Franz Adickes (Politiker)

Franz Adickes 1891
Adickes Grabmal auf dem Hauptfriedhof (Bildhauer: Johann Belz)

Franz Adickes, eigentlich Franz Bourchard Ernst Adickes (* 19. Februar 1846 in Harsefeld; † 4. Februar 1915 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Kommunalpolitiker und vom 14. Oktober 1890 bis zum 1. Oktober 1912 Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main.

Leben

Bevor Franz Adickes Oberbürgermeister von Frankfurt am Main wurde, war er Bürgermeister in Dortmund und Oberbürgermeister in Altona. Adickes war, zusammen mit Wilhelm Merton, maßgeblich beteiligt an der Stiftung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. In Adickes Amtszeit wurden zudem zahlreiche ehemalige Vororte des Landkreises Frankfurt eingemeindet. Außerdem entstanden durch seine weitsichtigen Grundstücksumlegungen, die im so genannten Lex Adickes erschienen, neue Wohngebiete, wie West-, Ost- und Nordend und ein zweites Ringstraßensystem, der Alleenring. Ebenfalls durch seine Initiative entstand der Frankfurter Osthafen, der noch heute größte Hafen der Stadt.

In Adickes' Amtszeit fielen der Bau der Festhalle, die Gründung des Völkerkundemuseums und die Skulpturensammlung im Liebieghaus. Nach ihm ist in Frankfurt die Adickesallee, ein Straßenstück des Alleenrings benannt. Der größere Turm des während seiner Amtszeit erbauten Neuen Rathauses erhielt im Volksmund den Namen Langer Franz.

Adickes hat in Heidelberg studiert und ist Ehrenbürger der Stadt Frankfurt am Main. Während seiner Studienzeit in Heidelberg wurde Adickes 1864 Mitglied der Studentenverbindung Burschenschaft Allemannia (SK).

Adickes Grab ist auf dem Frankfurter Hauptfriedhof zu finden.


Siehe auch: Liste der Stadtoberhäupter von Frankfurt am Main