„Franz Mikorey (Komponist)“ – Versionsunterschied

[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
MerlBot (Diskussion | Beiträge)
+QS WP:Wikifizieren: Kategorien fehlen, Sackgassenartikel
→‎Leben: BKL-Link
 
(70 dazwischenliegende Versionen von 43 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:FranzMikorey.JPG|mini|Franz Mikorey]]
{{QS-Antrag|25. Dezember 2010|2=[[WP:Wikifizieren]]: [[Wikipedia:Kategorien|Kategorien]] fehlen, Sackgassenartikel -- [[Benutzer:MerlBot/AutoQS|MerlBot]] 07:01, 25. Dez. 2010 (CET)}}
'''Franz Mikorey''' (* [[3. Juni]] [[1873]] in [[München]]; † [[11. Mai]] [[1947]]<ref name="BBE" /> in [[Garmisch-Partenkirchen]]) war ein deutscher [[Dirigent]], Pianist, [[Komponist]] und [[Generalmusikdirektor]].
Franz Mikorey zählte zu den bedeutendsten deutschen Dirigenten seiner Generation.
“Mikorey ist nicht nur einer, der dirigieren kann” - so heißt es in einer Münchener Kritik von 1915 (Neue Musikzeitung, S. 135) -
“er besitzt auch die Schwungkraft und Elastizität eines Temperamentes, das mitreißt, die wissende und echte Differenziertheit
der modernen Musikerseele, die aus den Werken der Neuzeit heraus zu scahffen befähigt ist und somit mehr gibt, als nur äußeren Glanz.”
Auch als Komponist errang sich Mikorey einen geachteten Namen. Manche seiner Werke wären einer Neubelebung wer,
wie etwa das Klaviertrio, das der Bayerische Runkdfunk anläßlich der 100. GEburtstages neu aufgenommen hat.


== Leben ==
Er war der Sohn des Operntenors und Wagnersängers [[Max Mikorey (Sänger)|Max Mikorey]] (1850–1907) und dessen aus München stammender Gattin Angelika, geborene Müller (1847–1927).<ref name="Weidmann" /> Nach dem Abitur 1892 am [[Wilhelmsgymnasium München]]<ref>Jahresbericht vom K. Wilhelms-Gymnasium zu München. {{ZDB|12448436}}, 1891/92</ref> studierte er in München [[Philologie]] sowie bei [[Ludwig Thuille]] [[Komposition (Musik)|Komposition]], bei Louis Blumschein und Heinrich Schwartz [[Klavier]], bei [[Hermann Levi]] [[Dirigieren]] und bei [[Heinrich von Herzogenberg]] [[Musiktheorie]]. Während seines Studiums wurde er Mitglied des [[AGV München|Akademischen Gesangvereins München]].<ref>Verband Alter SVer (VASV): ''Anschriftenbuch. Mitgliederverzeichnis sämtlicher Alten Herren. Stand vom 1. Oktober 1937.'' Hannover 1937, S. 167.</ref>


1894 war er Assistent Hermann Levis bei den [[Richard Wagner|Wagner]]-Aufführungen in [[Bayreuther Festspiele|Bayreuth]] und anschließend [[Korrepetitor]] und Bühnendirigent am Münchener Hoftheater. Von 1896 bis 1898 arbeitete er als dritter und zweiter [[Kapellmeister]] am [[Deutsches Theater Prag|Deutschen Theater]] in Prag unter [[Angelo Neumann]], wo er im März 1897 die Uraufführung des ersten Satzes ''Meerfahrt'' seiner großen Sinfonie ''An der Adria'' aus dem Manuskript dirigierte,<ref>Münchener Allgemeine Zeitung, 23. März 1897</ref> ab Oktober 1898 als erster Kapellmeister am [[Theater Regensburg|Stadttheater Regensburg und]] 1899 am Stadttheater in Köln. Von 1900 bis 1901 hatte er eine Anstellung als Kapellmeister am [[Stadttheater am Brausenwerth|Stadttheater Elberfeld]]. Sodann erhielt er einen Vertrag für sechs Jahre an der [[Wiener Staatsoper|Hofoper Wien]] unter [[Gustav Mahler]]. Dieser Kontrakt wurde von Mikorey wegen Nichtbeschäftigung wieder gelöst. Am 20. Oktober 1902 trat er die Nachfolge des verstorbenen [[August Klughardt]] als Hofkapellmeister und Generalmusikdirektor der [[Anhaltische Philharmonie|Dessauer]] Hofoper an, nachdem er mit Probe- bzw. Gastdirigaten des [[Lohengrin]], [[Fra Diavolo (Oper)|Fra Diavolos]] und [[Le nozze di Figaro|Figaros Hochzeit]] überzeugt hatte.<ref name="DeRoss02" />
Biographische Daten


