Altenglische Grammatik

Die Grammatik des Altenglischen zeigt deutlich die Verwandtschaft mit den anderen westgermanischen Sprachen und ähnelt daher noch eher der des Deutschen als der des heute gesprochenen Neuenglischen. Das Altenglische ist eine flektierende Sprache: Es werden bei Substantiven und Adjektiven die vier Kasus (Fälle) Nominativ, Genitiv, Akkusativ und Dativ und bei Verben (im Singular) drei Personen unterschieden. Auch ein fünfter Kasus (der Instrumental) ist in Resten erhalten geblieben: So ist das altenglische Adverb hwȳ ‚warum‘ (ne. why) ein alter Instrumental des Pronomens hwæt ‚was?‘. Die Satzstellung war noch freier als im heutigen Englisch, wie sie es heute auch noch im Deutschen ist.

Die Kasus

Das Altenglische kennt fünf Kasus, auch wenn der Instrumental nur noch in Resten als eigene Form existiert. Der Gebrauch der Kasus weist zahlreiche Parallelen zum Deutschen auf.

Nominativ

Der Nominativ dient wie im Deutschen zur Bezeichnung des Subjekts eines Satzes, eines Adressaten (z. B. „Seht, mein König!“) oder eines Prädikativums (z. B. „Er ist Lehrer“).

Genitiv

Der Genitiv drückt wie im Deutschen ein Besitzverhältnis aus (Possessiv) wie z. B. in Hæstenes wif (Hæstens Frau). Der partitive Genitiv, der die Beziehung eines Anteils ausdrückt, ist ebenfalls häufig im Altenglischen (an hiora, dt. einer von ihnen). Schließlich dient der Genitiv auch zur Beschreibung von Eigenschaften wie in swete hunig and wysumes swæcces (dt. etwa süßer Honig und von köstlichem Geschmack). Außerdem wird der Genitiv auch als Objekt-Kasus nach einigen Verben und Adjektiven verwendet, ähnlich wie es im Deutschen einige Verben gibt, die ihre Objekte im Genitiv haben (z. B. der Ruhe bedürfen mit Ruhe im Genitiv).[1]

Dativ

Der Dativ dient im Altenglischen wie im Deutschen als Objektkasus für indirekte Objekte wie in on he hi him eft ageaf (dt. und er gab sie danach ihm zurück). Ferner kann der Dativ Besitz (him on heafod, dt. auf seinem Kopf) ausdrücken. Der Dativ kann auch adverbial verwendet werden (hwilum, dt. zeitweise) und als Objektkasus nach einigen Adjektiven.[2]

Akkusativ

Im Akkusativ steht (wie auch im Deutschen) das direkte Objekt transitiver Verben.

Instrumental

Der Instrumental war im Westgermanischen noch ein eigenständiger Kasus, wird im Altenglischen aber bei Substantiven nur noch in wenigen Fällen verwendet und sonst durch den Dativ ersetzt. Der Instrumentalis verbleibt aber in der Deklination von Adjektiven und Pronomina. Ähnlich wie im Lateinischen drückt der Instrumental im Altenglischen die Art und Weise aus, z. B. hlutre mode (dt. mit reinen Absichten), Begleitung und Zeit.[3]

Silbenlänge

In der altenglischen Grammatik spielt die Silbenlänge eine große Rolle, da eine Reihe von Flexionsendungen nach langen Stammsilben entfallen. Als lang gelten dabei Silben, die einen langen Vokal oder Diphthong enthalten, oder aber zwar einen kurzen Vokal oder Diphthong enthalten, aber auf mindestens einen Konsonanten auslauten (im Nominativ Singular von Substantiven und Adjektiven zwei Konsonanten, da der zweite bei der Flexion Teil der Endung wird und nicht mehr Teil der Stammsilbe ist).

Substantive

Die Substantive des Altenglischen werden in mehrere Deklinationsklassen eingeteilt. Grob unterscheidet man dabei zwischen der starken und der schwachen Deklination, die aber noch feiner unterteilt werden können. Zu diesen beiden Deklinationsklassen kommen noch kleine Restklassen hinzu, wie z. B. die Verwandtschaftsbezeichnungen.

An Kasus kannte das Altenglische Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ sowie den Instrumental. Der fünfte Kasus, der Instrumental, war noch zu Beginn der altenglischen Periode bei Substantiven vom Dativ geschieden. So endeten die die Substantive der a-Deklination (z. B. stān) im Dativ noch auf -um, während sie im Instrumentalis auf -i bzw. später auf -y endeten.[4] Statt der Formen des Instrumentalis wurden im Altenglischen später die Formen des Dativs verwendet, weshalb die Formen des Instrumental in den meisten Einführungen und Grammatiken des Englischen nicht mehr separat aufgeführt werden.[5][6]

Im Neuenglischen sind nur der Nominativ-Akkusativ Singular (ae. stān, ne. stone), der Nominativ-Akkusativ Plural (ae. stānas, ne. stones) sowie, bei einigen Substantiven, der Genitiv Singular erhalten geblieben. Von einer Unterteilung in verschiedene Deklinationsklassen ist, bis auf ein paar Ausnahmen wie child-children, goose-geese, ox-oxen, nichts erhalten geblieben.

