Unitarier – Religionsgemeinschaft freien Glaubens

Die Unitarier – Religionsgemeinschaft freien Glaubens (von lateinisch unitas „Einheit“) sind eine Religionsgemeinschaft des Unitarismus in Deutschland, die historisch den freireligiösen Gemeinschaften zugeordnet wird. Die Gemeinschaft hat etwa 500 Mitglieder.[1] Bis 2015 führte sie den Namen Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft.[2]

Inhalte

Die Unitarier – Religionsgemeinschaft freien Glaubens sind nach ihrem Selbstverständnis eine freiheitliche, nicht-christliche, pantheistische, humanistische[3] Religionsgemeinschaft in der Tradition der Religionsauffassung der Aufklärung,[4][5] in der auch die freireligiösen Gemeinden stehen.[6]

Sie besitzen kein religiöses Dogma und sind deshalb eine freie Religionsgemeinschaft. Es gibt aber Grundgedanken der Gemeinschaft, die dem Einzelnen als Interpretationsmöglichkeit angeboten werden.

Zentrale Grundsätze sind der Glaube an die Einheit allen Seins, das vom Wesen des Göttlichen durchdrungen ist, und der Glaube an die menschliche Vernunft. Außenstehende meinen oft, die Deutschen Unitarier würden als Gegenstück zu den christlichen Leitbildern von „Glaube, Liebe, Hoffnung“ lediglich „Freiheit, Vernunft, Toleranz“ einsetzen. Unitarier geben demhingegen an, dass sie an ein zusammenhangstiftendes Weltprinzip glauben, das sie oft als das Göttliche bezeichnen. Dieses überall wirksame Zusammenhangstiftende ist ein profaner Ausdruck für eine allumfassende Liebe, an die die Unitarier glauben und auf deren Wirksamkeit sie all ihre Hoffnung stützen.

Die Unitarier – Religionsgemeinschaft freien Glaubens sehen sich im Gegensatz zu anderen unitarischen Religionsgemeinschaften, die entweder noch einen christlich-antitrinitarischen Glauben praktizieren oder ihren Mitgliedern einen solchen Glauben als Möglichkeit einräumen, als völlig losgelöst vom Christentum; sie erkennen jedoch den historischen Ursprung aus dem antitrinitarischen Christentum an.

Religiosität wird als dem Menschen angeborene Sinnstiftungsfähigkeit angesehen, durch die er sein Leben mit Sinn erfüllen kann und durch die er freiheitlicher, toleranter und liebesfähiger wird. Die Interpretation der Welt bleibt dabei unbedingt dem Einzelnen überlassen. Damit wird auch die Verantwortung für das eigene Handeln und Unterlassen vom Menschen als unverzichtbar eingefordert.

Gemeinsame unitarische Glaubensaussagen werden in Form von „Grundgedanken“ in unregelmäßigen Abständen durch Konsens innerhalb der Gemeinschaft den sich wandelnden Überzeugungen der Mitglieder und womöglich auch den Erkenntnissen der Zeit angepasst und schließlich auf einer Hauptversammlung beschlossen. Die Grundgedanken der Deutschen Unitarier sind damit das erste historische Beispiel für eine Religionsgemeinschaft, die auf den religiösen Überzeugungen der einzelnen Mitglieder gegründet ist und deren gemeinsame Glaubensaussagen basisdemokratisch festgestellt werden, wobei diese nur dann verbindlichen Charakter haben, wenn sich ein Unitarier über die Unitarier allgemein äußert.

