„Mario Lachat“ – Versionsunterschied

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'''Mario Louis Lachat''' (geboren 1959) ist ein Schweizer Herz- und Gefässchiruge. Er leitete die Gefässchirurgie des Universitätsspitals Zürich von 2002 bis 2019 als Professor und von 2004 bis 2015 war er Vizedirektor der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie des Universitätsspitals Zürich. Aktuell ist er Co-Chefarzt sowie Direktor der Forschungsabteilung am Aorten- und GefässZentrum Zürich und medizinischen Co-Direktor bei Endospan, [[Herzlia|Herzlyia]], Israel
'''Mario Louis Lachat''' (geboren 1959) ist ein Schweizer Herz- und Gefässchiruge. Er leitete die Gefässchirurgie des Universitätsspitals Zürich von 2002 bis 2019 als Professor und von 2004 bis 2015 war er Vizedirektor der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie des Universitätsspitals Zürich. Aktuell ist er Co-Chefarzt sowie Direktor der Forschungsabteilung am Aorten- und GefässZentrum Zürich und medizinischen Co-Direktor bei Endospan, [[Herzlia|Herzlyia]], Israel

Version vom 6. Juni 2024, 11:50 Uhr

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Mario Louis Lachat (geboren 1959) ist ein Schweizer Herz- und Gefässchiruge. Er leitete die Gefässchirurgie des Universitätsspitals Zürich von 2002 bis 2019 als Professor und von 2004 bis 2015 war er Vizedirektor der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie des Universitätsspitals Zürich. Aktuell ist er Co-Chefarzt sowie Direktor der Forschungsabteilung am Aorten- und GefässZentrum Zürich und medizinischen Co-Direktor bei Endospan, Herzlyia, Israel

Leben

Mario Lachat wurde in Lausanne (VD / CH) geboren und absolvierte dort Grundschule und Medizinstudium (1981-1886). Besonders beeinflusst und geprägt wurde Lachats Wunsch Herz- und Gefässchirurg zu werden durch Prof. Christian Cabrol, den er in früher Jugend traf. Er begann seine chirurgische Ausbildung 1987 am Universitätsspital Zürich und erlangte 1994 den Titel eines Facharztes FMH für Allgemeinchirurgie. 1998 folgte die Anerkennung als Facharzt für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie (FMH), 1999 die Anerkennung durch das europäische Board der Thorax- und Herz-, Gefässchirurgie (FETCS), 2001 die Anerkennung durch das europäische Board der Gefässchirurgen (FEBVS) und 2003 (nach der Gründung des Faches Gefässchirurgie in der Schweiz) schliesslich als Gefässchirurg (FMH).

Akademische Karriere

Schon als jungen Assistenzarzt war Mario Lachat an klinischer Forschung interessiert. Diese Neugier wurde von seinem geschätzten Lehrer Marko Turina (ehemaligen Chefarzt der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie, Vorsteher des Departements Chirurgie des Universitätsspital Zürich sowie Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Zürich) erkannt und gefördert. Seine Forschungsaktivität wurde mit dem Verleih 2002 der Venia Legendi im Fach Herz- und Gefässchirurgie (Aortenaneurysma: offene oder endoluminale Therapie?) gewürdigt. Mario Lachat hat 2002 die Leitung der Gefässchirurgie am Universitätsspital Zürich übernommen und bis 2019 innegehabt. 2019 verliess er das Universitätsspital Zürich und liess sich als selbständiger Chirurg in der Hirslandenklinik in Zürich nieder. Er hielt an regionalen, nationale und vor allem internationalen Kongressen weit über 300 Vorträge. Er hat bis dato (März 2024) 414 Publikationen verfasst (oder mitverfasst) und wurde über 10'000 mal zitiert, was einen Research Interest von 4697 und einen H-Index von 54 (Quelle: Research Gate, Mai 2024) ergibt.

Forschungsgebiet "Aorta"

Obwohl seine primäre Leidenschaft der Herzchirurgie galt, trat die Aorta (Hauptschlagader) zunehmend im Mittelpunkt, da hier die Ergebnisse der Chirurgie noch deutlich verbesserungswürdig waren. Die Ausbildung von Mario Lachat zum Herzchirurgen und zum Gefässchirurg zeigte ihm die Wissenslücken der Monospezialisten, was er als ein Problem identifizierte. Dabei gewann er die Überzeugung, dass die Aorta als eine Einheit betrachtet werden musste und von spezialisierten Chirurgen, auch interdisziplinär, ganzheitlich behandelt werden sollte. Als erster in der Schweiz spezialisierte er sich deswegen ab 2002 zum Aortenchirurgen, der konventionelle, hybride (teilweise chirurgisch offen, teilweise endovaskulär) oder komplett endovaskuläre Aorteneingriffe, durchführte. Die vertiefte Auseinandersetzung mit den jeweiligen Pathologien und des biologischen Zustandes oder Lebenserwartung des Patienten, sowie eine ausgeklügelte Wahl der Behandlungsmöglichkeiten, konnten die Komplikationsraten komplexeren Eingriffen deutlich senken. Zusammen mit einem Team aus Herzchirurgen und Gefässchirurgen setzte sich Mario Lachat mit dieser Vorgehensweise als internationale Koryphäe durch. Insbesondere bei der Behandlung akuter Patienten oder komplexeren Aortenpathologien prägten seine Ergebnisse die internationale Community und verhalf dabei dem Durchbruch neueren und besseren Behandlungsmethoden.  Somit etablierte sich Mario Lachat international als Pionier und Spitzenreiter in der Aortenchirurgie. In den Jahren als Chef der Gefässchirurgie am UniversitätsSpital Zürich konnte er diese visionäre Spezialisierung in der Schweiz etablieren. So wurde seine Einheit bereits 2003 in verschiedenen Bereichen (Aortenchirurgie, venöse Chirurgie, Tumorchirurgie, cerebrovaskuläre Chirurgie, periphere Gefässchirurgie) mit jeweiligen Verantwortlichen untergeteilt. 2018 entschliess sich Mario Lachat das erste AortenZentrum der Schweiz an der Klinik Hirslanden Zürich zu gründen. Mittlerweile hat sich die Vision der Aortenchirurgie als Einheit international durchgesetzt, und die Aorta gar als Organ anerkannt.