An grammatischen Geschlechtern werden drei unterschieden, das Maskulinum, das Femininum und das Neutrum. Numeri werden beim Substantiv zwei differenziert, der Singular und der Plural. Bei den Personalpronomen gab es aber auch noch eine Zweizahl (Dual) (wit 1. Person Dual „wir beide“, git 2. Person Dual, „ihr beide“).[7]

Die starke Deklination – a- und ō-Deklination

Die a-Deklination beinhaltet Maskulina und Neutra und ist vergleichbar mit der lateinischen o-Deklination (z. B. lat. dominus „Herr“).[8] Die ō-Deklination hingegen beinhaltet Feminina und ist mit der lateinischen ā-Deklination vergleichbar (z. B. lat. domina „Herrin“). a- und ō-Deklination werden noch feiner unterteilt in eine ja- und wa-Deklination, bzw. eine jō- und wō-Deklination. Diese werden aber unterhalb gesondert behandelt.

Die typischen Endungen für die a- und ō-Deklination im westsächsischen Dialekt des Altenglischen sind Folgende:

Die Endungen der starken Deklination
KasusMaskulinNeutrumFeminin
SingularPluralKurzLangKurzLang
SingularPluralSingularPluralSingularPluralSingularPlural
Nominativ-as-u-u-a-a
Genitiv-es-a-es-a-es-a-e-a[9]-e-a
Dativ-e-um-e-um-e-um-e-um-e-um
Akkusativ-as-u-e-a, -e-e-a, -e
Die starke Deklination
KasusMaskulin
stān Stein
NeutrumFeminin
SingularPluralKurz
scip Schiff
Lang
word Wort
Kurz
ðegu Empfang
Lang
sorg Sorge
SingularPluralSingularPluralSingularPluralSingularPlural
Nominativstānstānasscipscipuwordwordðeguðegasorgsorga
Genitivstānesstānascipesscipawordeswordaðegeðegasorgesorga
Dativstānestānumscipescipumwordewordumðegeðegumsorgesorgum
Akkusativstānstānasscipscipuwordwordðegeðega/ðegesorgesorga/sorge

Substantive mit Vokalwechsel æ zu a

Einige Substantive der a-Deklination vollziehen einen Wechsel im Vokalismus zwischen Singular und Plural. Diese Wörter haben als Vokal im Singular ein æ, das sich im Plural (bzw. vor a, o, u)[10] zu a wandelt.

dæg Tag m.
KasusSingularPlural
Nominativdægdagas
Genitivdægesdaga
Dativdægedagum
Akkusativdægdagas

Substantive mit Nominativ-Singular-Auslaut auf -h

Substantive, die im Nominativ Singular auf -h auslauten, verlieren dieses vor einer Endung, die mit Vokal beginnt. Ist der Vokal der Stammsilbe dabei kurz, so kommt es unter Umständen zur Längung (vgl. Nom. Sg.: mearh → Gen. Sg. mēares). Zusätzlich kommt es zu Zusammenziehungen von Vokalen, wenn dem -h unmittelbar ein Vokal vorausgeht, sodass der Genitiv Singular zu scōh „Schuh“ nicht *scōes, sondern scōs lautet.

Substantive auf -h
KasusMaskulin
mearh Pferd
Neutrum
feorh Leben
Maskulin
scōh Schuh
SingularPluralSingularPluralSingularPlural
Nominativmearhmēarasfeorhfeorhscōhscōs
Genitivmēaresmēarafēoresfēorascōsscōna[11]
Dativmēaremēarumfēorefēorumscōscōm
Akkusativmearhmēarasfeorhfeorhscōhscōs
Substantive der starken Deklination mit -e
KasusMaskulin
ende Ende
Neutrum
stȳle Stahl
SingularPluralSingularPlural
Nominativendeendasstȳlestȳlu
Genitivendesendastȳlesstȳla
Dativendeendumstȳlestȳlum
Akkusativendeendasstȳlestȳlu

Zweisilbige Substantive

engel Engel m.
KasusSingularPlural
Nominativengelenglas
Genitivenglesengla
Dativengleenglum
Akkusativengelenglas

