„Kodex (Begriffsklärung)“ – Versionsunterschied

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Als '''Kodex''' (v. [[Latein|lat.]]: ''codex'' = Schreibtafel aus gespaltenem Holz; [[Plural|Pl.]]: „Kodizes“, „codices“) bezeichnet man:
Als '''Kodex''' (v. [[latein]] ''codex'' „Schreibtafel aus gespaltenem Holz“; [[Plural]]: '''Kodizes''') bezeichnet man:


* in der [[Antike]] zunächst einen Block beweglich verbundener Schreibtafeln, später in Buchform gebundene [[Papyrus (Beschreibstoff)|Papyrus]]- oder [[Pergament]]blätter.
* in der [[Antike]] zunächst einen Block beweglich verbundener Schreibtafeln, später in Buchform gebundene [[Papyrus (Beschreibstoff)|Papyrus]]- oder [[Pergament]]blätter.


* im [[Mittelalter]], nach der allmählichen Ablösung der [[Schriftrolle]], die übliche materielle Erscheinungsform des [[Manuskript|handgeschriebenen]] oder [[Buchdruck|gedruckten]] [[Buch]]es: Mit einem Faden zusammengeheftete [[Lage (Buch)|Lage]]n aus [[Pergament]]- oder [[Papier]]blättern, die von einem festen Einband geschützt werden. Die Buchdeckel bestehen aus dünnen Holzbrettchen oder steifen Pappdeckeln. Bei Prachtkodizes ist der Einband oft mit [[Elfenbein]]reliefs in einem Rahmen aus getriebenem Goldblech sowie reichem Schmuck aus [[Email]], Perlen und [[Edelstein]]en geschmückt. Im hohen Mittelalter setzte sich der rot und golden gefärbte Ledereinband durch, aber auch der Blinddruckeinband aus Leder mit einer schier überbordenden Fülle an geschlagenen ornamentalen [[Punze]]n. Nur in den seltensten Fällen sind mittelalterliche Handschriften mit dem originalen Einband erhalten.
* im [[Mittelalter]], nach der allmählichen Ablösung der [[Schriftrolle]], die übliche materielle Erscheinungsform des [[Manuskript|handgeschriebenen]] oder [[Buchdruck|gedruckten]] [[Buch]]es: Mit einem Faden zusammengeheftete [[Lage (Buch)|Lage]]n aus [[Pergament]]- oder [[Papier]]blättern, die von einem festen Einband geschützt werden. Die Buchdeckel bestehen aus dünnen Holzbrettchen oder steifen Pappdeckeln. Bei Prachtkodizes ist der Einband oft mit [[Elfenbein]]reliefs in einem Rahmen aus getriebenem Goldblech sowie reichem Schmuck aus [[Email]], Perlen und [[Edelstein]]en geschmückt. Im hohen Mittelalter setzte sich der rot und golden gefärbte Ledereinband durch, aber auch der Blinddruckeinband aus Leder mit einer schier überbordenden Fülle an geschlagenen ornamentalen [[Punze]]n. Nur in den seltensten Fällen sind mittelalterliche Handschriften mit dem originalen Einband erhalten.<BR> Siehe dazu auch: [[Antike Kodices]], [[Kodikologie]], [[Manuskript]].


:Siehe auch: [[Antike Kodices]], [[Kodikologie]], [[Manuskript]].


* im [[römischen Recht]] eine [[Gesetzessammlung]], daraus folgend: [[Codex Iuris Canonici]], [[CCEO|Codex Canonum Ecclesiarum Orientalium]], [[Codex Iustinianus]], [[Codex Euricianus]]; Siehe auch [[Kodifikation]].
* im [[römischen Recht]] eine [[Gesetzessammlung]], daraus folgend: [[Codex Iuris Canonici]], [[CCEO|Codex Canonum Ecclesiarum Orientalium]], [[Codex Iustinianus]], [[Codex Euricianus]]; Siehe auch [[Kodifikation]].
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* eine Sammlung von Verkehrsauffassungen und Beschreibungen von Lebensmitteln, z.B. in der [[EU]] der [[Codex Alimentarius]], in Österreich der [[Codex Alimentarius Austriacus]]
* eine Sammlung von Verkehrsauffassungen und Beschreibungen von Lebensmitteln, z.B. in der [[EU]] der [[Codex Alimentarius]], in Österreich der [[Codex Alimentarius Austriacus]]


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[[Kategorie:Handschrift]]
[[Kategorie:Handschrift]]

Version vom 8. April 2007, 17:05 Uhr

Als Kodex (v. latein codex „Schreibtafel aus gespaltenem Holz“; Plural: Kodizes) bezeichnet man:

  • im Mittelalter, nach der allmählichen Ablösung der Schriftrolle, die übliche materielle Erscheinungsform des handgeschriebenen oder gedruckten Buches: Mit einem Faden zusammengeheftete Lagen aus Pergament- oder Papierblättern, die von einem festen Einband geschützt werden. Die Buchdeckel bestehen aus dünnen Holzbrettchen oder steifen Pappdeckeln. Bei Prachtkodizes ist der Einband oft mit Elfenbeinreliefs in einem Rahmen aus getriebenem Goldblech sowie reichem Schmuck aus Email, Perlen und Edelsteinen geschmückt. Im hohen Mittelalter setzte sich der rot und golden gefärbte Ledereinband durch, aber auch der Blinddruckeinband aus Leder mit einer schier überbordenden Fülle an geschlagenen ornamentalen Punzen. Nur in den seltensten Fällen sind mittelalterliche Handschriften mit dem originalen Einband erhalten.
    Siehe dazu auch: Antike Kodices, Kodikologie, Manuskript.
Wiktionary: Kodex – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen