Karlsruher Modell

Stadtbahn Karlsruhe überland, Juni 2005
Stadtbahnfahrzeug als Straßenbahn
Albtalbahnhof, davor die Systemgrenze zwischen BOStrab (vorn) und EBO (hinten); rechts hinten die Rampe zur DB-Strecke Richtung Rastatt, links hinten die AVG-Strecke nach Ettlingen

Als Karlsruher Modell bezeichnet man ein schienengebundenes Nahverkehrssystem mit Normalspur- oder Schmalspurfahrzeugen, die sowohl als Straßen- oder Stadtbahn als auch als Eisenbahn fahren können. Das erfordert unter anderem die Verwendung kompatibler Radsätze, die beiden Spezifikationen genügen, gegebenenfalls die Ausrüstung mit mehreren Zugsicherungssystemen, sowie bei elektrischem Betrieb den Einsatz von Mehrsystemfahrzeugen, die unter beiden Bahnstromsystemen funktionieren.

Konzept, Namensgebung, Geschichte

Wenn man Züge durchgehend auf innerstädtischen Stadtbahnen wie auf damit verbundenen regionalen Eisen­bahn­strecken verkehren lässt, kann man umsteigefreie und damit attraktive Stadt-Umlandverbindungen schaffen. International hat sich für solche Verkehrssysteme inzwischen der fran­zö­sische Begriff Tram-Train eingebürgert. Im deutschsprachigen Raum sind eher die Begriffe Zweisystemstadtbahn oder Regional­stadt­bahn üblich. Der synonyme Name Karlsruher Modell geht auf das Stadtbahnnetz im Raum Karlsruhe zurück, wo dieses Verkehrssystem in den 1980er und 1990er Jahren entwickelt wurde. Als Begründer des Karlsruher Modells gelten Dieter Ludwig auf Seiten der AVG, der VBK und des KVV sowie Horst Emmerich auf Seiten der DB.

Projekte nach dem Karlsruher Modell

Projekte mit anderer Technik

Literatur

  • Klaus Bindewald: Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft. Weltweit vorbildliches Nahverkehrssystem. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2007, ISBN 978-3-89735-475-3.

Einzelnachweise

  1. http://www.bgland24.de/berchtesgaden/man-muss-bahn-menschen-bringen-bgl24-1015035.html
  2. http://www.rsb-salzburg.at/
  3. http://www.vcd-bayern.de/projekte/tourismus/Alpen/Praesentation5-MBehringer.pdf