1909 trat Mikorey als Gastdirigent an der Berliner [[Kroll-Oper]] auf, 1910 dirigierte er die Festaufführung der [[Zauberflöte]] in [[Salzburg]] sowie die Wagner-Festspiele in [[Halle (Saale)|Halle an der Saale]], 1912 die Wagnerfestspiele in [[Budapest]] und 1913 das Deutsche Musikfest in Berlin. 1918 dirigierte er ein Wohltätigkeitskonzert im [[Prinzregententheater]] in München und hatte die künstlerische Gesamtleitung der durch die Dessauer Hofoper ausgerichteten Festspiele im durch deutsche Truppen besetzten [[Bukarest]] inne.
1873 3.Juni geboren in München als Sohn des brühmten Operntenors und Wagnersängers Max Mikorey.
Philologische Studien an der Universität München
Schüler von Ludwig Thuille (Komposition), Louis Blumschein und Heinrich Schwartz (Klavier), Hermann Levi (Dirigieren), Heinrich von Herzogenberg (Musiktheorie)


Seine 16-jährige Tätigkeit in Dessau endete mit einem [[Eklat]]. Nach heftiger Kritik der Theaterbeschäftigten an seinem Führungsstil legte Mikorey am 18. November 1918 sein Amt nieder.<ref name="DeRoss18" /> Ein Kompromiss, der ihm erlaubt hätte, seine Tätigkeit noch bis Ende Juni 1919 fortzusetzen, scheiterte am einhelligen Misstrauensvotum der Beschäftigten.<ref name="Weill" /> Bis zum Amtsantritt seines Nachfolgers [[Hans Knappertsbusch]] leitete [[Albert Bing (Dirigent)|Albert Bing]], der seit 1915<ref name="Karl" /> erster Kapellmeister in Dessau war, das Orchester.<ref name="Weill" />
1894 Assistent Herman Levis bei den Wagner-Aufführungen in Bayreuth anschließend
Korrepetitor und Bühnendirigent am Hof- und Nationatheater in München


Von 1919 bis 1924 war Mikorey Kapellmeister an der [[Finnische Nationaloper|Staatsoper in Helsingfors]], danach bis 1928 Generalmusikdirektor in Braunschweig.<ref name="BBE" /> 1925 leitete er dort die Oper [[Admeto]] von [[Georg Friedrich Händel]], die somit nach 170 Jahren Pause wieder erklang. Ab 1929 lebte er als freischaffender Künstler in München und [[Garmisch]].<ref name="BBE" />
1896-98 Kapellmeister am Deutschen Theater in Prag unter Angelo Neumann


Franz Mikorey wurde in einem Familiengrab auf dem [[Friedhof Garmisch]] in Garmisch-Partenkirchen beigesetzt.
1899 Kapellmeister am Stadttheater Regensburg


=== Ehe und Familie ===
1900-01 Kapellmeister am Stadttheater Elberfeld
Mikorey war verheiratet mit Josefine, geb. Rath, Tochter des Münchner Juweliers und königlich-bayerischen Hoflieferanten [[Peter Rath (Juwelier)|Peter Rath]] (1846–1922), mit der er vier Kinder hatte, darunter der Psychiater [[Max Mikorey (Mediziner)|Max Mikorey]] (geb. 1899), der Kapellmeister Hans Mikorey (geb. 1905) und der Bildhauer [[Franz Mikorey (Bildhauer)|Franz Mikorey]].<ref name="Weidmann" /> (geb. 1907).