Die akademische Laufbahn von Mario Lachat fokussiert auf die Senkung der Sterblichkeit und Morbidität bei Herz- und Gefäßeingriffen, insbesondere bei älteren oder polymorbiden Menschen oder bei komplexeren Befunden. Zusammenfassend lassen sich folgende Themen aufgliedern:

Aortenchirurgie

  • Komplexe Erkrankungen der thorako-abdominalen Aorta und Aortenbogen (Aortendissektion, Mega-Aortensyndrom)
  • Minimal-invasive/weniger invasive Gefäßchirurgie (hybride vaskuläre und endovaskuläre Techniken für die Aorta und ihre Äste)
  • Entwicklung neuer Strategien für die Behandlung von Patienten mit rupturierten Aneurysmen und akuten Aortensyndromen
  • Verbesserung/Weiterentwicklung der endovaskulären Produkten für die Aorta
  • Analyse der klinischen Ergebnisse kardiovaskulärer Behandlungen
  • Teilnahme an multizentrischen Studien 

Ausbildung von jungen Herz- und Gefäßchirurgen

  • Entwicklung neuerer Verbindungstechniken für die offene Chirurgie (automatisierte, Nahtlose Verbindungen zwischen Gefässersatz und nativem Gefäss) wie STAT (stureless Telescoping anastomosis Technik) oder VORTEC[1] (Viabahn Open Revascularisation Technik)
  • Training/Simulation der Behandlung von (rupturierten) Aortenpathologien
  • Entwicklung und Einführung der Hybridraumtechnologie
  • Sicherheit im Hybrid-Operationssaals für Patient und Team

Mechanische Perfusion

  • Kontrollierte Reperfusion der Gliedmaßen bei Patienten mit akuter Ischämie
  • Neue Perfusionsstrategien in der offenen thorako-abdominalen Chirurgie

Meilensteine

Pionier, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med Thomas Pfammatter (interventioneller Radiologe) der endovaskulären Aortenchirurgie in der Schweiz, insbesondere

  • Erste endovaskuläre Behandlung eines rupturierten Bauchaortenaneurysmas (1998) in der Schweiz.
  • Erste endovaskuläre Behandlung eines rupturierten thorakoabdominalen Aortenaneurysmas (2008) in der Schweiz.
  • Erste fenestrierte Aortenprothesen-Implantation 2004
  • Erste branched Aortenprothesen-Implantation 3.12.2008
  • Erste komplett endovaskuläre Behandlung der thorako-abominalen Aorta (2002) und des Aortenbogens (2010)
  • Berater und Mitentwickler von verschiedenen endovaskulären Produkte die mittlerweile auf dem Mark zugelassen sind
  • Off-pump Wrap isoliertes Ascendens aneurysma
  • Erfinder der STAT (sutureless Telescoping Anastomosis Technique) / VORTEC[1](Viabahn Open Revascularisation Technique) Anastomose Technik, die erste Naht-freie Verbindungsmethode, welche sich klinisch in der Herz- und Gefässchirurgie etablieren konnte. Und dies sowohl für die Aorta wie auch bei peripheren Gefässen. Bedenkt man, dass eine ähnliche Methode 1984 (R. Abbe) erstmal beschrieben wurde, kann man von einem Meilenstein reden. Diese Methode verkürzt die Ischämiezeit, verhindert Klemmenläsionen an den Gefässen und reduziert das notwendige Gewebe-Trauma, um die Gefässe für eine Naht-Anastomose vorzubereiten. In einer Ära, wo die Chirurgen weniger in der offenen Gefässchirurgie geübt sind ist diese Methode sicherlich eine grosse Erleichterung.

Persönliches

Mario Lachat ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Töchtern.

Einzelnachweise

  1. a b Lachat M: New technique to fasciliate renal revscularization with use of telescoping self-expanding stent grafts: VORTEC. In: Vascular (Hrsg.): Vascular. 2. Auflage. Band 2, Mar-Apr, März 2008, S. 69–72, PMID 18377834.