Substantive mit -w oder -ġ vor der Endung

Substantive mit -w oder -ġ vor der Endung
KasusNeutrum
smeoru Fett
Feminin
sinu Sehne
Feminin
lǣs Weide
SingularPluralSingularPluralSingularPlural
Nominativsmeorusmeorusinusinwalǣslǣswa
Akkusativsmeorusmeorusinwesinwa, -elǣswelǣswa, -e
Genitivsmeorwessmeorwasinwesinwalǣswelǣswa
Dativsmeorwesmeorwumsinwesinwumlǣswelǣswum

Die schwache Deklination

Die typischen Endungen der schwachen Deklination sind die Folgenden:[12]

Die Endungen der schwachen Deklination
KasusMaskulinNeutrumFeminin
SingularPluralSingularPluralSingularPlural
Nominativ-a-an-e-an-e-an
Genitiv-an-ena-an-ena-an-ena
Dativ-an-um-an-um-an-um
Akkusativ-an-an-e-an-an-an
Die schwache Deklination
KasusMaskulin
nama Name
Neutrum
ēage Auge
Feminin
tunge Zunge
SingularPluralSingularPluralSingularPlural
Nominativnamanamanēageēagantungetungan
Genitivnamannamenaēaganēagenatungantungena
Dativnamannamumēaganēagumtungantungum
Akkusativnamannamanēageēagantungantungan

Weitere Deklinationsklassen

Athematische Substantive

Athematische Substantive
KasusMaskulin
fōt Fuß
Feminin
hnutu Nuss
Feminin
bōc Buch
SingularPluralSingularPluralSingularPlural
Nominativfōtfēthnutuhnytebōcbēc
Genitivfōtesfōtahnyte, hnutehnutabēc, bōcebōca
Dativfōtefōtumhnyte, hnutehnutumbēc, bōcbōcum
Akkusativfōtfēthnutuhnytebōcbēc

Zu dieser Klasse gehören des Weiteren (angegeben sind jeweils der Nominativ Singular und Plural):

  • Maskulinum: tōþ, tēþ Zahn; mann, menn Mann; frēond, frīend Freund; fēond, fīend Feind
  • Femininum: studu, styde Pfosten; hnitu, hnite; āc, ǣc Eiche; gāt, gǣt Ziege(nbock); brōc, brēc; gōs, gēs Gans; burg, byrg Stadt; dung, ding Gefängnis; turf, tyrf Rasen; grūt, grȳt; lūs, lȳs Laus; mūs, mȳs Maus; neaht, niht Nacht
  • Femininum mit Verlust des -h in einigen Formen: furh, fyrh Furche; sulh, sylh Pflug; þrūh, þrȳh; wlōh, wlēh
  • Femininum mit zusammengezogener Endung: cū, cȳ Kuh

u-Deklination

Die u-Deklination
KasusMaskulin
sunu Sohn
Maskulin
feld Feld
SingularPluralSingularPlural
Nominativsunusunafeldfelda
Genitivsunasunafeldafelda
Dativsunasunumfeldafeldum
Akkusativsunusunafeldfelda

Verwandtschaftsnamen

Verwandtschaftsbezeichnungen
KasusMaskulin
fæder ‚Vater‘
Maskulin
brōðor ‚Bruder‘
Feminin
mōdor ‚Mutter‘
Feminin
sweostor ‚Schwester‘
Feminin
dohtor ‚Tochter‘
SingularPluralSingularPluralSingularPluralSingularPluralSingularPlural
Nominativfæderfæd(e)rasbrōðor(ge)brōðormōdormōdra/mōdrusweostor(ge)sweostor, -tru, -tradohtordohtor
Genitivfæderfæd(e)rabrōðor(ge)brōðramōdormōdrasweostor(ge)sweostradohtordohtra
Dativfæderfæderumbrēðer(ge)brōðrummēdermōdrumsweostor(ge)sweostrumdehterdohtrum
Akkusativfæderfæd(e)rasbrōðor(ge)brōðormōdormōdra/mōdrusweostor(ge)sweostor, -tru, -tradohtordohtor

Neutra mit -r- im Plural

lamb Lamm n.
KasusSingularPlural
Nominativlamblambru
Genitivlambeslambra
Dativlambelambrum
Akkusativlamblambru

Pronomen

Die meisten Pronomen werden nach Kasus, Numerus und Genus gebeugt; im Plural haben die meisten Pronomen nur eine Form für alle Geschlechter. Außerdem haben einige altenglische Pronomen (die ungeschlechtlichen Personalpronomen der 1. und 2. Person, die auch reflexiv verwendet werden können) den Dual bewahrt (dieser bezieht sich speziell auf Gruppen von zwei Personen oder Dingen, zum Beispiel „wir zwei“,„ihr zwei“ oder „die beiden“). Er war zwar eher ungebräuchlich, blieb jedoch erhalten.[13]

Personalpronomen

Erste Person
KasusSingularDualPlural
Nominativic, īcwit
Genitivmīnuncerūser, ūre
Dativuncūs
Akkusativmec, mēuncit, uncūsic, ūs
Zweite Person
KasusSingularDualPlural
Nominativþūgit
Genitivþīnincerēower
Dativþēincēow
Akkusativþēc, þēincit, incēowic, ēow
Dritte Person
KasusSingularPlural
Mask.Neut.Fem.
Nominativhithēohiē m., hēo f.
Genitivhishishirehiera m., heora f.
Dativhimhimhirehim
Akkusativhinehithīehiē m., hīo f.

