„Rita Sacchetto“ – Versionsunterschied

[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3:Zeile 3:
== Biografie ==
== Biografie ==


Ihr Entschluß Tänzerin zu werden verfestigte sich, als sie [[Isadora Duncan]] 1902 auf einer Gastspielreise sah. Sie absolvierte eine Ausbilung und debütierte 1905 im Münchner Küsntlerhaus. In ihren Tanzbildern stellte sie in der Tradition der ''Tableaux Vivants'' Gemälde bekannter Maler wie [[Thomas Gainsborough]] oder [[Joshua Reynolds]] nach. Zu ihren Darbietungen gehörten Sarabanden, Menuette, Gavotten von [[Bach]] und Rameau, ungarische Volkstänze, die Tarantelle von [[Chopin]], Frühlingsstimmen von [[Johann Strauß]] u.v.a.
Ihr Entschluß Tänzerin zu werden verfestigte sich, als sie [[Isadora Duncan]] 1902 auf einer Gastspielreise sah. Sie absolvierte eine Ausbilung und debütierte 1905 im Münchner Künstlerhaus. In ihren Tanzbildern stellte sie in der Tradition der ''Tableaux Vivants'' Gemälde bekannter Maler wie [[Thomas Gainsborough]] oder [[Joshua Reynolds]] nach. Zu ihren Darbietungen gehörten Sarabanden, Menuette, Gavotten von [[Bach]] und Rameau, ungarische Volkstänze, die Tarantelle von [[Chopin]], Frühlingsstimmen von [[Johann Strauß]] u.v.a.


Die Galerie Mithke lud sie nach Wien ein. Maler wie [[Gustav Klimt]]. [[Koloman Moser]] und [[Joseph Hoffmann]] begeisterten sich für ihre Tanzinterpretationen. 1908 und 1909 begann sie eine Tournee durch Nord- und Südamerika und trat auf Einladung von [[Lioe Fuller]] als Solistin in der [[New York]]er [[Metropolitan Opera]] auf. 1910 tourte sie durch Russland.
Die Galerie Miethke lud sie nach Wien ein. Maler wie [[Gustav Klimt]], [[Koloman Moser]] und [[Joseph Hoffmann]] begeisterten sich für ihre Tanzinterpretationen. 1908 und 1909 begann sie eine Tournee durch Nord- und Südamerika und trat auf Einladung von [[Loie Fuller]] als Solistin in der [[New York]]er [[Metropolitan Opera]] auf. 1910 tourte sie durch Russland.


Im Kostüm der Kaiserin Eugénie tanzte sie in Paris im Theater des berühmten Modeschöpfers [[Pail Poiret]]. Im Münchner Künstlerhaus trat sie 1912 gemeinsam mit Alexander Sacharoff auf und drehte 1913 ihren ersten Film, ''Odette''. Einige Jaher drehte sie als beliebte Darstellerin bei der Nordisk Filmgesellschaft in Kopenhagen eine Reihe von Filmen wie z.B. ''Fra Fryste til Knejpevaert'' (1913) oder ''Die Nixenkönigin'' (1917).
Im Kostüm der Kaiserin Eugénie tanzte sie in [[Paris]] im Theater des berühmten Modeschöpfers [[Paul Poiret]]. Im Münchner Künstlerhaus trat sie 1912 gemeinsam mit Alexander Sacharoff auf und drehte 1913 ihren ersten Film, ''Odette''. Einige Jaher drehte sie als beliebte Darstellerin bei der Nordisk Filmgesellschaft in [[Kopenhagen]] eine Reihe von Filmen wie z.B. ''Fra Fryste til Knejpevaert'' (1913) oder ''Die Nixenkönigin'' (1917).


1914 zog sie von München nach Berlin und richtete sich in ihrer Villa eine Tanzschule ein. [[Anita Berber]] und [[Valeska Gert]] zählen zu ihren bekanntesten Schülerinnen. Am 5. Mai 1917 heiratete sie den polnischen Grafen Zamoyski. 1918 kehrte sie für ein Jahr nach München zurück. Nach einem Unfall nahm sie ihren Abschied von der Bühne und zog sich mit ihrem Mann nach Polen zurück. 1930 ging das Paar nach Italien. Sie starb im Januar 1959 in Nervi bei Genua.
1914 zog sie von [[München]] nach [[Berlin]] und richtete sich in ihrer Villa eine Tanzschule ein. [[Anita Berber]] und [[Valeska Gert]] zählen zu ihren bekanntesten Schülerinnen. Am 5. Mai 1917 heiratete sie den polnischen Grafen Zamoyski. 1918 kehrte sie für ein Jahr nach München zurück. Nach einem Unfall nahm sie ihren Abschied von der Bühne und zog sich mit ihrem Mann nach Polen zurück. 1930 ging das Paar nach Italien. Sie starb im Januar 1959 in Nervi bei [[Genua]].


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 28. September 2005, 17:46 Uhr

Rita Sacchetto, geborene Margaritha Sacchetto (* 15. Januar 1880 in München; † 18. Januar 1959 in Genua), deutsche Tänzerin und Schauspielerin.

Biografie

Ihr Entschluß Tänzerin zu werden verfestigte sich, als sie Isadora Duncan 1902 auf einer Gastspielreise sah. Sie absolvierte eine Ausbilung und debütierte 1905 im Münchner Künstlerhaus. In ihren Tanzbildern stellte sie in der Tradition der Tableaux Vivants Gemälde bekannter Maler wie Thomas Gainsborough oder Joshua Reynolds nach. Zu ihren Darbietungen gehörten Sarabanden, Menuette, Gavotten von Bach und Rameau, ungarische Volkstänze, die Tarantelle von Chopin, Frühlingsstimmen von Johann Strauß u.v.a.

Die Galerie Miethke lud sie nach Wien ein. Maler wie Gustav Klimt, Koloman Moser und Joseph Hoffmann begeisterten sich für ihre Tanzinterpretationen. 1908 und 1909 begann sie eine Tournee durch Nord- und Südamerika und trat auf Einladung von Loie Fuller als Solistin in der New Yorker Metropolitan Opera auf. 1910 tourte sie durch Russland.

Im Kostüm der Kaiserin Eugénie tanzte sie in Paris im Theater des berühmten Modeschöpfers Paul Poiret. Im Münchner Künstlerhaus trat sie 1912 gemeinsam mit Alexander Sacharoff auf und drehte 1913 ihren ersten Film, Odette. Einige Jaher drehte sie als beliebte Darstellerin bei der Nordisk Filmgesellschaft in Kopenhagen eine Reihe von Filmen wie z.B. Fra Fryste til Knejpevaert (1913) oder Die Nixenkönigin (1917).

1914 zog sie von München nach Berlin und richtete sich in ihrer Villa eine Tanzschule ein. Anita Berber und Valeska Gert zählen zu ihren bekanntesten Schülerinnen. Am 5. Mai 1917 heiratete sie den polnischen Grafen Zamoyski. 1918 kehrte sie für ein Jahr nach München zurück. Nach einem Unfall nahm sie ihren Abschied von der Bühne und zog sich mit ihrem Mann nach Polen zurück. 1930 ging das Paar nach Italien. Sie starb im Januar 1959 in Nervi bei Genua.

Literatur

  • Varieté Tänzerinnen um 1900, B. Ochaim/C. Balk, Stroemfeld Verlag