[3]
- Rhaponticum heleniifoliumGodr. & Gren. (Syn.: Rhaponticum scariosum subsp. heleniifolium(Godr. & Gren.) Nyman): Sie kommt in Frankreich, der Schweiz, Italien und Österreich vor.[3]
- Rhaponticum insigne(Boiss.) Wagenitz: Sie kommt in der Türkei vor.[3]
- Rhaponticum integrifoliumC.Winkl.: Sie kommt in Zentralasien vor.
- Rhaponticum karatavicumIljin: Sie kommt nur in Turkestan vor.
- Rhaponticum longifolium(Hoffmanns. & Link) Dittrich: Sie kommt in Portugal und Marokko vor.[3]
- Rhaponticum lyratumC.Winkl. ex Iljin: Sie kommt in Zentralasien vor.
- Rhaponticum namanganicumIljin: Sie kommt in Zentralasien vor.
- Rhaponticum nanumLipsky: Sie kommt in Zentralasien und in Afghanistan vor, mit den Unterarten:
- Rhaponticum nanumLipsky subsp. nanum
- Rhaponticum nanumLipsky subsp. pellucidum(Rech. f.) Dittrich: Sie kommt in Afghanistan vor.
- Rhaponticum nitidumFisch.: Sie kommt in Zentralasien vor.
- Schöne Bergscharte (Rhaponticum pulchrumFisch. & C.A.Meyer, Syn.: Leuzea pulchra(Fisch. & C.A.Mey.) Holub): Sie kommt in Aserbaidschan, Georgien und in Russland vor.[3]
- Federblume (Rhaponticum repens(L.) Hidalgo, Syn.: Acroptilon repens(L.) DC., Centaurea picrisPall. ex Willd., Centaurea repensL.): Die Heimat ist Südosteuropa, Osteuropa und Asien; sie ist weltweit ein Neophyt.[1]
- Lamarcks Bergscharte (Rhaponticum scariosumLam.): Es gibt etwa zwei Unterarten:
- Alpen-Bergscharte oder Riesen-Flockenblume (Rhaponticum scariosum subsp. rhaponticum(L.) Greuter, Syn.: Centaurea rhaponticaL., Leuzea rhapontica(L.) Holub, Stemmacantha rhapontica(L.) Dittrich): Sie kommt in Italien, Slowenien und der Schweiz.[1]
- Lamarcks Bergscharte (Rhaponticum scariosumLam. subsp. scariosum): Sie kommt in Frankreich, der Schweiz und Italien vor.[1]
- Rhaponticum serratuloides(Georgi) Bobrov: Sie kommt in Rumänien, in Moldawien, in der Ukraine, in Russland und in der Türkei vor.[3]
- Rhaponticum uniflorum(L.) DC. (Syn.: Cnicus uniflorusL., Stemmacantha uniflora(L.) Dittrich): Sie ist in China, Korea, Russland und der Mongolei verbreitet.[1]
Quellen
- Oriane Hidalgo, Núria Garcia-Jacas, Teresa Garnatje, Alfonso Susanna: Phylogeny of Rhaponticum (Asteraceae, Cardueae-Centaureinae) and related genera inferred from nuclear and chloroplast DNA sequence data: taxonomic and biogeographic implications. In: Ann. Bot., Volume 97, 2006, S. 705–714: Online.
- Rhaponticum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Rhaponticum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- ↑ Gerhard Wagenitz et al.: Familie Compositae II. S. 931. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage, Band VI, Teil 3, Verlag Paul Parey, Berlin, Hamburg 1987, ISBN 3-489-86020-9.
- ↑ a b c d e f g h i j k Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). In: Werner Greuter, E. von Raab-Straube (ed.): Compositae.: Datenblatt Rhaponticum. In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2011.