Viele der oben gezeigten Formen haben starke Ähnlichkeiten mit ihren modernen englischen Äquivalenten: So wurde die Genitivform ēower zu „your“ (euer), ūre zu „our“ (unser) und mīn zu „mine“ (meines).

Verben

Die Verben werden grundsätzlich in zwei Gruppen geteilt, die starken Verben und die schwachen Verben. Die starken Verben bilden die Zeitform Präteritum sowie das Partizip Präteritum durch Veränderung des Stammvokals (sog. Ablaut), die schwachen durch das Anfügen eines dentalhaltigen Elements. Innerhalb dieser Gruppen erfolgen weitere Aufgliederungen. So werden zum Beispiel die starken Verben in sieben Klassen, so genannte Ablautreihen, eingeteilt, während die schwachen Verba nach ihrem Ableitungssuffix durch drei Gruppen klassifiziert werden.

Zu den Tempora ist zu sagen, dass das Altenglische, wie auch das Althochdeutsche, noch kein eigenständiges Futur kannte; es existierten allein das Präteritum für die Vergangenheit und das Präsens, das gleichmäßig für Gegenwart und Zukunft verwendet wurde.

Starke Verben

Die starken Verben bilden ihr Präteritum sowie ihr Partizipium Präteritum mit Hilfe des aus dem Indogermanischen ererbten Ablautes. Dabei werden im Verbalbereich vier Stämme unterschieden, auf denen die jeweiligen Zeitformen basieren. Der erste Stamm wird zur Bildung des Präsensparadigmas, sowie des Infinitives und des Präsenspartizipes verwendet (z. B. rīdan „reiten“). Die zweite Stammform bildet ausschließlich die 1. und 3. Person Präteritum Indikativ (z. B. iċ rād „ich ritt“), während der dritte Stamm den restlichen präteritalen Formen zu Grunde liegt (z. B. wē ridon „wir ritten“). Das Partizip Präteritum wird schließlich durch die vierte Stammform gebildet (z. B. (ġe-)riden „geritten“).

Das Präfix ġe- (selten ġi-) wird im Altenglischen verwendet, um Verben eine perfektivierende Bedeutung hinzuzufügen. Es tritt meist im Partizip Perfekt an Verben auf, die kein anderes Präfix aufweisen. Allerdings ist es gerade bei Partizip Perfekt nicht mehr eindeutig zu entscheiden, ob ġe- hier noch als bedeutungstragendes Präfix dient oder eher ein Flexionsmarker ist.[14][15]

Auch das Deutsche kennt diese Tempusbildung mit Hilfe von vier Stammformen, wenngleich bei den neuhochdeutschen starken Verben meist nur mehr drei Stämme vorhanden sind, da die Präteritalformen oft ausgeglichen wurden (z. B. binden – ich band – wir banden – gebunden). Die ursprüngliche Vierteilung ist aber noch im Verbum werden zu erkennen: werden – ich ward (archaisch für: ich wurde) – wir wurden – geworden.

Ablautreihen

Je nach Vokalalternanz werden die starken Verben in sieben Ablautklassen eingeteilt.

Stammbildung bei den starken Verben
Klasse1. Stammform2. Stammform3. Stammform4. Stammform
Iīāii
IIēo, ūēauo
IIIFeinunterteilung (Erläuterung: siehe unterhalb)
IIIaeæuo
IIIbeoeauo
IIIceeauo
IIIdiauu
IIIeieeauo
IVeæǣo
Veæǣe
VIaōōa
VIIē, ēoē, ēo

Im Folgenden eine Auflistung der konsonantischen Umgebung des sich verändernden Vokals.

  • Erste Klasse: 1 Konsonant folgt dem Vokal
  • Zweite Klasse: 1 Konsonant folgt dem Vokal
  • Dritte Klasse: Je nach folgenden Konsonanten ergeben sich Unterschiede:
    • a: 2 Konsonanten (außer Liquid (l od. r) und Nasal + Kons.) folgen dem Vokal
    • b: r oder h + Konsonant folgen dem Vokal
    • c: l + Konsonant folgt dem Vokal
    • d: Nasal + Konsonant folgt dem Vokal
    • e: Palataler Konsonant (ġ, ċ, sc) geht dem Vokal voraus; 2 Konsonanten folgen dem Vokal
  • Vierte Klasse: 1 Liquid oder Nasal folgt dem Vokal
  • Fünfte Klasse: 1 Konsonant (Frikativ oder Plosiv) folgt dem Vokal
  • Sechste Klasse: 1 Konsonant folgt dem Vokal
  • Siebte Klasse: unregelmäßig; der Vokal der 1. und 4. Stammform kann unterschiedlich sein, lediglich 2. und 3. Stammform haben ē oder ēo als Vokal; ehemals reduplizierende Verben

