„Hedwig Delpy“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K + Rezeption
Zeile 30: Zeile 30:
|Online=[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=jpw&datum=1910&page=21 online]
|Online=[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=jpw&datum=1910&page=21 online]
|Abruf=2022-06-13}}
|Abruf=2022-06-13}}

== Rezeption ==
Im Rahmen von Veröffentlichung der ETH-Zürich wird Hedwig Delpy zu den „Pionierinnen“ der weiblichen Beteiligung am Ausbildungsbetrieb von schweizer Universitäten gezählt. Mit dem Thema: ''«Wir haben Platz genommen!» Frauen an der ETH Zürich – von den Anfängen bis heute '' werden von der Universität die historische Entwicklung der Frauenanteils im Studienbetrieb der Schweiz und die sozialgeschichtlichen Begleiterscheinungen dargestellt, wobei frühen Studentinnen wie Hedwig Deply ein besonderer Stellenwert zugemessen wird.<ref>{{Internetquelle |autor=Claudia Hoffmann |url=https://www.explora.ethz.ch/s/wir-haben-platz-genommen/ |titel=«Wir haben Platz genommen!» Frauen an der ETH Zürich – von den Anfängen bis heute |werk= |hrsg=[[ETH Zürich]] |datum=2020-08-13 |abruf=2022-07-12}}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 12. Juli 2022, 12:45 Uhr

Dieser Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen.

Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht.
Zur Löschdiskussion

Begründung: als erste Doktorandin der ETH Zürich, der 1910 nur gnädigerweise das Durchfallen in der mündlichen Prüfung erspart wurde, nicht enzyklopädisch relevant. Vor ihr war hatte bereits 1874 die Schweizerin Marie Heim-Vögtlin promoviert. Neben der Dissertation sind keine weiteren wissenschaftlichen Arbeiten vorhanden. Rezeption erhielt sie nur in einer internen Veröffentlichung der ETH Zürich. --91.20.7.6 02:03, 8. Jul. 2022 (CEST)

Hedwig Delpy (1910)

Hedwig Delpy, ab 1914 Hedwig Nipkow-Delpy (* 24. Juli 1881 in Zürich; † 24. März 1967 ebenda) war eine Schweizer Apothekerin und die erste Frau, die an der ETH Zürich promoviert wurde.

Leben und Wirken

Beide Eltern Delpys waren Musikpädagogen. Sie hatte zwei jüngere Brüder, die an der ETH Zürich, damals Polytechnikum genannt, Chemie studierten. Von 1888 bis 1897 besuchte sie die Volksschule in Hottingen-Zürich und von 1897 bis 1901 als Maturandin das Lehrerinnenseminar in Zürich. Im Frühjahr 1901 bestand sie die eidgenössische Maturität in Basel. Ab Herbst 1901 arbeitete sie als Praktikantin in einer Apotheke in Zürich, und im September 1903 bestand sie dort das Apotheken-Gehilfenexamen. Das obligatorische Apotheken-Gehilfenjahr leistete sie anschliessend in Zürich und in Glarus ab.

Im Oktober 1904 begann sie ein Studium der Pharmazie an der ETH Zürich und bestand 1906 das eidgenössische Staatsexamen als erste Apothekerin an der EHT, nach Clara Winnicki als zweite der ganzen Schweiz.[1] Von Herbst 1907 bis Herbst 1909 arbeitete Delpy unter der Leitung des Pharmazeuten Carl Hartwich an ihrer Dissertation über die pharmazeutische Verwendung von Lippenblütlern. Die Pharmazie war organisatorisch zunächst der chemischen Abteilung der Hochschule zugeteilt und wurde 1908 eine eigene Abteilung. Zugleich damit erhielt sie das Recht auf Promotionen. Bereits ein Jahr später promovierte Hedwig Delpy als erste Frau an dieser Hochschule.[2][3][4] Ihre Dissertation wurde zunächst in wöchentlichen Fortsetzungen vom 21. Mai bis 24. September 1910 in der Zeitschrift des Allgemeinen Österreichischen Apotheker-Vereines in Wien veröffentlicht. Im Spätherbst 1910 erfolgte die Drucklegung der Pflichtexemplare der kompletten Arbeit und Delpy wurde die Doktorurkunde ausgehändigt.[5]