== Werke ==
1901 Verpflichtung auf 6 Jahre an die Hofoper WIen unter Gustav Mahler. Kontrakt wurde von MIkorey wegen Nichtbeschäftigung wieder gelöst.
Zu seinen Kompositionen zählen die Schauspielmusik Phryne (1908), die Opern ''Der König von Samarkand'' mit einem Libretto nach [[Franz Grillparzer]] (1910) und ''Das Echo von Wilhelmsthal'' (1928), ferner Kammermusik, Lieder und Chormusik. Seine Orchesterwerke umfassen drei [[Sinfonie]]n und zwei [[Klavierkonzert]]e.<ref name="BBE" />


== Schriften ==
1902-18 Hofkapellmeister und Generalmusikdirektor am Hoftheater Dessau. Gastdirigent in BErlin (Kroll-Oper 1909), Salzburg
* {{Literatur
(festaufführung Zauberflöte 1910, Halle (Wagner Festspiele 1910), Busapest (Wagner Festspiele 1912), Berlin (Deutsches Musikfest 1913),
|Autor=Franz Mikorey
München (Wohltätigkeitskonzert im Prinzregententheater 1915) ,Bukarest (Festspiele 1918)
|Titel=Grundzüge einer Dirigierlehre. Betrachtungen über Technik und Poesie des modernen Orchester-Dirigierens
|Verlag=Kahnt
|Ort=Leipzig
|Datum=1917
|DNB=361233019}}

== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|117030783|TEXT=Werke von und über|NAME=Franz Mikorey}}
* {{IMSLP|id=Mikorey, Franz|cname=Franz Mikorey}}

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="BBE">
{{Literatur
|Hrsg=Hans-Michael Körner
|Titel=Große bayerische biographische Enzyklopädie
|Verlag=Saur
|Ort=München
|Datum=2005
|ISBN=3-598-11730-2
|Online=[http://books.google.de/books?id=-luQoqgJYJMC&q=%22Mikorey,%20Franz,%20Dirigent,%20Komponist%22&pg=PA1318#v=onepage&f=true books.google.de]}}
</ref>
<ref name="Weidmann">
{{Literatur
|Autor=Andreas Michael Weidmann
|Titel=Professor Dr. med. Max Mikorey (1899–1977). Leben und Werk eines Psychiaters an der Psychiatrischen und Nervenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München
|TitelErg=Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Medizin
|Ort=München
|Datum=2006
|Seiten=14
|Online=[http://mediatum2.ub.tum.de/doc/618864/618864.pdf tum.de]
|Format=PDF
|KBytes=2700
|Abruf=2013-10-09}}
</ref>
<ref name="Weill">
{{Literatur
|Hrsg=Lys Symonette, Elmar Juchem
|Titel=Briefe an die Familie (1914 - 1950)
|Reihe=Veröffentlichungen der Kurt-Weill-Gesellschaft
|BandReihe=3
|Verlag=Metzler
|Ort=Stuttgart/Weimar
|Datum=2000
|ISBN=3-476-45244-1
|Seiten=214
|Online=[http://books.google.de/books?id=7mUIAQAAMAAJ&pg=214&q=%22Am+10.+M%C3%A4rz+1919+fand+ein+Krisengespr%C3%A4ch+mit+allen+beteiligten+Parteien+%C3%BCber+eine+Kompromi%C3%9Fl%C3%B6sung+statt%2C+die+es+Mikorey+erlaubt+h%C3%A4tte%2C+wenigstens+bis+Anfang+Juli%2C+dem+Termin+der+Umwandlung+des+Herzoglichen+Hoftheaters+in+das+Friedrichtheater%2C+seine+T%C3%A4tigkeit+weiter+auszu%C3%BCben%3B+eine+Vollversammlung+des+Personals+sprach+jedoch+wenige+Tage+sp%C3%A4ter+Mikorey+eindeutig+das+Mi%C3%9Ftrauen+aus.%22 books.google.de]}}
</ref>
<ref name="DeRoss02">
{{Internetquelle
|hrsg=Kiez e.&nbsp;V. Dessau
|url=http://www.gedenkkultur-dessau-rosslau.de/1871-1918/chronik/1902
|titel=Chronik. 1902
|werk=Gedenkkultur in Dessau-Rosslau
|zugriff=2013-10-09
|zitat=1. Oktober: Franz Mikorey dirigierte zur Eröffnung der Spielzeit 1902/03
|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150610230016/http://www.gedenkkultur-dessau-rosslau.de/1871-1918/chronik/1902
|archiv-datum=2015-06-10
|offline=ja
|archiv-bot=2019-04-11 18:37:43 InternetArchiveBot
}}
</ref>
<ref name="DeRoss18">
{{Internetquelle
|url=http://www.gedenkkultur-dessau-rosslau.de/1918-193233/chronik/1918
|titel=Chronik. 1918
|werk=Gedenkkultur in Dessau-Rosslau
|zugriff=2013-10-09
|zitat=18. November: Generalmusikdirektor Prof. Franz Mikorey legt sein Amt nieder.
|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150610224129/http://www.gedenkkultur-dessau-rosslau.de/1918-193233/chronik/1918
|archiv-datum=2015-06-10
|offline=ja
|archiv-bot=2019-04-11 18:37:43 InternetArchiveBot
}}
</ref>
<ref name="Karl">
{{Internetquelle
|autor=Anita Karl
|hrsg=Lessing-Gymnasium Döbeln
|url=http://www.judentum-projekt.de/persoenlichkeiten/musik/kurtweill
|titel=Kurt Weill
|werk=Jüdische Geschichte und Kultur
|zugriff=2013-10-09
|zitat=Die ersten richtigen Anstöße für sein Interesse am Komponieren erhielt er von Albert Bing, der 1915 als Opernkapellmeister an das Hoftheater berufen worden war.}}
</ref>
</references>