Veranstaltungen

Unitarier halten Feierstunden anstelle von Gottesdiensten. Diese Feierstunden werden beispielsweise als „Stunde der Besinnung“ oder Morgenfeier bezeichnet. Da die Traditionen in den Gemeinden und der Stil der Vortragenden unterschiedlich sind, weisen unitarische Feierstunden keinen starren Ablauf auf. Neben den regionalen Angeboten der Gemeinden wie Gesprächskreise, soziale Aktivitäten, Vorträge und die Feierstunden existieren überregionale Treffen wie der jedes zweite Jahr stattfindende Unitariertag und Seminare. Die Feierstunden im Lebenslauf und im Jahreskreis sind Unitariern besonders wichtig.[7]

Geschichte

Die deutschen Unitarier haben sich aus dem Christentum und organisatorisch aus den Freiprotestanten heraus entwickelt, die sich ursprünglich noch als Christen empfanden. 1876 gründete sich in Rheinhessen die Religionsgemeinschaft Freier Protestanten als unabhängiger Verein aus Protest gegen Änderungen der landeskirchlichen Verfassung. Am Anfang des 20. Jahrhunderts tauchte die Bezeichnung deutsch-unitarisch erstmals auf. Aufgrund der Ausweitungsbestrebungen der Gemeinschaft auf ganz Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stießen neue Mitglieder aus verschiedenen kirchenfernen Kreisen, insbesondere aus der ehemaligen Deutschen Glaubensbewegung, zu den Freien Protestanten. Nach der Umbenennung in „Deutsche Unitarier“ 1950 kam es in den folgenden vier Dekaden wiederholt zu internen Richtungskämpfen, aus denen die pantheistisch-humanistisch gesinnte Mehrheit in den 1990er Jahren gestärkt hervorging, während anders orientierte Mitgliedergruppen die Gemeinschaft verließen. Ab 1990 verstärkte die Gemeinschaft ihr Engagement für gesellschaftspolitische und soziale Belange in Deutschland und Europa.

Vorgeschichte (1876 bis 1945)

Postkarte vom Weltkongress für freies Christentum und Religiösen Fortschritt

1876 wurde in Rheinhessen die „Religionsgemeinschaft Freier Protestanten“ gegründet. Die Gründung erfolgte im Zuge der Auswirkung einer neuen Kirchenverfassung der Hessischen Landeskirche, mit der Kirchensteuern eingeführt wurden. Die Kirchensteuer sollte die Kirche unabhängig machen, führte jedoch zu einem Proteststurm der rheinhessischen Gemeinden, wobei die Ablehnung damit begründet wurde, dass Geldopfer freiwillig, aus Liebe, gegeben werden müssten. Es gab zahlreiche Protestversammlungen im ganzen Land, die in einer Austrittswelle mündeten.

Der Pfarrer Balthasar Matty, der bereits eine wichtige Rolle in den Märztagen der Revolution von 1848 spielte und damals für die Einführung der Republik eintrat, übernahm die Führung und erreichte die Bildung einer Organisationsstruktur. Das von ihm entworfene Bekenntnis war noch christlich-trinitarisch geprägt. 1878 umfassten die Freiprotestanten 4779 Mitglieder.

