„Preissystem der Deutschen Bahn“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
entsprechend altem Hinweis auf Disk
K →‎Fern- und Nahverkehr: defekte Definitionsliste
Zeile 43: Zeile 43:


== Fern- und Nahverkehr ==
== Fern- und Nahverkehr ==
Das Preissystem der Deutschen Bahn AG unterscheidet drei Produktklassen: <br />
Das Preissystem der Deutschen Bahn AG unterscheidet drei Produktklassen:
'''Produktklasse ICE''' ''(ehemals Produktklasse A)''
;Produktklasse ICE
: [[Intercity-Express|ICE]], [[ICE Sprinter]], [[Train à grande vitesse|TGV]], [[Railjet]]
: ''(ehemals Produktklasse A)''<br/> [[Intercity-Express|ICE]], [[ICE Sprinter]], [[Train à grande vitesse|TGV]], [[Railjet]] <br/><!--
: (auch der seit dem 10.&nbsp;Dezember 2006 nicht mehr in Deutschland verkehrende [[Cisalpino AG|Cisalpino]] gehörte zur Produktklasse ICE; seit März 2012 sind die [[Thalys]] nicht mehr in die Produktklasse ICE einbezogen, Seit dem 9.&nbsp;Juni 2013 werden in den [[Reisezentrum|Reisezentren]] überhaupt keine Fahrkarten mehr für den Thalys verkauft.)
--> (auch der seit dem 10.&nbsp;Dezember 2006 nicht mehr in Deutschland verkehrende [[Cisalpino AG|Cisalpino]] gehörte zur Produktklasse ICE; seit März 2012 sind die [[Thalys]] nicht mehr in die Produktklasse ICE einbezogen, Seit dem 9.&nbsp;Juni 2013 werden in den [[Reisezentrum|Reisezentren]] überhaupt keine Fahrkarten mehr für den Thalys verkauft.)
'''Produktklasse IC/EC''' ''(ehemals Produktklasse B)''
;Produktklasse IC/EC
: [[InterCity|IC]], [[EuroCity|EC]], [[D-Zug|D]], [[EuroNight|EN]]
: ''(ehemals Produktklasse B)''<br/> [[InterCity|IC]], [[EuroCity|EC]], [[D-Zug|D]], [[EuroNight|EN]]
'''Produktklasse C'''
;Produktklasse C
: [[Interregio-Express|IRE]], [[Regional-Express|RE]], [[Regionalbahn|RB]], [[S-Bahn|S]] (Die entsprechenden Fahrkarten gelten auch für etliche private Nahverkehrsanbieter wie z.&nbsp;B. den [[Metronom Eisenbahngesellschaft|Metronom]], den [[Harz-Elbe-Express]] usw.)
: [[Interregio-Express|IRE]], [[Regional-Express|RE]], [[Regionalbahn|RB]], [[S-Bahn|S]] (Die entsprechenden Fahrkarten gelten auch für etliche private Nahverkehrsanbieter wie z.&nbsp;B. den [[Metronom Eisenbahngesellschaft|Metronom]], den [[Harz-Elbe-Express]] usw.)



Version vom 1. Januar 2017, 18:11 Uhr

Die Normalpreise stehen im derzeitigen Preissystem der Deutschen Bahn AG nicht in festem Verhältnis zur Weglänge, sondern sie werden als „Relationspreise“ für die jeweilige Verbindung, abhängig von der Nachfrage, festgelegt. Kürzere Wege sind relativ teurer als längere.

Seit der Überarbeitung des neuen Preissystems gibt es seit August 2003 neben dem BahnCard-Abonnement mit 25 Prozent Rabatt wieder ein BahnCard-Abonnement mit 50 Prozent Rabatt. Daneben gibt es Sparpreise, die in der Regel nur mit Vorausbuchung und Zugbindung gültig sind. Während bis dahin nur die BahnCard 25 auch für Sparpreise galt, rabattiert seit 2016 auch die BahnCard 50 Sparpreise um 25 Prozent, jedoch nur bei ausschließlicher Nutzung von Fernverkehrszügen.

Dieser Artikel befasst sich mit dem seit 12. Dezember 2004 gültigen Preissystem der Deutschen Bahn AG und wurde punktuell fortgeschrieben.

Geschichte

Fahrkartenautomat der Deutschen Bahn

Das Preissystem beruhte seit Zusammenlegung der Staatsbahnen der einzelnen deutschen Länder zu einer nationalen Bahngesellschaft auf einer systemischen Gesamtkalkulation des Bahnnetzwerkes. Nach der Umfirmierung des Sondervermögens Deutsche Bundesbahn zur Deutsche Bahn AG am 1. Januar 1994 wurde das bisherige Preissystem, das überwiegend auf Tarifkilometern basierte (inklusive festem Zuschlag für die Benutzung von IC-Zügen) und nur für den Bereich der ICE-Züge Relationenpreise kannte, zunächst übernommen.

Zum 15. Dezember 2002 trat, begleitet von heftiger Kritik, ein neues Preissystem in Kraft. Nach Bahnangaben machten bis dahin Marketing- und Vertriebskosten einen Anteil von 23 Prozent am Umsatz aus.[1] Ferner seien die Fahrpreise im Fernverkehr um bis zu 25 Prozent gesenkt worden. Im Bereich bis 180 km sei es dabei zu Preiserhöhungen um bis zu zehn Prozent gekommen, maximal 3,40 Euro im ICE. Die Preise von Zeitkarten seien unverändert geblieben. Der Regionalverkehr sei von dem neuen Preissystem nicht betroffen gewesen.[1]

Mit der Reform änderte das Unternehmen seine überwiegend linearen Entfernungstarife in ein strecken- und produktbezogenes Tarifsystem. Ein kontingentierter Frühbucherrabatt („Plan&Spar“) in Höhe von 10, 25 oder 40 Prozent ersetzte die bisherigen Sonderangebote im Fernverkehr. Bis zu vier Mitfahrer erhielten je 50 Prozent zusätzlichen Rabatt, Kinder bis 14 Jahre (vormals 6) konnten kostenlos mitgenommen werden. Die bisherige BahnCard, die 50 Prozent Rabatt bot, wurde durch eine günstigere Karte mit gleichem Namen, aber nur 25 Prozent Nachlass, ersetzt. Die Normalpreise (Grundpreise) wurden im gleichen Zug im Durchschnitt um 12 Prozent, in der Spitze um 25 Prozent reduziert. Die Gültigkeit der Fernverkehrs-Fahrkarten wurde von einem Monat auf zwei Tage (Normalpreis) herabgesetzt.

Das Unternehmen verfolgte damit im Wesentlichen drei Ziele:

  • Die starken Nachfrageschwankungen (insbesondere die Spitzen im Wochenendverkehr) sollten durch die gezielte Steuerung des Angebots ausgeglichen werden. Nach Bahnangaben wurden dabei, je nach erwarteter Auslastung des Zuges, zwischen 10 und 90 Prozent der Sitzplätze mit Frühbucherrabatt abgegeben.
  • Durch die Frühbucherrabatte sollte Bahnfahren im Fernverkehr auch für Reisende ohne BahnCard attraktiver gemacht werden.
  • Die unübersichtlich gewordene Vielfalt von Angeboten sollte auf ein überschaubares, leicht verständliches Maß reduziert werden. Laut Angaben des Unternehmens wurden im Zuge der Preisreform rund 35 bisherige Sonderangebote abgeschafft.

In den folgenden Monaten sanken Umsatz und Fahrgastzahlen im Fernverkehr um etwa zehn Prozent. Hauptkritikpunkt war die für einen günstigen Fahrpreis erforderliche Vorausbuchung der Reisen. Diese senkte die Flexibilität in der Auswahl von Reisestrecken und -zeiten; die Preise sanken in der Kundenwahrnehmung nicht genug, um diesen Nachteil auszugleichen. Zum 1. August 2003 besserte die DB nach massiven Protesten Teile ihres Tarifsystems nach und führte unter anderem die alte BahnCard unter dem Namen BahnCard 50 wieder ein. Daneben wurde das Vorausbuchungsverfahren vereinfacht, das nach wie vor auch ohne BahnCard 50 Ermäßigungen von bis zu 50 Prozent des regulären Fahrpreises ermöglicht.

