„Essen“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|behandelt die Stadt Essen im Ruhrgebiet, weitere Bedeutungen unter [[Essen (Begriffsklärung)]].}}

{| cellpadding="2" cellspacing="1" class="hintergrundfarbe5 float-right" style="width: 307px; margin: 0 0 0.4em 1em;" summary="Infobox Ort in Deutschland"
! Wappen
! Deutschlandkarte
|- class="hintergrundfarbe2" style="text-align: center;"
| style="width: 50%;" | [[Bild:Wappen Stadt Essen DE.svg|140px|Stadtwappen der kreisfreien Stadt Essen]]
| style="width: 50%;" | [[Bild:Lage der Stadt Essen in Deutschland.png|140px|Lage der kreisfreien Stadt Essen in Deutschland]]
|-
! Logo
! Wahlsprüche
|- class="hintergrundfarbe2" style="text-align: center;"
| style="width: 50%;" | [[Bild:Logo Stadt Essen DE.png|80px]]
| style="width: 50%;" | ''Essen, die Einkaufsstadt'' und ''Essen, die Ruhrstadt''
|-
! colspan="2" | Basisdaten
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Land (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Nordrhein-Westfalen]]
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Düsseldorf|Düsseldorf]]
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Landschaftsverband]]: || [[Landschaftsverband Rheinland|Rheinland]]
|- class="hintergrundfarbe2"
| || [[Regionalverband Ruhr]]
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Landkreis|Kreis]]: || [[Kreisfreie Stadt]]
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|51_27_N_7_1_E_type:city(585129)_region:DE-NW|51° 27′ N, 07° 01′ O}}
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Höhe]]: || 26,5 bis {{Höhe|202.5|DE-NN|link=true}} <ref>[http://www.essen.de/Deutsch/Leben/StelltSichVor/Stadtgebiet.asp Webseite der Stadt Essen]</ref>
|- class="hintergrundfarbe2"
| Durchschn. Höhenlage: || 116 Meter ü. [[Normalnull|NN]]
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Fläche]]: || 210,37 [[Quadratmeter|km²]]
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Einwohner]]: || 582.764 <small>''(30.&nbsp;Juni&nbsp;2007)</small>'' <ref>Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen [http://www.lds.nrw.de/statistik/datenangebot/regionen/amtlichebevoelkerungszahlen/rp1_juni07.html]</ref>
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 2.770 Einwohner je km²
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Postleitzahl]]en: || 45001–45359
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahlen]]: || 0201, 02054 (Essen-Kettwig)
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || E
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 05 1 13 000
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[UN/LOCODE]]: || <tt>DE ESS</tt>
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[NUTS]]: || DEA13
|- class="hintergrundfarbe2"
| Gliederung des<br />Stadtgebiets: || 9 [[Liste der Stadtbezirke und Stadtteile von Essen|Stadtbezirke]] mit<br />50 [[Liste der Stadtbezirke und Stadtteile von Essen|Stadtteilen]]
|- class="hintergrundfarbe2"
| Adresse der<br />Stadtverwaltung: || Porscheplatz 1<br />45121 Essen
|- class="hintergrundfarbe2"
| Webseite: || [http://www.essen.de/ www.essen.de]
|-
! colspan="2" | Politik
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Oberbürgermeister]]: || [[Wolfgang Reiniger]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]])
|- class="hintergrundfarbe2"
| Schuldenstand: || 1,053500 Mrd. €<br /><small>''(Stand: 1. Januar 2007)''</small>
|-
! colspan="2" | Bevölkerung <small>''(Stand: 31. Dezember 2006)''</small>
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Arbeitslosenquote]]: || 12,7 % <small>''(Dezember 2007)''</small>
|- class="hintergrundfarbe2"
| [[Ausländeranteil]]: || 10,1 %
|- class="hintergrundfarbe2"
| Altersstruktur: ||
{| border="0" cellpadding="0" cellspacing="0" width="100%"
| 0–18 Jahre: || 16,1 %
|-
| 18–65 Jahre: || 61,8 %
|-
| ab 65 Jahre: || 22,1 %
|}
|-
! colspan="2" | Lage
|- class="hintergrundfarbe2"
| colspan="2" | [[Bild:North rhine w E.png|250px|center|Lage Essens in NRW]]
|}
'''Essen''' ist eine [[Stadt]] im Zentrum des [[Ruhrgebiet]]s in [[Nordrhein-Westfalen]]. Die [[kreisfreie Stadt]] im [[Regierungsbezirk Düsseldorf]] ist eines der [[Oberzentrum|Oberzentren]] des Landes und zählt mit knapp 583.000 Einwohnern zu den größten deutschen Städten. Die [[Kulturhauptstadt Europas|Europäische Kulturhauptstadt]] des Jahres 2010 ist Mitglied im [[Landschaftsverband Rheinland]] und im [[Regionalverband Ruhr]].

Seit dem späten Mittelalter Waffenschmiede und lange Zeit eines der wichtigsten Zentren der [[Montanindustrie]] in Deutschland (mit eigener [[Kux]]börse), hat Essen heute – nur noch minimal industriell geprägt – einen starken Dienstleistungssektor entwickelt. Die Stadt ist seit 1958 römisch-katholischer Bischofssitz und seit 1972 Universitätsstadt.

== Geographie ==
Essen liegt im Zentrum des [[Ruhrgebiet]]es, zum größten Teil nördlich des Flusses [[Ruhr]], der, zwischen den Stadtteilen [[Essen-Kupferdreh|Kupferdreh]], [[Essen-Heisingen|Heisingen]], [[Essen-Fischlaken|Fischlaken]] und [[Essen-Werden|Werden]] aufgestaut, den [[Baldeneysee]] bildet.

Die mittlere Höhenlage der Stadt beträgt 116 Meter ü. [[Normalnull|NN]]. Die höchste Erhebung des Stadtgebiets befindet sich in [[Essen-Heidhausen|Heidhausen]] und beträgt 202,5, die tiefste Stelle in [[Essen-Karnap|Karnap]] misst 26,5 Meter ü. [[Normalnull|NN]]. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 21 Kilometer und in West-Ost-Richtung 17 Kilometer. Die Länge der Stadtgrenze beläuft sich auf 87 Kilometer.

[[Bild:Essen Stadtteile und Stadtbezirke.svg|thumb|left|Karte Stadtteile/-bezirke]]
=== Stadtgliederung ===
Das Stadtgebiet Essens besteht aus neun [[Stadtbezirk]]en. In jedem Stadtbezirk gibt es eine [[Bezirksvertretung]] mit jeweils 19 Mitgliedern. Vorsitzender der Bezirksvertretung ist der [[Bezirksvorsteher]]. Die Stadtbezirke werden mit [[Römische Zahlen|römischen Zahlen]] und mit einem besonderen Namen, der teilweise auch aus mehreren Stadtteilnamen besteht, gekennzeichnet.

Die neun Stadtbezirke sind in insgesamt 50 [[Stadtteil]]e unterteilt. Die meisten der Stadtteile waren früher einmal selbstständige [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinden]] und verloren ihre Selbständigkeit durch [[Eingemeindung]]. Die Stadtteile werden mit einer zweistelligen [[Arabische Zahlen|arabischen Zahl]] gekennzeichnet.

[[Bild:Ruhr area-administration.png|thumb|220px|Karte der Nachbarstädte- und Gemeinden]]
[[Bild:Klimadiagramm-Essen-Deutschland-metrisch-deutsch.png|thumb|220px|Klimadiagramm von Essen (Geoklima 2.1)]]
=== Nachbarstädte ===
Folgende Städte grenzen an Essen (von Osten im Uhrzeigersinn):
*[[Bochum]]
*[[Hattingen]] ([[Ennepe-Ruhr-Kreis]])
*[[Velbert]] ([[Kreis Mettmann]])
*[[Heiligenhaus]] ([[Kreis Mettmann]])
*[[Ratingen]] ([[Kreis Mettmann]])
*[[Mülheim an der Ruhr]]
*[[Oberhausen]]
*[[Bottrop]]
*[[Gladbeck]] ([[Kreis Recklinghausen]])
*[[Gelsenkirchen]]

=== Klima ===
Die durchschnittliche Temperatur in Essen beträgt 9,6&nbsp;°C im Jahresmittel. Die Niederschlagsmenge beträgt 829 Millimeter. Der kälteste Monat ist der Januar mit 1,5&nbsp;°C, der wärmste Monat ist der Juli mit 17,5&nbsp;°C. Der meiste Niederschlag fällt im August. Er beträgt 90 Millimeter.

== Geschichte ==
=== Herkunft des Namens ===
Der Name der Stadt änderte sich im Laufe der Jahrhunderte kontinuierlich. Während die Stadt in den ersten Erwähnungen noch Astnide (älteste Form: Astnithi) genannt wurde, änderte er sich über Astnidum, Astanidum, Asbidi, Asnid, Assinde, Asnida, Assindia, Essendia, Esnede, Essende, Essend zum heutigen Essen. Vermutungen legen nah, dass der Name ursprünglich eine Eschengegend bezeichnete oder eine Gegend im Osten. Falsch hingegen ist die Verbindung zu dem altdeutschen Begriff [[Esse (Feuerstelle)|Esse]], welches ein [[Wortspiel]] aus dem 19.&nbsp;Jahrhundert ist und eine Verbindung zwischen den Namen und dem damaligen Erscheinungsbild herstellt.

=== Vorgeschichte ===
Das älteste Zeugnis menschlicher Aktivität in der Gegend des heutigen Stadtgebietes wurde 1926 beim Bau des [[Rhein-Herne-Kanal]]s in [[Essen-Vogelheim]] gefunden: eine Klinge aus Feuerstein („Vogelheimer Klinge“) und der Knochen eines [[Höhlenlöwe]]n aus der [[Saale-Kaltzeit]], zwischen 280.000 und 250.000 Jahren alt. Weitere Funde aus der [[Mittelpaläolithikum|Mittleren Altsteinzeit]] konnten bis in die jüngste Zeit auch in anderen Stadtteilen gemacht werden (Werden, ca. 200.000 v.&nbsp;Chr.; Dellwig, ca. 160.000 v.&nbsp;Chr.). Ein bedeutender Fund war 1998 ein Rastplatz der [[Jungpaläolithikum|jüngeren Altsteinzeit]] auf den Ruhrhöhen bei Fischlaken, der auf ein Alter zwischen 31.000 und 38.000 Jahren geschätzt wird.

Funde aus der mittleren Steinzeit gibt es, bis auf einige [[Mikrolith]]en, kaum. Aufgrund der intensiven Nutzung der Böden im Stadtgebiet gelten solche auch als nicht mehr zu erwarten. Ebenso fehlen Funde aus den größten Teilen der Jungsteinzeit, erst für die Zeit ab 3.000 v.&nbsp;Chr. gibt es wieder Belege, zumeist Gräber oder Zufallsfunde wie Beile aus Feuerstein. Wichtigstes Zeugnis dieser Epoche auf Essener Stadtgebiet ist die 1937 entdeckte sogenannte ''Steinkiste'' aus [[Essen-Kupferdreh]], ein kleines [[Megalithgrab]] aus dem letzten Abschnitt der Jungsteinzeit, das als „das älteste erhaltene Bauwerk Essens“<ref>Detlef Hopp: ''Essen vor der Geschichte – Die Archäologie der Stadt bis zum 9. Jahrhundert''in: Borsdorf (Hrsg.): ''Essen – Geschichte einer Stadt'', 2002, S. 32</ref> gilt. <ref>Detlef Hopp: ''Essen vor der Geschichte – Die Archäologie der Stadt bis zum 9. Jahrhundert''in: Borsdorf (Hrsg.): ''Essen – Geschichte einer Stadt'', 2002, Ss. 21-57</ref>

Essen lag im Siedlungsgebiet mehrerer germanischer Stämme ([[Chatten]], [[Brukterer]], [[Marser (Germanien)|Marser]]), deren genaue Abgrenzung allerdings schwierig ist.