Es können aber auch Ausnahmen von dieser Liste auftreten. So ist die Form murnan „trauern, beklagen“ der dritten Ablautreihe zuzurechnen, obwohl sie kein eo in der 1. Stammform aufweist. Solche Ausnahmen werden hier nicht berücksichtigt. Zudem kann es in der 2. und 3. Person Singular Indikativ Präsens zu einer Vokalalternanz auf Grund von Umlaut kommen (z. B. helpanþū hilpst – vgl.: Deutsch: helfen – du hilfst), der aber keine Form des Ablauts ist.

Die Konjugation der starken Verben sollen folgende Beispiel veranschaulichen:

KonjugationPronomenKlasse I
'reiten'
Klasse II
'frieren'
Klasse III
'helfen'
Klasse IV
'tragen'
Klasse V
'schlafen'
Klasse VI
'singen'
Klasse VII
'heißen'
Infinitiverīdanfrēosanhelpanberanswefangalanhātan
tō rīdennetō frēosennetō helpennetō berennetō swefennetō galennetō hātenne
Präsens
Indikativ
icrīdefrēosehelpebereswefegalehāte
þūrītstfrīesthilpstbirstswifstgælsthǣtst
hē/hit/hēorīttfrīesthilpþbirþswifþgælþhǣtt
wē/gē/hīerīdaþfrēosaþhelpaþberaþswefaþgalaþhātaþ
Präteritum
Indikativ
icrādfrēashealpbærswæfgōlhēt
þūridefrurehulpebǣreswǣfegōlehēte
hē/hit/hēorādfrēashealpbærswæfgōlhēt
wē/gē/hīeridonfruronhulponbǣronswǣfongōlonhēton
Präsens
Konjunktiv
ic/þū/hē/hit/hēorīdefrēosehelpebereswefegalehāte
wē/gē/hīerīdenfrēosenhelpenberenswefengalenhāten
Präteritum
Konjunktiv
ic/þū/hē/hit/hēoridefrurehulpebǣreswǣfegōlehēte
wē/gē/hīeridenfrurenhulpenbǣrenswǣfengōlenhēten
ImperativSingularrīd!frēos!help!ber!swef!gal!hāt!
Pluralrīdaþ!frēosaþ!helpaþ!beraþ!swefaþ!galaþ!hātaþ!
Partizip Präsensrīdendefrēosendehelpendeberendeswefendegalendehātende
Partizip Perfekt(ġe)riden(ġe)froren(ġe)holpen(ġe)boren(ġe)swefen(ġe)galen(ġe)hāten

Anmerkungen:

  • Bei Formen wie (þū) rītst, (hē) rītt, (hē) frīest, (hē) hǣtt kommt es zu Assimilationen (z. B. -dst wird zu -tst; -sþ wird zu -st; -tþ wird zu -tt).
  • In der 2. und 3. Person Singular Präsens Indikativ tritt i-Umlaut ein (e > i, ēo > īe etc.).
  • Beim Verbum frēosan „frieren“ kommt es zum Grammatischen Wechsel zwischen 1., 2. und 3., 4. Stammform (-s- im Gegensatz zu -r-).

Schwache Verben

Die folgende Tabelle zeigt die Konjugation der Verben Swebban (zum schlafen bringen) (Klasse I), Hǣlan (heilen) (Klasse I) und Sīðian (reisen) (Klasse II).

KonjugationPronomen'zum Schlafen bringen''heilen''reisen'
Infinitiveswebbanhǣlansīðian
tō swebbannetō hǣlannetō sīðianne
Präsens Indikativ
icswebbehǣlesīðie
þūswefesthǣlstsīðast
hē/hit/hēoswefeþhǣlþsīðað
wē/gē/hīeswebbaþhǣlaþsīðiað
Präteritum Indikativicswefedehǣldesīðode
þūswefedesthǣldestsīðodest
hē/hit/hēoswefedehǣlesīðode
wē/gē/hīeswefedonhǣlonsīðodon
Präsens Konjunktivic/þū/hē/hit/hēoswebbehǣlesīðie
wē/gē/hīeswebbenhǣlensīðien
Präteritum Konjunktivic/þū/hē/hit/hēoswefedehǣldesīðode
wē/gē/hīeswefedenhǣldensīðoden
ImperativSingularswefehǣlsīða
Pluralswebbaþhǣlaþsīðiað
Partizip Präsensswefendehǣlendesīðiende
Partizip Präteritumswefedhǣledsīðod

Präteritopräsentia

Die Präteritopräsentia sind eine Klasse von Verben, die ihre Präsensformen nach Art eines starken Präteritums und das Präteritum wie schwache Verben bilden. Diese Verben entstanden durch den optativen Gebrauch der Präteritumformen, der auf die Gegenwart oder Zukunft bezogen war. So stammt witan (wissen) von einem Verb ab, das ursprünglich „gesehen haben“ bedeutete (das lateinische Verb videre (sehen) stammt von derselben Wurzel). Das Präsens wird wie das ursprüngliche Präteritum gebildet. Aus diesem Grund sind die erste Person Singular und die dritte Person Singular im Präsens identisch.