Im Jahr 1909 wurde Rudolf Walbaum (1869–1948) Pfarrer der freiprotestantischen Religionsgemeinschaft in Rheinhessen. Er war nach dem Studium der Theologie zunächst seit 1897 Pastor der lutherischen Landeskirche in Hannover, wurde aber wegen liberaler Äußerungen gemaßregelt und 1900 in eine Landgemeinde im Harz versetzt. Nachdem er ab 1901 in den Dienst der evangelischen Bewegung Österreichs und Böhmens trat und Pfarrer in Wiener Neustadt und Haida war, fand er schließlich zu den rheinhessischen Freiprotestanten und übernahm 1909 die Pfarrstelle in Alzey; seit 1912 war er auch Prediger der Freireligiösen Gemeinde Worms. Auf einem Kongress liberaler Theologen des Weltkongresses für freies Christentum und religiösen Fortschritt 1910 in Berlin fand er Kontakt zu amerikanischen Unitariern.[8] Walbaum gab 1911 den Freiprotestanten den Beinamen „Deutsche Unitarier“, und ihre Zeitschrift „Der Freiprotestant“, die Walbaum ab 1911 herausgab, erhielt den Untertitel Deutsch-unitarische Blätter.[9] Walbaums Aktivität für den Unitarismus regte auch Clemens Taesler, Prediger der Freireligiösen Gemeinde Görlitz, an, sich seit 1915 zum Unitarismus zu bekennen und für dessen Verbreitung zu sorgen. Seit Oktober 1918 war Taesler Pfarrer der freireligiösen Gemeinde in Frankfurt, die sich durch seinen Einfluss seit 1926 offiziell zum Unitarismus bekannte und sich in Unitarische freireligiöse Gemeinde umbenannte.[10] 1927 gründeten Walbaum und Taesler den Deutschen Unitarierbund. Vor 1933 schloss sich Walbaum dem Bund der Köngener von Wilhelm Hauer an und war aktiv an den Vorbereitungen zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Glaubensbewegung beteiligt.[11] Um einem Verbot durch die Nationalsozialisten auszuweichen, vereinigte sich der Deutsche Unitarierbund 1934 mit den noch bestehenden freireligiösen Gemeinden des Verbands Freireligiöser Gemeinden Deutschlands zur Freien Religionsgemeinschaft Deutschlands.[12] 1935 wurde der Deutsche Unitarierbund aufgrund seiner internationalen Verbindungen aufgelöst.[13] Zu den führenden Persönlichkeiten der Freien Religionsgemeinschaft gehörten neben Georg Pick (Mainz), Karl Weiß (Mannheim), Max Gehrmann (Offenbach) auch Rudolf Walbaum und Clemens Taesler.[12] In der Freien Religionsgemeinschaft Deutschlands konnten Walbaum und Taesler bis zum Ende des Krieges ungehindert weiterarbeiten.

Unter der Führung Walbaums fand nicht nur die Abkehr vom trinitarischen Christentum statt, sondern generell die Abkehr von einem verbindlichen Glaubensbekenntnis. An dessen Stelle trat die „vollständige geistige Freiheit in religiöser Hinsicht statt Gebundensein an Glaubensbekenntnisse oder Konfessionen“. Es wurde der Gebrauch der Vernunft in religiöser Hinsicht sowie „weitgehende Toleranz gegenüber den verschiedenen religiösen Ansichten und Bräuchen“[14] postuliert. Walbaum war über 40 Jahre die maßgebliche Persönlichkeit der rheinhessischen Freiprotestanten und der Deutschen Unitarier.

Zu Beginn des NS-Regimes verloren die Deutschen Unitarier Mitglieder. Die Mitgliederzahl reduzierte sich auf etwa 1500.

Neuorganisation nach 1945

Nach 1945 konstituierten sich die freiprotestantischen Gemeinden neu, die durch Neumitglieder verstärkt wurden. Die rheinhessische Urgemeinschaft umfasste 15 Gemeinden mit zusammen etwa 1000 Mitgliedern. Insbesondere in der britischen und der amerikanischen Zone erhielten sie Unterstützung, weil die Besatzungstruppen aus ihren eigenen Ländern Unitarier kannten. Die Religionsgemeinschaft öffnete sich all denen, die religiös heimatlos geworden waren, so dass den Gemeinden viele Neumitglieder beitraten.[15] Es wurden auch zahlreiche neue Gemeinden außerhalb des traditionellen Verbreitungsgebietes der Freiprotestanten in Rheinhessen gegründet.