Zu Beginn unserer Zeitrechnung entstand die [[Fliehburg]] ''Alteburg'' im Essener Süden, die in den 1920er und 1930er Jahren in großen Teilen ergraben wurde. Sie wurde vermutlich bis zum 8.&nbsp;Jahrhundert genutzt. Östlich davon liegt die ''Herrenburg'', die wohl aus dem 8.&nbsp;Jahrhundert stammt.

=== Stiftsgründung ===
Um 845 gründete eine Adelsfamilie um den späteren [[Bistum Hildesheim|Bischof von Hildesheim]], [[Altfrid]], das [[Stift Essen]] für die Töchter des sächsischen Adels. Die Gründung geschah vermutlich auf eigenem Grund, genannt Astnithi bzw. ''coenobium Astnide''. Die beiden ersten Äbtissinnen, die beide Gersuith hießen, gehörten dieser Adelsgruppe an.

Seit etwa 800 (799) gab es etwas weiter südlich, im heutigen Stadtteil Werden, das [[Kloster Werden]], ein [[Benediktiner]]-Kloster, das die Missionsarbeit bei den Sachsen im Harzraum (Helmstedt/Halberstadt) vorantreiben sollte. Beide, Damenstift und Kloster, standen bereits im vollständig christianisiertem Umfeld. Um etwa 852 begann der Bau der Stiftskirche, welche 870 fertiggestellt wurde. Um das Damenstift herum gab es bereits vor seiner Errichtung einige Gehöfte. Die Kirche wurde nach einem Großbrand 946 erheblich erweitert; auf ihren Fundamenten steht heute das [[Essener Münster]] im Zentrum der Stadt. Das erste belegbare urkundliche Datum für Essen ist 898: Zu dieser Zeit werden dem Stift vom lothringischen König [[Zwentibold]] linksrheinische Besitzungen vermacht. Eine Urkunde, welche scheinbar aus dem Jahr 870 stammt und die Stiftsgründung beschreibt, wird heute im allgemeinen als Fälschung aus dem 11.&nbsp;Jahrhundert betrachtet; ob diese auf älteren Urkunden fußt, ist strittig.

Dieses Damenstift, in dem sich zur Feier der Messe [[Kanoniker]] aufhielten, war kein Kloster, sondern eine Art Wohn- und Bildungsstätte für unverheiratete Töchter und Witwen des Hochadels; geleitet wurde es von einer Äbtissin, die als einzige zum Ablegen eines Keuschheitsgelübdes verpflichtet war.

Eine der bemerkenswertesten dieser Damen war die Äbtissin [[Mathilde II. (Essen)|Mathilde]]. Sie war Enkelin des Kaisers [[Otto I. (HRR)|Otto I.]], und übernahm die Stiftsleitung um 973. Sie lenkte die Geschicke des Stifts, und der zugehörigen Ländereien, fast vierzig Jahre. Mathilde vermehrte den Kirchenschatz um seine wertvollsten Stücke, unter anderem die ''[[Goldene Madonna]]'', die älteste vollplastische Madonnenfigur der Welt. Nach Mathilde übernahm [[Sophia (Gandersheim)|Sophia]] die Stiftsleitung, Tochter Kaiser [[Otto II. (HRR)|Ottos II]].

1041, unter der Stiftsleitung durch die dritte Dame königlichen Geblütes in Folge, [[Theophanu (Essen)|Theophanu]], einer Enkelin [[Otto II. (HRR)|Ottos II.]], erhielt das schon 1003 als [[Stadt]] erwähnte Essen das [[Marktrecht]]. Zehn Jahre später, 1051, wurde das Münster ein weiteres Mal verändert und erweitert: dieser Anbau war der Ostteil mit [[Krypta]], in dem der Hl. Altfried, Mathilde und Theophanu bestattet sind.

Das Damenstift, das bis dato ''nur'' einflussreicher Landbesitzer war, bekam 1216 seine Position als Fürstensitz offiziell bestätigt: Kaiser [[Friedrich II. (HRR)|Friedrich II.]] nannte die damalige Äbtissin in einem Brief ''Reichsfürstin'' – was sie dem Abt des nahe gelegenen [[Kloster Werden|Klosters Werden]] gleichstellte.
[[Bild:EssenHistorHeckingsturm1861.jpg|thumb|Heckingsturm, letzter erhaltener Teil der Stadtmauer, vier Jahre vor seinem Abriss 1861]]
1244 wurde von der Gemeinschaft der Ministerialen des Stiftes und den Bürgern der Stadt gemeinsam eine Stadtmauer errichtet. Die Urkunde hierüber ist die erste, die das Essener Stadtsiegel enthält. Die Essener Bürger entwickelten ein ''Bürgerbewusstsein''.

König Rudolf bestätigte zwar 1290 wieder der Fürstäbtissin ihre Landeshoheit über die Stadt, konnte diese aber nicht vollständig wiederherstellen: Die Bürgerschaft lag im Konflikt mit dem Stift, die wachsende Stadt forderte die Selbstverwaltung: 1336 gab es den ersten Versuch, die [[Reichsunmittelbarkeit]] zu erhalten, es dauerte aber noch über vierzig Jahre, bis 1377, dann gewährte Kaiser [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] der Stadt den begehrten Titel der [[Freie Reichsstadt|freien Reichsstadt]] – fünf Jahre, nachdem er der damals amtierenden Äbtissin Elisabeth von Nassau das genaue Gegenteil bestätigt hatte.

Aus dem 14.&nbsp;Jahrhundert stammen auch die ersten Belege über bergmännische Tätigkeiten in Essen: 1349 erhielt die Fürstäbtissin das Recht, die Bodenschätze auszubeuten, 1354 wurde nachweislich Silber abgebaut. Kohle wurde in Essen zwar 1371 zum ersten Mal erwähnt, aber das erste Kohlebergwerk ist erst für 1450 verzeichnet.

Die Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Stift um die Vorherrschaft in der Region hielten bis zur Auflösung des Stiftes 1803 an. Immer wieder gab es rechtliche Streitereien. Einer der Prozesse dauerte 200 Jahre, bis das Reichskammergericht 1670 entschied, die Stadt müsse zwar den Äbtissinnen ''gebührenden Gehorsam in Gebott und Verbott'' leisten, dürfe aber trotzdem alle alten Gewohnheitsrechte behalten. Somit blieb die Situation zwischen Stadt und Stift bis zur [[Säkularisierung]] ungeklärt und konkurrenzbeladen. 1563 schloss sich die Stadt der [[Reformation]] an (20 Jahre, bevor sie die Reichsunmittelbarkeit und damit das Recht dazu hatte) und wurde evangelisch. Als Kirche diente die [[Marktkirche (Essen)|Marktkirche]], die aus dem 11.&nbsp;Jahrhundert stammt (ursprünglich St. Gertrudis). Dem katholischen Stift, das über keine Truppen verfügte, mit denen irgendetwas durchzusetzen gewesen wäre, blieb in dieser Situation nichts anderes als zuzuschauen.

Am Ende des 16. und zu Beginn des 17.&nbsp;Jahrhunderts wurde Essen nachweislich Waffenschmiede. Gegen 1570 prosperierte das Büchsenmacherhandwerk. 1620 produzierten die Essener Schmiede 14.000 Gewehre und Pistolen; die Stadt wurde strategisch interessant.

=== Der Dreißigjährige Krieg ===
[[Bild:Essen-Kupferstich-Merian.png|thumb|Essen um 1647]]
Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] stehen sich die evangelische Stadt und das Stift gegenüber. Die damalige ''Äbtissin Maria Clara von Spaur und Vallier'' holt 1623 die katholischen Spanier nach Essen, um gegenreformatorisch gegen die evangelische Stadt vorzugehen. 1624 wird ein Rekatholisierungsgesetz erlassen, der Kirchgang der Bürger kontrolliert. Die Stadt, nicht das Stift, ist für Kost und Logis der Besatzungstruppen zuständig. 1628 klagen die Essener dagegen vor dem [[Reichskammergericht]].

1629 stürmen die Holländer die Stadt. ''Maria Clara'' flieht am 4.&nbsp;November dieses Jahres ins katholische [[Köln]]. Im Sommer 1631 kommt sie im Gefolge einer bayerischen Garnison unter [[Gottfried Heinrich zu Pappenheim]] zurück, muss aber schon im September wieder abziehen. ''Maria Clara'' stirbt 1644 in Köln.

Insgesamt sind die Essener vom Krieg schwer geschlagen, es kommt immer wieder zu Verhaftungen, zur Verschleppung von Menschen und zur Pressung in den Kriegsdienst.

Auch nach dem [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]] bleiben die Truppen noch eine Zeit lang, die letzten Truppen verlassen Essen am 9.&nbsp;September&nbsp;1650.

=== Industrialisierung ===
Essen und die [[Friedrich Krupp AG|Krupp'sche Industrie]] haben sich über viele Jahre gegenseitig beeinflusst. Die Familie Krupp ist seit dem 16.&nbsp;Jahrhundert ansässig gewesen und bekleidete hohe Ämter. Friedrich Krupp gründete im Jahre 1811 eine Gussstahlfabrik; dies gab den Bewohnern der Stadt viele Jahre Brot und Geld, obwohl die Geschäfte anfangs nicht so gut liefen. Der Bedarf an Arbeitern führte zu einer deutlichen Zunahme der Bevölkerung Essens. Die Ära der Familie Krupp endete im Jahre 1967 mit der Abdankung von Arndt von Bohlen und Halbach.

Der Industrielle [[Friedrich Grillo]] stiftet der aufstrebenden Stadt 1892 ein Theater und Opernhaus. Das heute noch unter dem Namen [[Grillo-Theater]] als Stadttheater fungierende Gebäude wird im [[Neoklassizismus (Kunst)|neoklassizistischen]] Stil in der Stadtmitte errichtet und am 16.&nbsp;September&nbsp;1892 mit einer Aufführung von [[Gotthold Ephraim Lessing]]s [[Minna von Barnhelm]] eingeweiht.