Im Altenglischen gibt es nur wenige Präteritopräsentia, und nicht alle sind in sämtlichen Formen dokumentiert.

KonjugationPronomen'können, etwas beherrschen''können, mögen, die Möglichkeit haben etwas zu tun''sollen''wissen''haben, schuldig sein''nützen''wagen''sich erinnern, meinen''brauchen, dürfen''müssen'
Infinitivcunnanmagansculanwitanāgandugandurranmunanmōtan
Präsens Indikativ
iccannmægscealwātāhdeahdearrmanþearfmōt
þūcanstmeahtscealtwāstāhstdearstmanstþearftmōst
hē/hit/hēocannmægscealwātāhdeahdearrmanþearfmōt
wē/gē/hīecunnonmagonsculonwitonāgondugondurronmunonþurfonmōton
Präteritum Indikativ
iccūðemeahtesceoldewisse, wisteāhtedohtedorstmundeþorftemōste
þūcūðestmeahtestsceoldestwissest, wistestāhtedohtedorstmundeþorftemōste
hē/hit/hēocūðemeahtesceoldewisse, wisteāhtedohtedorstmundeþorftemōste
wē/gē/hīecūðonmeahtonsceoldonwisson, wiston
Präsens Konjunktiv
ic/þū/hē/hit/hēocunnemægesculewiteāgedyge, dugedurremyne, muneþyrfe, þurfemōte
wē/gē/hīecunnenmægensculenwitaþ
Präteritum Konjunktiv
ic/þū/hē/hit/hēocūðemeahtesceoldewisse, wiste
wē/gē/hīecūðenmeahtensceolden

Unregelmäßige Verben

Außerdem gibt es eine weitere Gruppe von vier unregelmäßigen Verben, „wollen“, „tun“, „gehen“ und „sein“, die eigene Konjugationsschemata haben, welche stark von denen der anderen Klassen abweichen. Das hängt damit zusammen, dass diese Verben die am häufigsten gebrauchten sind.

Dōn ‚tun‘, gān ‚gehen‘, and willan ‚wollen‘ werden folgendermaßen konjugiert:

KonjugationPronomen‚tun‘‚gehen‘‚wollen‘
Infinitivdōngānwillan
Präsens Indikativ
icwille
þūdēstgǣstwilt
hē/hit/hēodēðgǣðwile
wē/gē/hīedōðgāðwillað
Präteritum Indikativ
ic/hē/hit/hēodydeēodewolde
þūdydestēodestwoldest
wē/gē/hīedydonēodonwoldon
Präsens Konjunktiv(alle Personen)wille
Präteritum Konjunktiv(alle Personen)dydeēodewolde
Partizip Präsensdōndegangendewillende
Partizip Perfekt(ġe)dōngān*willen

Das suppletive Kopulaverb „sein“ ist aus drei verschiedenen Wurzeln zusammengesetzt:

KonjugationPronomensēonbēonwesan*eranDeutsch
Infinitivsēonbēonwesan*eransein
Präsens Indikativ
iceombēowese-bin
þū-bistwesest, wissteartbist
hē/hit/hēoisbiðweseð, wist-ist
wē/gē/hīesind(on)bēoðwesaðearonsind/seid
Präteritum Indikativ
icwæs-war
þūwǽre-warst
hē/hit/hēowæs-war
wē/gē/hīewǽron-waren/wart
Präsens Konjunktiv
ic/þū/hē/hit/hēosīebēowese-sei/seist
wē/gē/hīesīenbēonwesen-seien/seiet
Präteritum Konjunktiv
ic/þū/hē/hit/hēowǽre-wäre
wē/gē/hīewǽren-wären
Imperativ
(singular)bēowes-sei
(plural)bēoðwesað-seid
Partizip Präsensbēondewesende-seiend
Partizip Perfektġebēon-gewesen

Die Präsensformen von wesan werden fast nie benutzt. Die bēon-Formen werden normalerweise zum Bezug auf die Zukunft benutzt. Das neuenglische Verb be nimmt seine Präsensformen von sēon und *eran, seine Vergangenheitsformen von wesan, seine Konjunktivform im Präsens von beon, in der Vergangenheit von wesan, Infinitiv, Imperativ und Partizip von bēon.

