„Bahnhof Waldheim“ – Versionsunterschied

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Der '''Bahnhof Waldheim''' ist ein ehemaliger [[Eisenbahn]]-[[Verkehrsknotenpunkt]] auf dem Gebiet der Stadt [[Waldheim]] im heutigen [[Landkreis Mittelsachsen]] ([[Sachsen|Freistaat Sachsen]]). Der Bahnhof war an drei [[Eisenbahnstrecke]]n angeschlossen, von denen heute nur noch die [[Bahnstrecke Riesa–Chemnitz]] existiert.
Der '''Bahnhof Waldheim''' ist ein ehemaliger [[Eisenbahn]]-[[Verkehrsknotenpunkt]] auf dem Gebiet der Stadt [[Waldheim]] im heutigen [[Landkreis Mittelsachsen]] ([[Sachsen|Freistaat Sachsen]]). Der Bahnhof war an drei [[Eisenbahnstrecke]]n angeschlossen, von denen heute nur noch die [[Bahnstrecke Riesa–Chemnitz]] existiert. Der Bahnhof liegt im Westteil der Stadt westlich der [[Zschopau (Fluss)|Zschopau]].

== Lage ==
Der Bahnhof ''Waldheim'' liegt im Westteil der Stadt westlich der [[Zschopau (Fluss)|Zschopau]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== Name ===
Die Station trug im Lauf der Zeit nur den Namen ''Waldheim''.

=== Betrieb ===
[[Datei:Waldheim Güterbahnhof.JPG|mini|links|Waldheim, Güterbahnhof]]
[[Datei:Waldheim Güterbahnhof.JPG|mini|links|Waldheim, Güterbahnhof]]
[[Datei:Bahnhof Waldheim mit Zug (5).JPG|mini|Bahnhof Waldheim mit Zug (2016)]]
[[Datei:Bahnhof Waldheim mit Zug (5).JPG|mini|Bahnhof Waldheim mit Zug (2016)]]
Der ''Bahnhof Waldheim'' wurde am 1. September 1852 zusammen mit dem Abschnitt [[Limmritz]]–[[Chemnitz Hauptbahnhof|Chemnitz]], dem letzten Teilstück der [[Bahnstrecke Riesa–Chemnitz]]. Obwohl mit den Bahnstrecken [[Bahnstrecke Waldheim–Rochlitz|Waldheim–Rochlitz]] (eröffnet am 6. Dezember 1893) und [[Bahnstrecke Waldheim–Kriebethal|Waldheim–Kriebethal]] (eröffnet am 10. Dezember 1896) zwei [[Nebenbahn]]en hier begannen, waren die Gleisanlagen des [[Trennungsbahnhof]]s für diese abzweigenden Strecken recht einfach ausgeführt. So gab es für die Züge Richtung [[Bahnhof Rochlitz (Sachs)|Rochlitz]] nur ein Gleis mit Umsetzmöglichkeit. Dieses lag am Inselbahnsteig, dem inzwischen einzigen [[Bahnsteig]] überhaupt, gegenüber liegt das Bahnsteiggleis der Hauptbahn Riesa–Chemnitz. Ein zweiter Bahnsteig ohne Überdachung existierte bis zum Wiederaufbau des zweiten Gleises der Hauptbahn und ihrer Elektrifizierung. Zwischenzeitlich wurde auch die Rochlitzer Seite des Inselbahnsteigs in die Hauptbahn eingebunden, das Gleis wurde mittlerweile wieder aufgelassen.
Der Bahnhof wurde am 1. September 1852 zusammen mit dem Abschnitt [[Limmritz]]–[[Chemnitz Hauptbahnhof|Chemnitz]], dem letzten Teilstück der Bahnstrecke Riesa–Chemnitz, eröffnet. Obwohl mit den Bahnstrecken [[Bahnstrecke Waldheim–Rochlitz|Waldheim–Rochlitz]] (eröffnet am 6. Dezember 1893) und [[Bahnstrecke Waldheim–Kriebethal|Waldheim–Kriebethal]] (eröffnet am 10. Dezember 1896) zwei [[Nebenbahn]]en hier begannen, waren die Gleisanlagen des [[Trennungsbahnhof]]s für diese abzweigenden Strecken recht einfach ausgeführt. So gab es für die Züge Richtung [[Bahnhof Rochlitz (Sachs)|Rochlitz]] nur ein Gleis mit Umsetzmöglichkeit. Dieses lag am Inselbahnsteig, dem inzwischen einzigen [[Bahnsteig]] überhaupt, gegenüber liegt das Bahnsteiggleis der Hauptbahn Riesa–Chemnitz. Ein zweiter Bahnsteig ohne Überdachung existierte bis zum Wiederaufbau des zweiten Gleises der Hauptbahn und ihrer Elektrifizierung. Zwischenzeitlich wurde auch die Rochlitzer Seite des Inselbahnsteigs in die Hauptbahn eingebunden, das Gleis wurde mittlerweile wieder aufgelassen.