Die Bahn begründet die Einführung des neuen Preissystems unter anderem mit dem zunehmenden Wettbewerbsdruck der Billigfluggesellschaften, die um 2002 auf einigen Relationen bereits einen Marktanteil von etwa zehn Prozent erreicht hatten. Durch Rabatte von bis zu 70 Prozent sollten Frühbucher dabei mit besonderen Preisvorteilen belohnt und gleichzeitig die Auslastung gelenkt werden. Hartmut Mehdorn, damaliger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, sah als maßgeblichen Grund für das Scheitern des neuen Systems in seiner ursprünglichen Form die „Stimmungsmache“ von Organisationen wie der Stiftung Warentest und Pro Bahn, die Niedrigpreise bei voller Flexibilität eingefordert hätten.[2]

Nach Angaben der DB AG von 2006 lag das Preisniveau des Fernverkehrs zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006, verglichen mit 1994, in etwa auf dem Niveau der Teuerung der Alten Bundesländer im gleichen Zeitraum. Bis zur Preisreform im Dezember 2002 habe das Preisniveau des Fernverkehrs dabei geringfügig über der Inflationsrate gelegen (Bezugsjahr 1994: je 100; 2002: 114 zu 112 %) und sei mit dem neuen Preissystem auf das Niveau von 1994 abgesenkt worden (Fernverkehr Ende 2002: 100, Preisindex Lebenshaltung: 112).[3] Das neue Preissystem wurde von der Deutschen Bahn dabei als Preis- und Erlösmanagement Personenverkehr (PEP) bezeichnet.

Nach eigenen Angaben verkauft das Unternehmen (Stand: Oktober 2009) rund 90 Prozent der Fahrkarten im Fernverkehr sowie mehr als 80 Prozent der Nahverkehrs-Fahrkarten zu rabattierten Preisen.[4]

Kauf von Fahrkarten

Fahrkarten der Deutschen Bahn können verschiedentlich käuflich erworben werden, zum Beispiel:

  • Am Fahrkartenschalter der Deutschen Bahn
  • An Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn
  • Im Zug beim Bordpersonal
  • In Reisebüros mit DB-Lizenz
  • Im Internet mit einem Webbrowser, siehe Online-Ticket bei der Deutschen Bahn
    • zum Ausdrucken auf Papier
    • oder ausnahmsweise zur Bildschirmanzeige mit einem PDF-Darstellungsprogramm,
    • zur Anzeige auf einem MMS-fähigen Mobilfunktelefon (seit Mitte 2010),[5] siehe Handyticket bei der Deutschen Bahn
  • Im Internet mit einer Applikation für mobile Geräte mit dem Betriebssystem Android oder iOS

Seit Anfang 2016 ist ein mobiler Erwerb von Tickets, bei denen auch die City+-Option genutzt werden kann, nur per Android oder iOS möglich, da seit Ende 2015 über das mobile Webportal m.bahn.de kein Ticketkauf mehr möglich ist.[6][7] Das Bahnportal „Meine Frage – Deine Antwort“ führt dazu eine Reihe von Kundenanfragen auf,[8][9] und verweist auf ein Onlineformular für Anfragen zu den mobilen Diensten, bei denen lediglich Betriebssystemversionen aus dem Jahr 2012 aufgelistet sind, so z. B. Symbian, Windows Mobile 6.5 und Windows Phone 7.[10]

Fern- und Nahverkehr

Das Preissystem der Deutschen Bahn AG unterscheidet drei Produktklassen:

Produktklasse ICE
(ehemals Produktklasse A)
ICE, ICE Sprinter, TGV, Railjet
(auch der seit dem 10. Dezember 2006 nicht mehr in Deutschland verkehrende Cisalpino gehörte zur Produktklasse ICE; seit März 2012 sind die Thalys nicht mehr in die Produktklasse ICE einbezogen, Seit dem 9. Juni 2013 werden in den Reisezentren überhaupt keine Fahrkarten mehr für den Thalys verkauft.)
Produktklasse IC/EC
(ehemals Produktklasse B)
IC, EC, D, EN
Produktklasse C
IRE, RE, RB, S (Die entsprechenden Fahrkarten gelten auch für etliche private Nahverkehrsanbieter wie z. B. den Metronom, den Harz-Elbe-Express usw.)

Für jede dieser Produktklassen gibt es eine unterschiedliche Methode zur Errechnung des Flexpreises, auf den dann gegebenenfalls verschiedene Rabatte gewährt werden. Flexpreise werden dabei immer auf volle 10 Cent gerundet, außerdem wird der Flexpreis bei festgelegten Beträgen gedeckelt (siehe Tabelle im Abschnitt Flexpreis im Fernverkehr)[11].

Fernverkehrstarife (ICE oder IC/EC)

Für Fahrten mit Zügen des Fernverkehrs gelten Relationspreise, das heißt für jede Verbindung zwischen zwei Fernverkehrstarifpunkten wurde ein Preis festgelegt. Dieser Preis ist im Prinzip entfernungsabhängig, aber auch vom Komfort der Relation beeinflusst (Streckengeschwindigkeit, Reisezeit). So ist die Entfernung Köln–Frankfurt über die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main deutlich geringer als über die linke Rheinstrecke, dennoch ist der Tarif für die Neubaustrecke deutlich höher, weil der ICE dort mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h nur die Hälfte der Fahrzeit benötigt.

Seit Juni 2007 ist das bis dahin gültige Tarifsystem vereinheitlicht worden. Galt bisher für den ICE-Verkehr die sogenannte „Anstoßtarifierung“ (zu oder an eine bestimmte preislich festgelegte ICE-Relation wurde der B- oder C-Preis entfernungsabhängig angestoßen), so bestehen jetzt im Fernverkehr für die Produktklassen ICE und IC/EC einheitliche und tariflich festgesetzte Relationen, die sich preislich nach der höchsten benutzten Produktklasse richten.

Dabei ist das Fernverkehrsnetz durch sogenannte „Preispunkte“ strukturiert, zwischen denen festgesetzte „Fernverkehrsräume“ bestehen, die sich am Fahrplan der Züge orientieren. Anders als bisher ist es bei Flexpreisen möglich, nicht nur direkte, sondern bei gewissen Strecken auch andere Wege in Richtung auf das Reiseziel zu nutzen. Das war im bisherigen ICE-Relationspreissystem nicht möglich. Auch die „Wegeangaben“ auf den Fahrscheinen haben sich verändert.

So lautete die Wegevorschrift für die Strecke München → Berlin mit ICE-Nutzung zwischen Stuttgart und Berlin bis Juni 2007: VIA: A*UL*(ICE:S*GOE*MD*BWA), seit Juni 2007 aber VIA: (KA*H/FD*HI) Damit ist die Benutzung aller Züge im Raum München – (Karlsruhe – Hannover/Fulda – Hildesheim) möglich. Sind die Abgangs- und Zielbahnhöfe selber Preispunkte, erscheinen sie nicht in der Wegeangabe. Ansonsten werden bei Fahrscheinen der Pk ICE und IC/EC in den Wegeangaben die Preispunkte ausgeschrieben genannt (z. B. lauten die Wegeangaben für die Strecke Friedrichshafen Stadt – Freyung dann: VIA: Aulendorf*UL*(S/A)*PLAT*Passau). Strecken bis und ab den „Preispunkten“ werden entfernungsabhängig und immer für den kürzesten Weg berechnet und an den festgelegten jeweiligen Relationspreis angestoßen (im Prinzip wie bei den früheren ICE-Fahrscheinen); Umwege sind allerdings im Vor- und Nachlauf aufpreisfrei möglich.

