Barycz

Barycz
Bartsch
Daten
Lage Polen
Flusssystem Oder
Abfluss über Oder → Ostsee
Quelle bei Ostrów Wielkopolski, Wojewodschaft Großpolen, Polen
Mündung bei dem Dorf Wyszanów in der Nähe von Szlichtyngowa, PolenKoordinaten: 51° 41′ 11″ N, 16° 15′ 9″ O
51° 41′ 11″ N, 16° 15′ 9″ O
Mündungshöhe 75,8 m

Länge 133 km
Einzugsgebiet 5526 km²
Linke Nebenflüsse Polska Woda, Brzeźnica, Sąsiecznica, Tynica, Kanał Świernia, Młyńska Woda
Rechte Nebenflüsse Kuroch, Orla, Śląski Rów, Kanał Polski
Kleinstädte Odolanów, Milicz, Żmigród, Wąsosz
Lage der Barycz (am rechten Bildrand)

Lage der Barycz (am rechten Bildrand)

Die Barycz (deutsch Bartsch, lateinisch Barussus) ist ein rechter Nebenfluss der Oder in Polen.

Verlauf

Sie entspringt nahe der Stadt Ostrów Wielkopolski im südlichen Großpolen. Sie ist etwa 133 Kilometer (früher mit 165 km angegeben) lang und durchfließt zahlreiche Teichgebiete in nordwestlicher Richtung. Entlang der Barycz befinden sich die Städte Odolanów, Milicz, Sułów, Żmigród und Wąsosz. Bei dem Dorf Wyszanów in der Nähe von Szlichtyngowa mündet die Bartsch in die Oder.

Geschichte

Nach T. Szulc im Codex diplomaticus Maioris Poloniae aus dem Jahr 1881 war der Fluss Barycz ursprünglich entlang des ganzen Verlaufs die Grenze zwischen dem Bistum Posen bzw. Großpolen im Norden und dem Bistum Breslau bzw. Schlesien im Süden.[1] Zur Änderung kam es zum Beispiel im Gebiet um Ostrzeszów und Kępno südlich des Flusses Barycz und westlich der Prosna, das am wahrscheinlichsten um das Jahr 1146 zum Teil Großpolens wurde.[2][3] Nördlich des Flusses war das Gebiet von Wschowa in der Nähe der Umgebung in die Oder auch umstritten. Bis 1343 wechselte der Besitz der Stadt häufig, dann wurde das Fraustädter Land vom polnischen König Kasimir dem Großen erobert und Fraustadt als unmittelbar dem König unterstellte Immediatstadt privilegiert. Das vom Bistum Posen umstrittene Gebiet westlich und östlich (mit der Stadt Wąsosz/Herrnstadt) von Fraustadt blieb dauerhaft bei Schlesien.

Die Bartsch-Niederung bei Trachenberg galt bis 1945 mit ihrer Teichwirtschaft als eines der größten Karpfenzuchtgebiete in Deutschland.

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Einzelnachweise

  1. T. Szulc, Wielko Polska epoki Piastowskiej, 1881
  2. Kępno: Krótka historia politycznej przynależności miasta, 2011 (polnisch)
  3. Tomasz Jurek (Redakteur): Barycz. In: Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna. PAN, 2010, abgerufen am 14. Februar 2023 (polnisch).