In den 1880er Jahren erfuhr der Waldheimer Bahnhof durch den Abriss der Wirtschaftsgebäude (1882 und 1885) und der Wartehalle und des Güterschuppens (beide 1885) ein neues Aussehen. 1896 erfolgte die Inbetriebnahme der Stellwerke A und B. Das heutige Empfangsgebäude wurde am 21. Dezember 1920 eröffnet. 1931 folgte das Stellwerk W2. Weitere Hochbauten des Bahnhofs waren ein Güterschuppen, eine Laderampe, Wirtschaftsgebäude, eine Bahnmeisterei, ein Wohnhaus, der Lokschuppen und ein Gepäckaufzug.
In den 1880er Jahren erfuhr der Waldheimer Bahnhof durch den Abriss der Wirtschaftsgebäude (1882 und 1885) und der Wartehalle und des Güterschuppens (beide 1885) ein neues Aussehen. 1896 erfolgte die Inbetriebnahme der Stellwerke A und B. Das heutige Empfangsgebäude wurde am 21. Dezember 1920 eröffnet. 1931 folgte das Stellwerk W2. Weitere Hochbauten des Bahnhofs waren ein Güterschuppen, eine Laderampe, Wirtschaftsgebäude, eine Bahnmeisterei, ein Wohnhaus, der Lokschuppen und ein Gepäckaufzug.

Version vom 15. Juni 2018, 16:15 Uhr

Waldheim
Bahnhof Waldheim, Empfangsgebäude (2009)
Bahnhof Waldheim, Empfangsgebäude (2009)
Bahnhof Waldheim, Empfangsgebäude (2009)
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Bauform ehem. Trennungsbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung DWA
IBNR 8010359
Eröffnung 1. September 1852
bahnhof.de Waldheim
Lage
Stadt/Gemeinde Waldheim
Land Sachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 4′ 31″ N, 13° 0′ 50″ OKoordinaten: 51° 4′ 31″ N, 13° 0′ 50″ O
Höhe (SO) 236 m
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Waldheim
Bahnhöfe und Haltepunkte in Sachsen

Der Bahnhof Waldheim ist ein ehemaliger Eisenbahn-Verkehrsknotenpunkt auf dem Gebiet der Stadt Waldheim im heutigen Landkreis Mittelsachsen (Freistaat Sachsen). Der Bahnhof war an drei Eisenbahnstrecken angeschlossen, von denen heute nur noch die Bahnstrecke Riesa–Chemnitz existiert. Der Bahnhof liegt im Westteil der Stadt westlich der Zschopau.

Geschichte

Waldheim, Güterbahnhof
Bahnhof Waldheim mit Zug (2016)

Der Bahnhof wurde am 1. September 1852 zusammen mit dem Abschnitt LimmritzChemnitz, dem letzten Teilstück der Bahnstrecke Riesa–Chemnitz, eröffnet. Obwohl mit den Bahnstrecken Waldheim–Rochlitz (eröffnet am 6. Dezember 1893) und Waldheim–Kriebethal (eröffnet am 10. Dezember 1896) zwei Nebenbahnen hier begannen, waren die Gleisanlagen des Trennungsbahnhofs für diese abzweigenden Strecken recht einfach ausgeführt. So gab es für die Züge Richtung Rochlitz nur ein Gleis mit Umsetzmöglichkeit. Dieses lag am Inselbahnsteig, dem inzwischen einzigen Bahnsteig überhaupt, gegenüber liegt das Bahnsteiggleis der Hauptbahn Riesa–Chemnitz. Ein zweiter Bahnsteig ohne Überdachung existierte bis zum Wiederaufbau des zweiten Gleises der Hauptbahn und ihrer Elektrifizierung. Zwischenzeitlich wurde auch die Rochlitzer Seite des Inselbahnsteigs in die Hauptbahn eingebunden, das Gleis wurde mittlerweile wieder aufgelassen.

In den 1880er Jahren erfuhr der Waldheimer Bahnhof durch den Abriss der Wirtschaftsgebäude (1882 und 1885) und der Wartehalle und des Güterschuppens (beide 1885) ein neues Aussehen. 1896 erfolgte die Inbetriebnahme der Stellwerke A und B. Das heutige Empfangsgebäude wurde am 21. Dezember 1920 eröffnet. 1931 folgte das Stellwerk W2. Weitere Hochbauten des Bahnhofs waren ein Güterschuppen, eine Laderampe, Wirtschaftsgebäude, eine Bahnmeisterei, ein Wohnhaus, der Lokschuppen und ein Gepäckaufzug.

Am 15. August 1998 wurde die Bahnstrecke Waldheim–Rochlitz stillgelegt. Wenige Monate später folgte die für den Güterverkehr genutzte Bahnstrecke Waldheim–Kriebethal am 31. Dezember 1998. Seitdem ist Waldheim kein Kreuzungsbahnhof mehr. Nachdem im Jahr 2010 die Stellwerke B1 und W2 aufgelassen wurden, erfolgte im Januar 2015 der Teilabriss des Empfangsgebäudes. Der restliche Teil steht leer und verfällt zunehmend. Auch der lange Güterschuppen wird nicht mehr genutzt, ebenso das über eine Drehscheibe angebundene Heizhaus, in dem früher Lokomotiven für den Rangierdienst sowie die Übergaben zu den Papierfabriken im Zschopautal stationiert waren. Nur mehrere Ladestraßen blieben noch einige Jahre in Betrieb.[1][2] Seit 2016 ist außer den Hauptgleisen und den Gleisverbindungen zwischen ihnen nur noch ein Überholgleis im Gebrauch.[3]

Verkehrsanbindung

Linie Zuglauf Takt (min) EVU
RB45 Chemnitz HauptbahnhofMittweidaWaldheimDöbeln HbfRiesa (– Elsterwerda) 60 Mitteldeutsche Regiobahn
Commons: Bahnhof Waldheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Daten zum Bahnhof Waldheim auf www.sachsenschiene.de (abgerufen am 1. Juni 2015)
  2. Waldheim auf www.eisenbahnrelikte.de (abgerufen am 10. April 2013)
  3. DB Netze: Betriebsstellen. Waldheim. Abgerufen am 23. März 2016.