=== Eingemeindungen ===
Das Gebiet der heutigen Stadt Essen gehörte vor 1800 zum [[Reichsstift Essen]] (Essen, [[Stadtrecht]] seit 1244, [[Essen-Altenessen|Altenessen]], [[Essen-Borbeck-Mitte|Borbeck]] und [[Essen-Steele|Steele]]), zur [[Reichsabtei Werden]] (Stadt [[Essen-Werden|Werden]], Stadtrecht seit 1256 sowie [[Essen-Bredeney|Bredeney]], [[Essen-Heisingen|Heisingen]] und [[Essen-Kettwig|Kettwig]]), zum [[Herzogtum Berg]] und zur [[Grafschaft Mark]] ([[Essen-Steele|Königssteele]], [[Essen-Horst|Horst]] und [[Freisenbruch]]). Die einzelnen Orte innerhalb des Herzogtums Berg verteilten sich auf folgende Verwaltungen: Kettwig vor der Brücke ([[Amt Angermund]]), [[Essen-Fulerum|Fulerum]] und [[Essen-Haarzopf|Haarzopf]] (Herrschaft Broich) sowie [[Essen-Kupferdreh|Dilldorf]] und [[Voßnacken]] ([[Herrschaft Hardenberg]]). Das Dorf Oefte war zwischen dem Herzogtum Berg und der Reichsabtei Werden strittig. [[Essen-Burgaltendorf|(Burg-)Altendorf]], Horst und Königssteele, das vor 1718 nur Steele hieß und bereits seit der Wende des 15.&nbsp;Jahrhundert zum 16.&nbsp;Jahrhundert Stadt war, gehörten zum [[Landkreis Hörde]] in der [[Preußen|preußischen]] Grafschaft Mark. In französischer Zeit kam das gesamte Gebiet zum [[Großherzogtum Berg]] und 1815 an Preußen. Danach gehörten die Orte zu den [[Landkreis Essen|Landkreisen Essen]], [[Kreis Mettmann|Mettmann]] und [[Düsseldorf]] im [[Regierungsbezirk Düsseldorf]] beziehungsweise zum [[Landkreis Bochum]] im [[Regierungsbezirk Arnsberg]]. Diese vier Landkreise veränderten sich in den folgenden Jahrzehnten mehrmals, bis sie entweder ganz aufgelöst oder umbenannt und in ihrem Zuschnitt stark verändert wurden. Einen Landkreis Essen gab es zunächst bis 1823, als er mit dem [[Kreis Dinslaken|Landkreis Dinslaken]] zum [[Landkreis Duisburg]] vereinigt wurde, und erneut ab 1857. Er umfasste die Städte Essen, Kettwig, [[Mülheim an der Ruhr]], Steele und [[Essen-Werden|Werden]] sowie die Bürgermeistereien Altenessen, Borbeck, Kettwig-Land, Mülheim-Land, Steele-Land, Styrum und Werden-Land. 1873 wird die Stadt Essen ausgekreist und aus dem Landkreis Essen der neue Landkreis Mülheim an der Ruhr gebildet.

Bis zum Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts umfasste das Stadtgebiet von Essen lediglich die alte Reichsstadt beziehungsweise das [[Reichsstift Essen]]. Ab 1901 erfuhr die Stadt eine Reihe von Gebietserweiterungen:
[[Bild:EssenHistorRüttenscheidRathaus1903.jpg|thumb|Das Rathaus der Bürgermeisterei Rüttenscheid 1903]]
*1901 wurde die Bürgermeisterei Altendorf eingemeindet, das erst 1874 von der Bürgermeisterei Borbeck gelöst worden war.
*1905 folgte die Bürgermeisterei Rüttenscheid, die bis 1884 Teil der Bürgermeisterei Stoppenberg, danach der Bürgermeisterei Rellinghausens und erst ab 1900 eigenständig war.
*1908 wurde das seit 1874 zur Bürgermeisterei Stoppenberg gehörende Huttrop.
*1910 ging die Bürgermeisterei Rellinghausen teilweise in Essen auf (jedoch ohne Heisingen, das zunächst selbständige Bürgermeisterei wurde),
*ebenfalls 1910 wurde Fulerum aus der Bürgermeisterei Heißen gelöst und an Essen angegliedert.
*1915 eingemeindet wurden die Bürgermeistereien
**Borbeck, aus dem jedoch ein kleiner Teil Frintrops an Oberhausen ging,
**Altenessen, dessen bisheriger Ortsteil [[Essen-Karnap|Karnap]] selbständig wurde,
**Bredeney, bis 1902 Teil von Kettwig-Land, dann eigene Bürgermeisterei Zweihonnschaften, 1903 umbenannt in Bredeney; zu Bredeney gehörte seit 1910 der ab 1846 zur Bürgermeisterei Mülheim-Land und ab 1878 zur Bürgermeisterei Heißen im Landkreis [[Mülheim an der Ruhr]] gehörige Ort Haarzopf.
*Am 1. August 1929 wurde der [[Landkreis Essen]] aufgelöst und seine Gemeinden überwiegend in die Stadt Essen eingegliedert. Lediglich die Stadt [[Essen-Kettwig|Kettwig]] blieb selbständig und wurde dem Landkreis Düsseldorf-Mettmann angegliedert und [[Gelsenkirchen-Rotthausen|Rotthausen]] war schon 1923 nach [[Gelsenkirchen]] eingegliedert worden. Bei der Auflösung des Landkreises wurden eingemeindet:
**die Stadt Steele (mit den 1876 eingegliederten, damals zur Bürgermeisterei Steele-Land gehörigen Teilen von Bergerhausen und dem 1926 eingegliederten [[Amt (Kommunalrecht)|Amt]] Königssteele, das 1885 aus den zum Amt [[Wattenscheid]] gehörigen Orten Eiberg, Freisenbruch und Königssteele sowie aus dem zum Amt [[Hattingen]] gehörigen Ort Horst gebildet worden war und zum [[Landkreis Hattingen]], früher [[Landkreis Bochum]], gehörte),
**die Stadt [[Essen-Werden|Werden]] (mit dem 1915 eingegliederten Unterbredeney), wodurch die Stadt Essen seither mit Stift Essen und [[Abtei Werden]] zwei ehemalige [[Reichsabtei]]en umfasst,
**die Bürgermeisterei Heisingen (ab 1910 selbständige Bürgermeisterei),
**die Bürgermeisterei Karnap,
**die Bürgermeisterei Kray (bis 1906 zur Bürgermeisterei Stoppenberg, dann eigene Bürgermeisterei Kray-Leithe und 1921 Umbenennung in Kray),
**die Bürgermeisterei Kupferdreh (inklusive der Bauernschaft [[Essen-Byfang|Byfang]]) (bis 1896 zur Bürgermeisterei Werden-Land, dann eigene Bürgermeisterei; 1899 Eingliederung der Bauernschaft Dilldorf (Bürgermeisterei Hardenberg) und Teilen der Bauernschaften Rodberg und Voßnacken),
**die Bürgermeisterei Überruhr (1857 als Bürgermeisterei Steele-Land gebildet und 1894 umbenannt),
**die Bürgermeisterei Werden-Land (1857 gebildet),
**das Amt Stoppenberg (1874 aus Teilen der Bürgermeisterei Altenessen gebildet.

Eine zweite Phase der Stadtvergrößerung folgte erst weit nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], 1970 kam das südlich gelegene Altendorf unter dem heutigen Namen [[Essen-Burgaltendorf|Burgaltendorf]] ([[Landkreis Bochum]], ab 1885 [[Landkreis Hattingen]], ab 1929 [[Ennepe-Ruhr-Kreis]]) zu Essen, 1975 wurde die Stadt Kettwig (Kreis Düsseldorf-Mettmann, mit der größtenteils 1875 eingegliederten Gemarkung Kettwiger Umstand, dem 1857 gebildeten und 1929 eingegliederten Amt Kettwig-Land, dem 1930 eingegliederten Kettwig vor der Brücke und dem 1936 eingegliederten Oefte, das seit 1897 zur Bürgermeisterei Heiligenhaus und zuvor zur Bürgermeisterei Velbert gehörte) aufgelöst und nach Essen eingemeindet.

Eine bereits vom Düsseldorfer Landeskabinett beschlossene Eingemeindung der Stadt [[Bottrop]] mit dem Kirchhellener Stadtteil Grafenwald nach Essen wurde im Frühjahr 1976 sowohl vom Rat der Stadt Essen als auch vom Landtag NRW abgelehnt. Wäre es zu einer Eingemeindung gekommen, wäre die Einwohnerzahl von Essen auf gut 790.000 Einwohner angewachsen.

Zu *Karnap, war bis 1929 eigenständig und gehörte damals noch nicht zum Stadtteil Altenessen, sondern zum Stift-Essen. Siehe hierzu die Chronik der Karnaper Geschichte (1552)vdh.
<!-- Säkularisierung: Am 6. Juni 1802 in [[Königsberg]] ausgestelltes Patent: Der preußische König nimmt Essen und Werden in Besitz
3. August 1802: Einmarsch der preußischen Truppen
1831: Eröffnung der [[Prinz-Wilhelm-Eisenbahn]]
1838: Kohlenförderung im Tiefbau -->

==== Gebietsentwicklung ====
{| class="prettytable"
! style="background:#efefef;" | Datum
! style="background:#efefef;" | Eingemeindung
! style="background:#efefef;" | Hinzugekommene<br />Fläche in Hektar
! style="background:#efefef;" | Neue Gesamt-<br />fläche in Hektar
|-
| 3. Februar 1873 || align="left" | Stadtkreis wird gebildet || align="right" | 881,62 || align="right" | 881,62
|-
| 1. April 1897 || align="left" | Altenbergshof aus Altenessen || align="right" | 85,26 || align="right" | 966,88
|-
| 1. April 1898 || align="left" | Bernewäldchen aus Huttrop || align="right" | 31,11 || align="right" | 997,99
|-
| 1. August 1901 || align="left" | Altendorf || align="right" | 945,91 || align="right" | 1.943,90
|-
| 1. Juli 1905 || align="left" | Rüttenscheid || align="right" | 597,01 || align="right" | 2.541,82
|-
| 1. April 1908 || align="left" | Huttrop || align="right" | 285,35 || align="right" | 2.827,17
|-
| 1. April 1910 || align="left" | Rellinghausen || align="right" | 945,69 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. April 1910 || align="left" | Fulerum || align="right" | 156,08 || align="right" | 3.928,94
|-
| 1. April 1915 || align="left" | Altenessen || align="right" | 1.108,46 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. April 1915 || align="left" | Bredeney || align="right" | 1.698,21 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. April 1915 || align="left" | Borbeck || align="right" | 2.756,03 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. April 1915 || align="left" | Haarzopf || align="right" | 256,39 || align="right" | 9.748,03
|-
| 1. April 1929 || align="left" | Fischlaken || align="right" | 917,47 || align="right" |
|-
| 1. August 1929 || align="left" | Frillendorf || align="right" | 242,47 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. August 1929 || align="left" | Heisingen || align="right" | 630,80 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. August 1929 || align="left" | Karnap || align="right" | 349,67 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. August 1929 || align="left" | Katernberg || align="right" | 564,83 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. August 1929 || align="left" | Kray || align="right" | 962,58 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. August 1929 || align="left" | Kupferdreh und Byfang|| align="right" | 1.341,80 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. August 1929 || align="left" | Schonnebeck || align="right" | 295,35 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. August 1929 || align="left" | Steele || align="right" | 1.101,76 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. August 1929 || align="left" | Stoppenberg || align="right" | 526,08 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. August 1929 || align="left" | Überruhr || align="right" | 666,58 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. August 1929 || align="left" | Werden Land || align="right" | 2.008,39 || align="right" | &nbsp;
|-
| 1. August 1929 || align="left" | Werden Stadt || align="right" | 417,31 || align="right" | 18.855,65
|-
| 1. Januar 1970 || align="left" | Burgaltendorf || align="right" | 616,81 || align="right" | 19.472,46
|-
| 1. Januar 1975 || align="left" | Kettwig || align="right" | 1.540,17 || align="right" | 21.012,63
|}

=== Religionen ===
==== Christentum ====
Das Stift Essen unterstand zum Leidwesen des Erzbistums Köln direkt dem Papst. Erste Pfarrkirche war vermutlich die Stiftskirche. Später wurde St. Gertrud für den nördlichen Bereich (mit Altenessen und Karnap) und St. Johann für den südlichen Bereich (mit Altendorf, Frohnhausen, Holsterhausen, Frillendorf, Rüttenscheid und Huttrop) der Stadt Pfarrkirche.

