„Kromfohrländer“ – Versionsunterschied

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Die Rasse wurde 1955 vom [[Verband für das Deutsche Hundewesen]] und der [[Fédération Cynologique Internationale]] anerkannt.
Die Rasse wurde 1955 vom [[Verband für das Deutsche Hundewesen]] und der [[Fédération Cynologique Internationale]] anerkannt.


1960 wurde in diese Rasse nochmals ein [[Foxterrier]] eingekreuzt und die resultierenden Hybridhunde für die Weiterentwicklung der Rasse verwendet.<ref>R. Wellmann, I. Pfeiffer: ''Pedigree Analysis for Conservation of Genetic Diversity and Purging.'' In: ''Genetics Research.'' Bd. 91, Nr. 3, 2009, {{ISSN|0016-6723}}, S. 209–129, {{DOI|10.1017/S0016672309000202}}.</ref><ref>Anja Engelhardt: ''Population and molecular genetic analysis of primary cataracts in English Cocker Spaniels and wire-haired Kromfohrlanders'', DVG-Service, Gießen 2007, ISBN 978-3-939902-37-9 (Dissertation Tierärztliche Hochschule Hannover 2007, 143 Seiten, ([http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/engelhardta_ss07.pdf Volltext online] PDF, kostenfrei, 190 Seiten, 4,11&nbsp;MB)).</ref> Der Rassezuchtverein der Kromfohrländer (RZV ) sieht in der [[Reinzucht]] der Rasse das oberste Ziel seiner Zuchtarbeit.<ref name=UR_12_2010 /> Da die Rasse der Kromfohrländer allerdings geprägt durch den [[Foundereffekt]] auch stark inzuchtbelastet ist, wurde im Oktober 2012 ein weiterer Zuchtverein mit dem Namen [https://www.pro-kromfohrlaender-zucht.de ProKromfohrländer e.V]. gegründet, der neben der Reinzucht der Kromfohrländer ein Einkreuzprojekt mit der Fremdrasse [[Dansk-Svensk Gårdshund|Dansk-Svensk-Gardhund]] durchführt, um Erbkrankheiten zurückzudrängen und die genetische Vielfalt in der Rasse zu erhöhen.<ref>{{Literatur |Autor=Sommerfeld-Stur |Titel=Rassehundezucht |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage=1 |Verlag=Müller Rüschlikon |Ort=Stuttgart |Datum=2016 |ISBN=978-3275-02061-4 |Seiten=223-227}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Julia H. Segert, Jana-Marie Seidel, Walter J. Wurzer and Anja M. Geretschlaeger |url=https://cgejournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/s40575-019-0073-4 |titel=vWDI is inherited in an autosomal dominant manner with incomplete penetrance, in the Kromfohrländer breed |werk=Journal Canine Genetics and Epidemiology |hrsg=Journal Canine Genetics and Epidemiology |datum=16.05.2019 |abruf=16.05.2019 |sprache=en}}</ref> (6), (7)
1960 wurde in diese Rasse nochmals ein [[Foxterrier]] eingekreuzt und die resultierenden Hybridhunde für die Weiterentwicklung der Rasse verwendet.<ref>R. Wellmann, I. Pfeiffer: ''Pedigree Analysis for Conservation of Genetic Diversity and Purging.'' In: ''Genetics Research.'' Bd. 91, Nr. 3, 2009, {{ISSN|0016-6723}}, S. 209–129, {{DOI|10.1017/S0016672309000202}}.</ref><ref>Anja Engelhardt: ''Population and molecular genetic analysis of primary cataracts in English Cocker Spaniels and wire-haired Kromfohrlanders'', DVG-Service, Gießen 2007, ISBN 978-3-939902-37-9 (Dissertation Tierärztliche Hochschule Hannover 2007, 143 Seiten, ([http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/engelhardta_ss07.pdf Volltext online] PDF, kostenfrei, 190 Seiten, 4,11&nbsp;MB)).</ref> Der Rassezuchtverein der Kromfohrländer (RZV ) sieht in der [[Reinzucht]] der Rasse das oberste Ziel seiner Zuchtarbeit.<ref name=UR_12_2010 /> Da die Rasse der Kromfohrländer allerdings geprägt durch den [[Foundereffekt]] auch stark inzuchtbelastet ist, wurde im Oktober 2012 ein weiterer Zuchtverein mit dem Namen [https://www.pro-kromfohrlaender-zucht.de ProKromfohrländer e.V]. gegründet, der neben der Reinzucht der Kromfohrländer ein Einkreuzprojekt mit der Fremdrasse [[Dansk-Svensk Gårdshund|Dansk-Svensk-Gardhund]] durchführt, um Erbkrankheiten zurückzudrängen und die genetische Vielfalt in der Rasse zu erhöhen.<ref>{{Literatur |Autor=Sommerfeld-Stur |Titel=Rassehundezucht |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage=1 |Verlag=Müller Rüschlikon |Ort=Stuttgart |Datum=2016 |ISBN=978-3275-02061-4 |Seiten=223-227}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Julia H. Segert, Jana-Marie Seidel, Walter J. Wurzer and Anja M. Geretschlaeger |url=https://cgejournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/s40575-019-0073-4 |titel=vWDI is inherited in an autosomal dominant manner with incomplete penetrance, in the Kromfohrländer breed |werk=Journal Canine Genetics and Epidemiology |hrsg=Journal Canine Genetics and Epidemiology |datum=16.05.2019 |abruf=16.05.2019 |sprache=en}}</ref>