Änderungen seit 2012

Seit 2012 werden die Preispunkte in den Wegeangaben nicht mehr ausgeschrieben, sondern an erster und letzter Stelle der Wegevorschrift als Leitpunktkürzel genannt (im oben genannten Beispiel neu: AUL*UL*(S/A)*PLATT*PA) Die Preispunkte werden neu auch dann mit Kürzel genannt, wenn Abgangs- oder Zieltarifpunkt der Fahrkarte selber Preispunkte sind.

IC/EC-Tarife

Der Tarif der Produktklasse IC/EC ist von der Entfernung (in Tarifkilometern) zwischen Start und Ziel abhängig. Seit der Tarifreform im Dezember 2002 stieg dieser Tarif jedoch nicht mehr linear an (damals 14 Cent pro Kilometer zuzüglich 3,60 Euro IC/EC-Zuschlag, dieser Zuschlag wurde mittlerweile abgeschafft), sondern beinhaltete eine Entfernungsdegression. Bei einer Entfernung von 650 Kilometern lag der Preis 30 Prozent unter dem des linearen Anstiegs. Seit Juni 2007 ist der bisherige IC/EC-Tarif im Relationspreissystem (siehe oben) aufgegangen.

Nahverkehr

Der Tarif für die Produktklasse C ist ebenfalls direkt von der Entfernung abhängig, auch hier schwächt der Preisanstieg mit zunehmender Entfernung ab. Nebeneffekt ist, dass sich bei zunehmender Entfernung der Preisunterschied zu den Produktklassen A und B vergrößert, während er bis 2002 konstant war. Für die Berechnung der Tarifentfernungen im Nahverkehr und die nur im Nahverkehr gültigen „Raumbegrenzungen“, die sich von denen des Fernverkehrs unterscheiden, gibt die DB den sogenannten „Entfernungszeiger“ (Tarifverzeichnis 603) als CD-ROM heraus. Für den Fernverkehr existiert kein vergleichbarer Tarif.

Zahlreiche Nahverkehrsstrecken wurden in den letzten Jahren von den Ländern ausgeschrieben und werden jetzt von privaten Eisenbahnunternehmen betrieben. Dies hat auf den Fahrpreis i. d. R. keinen Einfluss, da in den Ausschreibungen sehr oft eine Akzeptierung des DB-Tarifes gefordert wird.

Als Folge der immer größer werdenden Zahl von Verkehrsverbünden unter Einbeziehung der Bahn sowie der Neuausrichtung des Nahverkehrs (Länder bestellen und bezahlen) sind Fahrscheine des DB-Nahverkehrstarifs heute nur noch dort erhältlich, wo keine Verkehrsverbünde bestehen beziehungsweise die Grenze zwischen zwei Verbünden überschritten wird – vorausgesetzt, es werden ausschließlich Produkte des Nahverkehrs (Regional-Express, Regionalbahn, S-Bahn, Interregio-Express und zeitweise auch Stadt-Express) benutzt.

Ausschließlich in Produkten des Nahverkehrs gilt die Freifahrt für Schwerbehinderte, welche für eine pauschale Eigenbeteiligung in Höhe von jährlich 72,00 € die bundesweite Nutzung entsprechender Züge sowie von Straßenbahnen und Linienbussen erlaubt. Hierfür muss über das zuständige Versorgungsamt ein Beiblatt zum Schwerbehindertenausweis erworben werden.

Ende 2016 wurden entfernungsabhängige Preissprünge abgeschafft und durch eine stufenlose Zunahme ersetzt.[12]

Kombination von Produktklassen

Der Fahrschein wird immer für die höchste genutzte Produktklasse (ICE, IC/EC bzw. C) ausgegeben. Sobald ein Teilstück im ICE zurückgelegt wird, wird die gesamte Strecke zu ICE-Preis verkauft. Analog wenn ein Teilstück in IC, EC, D, CNL, EN zurückgelegt wird, aber auf der gesamten Strecke kein ICE genutzt wird, so wird die Gesamtstrecke in der Produktklasse IC/EC tarifiert.

Rabatte

Kinder

Kinder unter sechs Jahren reisen kostenlos und eine Fahrkarte ist nicht notwendig. Sollen Plätze im Kinderabteil reserviert werden, so müssen Kinder angegeben werden. Bei der Nutzung von kontingentierten Sparpreisen kann dies dazu führen, dass sich der Preis für die Fahrkarte des Mitreisenden erhöht. Die Ursache dafür ist ein Wechsel des Kontingents und damit des Preises (Ein Reisender = ein Kontingent, ein Reisender mit Kind = ein anderes Kontingent).

Kinder im Alter von 6 bis einschließlich 14 Jahren fahren in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern kostenlos mit. Allein oder in Begleitung anderer Personen sind 50 Prozent des Flex- bzw. Sparpreises zu bezahlen.

Nach Unternehmensangaben reisen jährlich 35 Millionen Kinder kostenlos mit der Deutschen Bahn.[13] Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 werden Kinder nicht mehr bei der Berechnung der Sparpreis-Kontingente berücksichtigt.[14]

BahnCard

Seit August 2003 gibt es drei verschiedene BahnCard-Abonnements: BahnCard 25, BahnCard 50 und Mobility BahnCard 100 (auch ohne Abo), jeweils mit Versionen für die erste und zweite Klasse. Die Laufzeit der im Abonnement bezogenen Bahncards verlängert sich dabei um ein Jahr, wenn nicht spätestens sechs Wochen vor Ablauf der Bahncard das Abonnement gekündigt wird.

BahnCard 25
Mit der im Dezember 2002 neu eingeführten BahnCard 25 erhalten Kunden 25 Prozent Rabatt auf den Flexpreis. Sie kann zudem mit allen Sparpreisen und gegebenenfalls mit dem Mitfahrerrabatt kombiniert werden. Die BahnCard 25 kostet für die 2. Klasse 62 Euro (1. Klasse 125 Euro). Für Schüler, Auszubildende wie Studenten bis jeweils einschließlich 26 Jahren sowie für Personen ab 60 Jahren und Schwerbehinderte ab einem Grad der Behinderung von mindestens 70 Prozent wird eine Ermäßigung gewährt (41 Euro in der 2. und 81 Euro in der 1. Klasse, Stand 07/2015). Familien können Zusatzkarten erwerben, die für den Ehepartner und die Kinder jeweils 10 Euro kosten. Voraussetzung für den Erwerb der BahnCard 25 für 10 Euro ist mindestens ein Kind unter 18 Jahren. (Preisstand: November 2013)
Jugend BahnCard 25
Seit Dezember 2005 gibt es bei der Deutschen Bahn auch die Jugend BahnCard 25. Sie kostet einmalig 10 Euro und gilt bis zur Vollendung des 19. Lebensjahres. Allerdings ist die jeweilige BahnCard auf drei Jahre, längstens jedoch bis zum maximal letzten Gültigkeitstag, befristet und wird dann ausgetauscht. Die Jugend BahnCard 25 war rot und ist heute ebenfalls grün hinterlegt und wird als einzige BahnCard nur in einer Version herausgegeben, die sowohl die 1. Klasse als auch die 2. Klasse umfasst.
BahnCard 50
Mit der „alten“ BahnCard 50 gibt es auf den normalen Fahrpreis 50 Prozent Rabatt. Seit August 2016 wird außerdem auch auf den Sparpreis des Fernverkehrs (ICE und IC/EC) ein Rabatt gewährt, allerdings nur in Höhe von 25 Prozent. Die BahnCard 50 kostet für die 2. Klasse 255 Euro (1. Klasse: 515 Euro). Der ermäßigte Preis beträgt 127 Euro in der zweiten und 252 Euro in der ersten Klasse und gilt unter anderem für Studenten bis 26 Jahre, Senioren ab 60 Jahre, Ehe- bzw. Lebenspartner und Schwerbehinderte ab einem Grad der Behinderung von 70. (Preisstand: November 2013)
BahnCard 100
Die BahnCard 100, früher bekannt als „Netzkarte“, ermöglicht bis auf wenige Ausnahmen (z. B. Autozüge) beliebig viele Fahrten in allen Zügen der Deutschen Bahn. Für eine Fahrt in einem ICE Sprinter oder DB Nachtzug/City Night Line ist ein Aufpreis erforderlich. Sie kostet für die 2. Klasse generell 4090 Euro in einem Betrag oder 379 Euro monatlich im Abo (1. Klasse 6890 Euro bzw. 639 Euro). Die BahnCard 100 im Abo hat eine Mindestlaufzeit von einem Jahr; danach wird sie automatisch für jeweils ein Jahr verlängert, wenn man nicht 6 Wochen vor Ende des Jahres kündigt.