Zwischen 1945 und 1947 leitete Walbaum entscheidende Schritte zur Ausweitung seines bisher auf Rheinhessen beschränkten Wirkungskreises ein, was ab 1947 zu zahlreichen Gemeindegründungen führte.[16] Mit diesem Werk öffnete Walbaum die Gemeinschaft für Anhänger völkisch orientierter Gruppen,[17] wodurch sie weithin die Ideologie der deutschgläubigen Bewegungen aufnahm.[18] Der Deutschen Unitarier Religionsgemeinschaft gelang es, „nicht wenigen Mitgliedern“ der Deutschen Glaubensbewegung von Jakob Wilhelm Hauer und anderen „Gottgläubigen“ eine religiöse Heimat zu bieten.[19] Hauer selbst, so Wilhelm Kusserow, „arbeitete zunächst bei den Unitariern mit und gründete dann die ‚Freie Akademie‘ zusammen mit anderen.“[20]

Besonders in Flüchtlings- und Gefangenenlagern leistete Rudolf Walbaum intensive Aufbauarbeit. In dem von Amerikanern für nationalsozialistische Funktionäre eingerichteten Internierungslager Hohenasperg traf Walbaum auf Herbert Böhme, der nach seinem Beitritt zu den Unitariern im Juni 1947 eine unitarische Lagergruppe gründete.[21] Herbert Böhme wurde eine der dominierenden Gestalten der ersten Jahre.[22] Die von ihm und seinen Mitstreitern stark nationalistisch und nationalpolitisch gefärbten Auffassungen führten jedoch zu internen Spannungen.[17] Im Jahr 1947 gründete Roelof de Jong-Posthumus die Deutsche Unitarische Jugend.[23] Im September 1947 organisierten Walbaum und Böhme ein Treffen auf dem Klüt bei Hameln, um eine Neustrukturierung der Gesamtorganisation zu besprechen. Hier konstituierte sich der sogenannte Klüt-Kreis, an dem Walbaum Herbert Böhme zum Ersten Sprecher bestimmte. Walbaum starb 1948, worauf die Religionsgemeinschaft auseinanderzubrechen drohte. Das wurde durch die Einigung auf der Generalversammlung am 19. September 1948 in Eppelsheim durch die einstimmig angenommene „Eppelsheimer Formel“ verhindert.[24]

Am 8. Oktober 1949 beteiligen sich die Deutschen Unitarier an der Gründung des Dachverbandes Deutscher Volksbund für Geistesfreiheit, dem bei der Gründung sehr unterschiedliche Organisationen der freireligiösen, freigeistigen und freidenkerischen Bewegung angehörten. Neben den Deutschen Unitariern wurden der Bund freireligiöser Gemeinden Deutschlands, der Deutsche Freidenkerverband, der Deutsche Monistenbund und einige kleinere Verbände Mitglieder des Dachverbandes. Aufgrund der beträchtlichen Spannweite und Heterogenität der angehörenden Organisationen kam es immer wieder zu Aus- und Eintritten.

1950 wurde bei der Ersten Hauptversammlung der Deutschen Unitarier nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland in Hameln eine neue Satzung angenommen und der Name der Religionsgemeinschaft in Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft geändert, die sich jedoch weiterhin in der Tradition der „freien Protestanten“ sah. Erster Vorsitzender („Präsident“) wurde Karlheinz Küthe[25] und Erster Sprecher Herbert Böhme.[26] Eberhard Achterberg übernahm für 14 Jahre die Redaktion der Zeitschrift der Religionsgemeinschaft, die bis 1977 unter dem Titel Glaube und Tat und ab 1978 als Unitarische Blätter erschien.

Der Zustrom neuer Mitglieder – die Mitgliederzahl wuchs auf 6000 an – führte dazu, dass die traditionellen „Freien Protestanten“ in eine minoritäre Lage gerieten. Es bestand weiterhin ein Gegensatz zwischen der pantheistischen, unitarischen Ausrichtung zahlreicher Neumitglieder und der traditionellen „freiprotestantischen“ Orientierung der Altmitglieder. Hinzu kamen persönliche Konflikte, ebenfalls zwischen Neu- und Altmitgliedern, aber auch zwischen Friedrich Schöll und Herbert Böhme.[27] Es kam immer wieder zu Austritten von Mitgliedern der Freien Protestanten, die sich meist freireligiösen Gemeinden anschlossen. Außerdem brach 1949 der Kontakt zu den Gemeinden in der sowjetisch besetzten Zone ab.[25] 1954 traten die freiprotestantischen „Urgemeinden“ aus, die sich als Unitarische Religionsgemeinschaft Freie Protestanten KdöR konstituierten.[28] Böhme musste 1954 aufgrund innerer Widerstände seine Leitungsfunktion des „Klütkreises“ niederlegen.[29]