Zahlwörter

Das Altenglische verwendet folgende Grund- und Ordinalzahlen:

GrundzahlOrdnungszahl
1ānforma, formest(a), fyrmest(a), fyrest(a), ǣrest(a)
2ōþer, æfterra
3þrēoþridda
4fēowerfēorþa, fēowerþa
5fīffīfta
6six (spätere Form), siexsixta, siexta
7seofonseofoþa
8eahtaeahtoþa
9nigonnigoþa
10tīentēoþa
11endleofan, endlefan, enlefanendleofta, endlefta, enlefta
12twelftwelfta
13þrēotīeneþrēotēoþa
14fēowertīenefēowertēoþa
15fīftīenefīftēoþa
16sixtīenesixtēoþa, siextēoþa
17seofontīeneseofontēoþa
18eahtatīeneeahtatēoþa
19nigontīenenigontēoþa
20twēntigtwentigoþa/twēntigoþa
30þrītigþrītigoþa
40fēowertigfēowertigoþa
50fīftigfīftigoþa
60sixtig, siextigsixtigoþa, siextigoþa
70seofontig
(hundseofontig)
seofontigoþa
80eahtatig
(hundeahtatig)
eahtatigoþa
90nigontig
(hundnigontig)
nigontigoþa
100hund, hundred,
hundtēontig

hundtēontigoþa
200tū hund
300þrēo hund
1000þūsend

Hinweis: Für die Ordinalzahlen für hund, hundred (100) und þūsend (1000) gibt es keine eigenständigen Formen. Stattdessen werden Umschreibungen verwendet, z. B. sē ðē byð on ðām twām hundredum.[16]

Syntax

Der Satzbau des Altenglischen unterscheidet sich vom Satzbau des heutigen Englisch vor allem dadurch, dass im Altenglischen eine wesentlich freiere Reihenfolge der Satzglieder möglich war. Während im heutigen Englisch in Hauptsätzen die Reihenfolge Subjekt-Verb-Objekt bis auf wenige Ausnahmen obligatorisch ist, kann im Altenglischen wie im Deutschen z. B. die Position von Subjekt und Objekt vertauscht werden, weil durch entsprechende Kasusendungen ausreichend angezeigt wird, was Subjekt und was Objekt des Satzes ist:

Se dogca bāt þone guman[17] (dt. Der Hund beißt den Mann)
Þone guman bāt se dogca (dt. Den Mann beißt der Hund)

Trotz der möglichen Freiheit in der Satzstellung gibt es auch im Altenglischen eine Tendenz, wie Satzglieder angeordnet werden: Wie im Deutschen haben altenglische Hauptsätze eine V2-Stellung, während altenglische Nebensätze wie im Deutschen verbfinal sind:

  • Hauptsatz mit V2-Stellung: Þā becōm hē tō Westseaxan (dt. Dann kam er zu den Westsachsen)
  • Relativsatz mit verbfinaler Stellung: ...sumne dǣl þæs mēoses þe hēo mid beweaxen wæs (dt. ein Teil des Mooses, mit dem es überwachsen war)[18]

Die Art, wie das Altenglische Negation ausdrückt, ist eine weitere Eigenart des Altenglischen, mit der es sich vom heutigen Englisch und auch von anderen westeuropäischen Sprachen wie Deutsch unterscheidet. Negierte Sätze werden im Altenglischen durch ein Negationspartikel ne vor dem Verb gekennzeichnet, aber häufig werden noch weitere Satzkonstituenten negiert, wie z. B. durch die Verwendung von nān (dt. kein) im folgenden Satz:

þēr nān wīfman ǣr ne cōm (dt. wohin keine Frau zuvor gekommen war)[19]

Der syntaktische Stil in altenglischen Texten wird durch die Forschung unterschiedlich bewertet: In älterer Fachliteratur wurde davon ausgegangen, dass das Altenglische nicht so sehr komplexe Sätze aus Haupt- und Nebensätzen verwendet (hypotaktischer Stil), sondern eher Hauptsätze aneinanderreiht (parataktischer Stil), z. B. durch Verwendung von und, dann oder dort. Ferner sind für das Altenglische auch Sätze typisch, in denen ein zweiter Satz ohne Subjekt und ohne Konjunktion angehängt wird:

Þā cōmon þēofas eahta, woldon stelan þā māðmas (dt. etwa: Dann kamen acht Diebe, wollten die Schätze stehlen)[20]