[[Bild:Muenster Rathaus Essen.jpg|thumb|Essener Münster; im Hintergrund das Rathaus]]
[[Bild:GoMa.jpg|thumb|upright|Die Goldene Madonna]]
[[Bild:St-Lucius-Kirche_Werden.jpg|thumb|upright|St.-Lucius-Kirche in [[Essen-Werden|Werden]]]]

Ab 1524 wurde in der Stadt gelegentlich evangelisch gepredigt. Im Jahre 1543 trat ein evangelischer Prediger auf und ab 1560 wurde in der St.-Gertrudiskirche auch deutsch gesungen. Auf Beschluss des Rates der Stadt wurde 1563 die [[Reformation]] endgültig eingeführt. Die Stadt versuchte damit, ihren Status als [[Freie Reichsstadt]] zu festigen. Ab 1563 war die St.-Gertrudiskirche dauerhaft den Protestanten zur Nutzung überlassen worden. Danach nahm die Münsterkirche den Rang der Essener Pfarrkirche für die Katholiken ein.

In [[Essen-Werden|Werden]] wurde ab 1583 in der Clemenskirche evangelisch gepredigt. Im 17. Jahrhundert entstand auch eine reformierte Gemeinde. [[Essen-Steele|Steele]] wurde ab 1554 evangelisch. Um 1600 war fast ganz Steele protestantisch, wobei danach die Kirche aber von den Lutheranern, den Reformierten und den Katholiken zum Teil unter großen Reibereien gemeinsam genutzt wurde. In Kettwig trat 1609 die ganze Bevölkerung zum reformierten Bekenntnis über.

Fortan waren somit in Essen beide Konfessionen nebeneinander vertreten. Das Stift blieb katholisch, die Stadt war evangelisch. Gab es ab 1571 unter den Protestanten zunächst nur eine [[Lutheraner|lutherische]] Gemeinde, so wurde ab 1655 vom Rat auch eine [[Reformierte Kirche|reformierte]] Gemeinde anerkannt. Ab 1605 konnte die [[Gegenreformation]] teilweise Fuß fassen, was zur Folge hatte, dass die St.-Gertrudiskirche teilweise wieder katholisch wurde. Die endgültige Aufgabe der Reichsfreiheit musste die Stadt 1670 zwar anerkennen, doch war dies ohne Folgen für die bisherigen konfessionellen Unterschiede. Bis 1802 wurden die kirchlichen Angelegenheiten vom Rat beziehungsweise vom Stift erledigt. Die reformierte Gemeinde war autonom. Das Verhältnis beider Konfessionen war etwa ausgewogen.

1802 wurde die lutherische Gemeinde Essen dem [[Preußen|preußischen]] [[Konsistorium]] der [[Grafschaft Mark]], 1809 dem klevisch-lutherischen Konsistorium des Großherzogtums Berg und ab 1815 der Düsseldorfer Kreissynode zugeteilt. Sie gehörte damit zur Evangelischen Kirche in Preußen beziehungsweise dessen späterer rheinischer Provinzialkirche. Essen wurde Sitz einer [[Superintendentur]], aus der später der [[Kirchenkreis]] Essen hervorging. Dieser wurde in die drei Kirchenkreise Essen-Mitte, Essen-Nord und Essen-Süd innerhalb der heutigen [[Evangelische Kirche im Rheinland|Evangelischen Kirche im Rheinland]] geteilt. Zu den drei Kirchenkreisen gehören heute insgesamt 31 [[Kirchengemeinde]]n. Diese bilden zusammen mit den drei Kirchenkreisen seit 1972 den „Evangelischen Stadtkirchenverband Essen“.

Als Reaktion auf die Zwangsvereinigung zwischen der lutherischen Kirche und der reformierten Tradition zur Evangelischen Kirche der altpreußischen Union, entstand die Evangelisch-Lutherische (altlutherische) Kirche Preußens. Die [[Altlutheraner]] bestanden auf ihre Religionsfreiheit, indem sie uneingeschränkt lutherische Gottesdienste, Verfassung und Lehre forderten. Nach harter Verfolgungszeit seitens des Staates konnte sie sich 1841 unter König Friedrich Wilhelm IV konstituieren und wurde anerkannt. Durch die Einführung der Union in Essen entstand die Evangelisch-Lutherische (altlutherische) Kirchengemeinde Essen 1844. Diese Kirchengemeinde gehört heute zum [[Kirchenbezirk Westfalen]] der [[Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche|Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche]].

Durch die Aufhebung des Stiftes fielen die katholischen Pfarreien 1802 zum [[Erzbistum Köln]]. 1958 wurde Essen Sitz eines eigenen [[Bistum Essen|Bistums]].
Die Pfarrgemeinden des heutigen Stadtteils Essen-Kettwig gehören nach wie vor zum Dekanat [[Ratingen]] und damit zum Erzbistum Köln.

Gegenwärtig 58 Pfarrgemeinden gehören zum Stadtdekanat Essen, das sich in die Dekanate Essen-Mitte, Essen-Altendorf, Essen-Borbeck, Essen-Heisingen-Kupferdreh, Essen-Rellinghausen, Essen-Steele, Essen-Stoppenberg und Essen-Werden aufteilt. Gemeinsam bilden sie den katholischen Stadtkirchenverband / Gemeindeverband (K. d. ö. R.) (seit 1925) als Träger kirchlicher Aufgaben auf Stadtebene (Familienbildung, Jugendseelsorge/Jugendberufshilfe, Beratungsdienste, Öffentlichkeitsarbeit) und als Dienstleister und Zweckverband der Gemeinden. Die Katholische Stadtkirche ist zentral erreichbar im Katholischen Stadthaus (Bernestr. 5, 45127 Essen). Das Stadtdekanat Essen umfasst etwa ein Viertel der Katholiken und der Gemeinden des Bistums.

Mittlerweile wird jedoch die Essener Bistumsstruktur aufgrund diözesaner Entscheidungen sehr grundlegend verändert. In der Stadt Essen soll es ab 2009 nur noch zehn sogenannte Großpfarreien (kirchliche Körperschaften) geben, die jeweils mehrere Pfarrbezirke (Gemeinden) umfassen.
Langfristig sollen auch bis zu 26 katholische Kirchen in Essen aufgegeben werden (vgl. [[Bistum Essen]]).
Weiterhin sollen die inhaltlichen stadtkirchlichen Einrichtungen (z.B. Familienbildung, Jugendseelsorge) und pastoralen Angebote (z.B. Beratungsdienste) reduziert und diözesan in neue zentrale Trägerstrukturen zusammengeführt werden.
Auch die Anzahl der katholischen Kindertagesstätten wird den finanziellen und demografischen Entwicklungen angepasst; ihre inhaltliche Steuerung und Verwaltung werden ebenfalls diözesan zentralisiert.

Drei orthodoxe Gemeinden feiern ihre Gottesdienste in katholischen Kirchen in Essen:
die russisch-orthodoxe Gemeinde zu den [[Cosmas und Damian (Heilige)|Hll. Uneigennützigen Kosmas und Damian]] (Maria Immaculata, Borbeck), die serbisch-orthodoxen (St. Stephanus, Frohnhausen) und die rumänisch-orthodoxen Christen (St. Ewaldi, Altenessen).

Daneben gibt es in Essen auch noch verschiedene [[Freikirche]]n, darunter mehrere Evangelisch-freikirchliche Gemeinden ([[Baptisten]]), Gemeinden der [[Evangelisch-methodistische Kirche|Evangelisch-methodistischen Kirche]] und [[Freie Evangelische Gemeinde]]n (FeG). Ferner sind in Essen auch die [[Neuapostolische Kirche]] und apostolische Gemeinden ([[Apostolische Gemeinschaft]]) vertreten.

Den Fürstäbtissinnen verdankt Essen einen bedeutenden [[Essener Domschatz]]. Im Mittelpunkt steht die [[Goldene Madonna]], um das Jahr 980 entstanden, ist sie das erste voll plastische Abbild der Gottesmutter und gilt als eines der bedeutendsten Kunstwerke des Abendlandes. Nachdem Papst Johannes XXIII. Maria 1959 zur Patronin des [[Diözese|Bistums]] Essen erhoben hatte, wurde die Figur vom damaligen [[Bischof]] [[Franz Hengsbach]] im Dom öffentlich ausgestellt. Seit dieser Zeit ist sie das Ziel zahlreicher [[Pilger]].

==== Judentum ====
Der jüdischen Kultusgemeinde gehören 794 Mitglieder an. Die Gemeinde und die neue Synagoge befinden sich in der Sedanstraße. Die Gemeinde verfügt über eine [[Mikwe]], einen Friedhof, einen Kindergarten, eine Bibliothek, einen Sportverein (Makkabi) und ein Jugendzentrum. Der Gemeinderabbiner ist orthodoxer Ausrichtung.

==== Buddhismus ====
Im Jahr 1988 etablierte sich in der Herkulesstraße in Essen-Stadtmitte eine Gemeinschaft der „Freunde des westlichen Buddhistischen Ordens“ [[FWBO]].

=== Einwohnerentwicklung ===
''Siehe Hauptartikel:'' [[Einwohnerentwicklung von Essen]]

1896 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000; Essen wurde zur [[Großstadt]]. 1962 zählte man umgerechnet auf das heutige Stadtgebiet 749.193 Einwohner (Kettwig und Burgaltendorf wurden erst später eingemeindet – im damaligen Stadtgebiet waren es 729.301), der bisher höchste Bevölkerungsstand war erreicht. Am 31. Dezember 2005 betrug die „[[Einwohnerzahl|Amtliche Einwohnerzahl]]“ für Essen nach Fortschreibung des [[Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW|Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen]] 585.430 (nur [[Hauptwohnsitz]]e). Das bedeutet seit 1962 einen Rückgang um rund 20 Prozent. Die Tendenz ist weiter fallend, da der Sterbeüberschuss jedes Jahr eine Größe von circa 2500 bis 3000 Personen erreicht. Auch bei deutlichen Wanderungsgewinnen (welche die Stadt nicht vermeldet) führte dies zu einer schrumpfenden Bevölkerung.

=== Geschichtsvereine ===
Eine Vielzahl Essener Bürger beschäftigen sich haupt- oder ehrenamtlich mit der Geschichte der Stadt Essen und der Essener Stadtteile. Die meisten von ihnen haben sich zur „[[Arbeitsgemeinschaft Essener Geschichtsinitiativen]]“ zusammengeschlossen.