Die City-Ticket-Funktion wurde am 12. Dezember 2004 auch für die BahnCard 100 eingeführt. Diese berechtigt jetzt in allen Tarifzonen, in denen die City-Ticket-Funktion angeboten wird, zur Fahrt mit den dort verkehrenden Verbund-Verkehrsmitteln. Im Gegensatz zur City-Ticket-Funktion für Einzelfahrscheine berechtigt die BahnCard 100 jedoch zu beliebigen Fahrten innerhalb der jeweiligen Tarifzonen. (Preisstand: November 2013)

Aktions- und Sonderangebote

  • Für Nahverkehrs- (Regional-)züge (ausschließlich) gibt es das „Schönes-Wochenende-Ticket“ (40 Euro (Preisstand: Mai 2016)) und die Ländertickets, die ebenfalls ausschließlich in Nahverkehrszügen und beschränkt auf das jeweilige Bundesland gelten (23 bis 33 Euro je nach Land, oft auch Gültigkeit in mehreren Ländern und/oder in weiteren öffentlichen Verkehrsmitteln). Die Fahrkarten kosten in der Regel in DB-Reisezentren und bei DB-Agenturen zwei Euro mehr, bei Kauf im DB-Zug gilt der Bordpreis, allerdings werden einige Ländertickets nur im Vorverkauf vertrieben. Das Quer-durchs-Land-Ticket gilt Montag bis Freitag ab 9 Uhr in DB-Regionalzügen und kostet (Januar 2014) im nichtpersonenbedienten Verkauf 44 Euro für den ersten Reisenden und je 8 Euro für bis zu vier Mitreisende.
  • Seit dem Fahrplanwechsel 2005/2006 wird das ehemalige Aktionsangebot Europa Spezial unter dem neuen Namen Surf&Rail International als dauerhaftes Angebot fortgeführt und ermöglicht Reisen in Direktzügen zu vielen Europäischen Zielen ab 19 Euro. Es ist wie das ehemalige deutsche Surf & Rail nur im Internet buchbar. Mittlerweile wird wieder die Bezeichnung Europa Spezial genutzt.
  • Für alle CNL-Nachtzugverbindungen der DB in Deutschland und ins Ausland, sowie vereinzelt auch für EN-Züge ins Ausland (Linien Hamburg–Wien–Hamburg, Berlin–Wien–Berlin, Düsseldorf–Wien–Düsseldorf und Brüssel–Warschau–Brüssel) gibt es das Angebot SparNight, das es für eine einfache Fahrt ab 29 Euro im Sitzwagen, ab 49 Euro im Liegewagen und ab 69 Euro im Schlafwagen gibt.

Frühere bzw. unregelmäßige Aktions- und Sonderangebote

  • Seit der Einführung der BahnCard 25 wird diese unregelmäßig mit unterschiedlichen Sonderangeboten beworben. Die Deutsche Bahn bietet hierfür zu verschiedenen Anlässen Sonderformen der Bahncard 25 mit eingeschränkter Gültigkeit zu einem reduzierten Preis an. Diese Karten werden, soweit keine Kündigung vorliegt, nach Ende der Gültigkeit automatisch in ein Bahncard-25-Abonnement umgewandelt.
  • Vom 10. Juni 2007 bis zum 31. Dezember 2009 galt das Dauer-Spezial für die 2. Klasse für eine Person und eine einfache Fahrt in fünf Preisstufen von 29 bis 69 Euro, am Fahrkartenschalter jeweils 5 Euro teurer. Die Fahrkarten konnten frühestens drei Monate, spätestens drei Tage vor Reiseantritt gekauft werden und hatten Zugbindung und konnten weder umgetauscht noch erstattet werden. Zumindest die günstigeren Preisstufen waren oft nur schwer erhältlich; die Verbindungsauskunft sucht nicht gezielt nach verfügbaren Kontingenten. Die kostenlose Mitnahme eigener Kinder oder Enkel wie bei den Sparpreisangeboten war nicht möglich. Es gibt weder Kinder- noch BahnCard-Rabatt. Seit 1. Januar 2010 wurde die Preisstaffelung in den Sparpreis überführt, hierbei war nun auch eine Kombination mit BahnCard-Rabatt möglich. Das Dauer-Spezial hatte folgende Angebote abgelöst:
  • Seit dem Sommer 2004 bot die Deutsche Bahn in unregelmäßigen Abständen Sonderpreise an, die ohne BahnCard, aber mit Vorausbuchungsfrist erhältlich waren. Dabei kostete die einfache Fahrt auf einer beliebigen Strecke in einem beliebigen Fernzug beispielsweise 29 Euro (Automat und Internet; am Fahrkartenschalter 34 Euro).
  • Unter dem Begriff Surf & Rail waren ausschließlich übers Internet auf ausgewählten, wöchentlich wechselnden Relationen Fahrkarten zu einem Preis erhältlich, der unter dem BahnCard- oder Sparpreis lag. Ab Februar 2005 wurden jeweils 30 Verbindungen angeboten, bei denen Hin- und Rückfahrt 39 oder 59 Euro kosteten. Der 1999 eingeführte Tarif wurde Ende 2002 vorübergehend eingestellt und von Ende 2003 bis 2007 erneut angeboten.
  • Vom 19. bis 28. Mai 2005 bot die Bahn zum ersten Mal Fahrkarten beim Discounter Lidl an. Ein Lidl-Ticket kostete für zwei Personen für eine einfache Fahrt (oder zwei einfache Fahrten für eine Person) in ganz Deutschland 49,90 Euro. Die Fahrt mit den Fahrscheinen musste bis zum 3. Oktober 2005 erfolgen. Mit dieser Aktion wollte die Bahn neue Kunden gewinnen und den Billigfliegern Konkurrenz machen. Diese Aktion wurde mehrfach (mit höheren Preisen) wiederholt (Preis pro Ticket 66 Euro für 2010, 73 Euro für 2011, 79 Euro für 2014). Auch bei Tchibo und McDonald’s gab es ähnliche Karten.
  • Vom 27. April 2007 bis zum 14. Oktober galt das BUGA-Kombi-Ticket-Angebot. Es umfasste den Eintritt zum Ausstellungsgelände der Bundesgartenschau in Gera und Ronneburg sowie Hin- und Rückfahrt in der zweiten Klasse von jedem Bahnhof in Thüringen, Sachsen oder Sachsen-Anhalt und kostete 22 Euro.
  • Im August 2008 versteigerte die Bahn Fahrkarten auf der Internet-Auktionsplattform eBay. In einer ersten Tranche wurden die Fahrscheine zum Startpreis von 1 Euro angeboten, während eine zweite Tranche zum Festpreis von 66 Euro angeboten wurde. Obwohl die Vorgehensweise (allerdings ohne Nennung des Festpreises) vorher angekündigt worden war, erntete die Bahn für diese Aktion viel Kritik, da viele Ersteigerer der Fahrkarten der ersten Tranche weit mehr als 66 Euro gezahlt hatten.
  • Von Juni bis August 2013 wurde der Deutschland-Pass verkauft. Einen Monat lang konnten alle Nah- und Fernzüge im Netz der Deutschen Bahn (ohne City Night Line und EuroNight) zum Festpreis genutzt werden. Zusätzlich waren je zwei weitere Tage im Netz der Eisenbahnen in Österreich (ÖBB) und Schweiz (SBB) erlaubt.[15]

Freiwilliger Wehrdienst

Freiwillige Wehrdienstleistende erhalten bei Vorlage ihres Truppenausweises 25 Prozent Rabatt auf Fahrkarten für Dienst- und Privatreisen. Eine Kombination mit anderen Rabatten, z. B. Sparpreis 25, oder das Buchen über das Internet ist nicht möglich.