Die aktuelle Forschung spricht nicht mehr von einem parataktischen Stil, weil Adverbien wie þā oder þǣr, die Sätze einleiten können, nicht eindeutig mit dann und dort übersetzt werden müssen, sondern auch als subordinierende Konjunktionen wenn und wo interpretiert werden können. Insgesamt ist es schwierig, die Satzstrukturen des Altenglischen eindeutig mit den Kategorien des heutigen Englisch oder Deutschen zu beschreiben, so dass eine eindeutige Charakterisierung des Altenglischen als parataktisch oder hypotaktisch offen bleiben muss.[21]

Literatur

  • Karl Brunner: Altenglische Grammatik. 3. Auflage. Niemeyer, Tübingen 1965.
  • Alistair Campbell: Old English Grammar. Oxford University Press, Oxford 1959, ISBN 0-19-811943-7.
  • Richard Hogg, Rhona Alcorn: An Introduction to Old English, 2. Auflage. Edinburgh University Press, Edinburgh 2012, ISBN 978-0-7486-4238-0.
  • Bruce Mitchell, Fred C. Robinson: A Guide to Old English, 6. Auflage. Blackwell, Oxford 2001, ISBN 0-631-22636-2.
  • Wolfgang Obst, Florian Schleburg: Lehrbuch des Altenglischen. Winter, Heidelberg 2004, ISBN 3-8253-1594-0.

Siehe auch

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Bruce Mitchell, Fred C. Robinson: A Guide to Old English. 5. Auflage. Blackwell, Oxford 1996, ISBN 0-631-16657-2, S. 105–106.
  2. Bruce Mitchell, Fred C. Robinson: A Guide to Old English. 5. Auflage. Blackwell, Oxford 1996, ISBN 0-631-16657-2, S. 106.
  3. Bruce Mitchell, Fred C. Robinson: A Guide to Old English. 5. Auflage. Blackwell, Oxford 1996, ISBN 0-631-16657-2, S. 106.
  4. Joseph Wright, Elisabeth Mary Wright: Old English Grammar. Oxford University Press, London / New York / Toronto 1908, S. 162.
  5. Alistair Campbell: Old English Grammar. Oxford University Press, Oxford 1959, ISBN 0-19-811943-7, S. 223 f.
  6. Richard Hogg, Rhona Alcorn: An Introduction to Old English. 2. Auflage. Edinburgh University Press, Edinburgh 2012, ISBN 978-0-7486-4238-0, S. 73.
  7. Bruce Mitchell, Fred C. Robinson: A Guide to Old English. 5. Auflage. Blackwell, Oxford 1996, ISBN 0-631-16657-2, S. 17.
  8. Karl Brunner: Altenglische Grammatik. Niemeyer, Tübingen 1965, S. 194.
  9. Selten tritt auch die Endung -(e)na aus der schwachen Deklination auf; vgl. dazu: Brunner, 1965, S. 206f. §252 Anm. 4.
  10. Alistair Campbell: Old English Grammar. Oxford University Press, Oxford 1959, ISBN 0-19-811943-7, S. 224 f.
  11. Die nasalhaltige Endung hier stammt aus der schwachen Deklination. (vgl.: Campbell, 1959, S. 225)
  12. Bruce Mitchell, Fred C. Robinson: A Guide to Old English. 5. Auflage. Blackwell, Oxford 1996, ISBN 0-631-16657-2, S. 19–20.
  13. Bruce Mitchell, Fred C. Robinson: A Guide to Old English. 5. Auflage. Blackwell, Oxford 1996, ISBN 0-631-16657-2, S. 18.
  14. Wolfgang Obst, Florian Schleburg: Lehrbuch des Altenglischen. Winter, Heidelberg 2004, ISBN 3-8253-1594-0, S. 152.
  15. Richard Hogg, Rhona Alcorn: An Introduction to Old English. 2. Auflage. Edinburgh University Press, Edinburgh 2012, ISBN 978-0-7486-4238-0, S. 107.
  16. Karl Brunner: Altenglische Grammatik. 3. Auflage. Niemeyer, Tübingen 1965, S. 257.
  17. Richard Hogg, Rhona Alcorn: An Introduction to Old English. 2. Auflage. Edinburgh University Press, Edinburgh 2012, ISBN 978-0-7486-4238-0, S. 89.
  18. Richard Hogg, Rhona Alcorn: An Introduction to Old English. 2. Auflage. Edinburgh University Press, Edinburgh 2012, ISBN 978-0-7486-4238-0, S. 90, 93.
  19. Wolfgang Obst, Florian Schleburg: Lehrbuch des Altenglischen. Winter, Heidelberg 2004, ISBN 3-8253-1594-0, S. 232.
  20. Richard Hogg, Rhona Alcorn: An Introduction to Old English. 2. Auflage. Edinburgh University Press, Edinburgh 2012, ISBN 978-0-7486-4238-0, S. 98.
  21. Albert C. Baugh, Thomas Cable: A History of the English Language. 6. Auflage. Routledge, London / New York 2013, ISBN 978-0-415-65596-5, S. 63–65.