Der im Jahre 1880 gegründete [[Historischer Verein für Stadt und Stift Essen|Historische Verein für Stadt und Stift Essen e.V.]] ist einer der ältesten Geschichtsvereine Deutschlands.

== Politik ==
[[Bild:Essen CityHall.jpg|thumb|upright|Das Essener Rathaus, eingeweiht 1979]]
Die Verwaltung der Stadt Essen oblag anfangs dem [[Stift Essen|Stift]] beziehungsweise dessen untergeordneten Beamten. Seit 1335 werden zwei [[Bürgermeister]] aus der Mitte des Rates an der Spitze der Stadt erwähnt, wobei einer der beiden zugleich der [[Rentmeister]] ist. Ab dem 14. Jahrhundert gewann der Rat zunehmend an Bedeutung. In jener Zeit konnte Essen sogar die [[Freie Reichsstadt|Reichsfreiheit]] erlangen, welche sie später jedoch wieder aufgeben musste. Der Rat wurde jährlich gewählt. Ab 1602 wurde aufgrund einer neuen Kurordnung der Rat indirekt durch 11 Kurherren der [[Gilde]]n und Ämter gewählt. Zu den 14 Ratsmitgliedern gehörten zwei Bürgermeister und ein Rentmeister. 1804 ersetzte der [[Preußen|preußische]] Staat den Rat durch einen [[Magistrat]]. 1807 wurde die großherzoglich-bergische dann preußische Munizipalverfassung eingeführt. Nach Einführung der Städteordnung 1856 gab es einen Bürgermeister und einen Rat. Der Bürgermeister erhielt später den Titel [[Oberbürgermeister]].

Während der Zeit der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] wurde der Oberbürgermeister von der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] eingesetzt. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] setzte die [[Militärregierung]] der [[Britische Besatzungszone|Britischen Besatzungszone]] einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten „Rat der Stadt“, dessen Mitglieder man als „Stadtverordnete“ bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den [[Oberbürgermeister]] als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen [[Oberstadtdirektor]] als Leiter der Stadtverwaltung. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen [[Oberbürgermeister]]. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt.

=== Stadtoberhäupter ===
→ ''Hauptartikel: [[Liste der Stadtoberhäupter der Stadt Essen]]''

=== Gemeinderat ===
Nach der letzten [[Kommunalwahl]] vom 26. September 2004 verteilen sich die insgesamt 82 Sitze im [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderat]] der Stadt Essen wie folgt:
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="0" width="95%"
|- bgcolor="#eeeeee" align="center"
| width="9%" |
| width="9%" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]
| width="9%" | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
| width="9%" | [[Bündnis 90/Die Grünen|GRÜNE]]
| width="9%" | Essener<br />Bürgerbündnis
| width="9%" | [[Freie Demokratische Partei|FDP]]
| width="9%" | [[Die Republikaner|REP]]
| width="9%" | [[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]]
| width="9%" | [[Deutsche Kommunistische Partei|DKP]]
| width="9%" | [[Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands#Kommunalpolitik|Essen steht AUF]]
| width="9%" | '''Gesamt'''
|- align="center"
| 2006 || 32 || 28 || 9 || 4 || 3 || 2 || 2 || 1 || 1 || 82
|}

Essen wird schwarz-grün regiert. Zwei Ratsmitglieder des Essener Bürgerbündnisses haben als Alternative Essen eine gemeinsame Fraktion mit der FDP gegründet; diese führt den Namen FDP/AE. Die beiden verbliebenen Ratsmitglieder des Essener Bürgerbündnises bildet seitdem eine Ratsgruppe. Seit 2007 bilden die Ratsmitglieder von Die Linke., DKP und AUF eine gemeinsame Fraktion unter dem Namen Die Linke./DKP/AUF.

=== Stadtwappen ===
[[Bild:Wappen Stadt Essen DE.svg|thumb|upright|Stadtwappen der kreisfreien Stadt Essen]]
[[Bild:Hotel Handelshof Essen.jpg|thumb|Hotel Handelshof mit Wappen]]
Das Wappen der Stadt Essen stellt eine [[Heraldik|heraldische]] Besonderheit dar: Es besteht aus zwei Schilden und ist somit ein so genanntes ''Allianzwappen''. Diese müssten normalerweise in einem gespaltenen Schild zusammengefasst werden, nicht so jedoch beim Essener Wappen.

Das Essener Wappen zeigt unter der Fürstenkrone also zwei einzelne Schilde. Im linken Schild ([[Blasonierung|heraldisch]] rechts) findet sich auf goldenem Grund der deutsche [[Doppeladler]], jedoch ohne Zepter und [[Reichsapfel]]. Im rechten Schild (heraldisch links) auf blauem Grund ein goldenes Richtschwert. Die Krone ist wie der gesamte Aufbau recht unheraldisch, sie bezieht sich auf das [[Fürstentum]] Essen (eigentlich müsste Essen als Stadt eine Mauer verwenden). Der Doppeladler symbolisiert die [[Reichsunmittelbarkeit]] der Stadt, das Schwert steht für die Stadtheiligen [[Cosmas und Damian (Heilige)|Cosmas und Damian]], die mit [[Zeremonialschwert (Essen)|diesem Schwert]] hingerichtet worden sein sollen.

Das Wappen in der gegenwärtigen Form wurde 1887 vom Berliner Maler [[Emil Doepler]] gestaltet, und von der Stadt gegen einigen Widerstand von Heraldikern durchgesetzt. Eine Version mit korrekterem Aufbau begrüßt die Besucher, die den Bahnhof in Richtung Stadt verlassen, auf dem Dach des gegenüberliegenden [[Hotel Handelshof|Hotels ''Handelshof'']]. Das Wappen verwendet einen gespaltenen Schild und die Mauer anstelle der Krone.

Dem Wappen wurden die gegenwärtigen Stadtfarben Gelb und Blau entnommen.

=== Städtepartnerschaften ===
Essen unterhält mit folgenden Städten eine [[Städtepartnerschaft]]<ref>Homepage der Stadt Essen[http://www.essen.de/deutsch/leben/stelltsichvor/partnerstaedte.asp]</ref>:
{|
| {{border|[[Bild:Flag of the United Kingdom.svg|20px]]}} || [[Sunderland (Durham)|Sunderland]] ([[Vereinigtes Königreich]]), seit 1949
|-
| {{border|[[Bild:Flag of Finland.svg|20px]]}} || [[Tampere]] ([[Finnland]]), seit 1960
|-
| {{border|[[Bild:Flag of France.svg|20px]]}} || [[Grenoble]] ([[Frankreich]]), seit 1974
|-
| {{border|[[Bild:Flag of Russia.svg|20px]]}} || [[Nischni Nowgorod]] ([[Russland|Russische Föderation]]), seit 1991
|-
| {{border|[[Bild:Flag of Israel.svg|20px]]}} || [[Tel Aviv-Jaffa]] ([[Israel]]), seit 1991
|}

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Ansässige Unternehmen ===
Essen ist der Sitz einiger großer deutscher Konzerne: Neben Deutschlands fünftgrößtem Industrieunternehmen [[RWE|RWE AG]] (siehe Bild unter Stadtbild) und dessen Tochterunternehmen [[RWE Power]] und RWE Rhein-Ruhr, haben auch sein ehemaliges Tochterunternehmen [[HOCHTIEF]], sowie [[Aldi-Gruppe|Aldi]]-Nord, [[STEAG]], die [[Arcandor|Arcandor AG]] (ehemals KarstadtQuelle), die [[Evonik Industries|Evonik Industries AG]] (ehemals RAG) und [[Eon-Ruhrgas]] hier ihre Konzernzentralen. Einer der größten Pressekonzerne Deutschlands, die [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung|WAZ]]-Gruppe, hat in Essen ihren Sitz. Der Schuhhändler [[Deichmann Schuhe|Deichmann]] ist in [[Essen-Borbeck-Mitte|Essen-Borbeck]] ansässig. Die [[Degussa AG]] beheimatet mit der [[Goldschmidt GmbH]] in der Mitte Essens ein wichtiges Unternehmen der Chemieindustrie.

Essen war lange Zeit [[Krupp]]-Stadt; einst war das Werksgelände der Firma Krupp größer als das restliche Stadtgebiet. Diese Zeiten sind seit dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] vorbei, und seit der Fusion mit [[ThyssenKrupp AG#Thyssen AG|Thyssen]] ist die Firma Krupp nur noch mit einigen wenigen Tochterfirmen in Essen beheimatet (hat jedoch formell weiterhin ihren Sitz in Essen behalten). Anfang 2006 gab die Thyssen Krupp AG bekannt, ihre Konzernzentrale vollständig in Essen zusammenzufassen. Im [[Krupp-Gürtel]], der alten „Krupp-Stadt“ westlich der City, wird derzeit eine neue Hauptverwaltung einschließlich einer Akademie für Thyssen-Krupp-Führungskräfte gebaut.

Im Zuge der wirtschaftspolitischen Profilierungsbestrebungen, die sich gegenwärtig viele Städte auf die Fahne geschrieben haben, setzt Essen den Fokus statt auf Schwerindustrie auf den Bereich Energie; die hier ansässige RWE, [[RAG Aktiengesellschaft|RAG]] und [[Eon-Ruhrgas]] mit ihren diversen Töchtern legen dies auch nahe.

Die [[Messe Essen]] ist ebenfalls ein wichtiger Faktor des Wirtschaftslebens, neben mehreren kleineren Spezial-Messen ([[IPM (Messe)|IPM]], FIBO, [[Internationale Spieltage|SPIEL]]) haben sich hier vor allem auf die Versorgungswirtschaft ausgerichtete Messen (''E-WORLD – ENERGY & WATER'', „Sanitär Heizung Klima“) sowie die Jugendmesse ''YOU'' etabliert, die als Europas größte Jugendmesse in der Regel etwa 300.000 meist jugendliche Besucher anzieht. Ebenso ziehen „die Weltmesse des Pferdesports“, die ''[[Equitana]]'', die [[Security (Messe)|Security]], und die DEUBAU seit Jahren zahlreiche Besucher an. Erwähnenswert sind auch die „[[Techno-Classica]]“ als weltgrößte [[Oldtimer]]-Messe mit rund 150.000 Besuchern und die „[[Essen Motor Show]]“.

=== Medien ===
In Essen unterhält der [[Westdeutscher Rundfunk Köln|Westdeutsche Rundfunk]] (WDR) ein Studio. Hier werden die Regionalprogramme für das mittlere Ruhrgebiet produziert und ausgestrahlt. Beide regionalen Zeitungen, die [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] (WAZ) und [[Neue Ruhr Zeitung]] (NRZ) werden vom WAZ-Konzern verlegt.
Auf wöchentlicher Basis erscheinen kostenpflichtig zum einen die Zeitung [[Ruhr Wort]] des Bistums Essen sowie die ''Werdener Nachrichten'' und die ''Borbecker Nachrichten'', die lokale Nachrichten veröffentlichen. Die Borbecker Nachrichten waren einst die größte Lokalzeitung Deutschlands; die Borbecker Nachrichten und Werdener Nachrichten gehören seit einigen Jahren zur WAZ.