Aufschläge

Ab Dezember 2008 wollte die Bahn für alle Fahrscheine, die am Schalter oder per Telefon gekauft werden, zusätzlich zum Fahrpreis eine „Bediengebühr“ von 2,50 Euro erheben. Dieses Vorhaben scheiterte aber, nachdem auch Spitzenpolitiker dieses Vorhaben kritisiert haben; die schon seit 1. April 2008 erhobene „Servicegebühr“ von 3,50 Euro für Fahrkarten im Postversand sollte davon unberührt bleiben.

Für Zahlungen per PayPal führte die Bahn 2014 im Fernverkehr innerhalb Deutschlands einen Aufschlag von ca. 1 Prozent des Kaufpreises ein. Das wird mit den Gebühren begründet, die von PayPal erhoben werden. Auch für einige Kreditkarten soll diese Regelung gelten. Dieser Aufschlag wird jedoch erst ab einem Fahrpreis von 50 Euro erhoben und beträgt höchstens 3 Euro.[16]

Fernverkehr

Die Tarife des Fernverkehrs gelten, wenn mindestens auf einer Teilstrecke ein Fernzug (Intercity-Express (ICE), InterCity (IC), EuroCity (EC), EuroNight u. a.) benutzt wird. Die Fahrscheine gelten in allen Zügen, in Regionalzügen (Regional-Express, Regionalbahn, S-Bahn) gibt es keine Zugbindung.

Bordpreis

Im Fernverkehr ist es möglich, Fahrkarten an Bord des Zuges zu erwerben. Dies kostet seit 1. Januar 2001 einen Aufpreis. Der Aufpreis beträgt im ICE, IC und EC einheitlich 12,50 Euro. Bei Vorlage des Schwerbehindertenausweises wird kein Aufpreis erhoben. [17]

Flexpreis

Preis-Obergrenzen
für Hinfahrt ohne Bahncard
für Hin-&Rückfahrt mit Bahncard 50
Zeitraum 2. Klasse 1. Klasse
seit 11. Dezember 2016 149 EUR 249 EUR
seit 15. Dezember 2013 142 EUR 237 EUR
bis 15. Dezember 2013 139 EUR 225 EUR
bis 10. Dezember 2012 135 EUR 219 EUR
bis 10. Dezember 2011 129 EUR 209 EUR

Der so genannte Flexpreis dient als Grundlage für die Preisberechnung. Fahrten mit dem Flexpreis können spontan gebucht werden – bis kurz vor Fahrtantritt. Auch die anderen Beschränkungen der Sparpreise (Wochenendbindung, Umtauschgebühr, Mindestpreis und Zugbindung) müssen nicht beachtet werden. In S-Bahn-Zügen und den meisten anderen Nahverkehrszügen gibt es statt Fahrkartenverkauf jedoch nur noch Fahrkartenkontrollen. Es gibt einen Maximalpreis von 149 Euro beziehungsweise 249 Euro[11] (Einzelfahrt 2. Klasse / 1. Klasse), dieser ermäßigt sich um einen eventuellen BahnCard-Rabatt. Vor dem ersten Geltungstag sind der Umtausch und die Erstattung von Flexpreisen mit oder ohne BahnCard-Rabatt jederzeit kostenlos möglich. Ab dem ersten Geltungstag fällt eine Gebühr (17,50 Euro im Nahverkehr, 19 Euro im Fernverkehr[11]) an, im Internet gekaufte Fahrkarten können nur über das Internet-Servicecenter umgetauscht oder erstattet werden. (Alle Preisangaben Stand Dezember 2016)

Bis Dezember 2015 hieß der Flexpreis Normalpreis.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 wird – zunächst für ein Jahr – die Flexibilität der Flexpreise eingeschränkt und die Preise je nach Reisetag variiert.[18]

Ein Ticket mit Sparpreis 50 (2005)

Sparpreise

Das Kontingent der Sparpreise ist begrenzt und orientiert sich an der erwarteten Auslastung.

Kombination mit BC25

Die Sparpreise können dabei zusätzlich noch mit der BahnCard 25 kombiniert werden, dies ist seit Einführung der Sparpreise am 1. August 2003 möglich.

Sparpreis seit 2010

Der Sparpreis wird seit dem 1. Januar 2010 angeboten und ist das Nachfolgeprodukt des vormals als Aktionsangebot vermarkteten „Dauer-Spezial“-Angebotes. Der Sparpreis zeichnet sich im Unterschied zu den bis 2011 gültigen Sparpreisen 25 und 50 durch folgende Merkmale aus:

  • Fahrschein immer nur für eine Strecke, wobei auf einem Abschnitt ein Fernverkehrszug benutzt werden muss.
  • Preis von 19 bis 139,90 Euro in der 2. Klasse und 29 bis 199,90 Euro in der 1. Klasse, wobei es Kontingente mit verschiedenen Preisstufen für dieselbe Verbindung geben kann. Fahrkarten zum Preis von 19 bis 28 Euro in der 2. Klasse und 29 Euro in der 1. Klasse werden nur für Strecken bis 250 km ausgegeben.[19]
  • Im personenbedienten Verkauf wurde bis 13. Dezember 2014 ein Aufpreis von fünf Euro erhoben.
  • Zugbindung im Fernverkehr, gültig im Nahverkehr vor/nach den gebuchten Zügen am ersten Tag und am Folgetag bis 10 Uhr
  • Benutzung mindestens eines Fernverkehrszuges sowie Umtausch/Erstattung analog zum Sparpreis 25

Mit der dauerhaften Einführung des Sparpreises gibt es wieder – wie vormals bei Plan&Spar 10 – die Möglichkeit, einen Sparpreis auch für eine einzelne Fahrt zu buchen, während die Sparpreise 25 und 50 immer eine Hin- und Rückfahrt vorausgesetzt hatten.

Bestimmte Kontingente können sehr schnell erschöpft sein. Gelegentlich konnten für die 1. Klasse noch Fahrkarten verfügbar sein, die günstiger sind als die noch angebotenen Fahrscheine für die 2. Klasse. Es lohnt sich außerdem, wenig ausgelastete Züge zu nutzen. Weniger los auf den Schienen ist meistens zwischen Dienstag und Donnerstag sowie am Sonnabend. Häufig gilt: Wer früher bucht, hat bessere Chancen, einen Sparpreis zu bekommen.[20] Allerdings kommt es auch vor, dass die Sparpreise zu einem späteren Zeitpunkt wieder günstiger werden.

DB Fernverkehr verkauft rund 40 Prozent seiner Fahrkarten zum Sparpreis. Das Unternehmen kündigte Mitte 2013 an, die Kontingente bis zum Jahresende 2013 spürbar zurückzufahren.[21] Nach eigenen Angaben verkauft das Unternehmen (Stand: 2014) rund 25 Millionen Sparpreis-Fahrkarten pro Jahr, davon zwei Drittel für Gruppen von wenigstens zwei Reisenden.[22]

Fernweh- und Spezialpreis-Tickets

Bis zum 31. Dezember 2015 gab es günstige Tickets, die nur über Dritte kaufbar waren, aber keine Kombination mit Bahncard und keinen Mitfahrer-Rabatt zulassen und erst ab einer Woche vor Reiseantritt gebucht werden konnten. Anfang 2016 werden diese Tickets nicht mehr angeboten.