{{Normdaten|TYP=p|GND=117030783|LCCN=nr/2001/47528|VIAF=69697669}}

{{SORTIERUNG:Mikorey, Franz}}
[[Kategorie:Generalmusikdirektor]]
[[Kategorie:Komponist (Deutschland)]]
[[Kategorie:Korporierter im SV]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1873]]
[[Kategorie:Gestorben 1947]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Mikorey, Franz
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Dirigent, Pianist, Komponist und Generalmusikdirektor
|GEBURTSDATUM=3. Juni 1873
|GEBURTSORT=[[München]]
|STERBEDATUM=11. Mai 1947
|STERBEORT=[[Garmisch-Partenkirchen]]
}}

Aktuelle Version vom 16. August 2022, 19:25 Uhr

Franz Mikorey

Franz Mikorey (* 3. Juni 1873 in München; † 11. Mai 1947[1] in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher Dirigent, Pianist, Komponist und Generalmusikdirektor.

Leben

Er war der Sohn des Operntenors und Wagnersängers Max Mikorey (1850–1907) und dessen aus München stammender Gattin Angelika, geborene Müller (1847–1927).[2] Nach dem Abitur 1892 am Wilhelmsgymnasium München[3] studierte er in München Philologie sowie bei Ludwig Thuille Komposition, bei Louis Blumschein und Heinrich Schwartz Klavier, bei Hermann Levi Dirigieren und bei Heinrich von Herzogenberg Musiktheorie. Während seines Studiums wurde er Mitglied des Akademischen Gesangvereins München.[4]

1894 war er Assistent Hermann Levis bei den Wagner-Aufführungen in Bayreuth und anschließend Korrepetitor und Bühnendirigent am Münchener Hoftheater. Von 1896 bis 1898 arbeitete er als dritter und zweiter Kapellmeister am Deutschen Theater in Prag unter Angelo Neumann, wo er im März 1897 die Uraufführung des ersten Satzes Meerfahrt seiner großen Sinfonie An der Adria aus dem Manuskript dirigierte,[5] ab Oktober 1898 als erster Kapellmeister am Stadttheater Regensburg und 1899 am Stadttheater in Köln. Von 1900 bis 1901 hatte er eine Anstellung als Kapellmeister am Stadttheater Elberfeld. Sodann erhielt er einen Vertrag für sechs Jahre an der Hofoper Wien unter Gustav Mahler. Dieser Kontrakt wurde von Mikorey wegen Nichtbeschäftigung wieder gelöst. Am 20. Oktober 1902 trat er die Nachfolge des verstorbenen August Klughardt als Hofkapellmeister und Generalmusikdirektor der Dessauer Hofoper an, nachdem er mit Probe- bzw. Gastdirigaten des Lohengrin, Fra Diavolos und Figaros Hochzeit überzeugt hatte.[6]

1909 trat Mikorey als Gastdirigent an der Berliner Kroll-Oper auf, 1910 dirigierte er die Festaufführung der Zauberflöte in Salzburg sowie die Wagner-Festspiele in Halle an der Saale, 1912 die Wagnerfestspiele in Budapest und 1913 das Deutsche Musikfest in Berlin. 1918 dirigierte er ein Wohltätigkeitskonzert im Prinzregententheater in München und hatte die künstlerische Gesamtleitung der durch die Dessauer Hofoper ausgerichteten Festspiele im durch deutsche Truppen besetzten Bukarest inne.