In Essen wird der Lokalradiosender [[102.2 Radio Essen]] ausgestrahlt, der sein Studio in der Lindenallee hat, innerhalb der Innenstadt. Durch die Glasfront zur Straße können Passanten den Moderatoren zuschauen. Abends wird auf der Frequenz von Radio Essen Programm aus den Essener Radiowerkstätten ausgestrahlt. In Altenessen hat der [[Offener Kanal Essen|Offene Kanal Essen]] seinen Sitz, Essens Bürgerfernsehsender.

=== Bildungseinrichtungen ===
1927 wurde die ''Folkwang-Schule für Musik'' als interdisziplinär ausgerichtete Bildungseinrichtung für Kunst gegründet. 1929 wurde die Fachschule für Gestaltung unter dem Namen Folkwang weiter geführt. 1963 erhielt die Einrichtung den Status einer Hochschule des Landes. 1972 wurden die bildenden Fächer in die neu gegründete Universität-Gesamthochschule Essen integriert, im Jahr 2007 an die zwischenzeitliche Folkwang-Musikhochschule zurückverlagert. Mit hinzugekommenen Außenstellen in Bochum, Dortmund und Duisburg trägt die jetzt wieder integrierte Kunsthochschule nunmehr den Namen [[Folkwang Hochschule im Ruhrgebiet]].

1972 wurde die ''Universität-Gesamthochschule Essen'' gegründet, in die die ''Pädagogische Hochschule'', mehrere Ingenieurschulen, die ''Höhere Fachschule für Sozialarbeit und Wirtschaft'' sowie das Essener Klinikum integriert wurden. 2003 fusionierte diese mit der Universität Duisburg zur heutigen [[Universität Duisburg-Essen]], die zu den zehn größten Universitäten Deutschlands gehört.

Die private [[Fachhochschule für Oekonomie & Management|FOM]] (Fachhochschule für Oekonomie & Management) nahm 1994 ihren Studienbetrieb auf. Sie wurde als Fachhochschule für Berufstätige von Institutionen der Wirtschaft ins Leben gerufen.

Die ebenfalls private [[Zollverein School of Management and Design]] wurde 2003 gegründet und begann 2004 mit dem Lehrbetrieb. Sie hat ihren Sitz im [[Zollverein-Kubus]] im Stadtteil Katernberg.

Im [[Haus der Technik]] finden jährlich über 1.500 Seminare, Lehrgänge, Tagungen und Kongresse vor allem der Weiterbildung statt.

=== Gesundheitseinrichtungen ===
=== Gesundheitseinrichtungen ===
Neben dem Universitäts-Klinikum verfügt die Stadt über zwölf weitere Krankenhäuser mit insgesamt knapp 6000 Betten. Dazu zählen das Lutherkrankenhaus in [[Essen-Steele|Steele]], das Philippusstift in [[Essen-Borbeck-Mitte|Borbeck]], das [[Alfried Krupp Krankenhaus]], das [[Elisabeth-Krankenhaus Essen|Elisabeth-Krankenhaus]] in [[Essen-Huttrop|Huttrop]], die Kliniken Essen-Mitte (Huyssenstift und Knappschaftskrankenhaus), die Kath. Kliniken Essen-Nord, das St.-Vincenz-Krankenhaus und das Marienhospital in [[Essen-Altenessen|Altenessen]], das St.-Josef-Krankenhaus und das Ev. Krankenhaus in [[Essen-Werden|Werden]] und die Ruhrlandklinik in [[Essen-Heidhausen|Heidhausen]]. Das Universitäts-Klinikum und das Elisabeth-Krankenhaus besitzen eine Kinderklinik. Das Bethesda-Krankenhaus in Borbeck wurde im Juni 2006 geschlossen. Des Weiteren hat Essen rund 1000 niedergelassene Ärzte, wobei noch etwa 350 Zahnärzte hinzukommen.
Neben dem Universitäts-Klinikum verfügt die Stadt über zwölf weitere Krankenhäuser mit insgesamt knapp 6000 Betten. Dazu zählen das Lutherkrankenhaus in [[Essen-Steele|Steele]], das [[Alfried Krupp Krankenhaus]], das [[Elisabeth-Krankenhaus Essen|Elisabeth-Krankenhaus]] in [[Essen-Huttrop|Huttrop]], die Kliniken Essen-Mitte (Huyssenstift und Knappschaftskrankenhaus), die Kath. Kliniken Essen-Nord (Philippusstift in [[Essen-Borbeck-Mitte|Borbeck]], St.-Vincenz-Krankenhaus und Marienhospital in [[Essen-Altenessen|Altenessen]]), die Kliniken Essen-Süd (Kath. Krankenhaus St.Josef und Ev. Krankenhaus in [[Essen-Werden|Werden]]), die Ruhrlandklinik in [[Essen-Heidhausen|Heidhausen]] und das St.Josef-Krankenhaus in [[Essen-Kupferdreh|Kupferdreh]], welches zusammen mit dem St.Elisabeth-Krankenhaus in [[Hattingen]] die Kath. Kliniken Ruhrhalbinsel bildet. Das Universitäts-Klinikum und das Elisabeth-Krankenhaus besitzen eine Kinderklinik. Das Bethesda-Krankenhaus in Borbeck wurde im Juni 2006 geschlossen. Des Weiteren hat Essen rund 1000 niedergelassene Ärzte, sowie rund 350 Zahnärzte.

=== Weitere Organisationen ===
Essen ist Sitz des [[Regionalverband Ruhr|Regionalverbands Ruhr (RVR)]], der [[Emschergenossenschaft]], des [[Ruhrverband]]s, der Landesanstalt für Immissionsschutz Nordrhein-Westfalen, des [[Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung|Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung]], des RWTÜV, des [[Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft|Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft]], der [[Deutsche Kommunistische Partei|Deutschen Kommunistischen Partei (DKP)]], des [[Bistum Essen|Bistums Essen]] und der [[Industrie- und Handelskammer]] zu Essen, [[Mülheim an der Ruhr]] und [[Oberhausen]].

=== Verkehr ===
[[Bild:Essener HBF mit Haus der Technik.JPG|thumb|[[Essen Hauptbahnhof|Essener Hauptbahnhof]] an der Freiheit]]
[[Bild:A40-Ruhrschnellweg-Huttrop.jpg|thumb|Ruhrschnellweg]]
In Essen gibt es 3.227 Straßen mit einer Gesamtlänge von 1.595 Kilometern.

Essen verfügt mit dem [[Essen Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] über einen [[Intercity-Express|ICE]]-[[Fernbahnhof]] und [[Regionalbahnhof]]. Hinzu kommen die Regionalbahnhöfe Altenessen und Borbeck sowie Kray Süd, des Weiteren 22 S-Bahn-Stationen: Bergeborbeck, Borbeck Süd, Dellwig, Dellwig Ost, Eiberg, Frohnhausen, Gerschede, Holthausen, Horst, Hügel, Katernberg Süd, Kettwig, Kettwig Stausee, Kray Nord, Kupferdreh, Stadtwald, Steele, Steele Ost, Süd, Überruhr, Werden und West.

Im Eisenbahngüterverkehr ist Essen jedoch nach Stilllegung des östlich vom Hauptbahnhof gelegenen [[Rangierbahnhof]]es kein [[Eisenbahnknoten]] mehr.

Den öffentlichen Personennahverkehr ([[Öffentlicher Personennahverkehr|ÖPNV]]) bedient die EVAG ([[Essener Verkehrs-AG]]) mit derzeit (2003) 48 [[Omnibus]]linien (Gesamtlänge 459 km), 7 [[Straßenbahn]]linien (Gesamtlänge 83 km) und 3 U-Bahn- bzw. Stadtbahnlinien (Gesamtlänge 29 km). Der [[Stadtbahn Essen|Stadtbahn-Betrieb]] wurde 1977 aufgenommen. Alle Linien sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des [[Verkehrsverbund Rhein-Ruhr|Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr]] zu benutzen.

Die Stadt Essen wirbt mit rund 100 km Radwegen innerhalb der Stadt und veranstaltet regelmäßig den „Essener Fahrradfrühling“ mit vielen Radtouren und Infoveranstaltungen. Im Süden der Stadt ist eine 8 km lange ehemalige Bahntrasse zu einem Fahrradweg ausgebaut worden. Zahlreiche Radstrecken führen durchs Grüne.

=== Stadtbild ===
[[Bild:Zollverein Schacht 12.jpg|thumb|left|Zeche Zollverein]]
[[Bild:Aalto-Theater 02.jpg|thumb|Aalto-Theater, Opernhaus (1988)]]
[[Bild:Saalbau Essen 01.jpg|thumb|Saalbau Essen, Sitz der Philharmonie]]
[[Bild:Alte synagoge essen.jpg|thumb|Alte Synagoge]]
[[Bild:Deutschlandhaus Essen Jacob Koerfer 1928.jpg|thumb|upright|[[Deutschlandhaus (Essen)|Deutschlandhaus]] (1928)]]
[[Bild:RWE_Turm_Essen.jpg|thumb|upright|[[RWE-Turm]] (1996)]]
[[Bild:Essen-Margarethenhöhe Markt.jpg|thumb|Markt Margarethenhöhe]]
[[Bild:Essen_pan.jpg|thumb|Panorama der Essener Innenstadt vom Bottroper [[Tetraeder (Bottrop)|Tetraeder]]]]

Die Stadt verfügt über zahlreiche Verwaltungsbauten aus dem gesamten letzten Jahrhundert, angefangen bei dem Gebäude der [[Emschergenossenschaft]] ([[Wilhelm Kreis]]) bis zum RWE-Turm (nach Entwürfen des Düsseldorfer Architekten Christoph Ingenhoven; Overdiek und Partner). Viele Gebäude aus dem ersten Drittel des Zwanzigsten Jahrhunderts bestimmen das Bild der Innenstadt (Bahnhofsvorplatz mit [[Haus der Technik]] (ehem. Börse), Handelshof, Eickhaus, alte Sparkasse und Hauptpost sowie im Innenstadtbereich Deutschlandhaus, Steinhaus, Derendorfhaus, Lichtburg, Baedekerhaus, Blumhaus, Warenhaus Karstadt (ehem. Althoff)). Diese Gebäude sind von bekannten, größtenteils aus Süddeutschland stammenden Architekten (im Umfeld der Essener Kunstgewerbeschule bzw. der Essener Raumkunstgruppe) entworfen worden.

Glanzstück der Innenstadt ist der Burgplatz mit [[Kirche St. Johann Baptist (Essen)|Johanneskirche]], Atrium, [[Essener Münster|Münster]], [[Essener Domschatz|Domschatzkammer]], Bischofspalais, VHS und dem Blick auf die [[Alte Synagoge Essen|Alte Synagoge]] und die altkatholische Kirche. Die ''Kettwiger Straße'' wird 1958 die erste Fußgängerzone der Bundesrepublik Deutschland.

Viele alte Wohn- und Geschäftshäuser sind nach dem Krieg durch eine Architektur der 1950er- und 1960er-Jahre auf dem Grundriss der mittelalterlichen Stadt in höherer Bauweise erneuert worden.