  • Die Fernweh-Tickets von L'tur waren teilweise günstiger als bei der Bahn. Es gab weitere Aktionen für Fahrten in wechselnde Regionen im nahen Ausland.
  • Busliniensuche.de bot so genannte Spezialpreis-Tickets an.

Sparpreise 2003 bis 2011

Von August 2003 bis 31. Dezember 2009 wurden die Sparpreise 25 und 50 verkauft.

  • 25 Prozent Rabatt auf den Normalpreis, Mitfahrer erhielten zusätzlich 50 Prozent Mitfahrerrabatt
  • Kombination mit der BahnCard 25 möglich
  • Der Fahrschein galt pro Fahrtrichtung an zwei aufeinander folgenden Kalendertagen, höchstens zwei Fahrtunterbrechungen sind zulässig
  • Auf jeder Fahrtrichtung muss zumindest auf einer Teilstrecke ein Fernverkehrszug (Intercity-Express, InterCity oder EuroCity) benutzt werden
  • Bei den Fernverkehrszügen war eine Festlegung auf konkrete Züge notwendig (Zugbindung)
  • Buchung mindestens drei Tage vor Fahrtantritt
  • Kontingentiert
  • Nur Hin- und Rückfahrkarten innerhalb eines Monats
  • Mindestpreis (bis 250 km): 19 Euro (2. Klasse); 39 Euro (1. Klasse) / (Ab 250 km): 29 Euro (2. Klasse); 49 Euro (1. Klasse)
  • Umtausch bis einen Tag vor dem ersten Geltungstag, nur gegen eine Gebühr von 15 Euro (Preisstand: 7. Januar 2007) Danach ist ein Umtausch ausgeschlossen.
  • Ändern sich am Reisetag aus persönlichen Gründen die Reisewünsche, so konnte eine Sparpreis-Zusatzkarte gelöst werden. Diese kostet 15 Euro zuzüglich der Differenz zwischen Sparpreis und Normalpreis.

Der Sparpreis 50 entsprach weitgehend dem Sparpreis 25, aber

  • 50 Prozent Rabatt auf den Normalpreis, Mitfahrer erhalten zusätzlich 50 Prozent Mitfahrerrabatt
  • zusätzliche Wochenendbindung: Zwischen Hin- und Rückfahrt musste eine Nacht von Samstag auf Sonntag liegen, oder Hin- und Rückfahrt mussten jeweils an einem Wochenendtag erfolgen.[23]

„Plan-und-Spar“-Tarife

Von Dezember 2002 bis August 2003 wurden die „Plan-und-Spar“-Tarife in drei Rabattstufen verkauft (Plan&Spar 40, 25 und 10).

Mitfahrerrabatt (historisch)

Für Sparpreise 25 und 50 galt bis 31. Dezember 2010, für Normalpreis-Fahrkarten mit Bahncard-Rabatt bis Mitte Dezember 2005, für Normalpreis-Fahrkarten ohne Rabatt bis 12. Dezember 2004 folgende Regelung:

Kaufen mehrere Personen zusammen eine Fahrkarte, so bezahlt die erste Person so als würde sie alleine kaufen, alle weiteren Personen zahlten nur die Hälfte des Normalpreises/Sparpreises, abzüglich 25 %, wenn sie eine BahnCard 25 besaßen.

Durch die Kombination eines Sparpreises, der seinerzeit an die Buchung von Hin- und Rückfahrt gebunden war, mit dem Mitfahrerrabatt konnte sich für eine Gruppe insgesamt ein niedrigerer Preis für Hin- und (gegebenenfalls nicht angetretene) Rückfahrt ergeben als für eine einfache Fahrt, die nur mit Normalpreis durchführbar gewesen wäre.

City-Ticket

Seit dem 14. Dezember 2003 haben Fernverkehrsfahrkarten unter bestimmten Voraussetzungen die „City-Ticket“-Funktion. Diese gestattet es in derzeit 124 Städten (Stand: Dezember 2015), am Tag der Ankunft am Zielbahnhof das eigentliche Ziel innerhalb des Stadtgebiets mit allen dort verkehrenden Verbund-Verkehrsmitteln zu erreichen.

Seit 1. Januar 2013 gilt dies auch für die Fahrt zum Startbahnhof am Abreisetag (Neues Motto der Bahn „Bequem von Tür zu Tür“). Bei einer Rückfahrkarte gilt das auch am Tag der Rückfahrt für die Fahrt zum Bahnhof, wenn auf der Fahrkarte das Datum der Rückfahrt aufgedruckt ist. Man darf aber nur einmal direkt zum Ziel oder vom Startpunkt zum Bahnhof fahren. „Stadtgebiet“ schließt im Normalfall die Tarifzone(n) des jeweiligen Verkehrsverbundes ein, die die entsprechende Stadt abdecken. Diese Funktion gilt auch für einen weiteren Mitreisenden (gegebenenfalls ohne BahnCard), sofern er vor Reiseantritt auf dem Fahrschein eingetragen wurde.

Die Voraussetzungen sind folgende:

  • die (einfache) Entfernung ist größer als 100 Kilometer,
  • die Fahrkarte wurde mit BahnCard-Rabatt (BahnCard 25 oder 50) erworben und
  • mindestens eine Teilstrecke wurde mit ICE, IC oder EC zurückgelegt.

Die City-Funktion wird durch den Zusatz „+City“ hinter dem Namen des Zielbahnhofes kenntlich gemacht. Also zum Beispiel „Köln +City“. Die Mobility BahnCard 100 gilt jederzeit ohne weitere Voraussetzungen als City-Ticket, wobei jedoch hierbei eine kostenfreie Kindermitnahme ausgeschlossen ist.

Folgende Städte beteiligen sich am City-Ticket:

  • Baden-Württemberg: Aalen, Baden-Baden, Esslingen, Freiburg im Breisgau, Friedrichshafen, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Ludwigsburg, Mannheim, Offenburg, Pforzheim, Ravensburg, Reutlingen, Stuttgart, Tübingen, Ulm
  • Bayern: Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Fürth, Ingolstadt, München, Nürnberg, Passau, Regensburg, Neu-Ulm, Würzburg
  • Berlin, hier jedoch limitiert auf den Innenstadtbereich ("Tarifbereich A" ≈10% der Fläche Berlins) und damit beispielsweise für außerhalb liegende Fern- und Regionalbahnhöfe (wie Spandau, Wannsee) nutzlos.
  • Brandenburg: Cottbus, Potsdam
  • Hessen: Bad Homburg, Darmstadt, Frankfurt, Fulda, Gießen, Hanau, Kassel, Marburg, Offenbach, Wiesbaden
  • Mecklenburg-Vorpommern: Rostock, Greifswald, Schwerin
  • Niedersachsen / Bremen: Braunschweig, Bremen, Bremerhaven, Celle, Delmenhorst, Göttingen, Hameln, Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück, Salzgitter, Wilhelmshaven, Wolfsburg
  • Nordrhein-Westfalen: Aachen, Bergisch Gladbach, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bottrop, Detmold, Dortmund, Duisburg, Düren, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Gütersloh, Hagen, Hamm, Herford, Herne, Iserlohn, Krefeld, Köln, Leverkusen, Lippstadt, Minden, Moers, Mülheim, Münster in Westfalen, Mönchengladbach, Neuss, Oberhausen, Paderborn, Recklinghausen, Remscheid, Rheine, Siegen, Solingen, Witten, Wuppertal
  • Rheinland-Pfalz: Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz, Neustadt an der Weinstraße, Speyer, Trier, Worms
  • Saarland: Saarbrücken
  • Sachsen: Chemnitz, Dresden, Leipzig, Zwickau
  • Sachsen-Anhalt: Halle, Magdeburg
  • Schleswig-Holstein / Hamburg: Hamburg, Kiel, Lübeck, Neumünster und Flensburg
  • Thüringen: Erfurt, Gera, Jena, Weimar

City mobil

Unter dem Namen „DB City mobil“ können Verbund-Fahrkarten für den Zielort dazugebucht werden, wenn die Voraussetzungen für das City-Ticket nicht erfüllt sind – z. B. einfache Entfernung unter 100 km, kein ICE/IC/EC, oder bei nicht BahnCard-rabattierten Fahrscheinen. In Abhängigkeit vom Zielort stehen Einzelfahrten und/oder Tageskarten zur Auswahl. Das Angebot entspricht dem jeweiligen Verbundfahrschein am Zielort. Dadurch sind einheitliche Angaben zu diesem Ticket schwer möglich, da sich die Verbünde im Preis sowie der zeitlichen und räumlichen Gültigkeit der Tickets und den weiteren Bestimmungen nicht zwangsläufig gleichen.

