„Feinstofflichkeit“ – Versionsunterschied

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Das Feinstoffliche wird in der esoterischen Literatur häufig in unterschiedlich viele Ebenen aufgeteilt, die in verschiedenem Ausmaß feinstofflich seien. Die feinstofflicheren Ebenen werden auch als „höher“ oder „subtiler“ bezeichnet, wohingegen die weniger feinstofflichen Ebenen „materieller“ oder „dichter“ heißen. Die Anzahl der Ebenen und Welten unterscheidet sich je nach esoterischem Lehrgebäude.
Das Feinstoffliche wird in der esoterischen Literatur häufig in unterschiedlich viele Ebenen aufgeteilt, die in verschiedenem Ausmaß feinstofflich seien. Die feinstofflicheren Ebenen werden auch als „höher“ oder „subtiler“ bezeichnet, wohingegen die weniger feinstofflichen Ebenen „materieller“ oder „dichter“ heißen. Die Anzahl der Ebenen und Welten unterscheidet sich je nach esoterischem Lehrgebäude.


== Einzelnachweise ==
== Quellen ==
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Version vom 5. Juni 2007, 23:15 Uhr

Als feinstofflich wird in vielen esoterischen Lehren eine spekulative, mit den Sinnen nicht wahrnehmbare „feinere“ Form von Materie bezeichnet. Auf ihre Existenz gibt es keine Hinweise.

Das Konzept der Feinstofflichkeit ist in der Esoterik die Basis für die Erklärung des Bewusstseins sowie spiritueller und religiöser Begriffe wie Heiligenschein, Aura oder Seele.

Die Zusammensetzung der Wörter fein und Stoff soll ausdrücken, dass Feinstoffliches zwar eine andere Qualität besitze, aber den gleichen Ursprung habe wie die normale Materie. In der Esoterik bildet dieser monistische Ansatz – trotz zahlreicher unterschiedlicher Synonyme und Formulierungen – die breiteste gemeinsame Basis.

Kritikern gelten die uneinheitliche Nomenklatur und die oft parallel verwendeten, widersprüchlichen Systeme und Dogmen zur Einteilung und Beschreibung der Feinstofflichkeit als Belege für Konzeptlosigkeit, mangelhafte Theorienbildung, Unausgegorenheit und Pseudowissenschaftlichkeit esoterischer Lehren.

Synonyme

Für „feinstofflich“ sind unter anderem Bezeichnungen wie nichtmateriell, feinkörperlich, überphysisch, höher (da die Aura eines Lebewesens über die Grenzen des materiellen Körpers hinausreiche), nichtsinnlich, übersinnlich und verborgen üblich. Der Begriff der Feinstofflichkeit wird jedoch in sehr unterschiedlichen Interpretationen benutzt, sodass im Spektrum der Esoterik sehr viele unterschiedliche Konzepte und Hypothesen als „feinstofflich“ bezeichnet werden.

Begriffsgeschichte

Ein dem Konzept der Feinstofflichkeit ähnelnder Gedanke existiert von jeher im Hinduismus. Die Idee des „feinen Körpers“ (Sanskrit: sukshma sharira) spielt dort eine bedeutende Rolle. Erste schriftliche Erwähnungen gehen bis auf die Veden zurück. Nach den Vorstellungen des Vedanta ist der physische Körper des Menschen von einem feinen Körper umgeben. Während der physische Körper nach dem Tod eines Menschen zerfällt, gilt der feine Körper als ewiger Sitz der Seele durch ihre verschiedenen Inkarnationen. [1]

„Feinstofflich“ als Begriff der deutschen Sprache wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt. Die Autoren Besant, Fortune, Szepes und Heindel benutzten noch mehrere Wörter, die jeweils nur einen Teil dieses Begriffes abdecken. Rudolf Steiner verwendete die Begriffe „feiner Stoff“ und „feine Stofflichkeit“.

Verwendung

  • Im Theosophischen Kontext werden der Astralkörper und das Prana mit dem Begriff „feinstofflich“ oder als „feine Stofflichkeit“ beschrieben.
  • Im esoterischen Verständnis der Traditionellen Chinesischen Medizin wird Feinstofflichkeit als Synonym für Jing verwendet, in dem man Jing als eine Art Energie versteht, die sich nicht nachweisen lässt. [2]
  • Manche Darstellungen zur Homöopathie verstehen unter Feinstofflichkeit die von Samuel Hahnemann angenommene Lebenskraft, welche Hahnemann selber wiederum auf den von Aristoteles begründeten Vitalismus zurückgeführt haben soll.
  • Im Zusammenhang mit der Huna-Esoterik bezeichnet die Feinstofflichkeit eine postulierte Aka-Substanz, welche ein Abbild von der realen Welt sein soll, sowie die Mana genannte Lebenskraft in dieser Aka-Substanz.
  • Im alchemistischen Kontext wird die verdünnte beziehungsweise vergeistigte Prima materia als feinstoffliche Substanz verstanden.
  • Der sogenannte Pranismus deutet das ursprünglich aus dem Hinduismus stammende Konzept des Prana zur sogenannten Lichtnahrung um, die - obgleich von feinstofflicher Konsistenz - feste Nahrung ersetzen können soll. Als Begründerin dieser Idee gilt die Australierin Jasmuheen.

Aufteilung des Feinstofflichen in mehrere Ebenen oder Welten

Das Feinstoffliche wird in der esoterischen Literatur häufig in unterschiedlich viele Ebenen aufgeteilt, die in verschiedenem Ausmaß feinstofflich seien. Die feinstofflicheren Ebenen werden auch als „höher“ oder „subtiler“ bezeichnet, wohingegen die weniger feinstofflichen Ebenen „materieller“ oder „dichter“ heißen. Die Anzahl der Ebenen und Welten unterscheidet sich je nach esoterischem Lehrgebäude.

Quellen

  1. Swami Abhedananda: Life Beyond Death: A Critical Study of Spiritualism. Vedanta Press, Hollywood 1986. ISBN 0874816165
  2. Helmut Mangel: Überlegungen zu Yang Ming, der schließenden Yang-Schicht - Fachartikel auf der Internetpräsenz der Arbeitsgemeinschaft für Klassische Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin e.V. Volltext

Literatur

  • Max Retschlag: Die Alchemie und ihr Grosses Meisterwerk. Richard Hummel Verlag, Leipzig 1934. Kapitel 34 online
  • Klaus Volkammer: Feinstofflich subtile Aspekte in der Medizin und Biologie. In: Biodynamische Medizin. Ausgabe 14, November 2005, Seite 17 online