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==

Version vom 18. Mai 2019, 16:20 Uhr

Kromfohrländer
Kromfohrländer
Kromfohrländer
Kromfohrländer Rauhaar
Kromfohrländer
Kromfohrländer
Kromfohrländer Glatthaar
FCI-Standard Nr. 192
Ursprung:

Deutschland

Widerristhöhe:

38–46 cm

Gewicht:

Rüde: 11–16 kg
Hündin: 9–14 kg

Varietäten:
  • Rauhaar
  • Glatthaar
Liste der Haushunde

Der Kromfohrländer ist eine von der FCI anerkannte deutsche Hunderasse (FCI-Gruppe 9, Sektion 10, Standard Nr. 192). Seit Oktober 2012 wird er vom AKC im Hinblick auf eine mögliche Anerkennung im Foundation Stock Service geführt.[1]

Herkunft und Geschichtliches

Der Kromfohrländer ist eine der jüngsten deutschen Hunderassen. Die Erstzüchterin, Ilse Schleifenbaum, wohnte bei Siegen im südlichen Nordrhein-Westfalen nahe der Gemarkung „Krom Fohr“, was auf hochdeutsch „krumme Furche“ heißt. So entstand der Name Kromfohrländer. Die Idee entstand etwa im Jahre 1945, als Schleifenbaum einen streunenden Hund, vermutlich einen Griffon-Vendéen-Rüden, aufnahm, der durchziehenden GIs entlaufen war. Bei der Verpaarung mit einer Foxterrierhündin entstand ein sehr homogener Wurf, der dazu ermutigte, weitere Verpaarungen zu versuchen. So wurden ab 1946 gezielt die Tiere dieser zwei Rassen miteinander verpaart (Hybridzucht) und es wurde mit diesen Tieren weitergezüchtet, bis der Phänotyp sich stabilisierte und so der Grundstock für eine neue Rasse entstand.[2] Die Rasse wurde 1955 vom Verband für das Deutsche Hundewesen und der Fédération Cynologique Internationale anerkannt.