Nahverkehr

Diese Tarife gelten in Nahverkehrszügen (Regionalbahn (RB), Regional-Express (RE), InterRegioExpress (IRE), S-Bahn) der Deutschen Bahn und normalerweise auch bei den nicht zur DB AG gehörenden Privatbahnen.

Ländertickets und Wochenendtickets gelten teilweise auch im ÖPNV (U-Bahn, Straßenbahn, Busse und bei Fährlinien) innerhalb von Verkehrsverbünden – das ist aber von Land zu Land und Verbund zu Verbund unterschiedlich. Außerdem sind sie über die Landesgrenze hinaus nach Stettin, Küstrin (PL), Salzburg, Kufstein (A), Schaffhausen, Basel (CH), Wissembourg (F), Enschede (NL) gültig.

In Nordrhein-Westfalen gibt es keinen Nahverkehrstarif der Deutschen Bahn AG, hier gilt der NRW-Tarif für Fahrten über Verkehrsverbund-Grenzen hinweg (wenn es keine Sonderregelungen bestimmter Verkehrsverbünde gibt, z. B. Köln–Düsseldorf) – innerhalb von Verkehrsverbünden gilt der jeweilige Verbundtarif (VRS, VRR, AVV, VRL, …). Ähnlich ist es in Schleswig-Holstein: hier gibt es den Schleswig-Holstein-Tarif.

Schönes-Wochenende-Ticket

Mit dem Wochenend-Ticket können fünf Personen an einem Samstag oder Sonntag (jeweils von 0 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages) für 42 Euro (am Automaten oder im Internet) oder 44 Euro (am Fahrkartenschalter der DB oder im Reisebüro, Preisstand: je Dezember 2012) beliebig viele Fahrten mit den Nahverkehrszügen (RB, RE, IRE, S-Bahn) der DB und anderer Bahngesellschaften unternehmen.

Quer-durchs-Land-Ticket

Zwischen dem 1. August 2009 und dem 31. Januar 2010 bot die Deutsche Bahn AG ein Ticket unter diesem Namen an, das dem Schönes-Wochenende-Ticket sehr ähnlich war. Das Angebot galt von Montag bis Freitag ab 9 Uhr und an bundeseinheitlichen Feiertagen ganztägig jeweils bis 3 Uhr des Folgetages. Es war von Anfang an befristet bis zum 31. Januar 2010 und kostete 34 Euro, wobei bis zu vier weitere Mitfahrer für einen Aufpreis von je 5 Euro mitfahren konnten, Kinder ab 6 Jahren zählten dabei wie Erwachsene. Bereits im November 2009 gab die Deutsche Bahn bekannt, das Angebot nicht über den 31. Januar 2010 hinaus fortzusetzen, da die mit dem Ticket zurückgelegten Strecken die Erwartungen übertroffen hätten und die Einnahmen je Streckenkilometer daher niedriger ausgefallen seien als zuvor berechnet.[24]

Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 wurde das Ticket erneut eingeführt, jedoch zu einem höheren Preis. Seit Dezember 2013 kostet es 44 Euro für eine Person, für bis zu vier weitere Mitfahrer je 8 Euro mehr.[25]

Ländertickets

Mit den regional flächendeckend verfügbaren Ländertickets können bis zu fünf Personen in einem bestimmten Gebiet (meist ein oder mehrere Bundesländer) beliebig viele Fahrten mit den Regionalzügen der DB und anderer Bahngesellschaften unternehmen. Die Fahrscheine gelten an allen Tagen (wochentags aber erst ab 9 Uhr, ganztägig an Wochenenden und Feiertagen – jeweils bis 3 Uhr des Folgetages).

Europareisen

Ein Kinder-Sparpreis Europa für die Strecke Mönchengladbach–Amsterdam mit dem ICE
  • Sparpreis Europa (ehemals Europa-Spezial): Angebot für einfache Fahrten nach Dänemark, Niederlande, Belgien, Frankreich (nur bei Nutzung der grenzüberschreitenden Züge der LGV Est européenne und LGV Rhin-Rhône), Schweiz, Österreich, Tschechien, Slowakei, Italien (nur durchgehende Züge von Deutschland, nur für Fahrten über Österreich). Der Grenzübertritt muss in einem Fernverkehrszug erfolgen. Es ist das Pendant zum innerdeutschen Sparpreis und kostet je nach Verfügbarkeit ab 39 Euro. Mit BahnCard 25 gibt es 25 Prozent Rabatt. Auf grenznahen Strecken (z. B. Aachen–Belgien, Berlin–Posen, Berlin/Dresden/Leipzig–Tschechien) gibt es das Europa-Spezial ab 19 Euro.
  • Sparpreis 25: Hin- und Rückfahrangebot für Länder ohne EuropaSpezial (vorwiegend Osteuropa), Wochenendbindung (entfällt bei Ländern mit Sparpreis-50-Angebot). Die Zugbindung gilt nicht für die ausländische Strecke.
  • Sparpreis 50: für einige Länder ohne EuropaSpezial-Angebot erhältlich, Wochenendbindung
  • Rail Plus die Zusatzleistung zur BahnCard (bei Erwerb seit 9. Dezember 2007 inklusive). Eine Ermäßigung von 25 Prozent auf den Streckenanteil der ausländischen Bahnen für grenzüberschreitende Reisen gemäß TCV-Tarif.
  • Anerkennung der BahnCard bei grenzüberschreitenden Reisen nach Österreich und in die Schweiz, weitere Informationen unter TEE Rail Alliance
  • Pauschalpreisangebote für Thalys, Eurostar, Berlin-Warszawa-Express.
  • EUREGIO-Tickets (Maas-Rhein, Bodensee u. a.)
  • Interrail und Netzangebote ausländischer Bahngesellschaften (ScanRail, BritRail, Swiss Pass)
  • London-Spezial: Angebot für eine Fahrt von einem beliebigen deutschen Bahnhof nach London. Preis: Je nach Verfügbarkeit ab 49 Euro in der 2. Klasse und 99 Euro in der 1. Klasse. Bedingungen: innerhalb Deutschlands beliebige Fahrt (Nah-/Fernverkehr), Köln–Brüssel im ICE (knapp 2 Stunden, London-Spezial gilt nicht im Thalys), Brüssel–London im Eurostar (circa 2 Stunden)
  • Grenzüberschreitende Fahrkarten (Start- oder Zielbahnhof im europäischen Ausland) zum Normalpreis sind teilweise günstiger als innerdeutsche Verbindungen und können flexibler eingesetzt werden. So gelten Auslandsfahrkarten 14 Tage lang, wohingegen innerdeutsche Normalpreis-Fahrkarten je Richtung maximal 2 Tage gültig sind. Weil man die Fahrt nicht zwangsläufig wirklich im Ausland beginnen oder enden lassen muss sind die Auslandsfahrkarten für manche innerdeutsche Fahrten eine preisgünstige Alternative.[26]

Fahrkarten der DB in Zügen privater Anbieter

Nahverkehr

Fast alle Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) fahren ihre Nahverkehrszüge nach Ausschreibung und Zuschlagserteilung durch die Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und erhalten dafür einen Zuschuss je gefahrenen Zugkilometer aus den Regionalisierungsmitteln. Die Tarife werden durch die jeweiligen EVU und durch die betreffenden Verkehrsverbünde festgelegt. In den Verkehrsverbünden gilt ein gemeinsamer Tarif für alle beteiligten Verkehrsunternehmen. Für die Benutzung der verschiedenen Verkehrsmittel spielt es somit keine Rolle, ob die Fahrkarten bei der Deutschen Bahn oder einem anderen Verkehrsunternehmen gekauft werden.