Essen hat vor allem im Süden der Stadt städtebaulich agiert. Es sind zahlreiche geplante Stadtteile entstanden (Moltkeviertel, Margarethenhöhe, Altenhof I und II, große Teile Frohnhausens u.v.m.).
Ferner wurde die Stadt mit einem zweiten Innenstadtring mit teils repräsentativer Architektur ausgestattet (z.B. Erlöserkirche, Glückauf-Haus, Steag-Zentrale, Pfarrkirche St. Engelbert, Gebäude der Emschergenossenschaft, Hauptsitz des KVR, Ruhrhaus und die Auferstehungskirche an der Friedrich-, Hohenzollern-, Kronprinzen-, Kurfürstenstraße).

Was weiterhin auffällt, ist die an vielen Stellen durchgehende Gebäudehöhe von zwei Stockwerken und die Anlage von weiten grünen Innenhöfen. Dies geht auf das Wirken von Robert Schmidt (1869–1932), Beigeordneter der Stadt Essen, zurück. Damit wurde ein bauliches Gegenstück zur Berliner Mietskasernenarchitektur im Ruhrgebiet durchgesetzt.

Die Stadt ist durch sehr viel Baumbestand und Wälder sowie im Süden durch eine hügelige Landschaft (Ruhrberge/Baldeneysee) geprägt.

Herausragende Gebäude sind das [[Aalto-Theater|Opernhaus]], erbaut nach Plänen des finnischen Architekten [[Alvar Aalto]], sowie die neue Hauptverwaltung der RWE-Konzerns, ein zylindrisches Hochhaus mit klimatisch wirksamer zweischaliger Glasfassade der Architekten Ingenhoven, Overdiek und Partner (Düsseldorf), die hier eine weithin sichtbare Landmarke für die Stadt setzten.

Im Norden der Stadt befindet sich das Areal der zum [[UNESCO-Welterbe|Weltkulturerbe]] gehörenden ehemaligen [[Kokerei und Zeche Zollverein]], letztere gilt als Meilenstein der [[Industriedenkmal|Industriearchitektur]]. Das Zollverein-Areal ist ein Ankerpunkt der [[Europäische Route der Industriekultur|Europäischen Route der Industriekultur]] (ERIH). Mit der Schließung der Kokerei Zollverein 1993 war die Bergbaugeschichte Essens beendet. Für das Zollverein-Areal gibt es konkrete Planungen, das Weltkulturerbe zu einem regionalen Kulturzentrum auszubauen, die wegen der nötigen Eingriffe in die historische Bausubstanz kontrovers diskutiert werden. Bereits dort angesiedelt sind das [[red dot design museum]] (auch Design-Museum / Zentrum NRW), das im Aufbau befindliche Museum Zollverein, sowie verschiedene kleinere Ausstellungen und Projekte; das Ruhrlandmuseum Essen soll in einiger Zeit hier als ''Ruhrmuseum'' seine neue Heimat finden.

Im Zentrum der Stadt finden sich weiterhin um den Burgplatz herum gruppiert die [[Kirche St. Johann Baptist (Essen)|Johanniskirche]], das [[Essener Münster|Münster]] (welches in Teilen bis ins 10. Jahrhundert zurückgeht und als [[Wahrzeichen]] der Stadt gilt), das 1928 fertiggestellte massige Baedeker-Haus und die 1928 errichtete, und 2003 renovierte [[Lichtburg (Essen)|Lichtburg]]. Außerdem ist dort der markante gläserne Eingang des Neubaus der VHS zu sehen. Im Domschatz des Münsters befindet sich die [[Goldene Madonna]], die älteste erhaltene vollplastische [[Madonna (Kunst)|Madonnenfigur]] des christlichen Abendlandes. Gegenüber vom Hauptbahnhof steht das so genannte [[Haus der Technik]], erbaut in den frühen 1920er Jahren nach Entwürfen des Architekten [[Edmund Körner]] als Büro- und Geschäftshaus.

Ebenfalls sehenswert ist die Alte Synagoge, die bei ihrer Eröffnung 1913 noch „Neue Synagoge“ hieß: In der [[Reichspogromnacht]] ausgebrannt, wurde sie danach nicht mehr von der [[Jüdische Gemeinde|jüdischen Gemeinde]] genutzt (die sich nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue, kleinere Synagoge baute). Nach wechselnden Nutzungen unter anderem als Design-Museum dient sie heute als Begegnungsstätte zwischen den Religionen und Kulturen. 1980 wurde die Synagoge Gedenkstätte.

Zum Süden der Stadt hin liegt das [[Folkwang-Museum]], das eine bedeutende Sammlung [[Romantik|romantischer]] und [[Moderne|moderner]] Kunst präsentiert, sowie der [[Grugapark]], benannt nach der Großen Ruhrländischen Gartenbauausstellung (GRUGA), die hier 1929 stattfand. Mit 70 Hektar ist er eine der größeren innerstädtischen Parkanlagen Europas und beliebtes Naherholungsgebiet der Essenerinnen und Essener. Dazu gehört die [[Grugahalle]], in der Konzerte und Großereignisse wie der [[Europäische Union|EU]]-Gipfel 1994 stattfinden, sowie die [[Messe Essen]].

Noch weiter südlich liegt oberhalb des von 1931 bis 1933 im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme künstlich angelegten [[Baldeneysee]]s die ''[[Villa Hügel]]'', der monumentale Wohnsitz der Familie Krupp, erbaut vom Industriellen [[Alfred Krupp]], in dem eine ständige Ausstellung der Krupp-Stiftung und diverse Wechselausstellungen zu finden sind.

In direkter Nachbarschaft zum Grugapark befindet sich der Stadtteil [[Margarethenhöhe]], benannt nach der 1929 von [[Georg Metzendorf]] im Auftrag von [[Margarethe Krupp]] (zugleich Namensgeberin) errichteten Siedlung [[Margarethenhöhe]], einem architektonisch bedeutenden Beispiel der [[Gartenstadt]]bewegung.

Einen starken Kontrast zum restlichen Stadtbild weisen die beiden an der Ruhr gelegenen südlichen Stadtteile Kettwig und [[Essen-Werden|Werden]] auf. Sie besitzen beide einen Altstadtkern, der vom Zweiten Weltkrieg und folgenden Abrisssanierungen fast vollkommen verschont geblieben ist. Im Stadtteil Kettwig befindet sich auch die Staustufe des gleichnamigen Ruhrstausees, wo die Schiffe aus Mülheim und Essen anlegen.
Sehenswert ist auch das Krayer Rathaus, wo nach dem Zweiten Weltkrieg die erste Ratssitzung stattfand, da das Essener Rathaus im Krieg schwer beschädigt wurde. Das Rathaus Kray befindet sich im Osten der Stadt, im Stadtteil Kray.
Ein weiteres markantes Bauwerk in Essen ist der 157,5 Meter hohe, für die Öffentlichkeit nicht zugängliche, Fernmeldeturm.
''Siehe auch:'' [[Liste der Sehenswürdigkeiten in Essen]]

=== Kunst- und Kulturleben ===
[[Bild:Essener Weihnachtsmarkt 2007 vom HBF aus.JPG|thumb|Weihnachtsmarkt]]
Essen verfügt in der ''Theater und Philharmonie Essen'' (TuP) – unter einem einheitlichen Dach organisiert – über eines der vier philharmonischen Orchester Nordrhein-Westfalens (mit dem [[Saalbau Essen|Saalbau]] als Aufführungsort), ein Opernhaus ([[Aalto-Theater]]) und ein Stadttheater ([[Grillo-Theater]]) mit einigen angeschlossenen kleineren Bühnen. Weiterhin existiert in Essen das älteste Privattheater Nordrhein-Westfalens ([[Das Kleine Theater Essen]]), ein [[Boulevardtheater]], das [[Colosseum Theater]] für Musicals, ein [[GOP Varieté Essen|Varieté]], und mit der 1928 errichteten und 2003 aufwändig restaurierten [[Lichtburg (Essen)|Lichtburg]] der größten Kinosaal wie auch das älteste noch in Betrieb befindliche Kinos Deutschlands, das zunehmend wieder als Premierenkino auflebt. Die Lichtburg wurde 1998 in die [[Denkmalliste]] eingetragen. Das [[Museum Folkwang]] besitzt eine bedeutende Kunstsammlung mit den Schwerpunkten [[Romantik]], [[Impressionismus]] und [[Expressionismus]]. Weitere Museen sind: das natur- und kulturhistorische [[Ruhrlandmuseum]], das [[Deutsches Plakatmuseum|Deutsche Plakatmuseum]], das [[Kunsthaus Essen]] und die [[Villa Hügel]] mit der historischen Sammlung der Familie Krupp und regelmäßigen Kunstausstellungen.

Am 11. April 2006 wurde die Stadt durch eine siebenköpfige EU-Jury stellvertretend für das gesamte Ruhrgebiet zur europäischen [[Kulturhauptstadt Europas|Kulturhauptstadt]] 2010 gewählt. Diese Entscheidung muss noch durch den Ministerrat der Kulturministern der 25 EU-Staaten bestätigt werden.

Die vormals in [[Berlin]] stattfindende [[Loveparade]] war Ende August 2007 in Essen. Ab 23. August waren viele Clubs der Region für Sonderveranstaltungen geöffnet, bis dann am 25. August mit der eigentlichen Parade das Ereignis ausklang. Der Zug wurde dabei durch die nördliche Innenstadt geführt, die Abschlusskundgebung fand auf dem Kirmesplatz am Berliner Platz statt.

=== Bürgervereine ===
In vielen Essener Stadtteilen gibt es Heimat-, Bürger- und Verkehrsvereine. Achtzehn solcher Vereine haben sich zusammengeschlossen im „[[Stadtverband der Bürger- und Verkehrsvereine Essen e.V.]]“.

=== Sport ===
'''Fußball:''' Der wichtigste Fußballverein Essens ist [[Rot-Weiss Essen]], der Spieler wie [[Helmut Rahn]], [[Willi Lippens]], [[Horst Hrubesch]] und [[Frank Mill]] hervorgebracht hat. Der Verein spielte zuletzt in der [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] (Saison 2006/2007) ist jedoch abgestiegen in die [[Regionalliga Nord]], der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Die Heimspiele werden im [[Georg-Melches-Stadion]] an der Hafenstraße ausgetragen. In der Saison 2005/2006 lag der Zuschauerschnitt bei 12.291. Ebenfalls von größerer Bedeutung ist [[Schwarz-Weiß Essen]], dessen Fußballabteilung 1959 deutscher Pokalsieger wurde und heute in der Oberliga Nordrhein spielt. Auch [[Jens Lehmann (Fußballspieler)|Jens Lehmann]], der in Essen geborene, heutige deutsche Nationaltorwart, spielte für diesen Verein, ebenso wie der heutige Manager der Nationalmannschaft, [[Oliver Bierhoff]].

Die Frauenfußballmannschaft der [[SG Essen-Schönebeck]], deren Heimspiele im [[Sportpark Am Hallo]] ausgetragen werden, spielt seit 2004 in der [[Fußball-Bundesliga (Frauen)|Bundesliga]] und erreichte 2007 das Halbfinale im [[DFB-Pokal (Frauen)|DFB-Pokal]].

'''Eishockey:''' Essen hat eine Eishockey-Tradition seit den 1960er Jahren und ist seit 1994 durch den Verein [[ESC Moskitos Essen|ESC Moskitos Essen e.V.]] in der deutschen Bundesliga bzw. Profiliga vertreten. Zurzeit spielt der Verein in der 2. Eishockey-Bundesliga.