Ab Sommersemester 1910 betreute Delpy an der ETH Zürich als Assistentin von Carl Hartwich drei Kurse:

  • zwölf Stunden pro Woche ein «Pharmazeutisches Praktikum»
  • täglich die «Chemische Untersuchung von Nahrungs- und Genussmitteln»
  • täglich «Pharmakognostische Übungen für Vorgerückte»

An diesen Kursen nahm auch ein Jugendfreund Delpys, der Apothekersohn Fritz Nipkow sen. (1886–1963), teil.[6] Auf das Ende des Wintersemesters 1912 kündigte Delpy ihre Assistentenstelle an der ETH Zürich wegen «bevorstehender Verheiratung» mit diesem Jugendfreund. Von seinem Vater war Fritz Nipkow als Nachfolger in seiner Apotheke in Stäfa vorgesehen. Die Eheleute Nipkow-Delpy eröffneten jedoch eine eigene Apotheke an der Winkelriedstrasse in Zürich-Oberstrass. Das Paar hatte eine Tochter und drei Söhne. Der älteste Sohn Gustav Nipkow studierte Pharmazie und war als Nachfolger für die Winkelried-Apotheke vorgesehen. Er verunglückte jedoch im Juni 1942 tödlich bei einem Militärunfall. Sein Bruder Fritz Nipkow jun., der bereits ein Jura-Studium begonnen hatte, wechselte daraufhin zur Pharmazie und trat 1949 nach bestandenem Staatsexamen in die Winkelried-Apotheke ein, die er 1954 übernahm.

Schriften

Rezeption

Im Rahmen von Veröffentlichung der ETH-Zürich wird Hedwig Delpy zu den „Pionierinnen“ der weiblichen Beteiligung am Ausbildungsbetrieb von schweizer Universitäten gezählt. Mit dem Thema: «Wir haben Platz genommen!» Frauen an der ETH Zürich – von den Anfängen bis heute werden von der Universität die historische Entwicklung der Frauenanteils im Studienbetrieb der Schweiz und die sozialgeschichtlichen Begleiterscheinungen dargestellt, wobei frühen Studentinnen wie Hedwig Deply ein besonderer Stellenwert zugemessen wird.[7]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Marthe Gosteli (Hrsg.): Vergessene Geschichte. Illustrierte Chronik der Frauenbewegung 1914-1963, Teil-Band 1., 1914 - 1933, Stämpfli, Bern 2000, ISBN 978-3-7272-9256-9, S. 154
  2. Bettina Heintz, Martina Merz, Christina Schumacher: Wissenschaft, die Grenzen schafft. Geschlechterkonstellationen im disziplinären Vergleich, Transcript, Bielefeld 2004, ISBN 3-89942-196-5, S. 85 (Open Access, pdf)
  3. «Aus den Anfängen des Frauenstudiums in Zürich» Eine Dokumentation der gleichnamigen Ausstellung, in: Katharina Belse, Verein Feministische Wissenschaft Schweiz (Hrsg.): "Ebenso neu als kühn" 120 Jahre Frauenstudium an der Universität Zürich, efef-Verlag, Zürich 1988, ISBN 978-3-905493-01-6, S. 163
  4. David Gugerli, Patrick Kupper, Daniel Speich: Die Zukunftsmaschine. Konjunkturen der ETH Zürich 1855 - 2005, Chronos Verlag, Zürich 2005, ISBN 978-3-0340-0732-0, S. 118
  5. Yvonne Voegeli: „Ich, Hedwig Delpy“ – Die erste Doktorin der ETH. In: ETHeritage, 22. Juli 2016
  6. H. Kern: Nekrologe. Fritz Nipkow (1886–1963). In: Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich. 1963, S. 470–473, abgerufen am 11. Juni 2022 (PDF; 885 kB).
  7. Claudia Hoffmann: «Wir haben Platz genommen!» Frauen an der ETH Zürich – von den Anfängen bis heute. ETH Zürich, 13. August 2020, abgerufen am 12. Juli 2022.