1960 wurde in diese Rasse nochmals ein Foxterrier eingekreuzt und die resultierenden Hybridhunde für die Weiterentwicklung der Rasse verwendet.[3][4] Der Rassezuchtverein der Kromfohrländer (RZV ) sieht in der Reinzucht der Rasse das oberste Ziel seiner Zuchtarbeit.[2] Da die Rasse der Kromfohrländer allerdings geprägt durch den Foundereffekt auch stark inzuchtbelastet ist, wurde im Oktober 2012 ein weiterer Zuchtverein mit dem Namen ProKromfohrländer e.V. gegründet, der neben der Reinzucht der Kromfohrländer ein Einkreuzprojekt mit der Fremdrasse Dansk-Svensk-Gardhund durchführt, um Erbkrankheiten zurückzudrängen und die genetische Vielfalt in der Rasse zu erhöhen.[5][6]

Beschreibung

Es gibt zwei verschiedene Varietäten dieses bis 46 cm großen und bis 16 kg schweren Hundes, die durch die Haarart bestimmt werden: Rauhaar und Glatthaar

  • Rauhaar: Dichte, raue Textur, mit Bart, Unterwolle kurz und weich. Haarlänge am Widerrist und auf dem Rücken nicht länger als 7 cm. An den Seiten kürzer.
  • Glatthaar: Dichte, weiche Textur, ohne Bart. Haar gut am Körper anliegend, Unterwolle kurz und weich.

Die Farbe ist weiß; hellbraune, rotbraune bis stark dunkelbraune Abzeichen in Form von verschieden großen Flecken oder als Sattel. Die Ohren sind seitlich hoch angesetzte, nicht oberhalb des Schädeldaches gefaltete Kippohren; von dreieckiger Form mit abgerundeten Spitzen.

Im Rassestandard wird der Kromfohrländer beschrieben als anpassungsfähiger, lernfähiger und temperamentvoller, gegenüber Fremdpersonen zurückhaltender Begleit- und Haushund mit geringem Jagdtrieb.[7]

Literatur

  • Wanda Gräfin von Westarp, Inga M. Becker: Kromfohrländer. Praktische Ratschläge für Haltung, Pflege und Erziehung (= Die Neue Brehm-Bücherei. Bd. 633). Westarp Wissenschaften, Hohenwarsleben 2003, ISBN 3-89432-906-8.
Commons: Kromfohrländer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Foundation Stock Service News auf der AKC-Website, Eintrag vom 15. Oktober 2012.
  2. a b Gabriele Metz: VDH-Mitgliedsverbände im Porträt: Rassezuchtverein der Kromfohrländer e.V. Wie ein Phönix aus der Asche. In: Unser Rassehund. Nr. 12, 2010, S. 8 (Online auf vdh.de, PDF-Datei; 1 MB).
  3. R. Wellmann, I. Pfeiffer: Pedigree Analysis for Conservation of Genetic Diversity and Purging. In: Genetics Research. Bd. 91, Nr. 3, 2009, ISSN 0016-6723, S. 209–129, doi:10.1017/S0016672309000202.
  4. Anja Engelhardt: Population and molecular genetic analysis of primary cataracts in English Cocker Spaniels and wire-haired Kromfohrlanders, DVG-Service, Gießen 2007, ISBN 978-3-939902-37-9 (Dissertation Tierärztliche Hochschule Hannover 2007, 143 Seiten, (Volltext online PDF, kostenfrei, 190 Seiten, 4,11 MB)).
  5. Sommerfeld-Stur: Rassehundezucht. 1. Auflage. Müller Rüschlikon, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-275-02061-4, S. 223–227.
  6. Julia H. Segert, Jana-Marie Seidel, Walter J. Wurzer and Anja M. Geretschlaeger: vWDI is inherited in an autosomal dominant manner with incomplete penetrance, in the Kromfohrländer breed. In: Journal Canine Genetics and Epidemiology. Journal Canine Genetics and Epidemiology, 16. Mai 2019, abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  7. Rassestandard Nr. 192 der FCI: Kromfohrländer (PDF)