Seine 16-jährige Tätigkeit in Dessau endete mit einem Eklat. Nach heftiger Kritik der Theaterbeschäftigten an seinem Führungsstil legte Mikorey am 18. November 1918 sein Amt nieder.[7] Ein Kompromiss, der ihm erlaubt hätte, seine Tätigkeit noch bis Ende Juni 1919 fortzusetzen, scheiterte am einhelligen Misstrauensvotum der Beschäftigten.[8] Bis zum Amtsantritt seines Nachfolgers Hans Knappertsbusch leitete Albert Bing, der seit 1915[9] erster Kapellmeister in Dessau war, das Orchester.[8]

Von 1919 bis 1924 war Mikorey Kapellmeister an der Staatsoper in Helsingfors, danach bis 1928 Generalmusikdirektor in Braunschweig.[1] 1925 leitete er dort die Oper Admeto von Georg Friedrich Händel, die somit nach 170 Jahren Pause wieder erklang. Ab 1929 lebte er als freischaffender Künstler in München und Garmisch.[1]

Franz Mikorey wurde in einem Familiengrab auf dem Friedhof Garmisch in Garmisch-Partenkirchen beigesetzt.

Ehe und Familie

Mikorey war verheiratet mit Josefine, geb. Rath, Tochter des Münchner Juweliers und königlich-bayerischen Hoflieferanten Peter Rath (1846–1922), mit der er vier Kinder hatte, darunter der Psychiater Max Mikorey (geb. 1899), der Kapellmeister Hans Mikorey (geb. 1905) und der Bildhauer Franz Mikorey.[2] (geb. 1907).

Werke

Zu seinen Kompositionen zählen die Schauspielmusik Phryne (1908), die Opern Der König von Samarkand mit einem Libretto nach Franz Grillparzer (1910) und Das Echo von Wilhelmsthal (1928), ferner Kammermusik, Lieder und Chormusik. Seine Orchesterwerke umfassen drei Sinfonien und zwei Klavierkonzerte.[1]

Schriften

  • Franz Mikorey: Grundzüge einer Dirigierlehre. Betrachtungen über Technik und Poesie des modernen Orchester-Dirigierens. Kahnt, Leipzig 1917, DNB 361233019.

Einzelnachweise

  1. a b c d Hans-Michael Körner (Hrsg.): Große bayerische biographische Enzyklopädie. Saur, München 2005, ISBN 3-598-11730-2 (books.google.de).
  2. a b Andreas Michael Weidmann: Professor Dr. med. Max Mikorey (1899–1977). Leben und Werk eines Psychiaters an der Psychiatrischen und Nervenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Medizin. München 2006, S. 14 (tum.de [PDF; 2,7 MB; abgerufen am 9. Oktober 2013]).
  3. Jahresbericht vom K. Wilhelms-Gymnasium zu München. ZDB-ID 12448436, 1891/92
  4. Verband Alter SVer (VASV): Anschriftenbuch. Mitgliederverzeichnis sämtlicher Alten Herren. Stand vom 1. Oktober 1937. Hannover 1937, S. 167.
  5. Münchener Allgemeine Zeitung, 23. März 1897
  6. Chronik. 1902. In: Gedenkkultur in Dessau-Rosslau. Kiez e. V. Dessau, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Juni 2015; abgerufen am 9. Oktober 2013: „1. Oktober: Franz Mikorey dirigierte zur Eröffnung der Spielzeit 1902/03“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gedenkkultur-dessau-rosslau.de
  7. Chronik. 1918. In: Gedenkkultur in Dessau-Rosslau. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Juni 2015; abgerufen am 9. Oktober 2013: „18. November: Generalmusikdirektor Prof. Franz Mikorey legt sein Amt nieder.“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gedenkkultur-dessau-rosslau.de
  8. a b Lys Symonette, Elmar Juchem (Hrsg.): Briefe an die Familie (1914 - 1950) (= Veröffentlichungen der Kurt-Weill-Gesellschaft. Band 3). Metzler, Stuttgart/Weimar 2000, ISBN 3-476-45244-1, S. 214 (books.google.de).
  9. Anita Karl: Kurt Weill. In: Jüdische Geschichte und Kultur. Lessing-Gymnasium Döbeln, abgerufen am 9. Oktober 2013: „Die ersten richtigen Anstöße für sein Interesse am Komponieren erhielt er von Albert Bing, der 1915 als Opernkapellmeister an das Hoftheater berufen worden war.“