'''Basketball:''' Seit dieser Saison spielen die Basketballer der ETB Wohnbau Baskets Essen in der [[Pro B]] und streben den Aufstieg in die [[Pro A]] (der zweithoechsten Spielklasse Deutschlands) an. Die Basketballabteilung des ETB wurde 1960 gegründet. Die meist gut besuchten Heimspiele werden in der neuen Halle "Am Hallo" ausgetragen.

'''Laufen:''' Größtes Laufereignis ist der „[[Karstadt]] RuhrMarathon“, der 2004 und 2005 sein Ziel in Essen hatte. Daneben findet seit 1963 Deutschlands ältester ununterbrochen durchgeführter [[Marathonlauf|Marathon]] „[[Essen-Marathon|Rund um den Baldeneysee]]“ statt.

'''Weitere Vereine:''' Der größte Essener Sportverein ist die MTG Horst.

Der zweitgrößte Essener Sportverein [[TuSEM Essen]] ist mehrfacher Deutscher Meister, Pokalsieger und Europapokalsieger im [[Handball]]. Nach dem Gewinn des Europapokals verlor der Verein die Lizenz für die Bundesliga und trat 2005 in der Regionalliga an. Durch eine fast makellose Saison (63:01 Punkte) gelang der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Seit der Saison 2007/2008 ist der Club von der Margarethenhöhe, der seine Heimspiele in Stoppenberg in der dortigen Halle „Am Hallo“ austrägt, wieder erstklassig.

Ein bekannter [[Tischtennis]]verein ist ''SV Moltkeplatz Essen''. Er wurde 1953 von Hans Lorrek gegründet. Von 1964 bis 1970 wurde der Verein fünf mal in Folge deutscher Vizemeister. <ref>Zeitschrift [[Deutscher Tischtennis Sport|DTS]], 1978/10 S.24</ref> 1966 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der [[Tischtennis-Bundesliga]] und spielte von 1966 bis 1970 vier Jahre lang in dieser Klasse. 1966/67 wurde man Deutscher Vizemeister. Im Folgejahr belegte man Platz 3, danach wurde man erneut Vizemeister. Nach dem Abstieg 1971 konnte man 1978 noch einmal aufsteigen, allerdings war die Klasse nicht zu halten. Zu den bekanntesten Spielern zählt [[Wilfried Lieck]].

Auf dem Essener Stadtgebiet existieren drei Golfclubs, der GC Essen-Heidhausen (27 Löcher), die Golfriege Etuf (9 Löcher) und der GC Haus Oefte (18 Löcher). Alle drei Clubs veranstalten regelmäßig Turniere.

'''Schwimmbäder:''' Essen hat zurzeit (Anfang 2008) folgende dreizehn Schwimmbäder in Betrieb: das Gruga-Freibad, das Hauptbad in Huttrop, das Frei- und Hallenbad in Kettwig, das Freibad Hesse in Dellwig, das Oststadt-Frei- und Hallenbad in Freisenbruch, das Friedrichsbad in Frohnhausen, das Hallenbad Nord-Ost, das Freizeitbad Oase (eröffnet 1983), das Hallenbad Kupferdreh, das Hallenbad Werden, das Hallenbad Borbeck, das Hallenbad am Südpark in Kray und das Freibad in Steele, verwaltet vom Schwimmverein ''SV Steele 1911''. Das alte Hauptbad gilt als stark sanierungsbedürftig, aber auch nahezu alle anderen Bäder bedürfen größeren Investitionen. Bis 2000 existierte im Essener Norden das Kuhlhoffbad und im Essener Westen das Nöggerathbad, ein größeres Freibad. Beide wurden geschlossen, um dann Bauland gewinnbringend verkaufen zu können. Doch es sind bis heute (Januar 2008) nicht alle Grundstücke des Nöggerathbades verkauft worden. Auch gab es im Gildehofcenter in der Innenstadt vom 20.&nbsp;November&nbsp;1987 bis 31.&nbsp;Dezember&nbsp;1992 ein Spaßbad; seit Ende der 1990er befindet sich in den Räumlichkeiten die Stadtbücherei<ref>Westdeutsche Allgemeine (WAZ) v. 2. Februar 2008, Regionalteil</ref>.

== Persönlichkeiten ==
=== Ehrenbürger ===
'''[[Ehrenbürger]]'''rechte verleiht die Stadt Essen seit 1879. Es folgt eine vollständige<ref>[http://www.essen.de/Deutsch/Rathaus/Aemter/Ordner_41/Stadtarchiv/Geschichte_Ehrenbuerger.asp Geschichte_Ehrenbürger<!-- Automatisch generierter titel -->]</ref> Liste aller Ehrenbürger:

*1879 [[Otto von Bismarck|Fürst Otto von Bismarck]], Reichskanzler
*1888 [[Friedrich Hammacher]], Essener Reichs- und Kommunalpolitiker, Jurist und Wirtschaftsführer
*1895 [[Johann Heinrich Peter Beising]], katholischer Theologe
*1896 [[Friedrich Alfred Krupp]], Industrieller ''(Ehegatte von Margarethe Krupp, s. unten)''
*1901 Heinrich Carl Sölling, Kaufmann und Stiftungsgründer
*1906 [[Erich Zweigert]], [[Oberbürgermeister]] von 1886 bis 1906
*1912 [[Margarethe Krupp]], Stifungsgründerin (u.a. [[Essen-Margarethenhöhe|Gartenstadt Margarethenhöhe]]) ''(Ehegattin von Friedrich Alfred Krupp, s.o.)''
*1917 [[Paul von Hindenburg]], [[Generalfeldmarschall]] und oberster Heerführer, späterer [[Reichspräsident]]
*1948 Viktor Niemeyer, Ratsherr ''(posthum)''
*2007 [[Berthold Beitz]], Vorsitzender der [[Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung]] ''(einzige Verleihung der Ehrenbürgerwürde seit Bestehen der [[Bundesrepublik Deutschland|Bundesrepublik]])''

Daneben verliehen auch damals eigenständige Gemeinden Ehrenbürgerrechte an lokale Persönlichkeiten, unter anderem 1890 die Gemeinde [[Essen-Steele|Steele]] 1890 an [[Carl Humann]], den Entdecker des [[Pergamon-Altar]]s. Nach der Eingemeindung wurde diese Praxis aufgehoben.

Seit 1961<ref>[http://www.essen.de/module/meldungen/m_detail.asp?MNR=9811 Pressemeldungen<!-- Automatisch generierter titel -->]</ref> wird der '''Ehrenring''' der Stadt Essen als höchste Auszeichnung vergeben, den Ehrenbürger Berthold Beitz bereits im Jahr 1983 erhielt. Weitere Träger des Ehrenringes
sind unter anderem [[Gustav Heinemann]], Oberbürgermeister und späterer Bundespräsident, [[Franz Kardinal Hengsbach]], der erste Bischof von Essen sowie verschiedene ehemalige Oberbürgermeister der Stadt. Neben dem Ehrenring wird eine '''Ehrenplakette''' als zweithöchste Auszeichnung der Stadt vergeben.

An Jugendliche oder junge Erwachsene verleiht das [[Jugendamt]] der Stadt zudem seit 2004 in verschiedenen Kategorien den Preis [[Essens Beste]].

=== Söhne und Töchter der Stadt ===
*Siehe [[Liste der Söhne und Töchter der Stadt Essen]]

== Literatur ==
*''Rheinisches Städtebuch''; Band III 3. Teilband aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages“, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1956
*Ulrich Borsdorf (Hrsg.): ''Essen – Geschichte einer Stadt''. Pomp Verlag, Bottrop / Essen 2002, ISBN 3-89355-236-7.
*Sigrid Schneider: ''Ansichtssachen. Bilder von Essen''. Pomp Verlag, Bottrop / Essen 2002, ISBN 3-89355-237-5.
*Helga Mohaupt: ''Kleine Geschichte Essens – Von den Anfängen bis zur Gegenwart''. Klartext Verlag, Essen 2002, ISBN 3-89861-118-3.
*Ute Küppers-Braun: ''Macht in Frauenhand – 1000 Jahre Herrschaft adeliger Frauen in Essen''. Klartext Verlag, Essen 2002, ISBN 3-89861-106-X.
*''Deutscher Städteatlas''; Band: IV; 6 Teilband. Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis – Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e.V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hrsg. von Heinz Stoob, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz und Peter Johannek. Stadtmappe Essen, Autor: Heinz-K. Junk, ISBN 3-89115-036-9; Dortmund-Altenbeken 1989.
*Helga Mohaupt, Willy van Heekern: ''Essen, Ein verlorenes Stadtbild'', 1994, ISBN 3-86134-182-4
*Erwin Dickhoff: ''essener straßen – Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen'', Verlag Richardt Bacht GmbH, Essen 1979, ISBN 3-87034-030-4
*Klaus Rosing: ''Essen in alten und neuen Reisebeschreibungen'', Droste-Verlag, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-0789-1

== Einzelnachweise ==
<references/>

== Weblinks ==
{{Wikinews|Portal:Essen|Essen}}
{{Wiktionary|Essen}}
{{Commons|Essen}}
{{Wikiquote|Städte#Essen|Essen}}
*[http://www.essen.de/ Offizielle Homepage der Stadt Essen]
*[http://www.zollverein.de/ Weltkulturerbe Zollverein]
*[http://www.kulturhauptstadt-europas.de/ Kulturhauptstadt Europas 2010]
Focus-Reportage über Essen: http://www.focus.de/panorama/reportage/reportage_aid_208467.html
*{{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Nordrhein-Westfalen/St%c3%a4dte_und_Gemeinden/E/Essen|Essen}}
*[http://www.guenter-pilger.de/essen_ansichten_1.htm Umfangreiche Fotosammlung von Essen auf einer privaten Homepage]

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[[vec:Essen]]
[[vo:Essen (Nordrhein-Westfalen)]]
[[zh:埃森]]

Version vom 31. März 2008, 10:47 Uhr

Gesundheitseinrichtungen

Neben dem Universitäts-Klinikum verfügt die Stadt über zwölf weitere Krankenhäuser mit insgesamt knapp 6000 Betten. Dazu zählen das Lutherkrankenhaus in Steele, das Alfried Krupp Krankenhaus, das Elisabeth-Krankenhaus in Huttrop, die Kliniken Essen-Mitte (Huyssenstift und Knappschaftskrankenhaus), die Kath. Kliniken Essen-Nord (Philippusstift in Borbeck, St.-Vincenz-Krankenhaus und Marienhospital in Altenessen), die Kliniken Essen-Süd (Kath. Krankenhaus St.Josef und Ev. Krankenhaus in Werden), die Ruhrlandklinik in Heidhausen und das St.Josef-Krankenhaus in Kupferdreh, welches zusammen mit dem St.Elisabeth-Krankenhaus in Hattingen die Kath. Kliniken Ruhrhalbinsel bildet. Das Universitäts-Klinikum und das Elisabeth-Krankenhaus besitzen eine Kinderklinik. Das Bethesda-Krankenhaus in Borbeck wurde im Juni 2006 geschlossen. Des Weiteren hat Essen rund 1000 niedergelassene Ärzte, sowie rund 350 Zahnärzte.