Fernverkehr

Jedes EVU kann eigenwirtschaftlichen Schienenpersonenfernverkehr anbieten. Eine öffentliche Bezuschussung ist dafür nicht vorgesehen. Bisher gibt es deshalb nur wenige Angebote privater Betreiber. Zurzeit sind dies:

Die Preise für diese Fernverkehrszüge können die Eisenbahnunternehmen selbst festlegen.

Fahrscheine der Deutschen Bahn sind, abgesehen von einigen Teilstrecken in Verkehrsverbünden, in diesen Zügen nicht gültig.

In allen privaten Fernverkehrszügen werden Fahrscheine direkt im Zug verkauft. Für den Interconnex wie auch den Hamburg-Köln-Express ist auch ein Vorverkauf im Internet möglich, der mit Frühbucherrabatten verbunden ist.

Kritik am Preissystem der DB und Fortentwicklung 2015

In Anbetracht der Komplexität des Tarifsystems wird besonders kritisiert, dass die Bahn-Mitarbeiter selbst teilweise unnötig teure Tickets verkaufen[28]. Insbesondere ist es mitunter günstiger, dieselbe Zugverbindung mit zwei getrennten Fahrscheinen durchzuführen als mit einem durchgelösten Ticket. Beispielsweise kann eine Kombination von Sparpreisen für Fernverkehrszüge (IC, ICE) mit getrennten Tickets für einen Regionalzug (u.a. Ländertickets, Quer-durchs-Land-Tickets) zu günstigeren Preisen führen. Solche kostensparenden Lösungen werden zudem von den Auskunftssystemen der DB nicht ohne weiteres angegeben.

Ebenso kann es bei Sparpreisen beträchtliche Ersparnisse bei mäßiger Fahrtzeitverlängerung bringen, nur auf einem kleinen Teil einer Gesamtstrecke einen Regionalzug zu wählen, wenn günstigere Sparpreiskontingente für den kurzen, wegfallenden Teil der Fernverkehrszugstrecke ausgebucht sind; auch solche Angebote können nur umständlich durch Ausprobieren mit Angabe von Zwischenhalten und Auswahl von Zugkategorien für Teilstrecken aufgefunden werden.

Aus wirtschaftlicher Sicht wird kritisiert, dass das komplexe Preissystem gerade Gelegenheitsfahrern ohne BahnCard mit hohen Preisen abschreckt und damit die Gewinnung von Neukunden erschwert. Sparpreise mit Zugbindung bringen hingegen unnötige Einschränkungen für die Flexibilität der Reisenden, selbst wenn diese in einen gleich oder weniger frequentierten Zug wechseln wollten.

Ende 2014 wurden Überlegungen bekannt, weitere Rabatte für Vielfahrer einzuführen,[29] Absichten einer „Abschaffung der Bahncard in ihrer bisherigen Form“ wurden hingegen dementiert.[30]

Siehe auch

Rail&Fly

Einzelnachweise

  1. a b Neue Preise, großes Chaos? In Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 27. Oktober 2002
  2. Hartmut Mehdorn: Diplomat wollte ich nie werden. Hoffmann und Campe, Berlin 2007, ISBN 978-3-455-50047-9, S. 132–134
  3. Deutsche Bahn gibt gestiegene Kosten weiter. In: DB Welt, Ausgabe November 2006, S. 5.
  4. Deutsche Bahn AG: DB-Bahnpreise steigen um durchschnittlich 1,8 Prozent – Vorstand Ulrich Homburg: „Entscheidung mit Augenmaß“. Presseinformation vom 6. Oktober 2009
  5. 2 Monate später – Wie ist der aktuelle Stand der Dinge mit Windows (Phone) App? In: Service-Community der Bahn „Meine Frage – Deine Antwort“! Deutsche Bahn AG, 15. Februar 2016, abgerufen am 21. Februar 2016.
  6. Kann ich PDF Tickets ohne Ausdrucken auch im Nahverkehr mit City-Option nutzen? Deutsche Bahn AG, 3. April 2016, abgerufen am 17. April 2016.
  7. Kann ich als Windows Phone-Nutzer trotzdem noch mit meinem Smartphone Bahn fahren? Abgerufen am 17. April 2016: „Bitte beachten Sie jedoch, dass die Gültigkeit des City-Tickets bei einem Online-Ticket nur in ausgedruckter Form besteht.“
  8. Ticketkauf über m.bahn.de? Abgerufen am 17. April 2016.
  9. Kastration: Kein Handyticket mehr für Windows Phone 8.1.? Abgerufen am 17. April 2016.
  10. Mobile Services über Handy. Abgerufen am 17. April 2016.
  11. a b c Flexibel reisen mit dem Flexpreis. Deutsche Bahn AG, abgerufen am 30. Dezember 2016.
  12. Neue Preise im Nahverkehr. In: DB Welt. Nr. 10, Oktober 2016, S. 10.
  13. Bahnzahlen. In: mobil. Nr. 9, September 2013, ISSN 0949-586X, ZDB-ID 1221702-5, S. 28.
  14. Berichte Deutschland. In: Eisenbahn-Revue International. Nr. 2, 2014, ISSN 1421-2811, S. 54 f.
  15. http://www.bahn.de/micro/view/mdb/bahnintern/angebotsberatung/microsite/deutschland-pass_2013/mdb_115744_20130611_faq_deutschland-pass.pdf
  16. http://www.chip.de/news/Deutsche-Bahn-Versteckte-Preiserhoehung-fuer-PayPal-Zahler_74482754.html
  17. Beförderungsbedingungen der Deutschen Bahn AG. Abgerufen am 31. Dezember 2016.
  18. Preise im DB-Fernverkehr steigen zum Ende des Jahres um durchschnittlich 1,3 Prozent • Fernverkehrs-Chefin Birgit Bohle:„Moderate Anhebung“. Presseinformation. Deutsche Bahn, 30. September 2016, abgerufen am 11. November 2016 (deutsch).
  19. Beförderungsbedingungen der Deutschen Bahn AG. (PDF; 2,2 MB) DB Fernverkehr AG, 15. August 2016, S. 206, abgerufen am 15. August 2016.
  20. Stiftung Warentest: Bahnfahrkarten: Sparpreise besser finden test, 01/2012
  21. Die Bahn spart sich Sparpreise. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 193, 21. August 2013, ISSN 0174-4909, S. 16 (ähnliche Version online).
  22. DB Mobility Logistics AG (Hrsg.): Frühlingsangebot der Deutschen Bahn: Sparpreise bis einen Tag vor der Reise buchbar. Presseinformation vom 20. März 2014.
  23. http://www.autofrei.de/wb/media/Presse/PreismassnahmenDB.pdf
  24. Deutsche Bahn: Rasches Ende für Billig-Ticket Focus Online, 6. November 2009
  25. Das Quer-durchs-Land-Ticket, Deutsche Bahn, abgerufen am 23. Dezember 2010
  26. Reiseplanung – Bahnfahren aus Rache, Zeit.de, 11. Juli 2013, abgerufen am 4. März 2015.
  27. Pressemitteilung Veolia Verkehr zieht sich aus dem Schienenfernverkehr zurück, 14. Oktober 2014, zuletzt abgerufen 17. Oktober 2014
  28. Zu oft zu teure Fahrkarten. Abgerufen am 30. Dezember 2016.
  29. Deutsche Bahn will BahnCard-Angebot ausweiten. Abgerufen am 30. Dezember 2016.
  30. Bahn dementiert Pläne für Abschaffung der Bahncard. Abgerufen am 30. Dezember 2016.