Nach dem Rückzug Böhmes als Erster Sprecher wurde der „Klütkreis“ durch den „Geistigen Rat“ abgelöst, dessen Leitung Friedrich Schöll (1874–1967), Widerpart Böhmes, übernahm.[30] Schöll gehörte früher zur völkischen Bewegung, war Mitglied von Hauers Deutscher Glaubensbewegung und NSDAP-Mitglied. Von 1971 bis 1977 war der ehemalige NS-Funktionär und Kriegsverbrecher Friedrich Ehrlicher Präsident.

1989 spaltete sich der völkisch ausgerichtete „Bund Deutscher Unitarier, Religionsgemeinschaft europäischen Geistes“ um Sigrid Hunke von den Deutschen Unitariern ab; er zählte 1997 rund 300 Mitglieder. Anfang der 1990er Jahre bezeichnete Vorstandsmitglied Horst Prem Hunkes literarisches Werk noch als „wesentlichen Blickpunkt“ für die Deutschen Unitarier.[17] Nach der Abspaltung des Bundes Deutscher Unitarier gewannen jedoch „progressive“ Tendenzen bei den Deutschen Unitariern endgültig die Oberhand, was sich bis in Veröffentlichungen ausdrückt. So charakterisierte der Unitarier Beinhauer im Jahr 2000 Bücher von Hunke als „polarisierend“ und stellte fest, dass ihre Sichtweise „überwiegend auf Ablehnung“ bei den Unitariern träfen. Weiterhin vermisste er u. a. das Bekenntnis zur Freiheit der persönlichen Auffassung, die Ablehnung von Glaubens- und Gewissenszwang und die Erklärung der Toleranz.[31]

Durch Beschluss der Hauptversammlung 2015 in Worms trägt die Gemeinschaft künftig den Namen Unitarier – Religionsgemeinschaft freien Glaubens.[32]

Rechtlich selbständige Einrichtungen

Im September 1954 gab es einen Aufruf an die Gemeinden der Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft zur „Schaffung einer gemeinsamen Jugendorganisation“, die den Namen Deutsche Jungunitarier führen sollte. Darin sollten die in den Gemeinden bestehenden Jugendgruppen zusammengeführt werden. Pfingsten 1956 kam es zu „schwierigen Auseinandersetzungen um die Gestaltung des werdenden Bundes … Die eine Seite machte sich für eine straffe Jugendorganisation stark. Diese Gemeindejugend sollte streng kontrolliert werden, um sich unter dem starken Einfluß der Religionsgemeinschaft gezielt zu entwickeln. … Die andere Seite engagierte sich für die Gründung eines unabhängigen Jugendbundes in der Tradition der deutschen Jugendbewegung.“ Das „bündische Selbstverständnis schließt eine enge institutionelle und organisatorische Bindung an die Religionsgemeinschaft Deutsche Unitarier aus, nicht aber eine Zusammenarbeit auf der Basis gemeinsamer unitarischer Grundvorstellungen.“

Die letztere Gruppierung setzte sich schließlich durch: Am 8. August 1956 wurde der Bund deutsch-unitarischer Jugend (BDUJ) ins Vereinsregister Kassel eingetragen.[33] Er ist ein „freier und rechtlich selbständiger Jugendbund, der weder politisch noch religiös-weltanschaulich festgelegt ist“ und der die „freigläubige Jugend sammeln“ will.[34] Der Bund hatte 2013 rund 150 Mitglieder im Alter zwischen 6 und 26 Jahren. Er versteht sich in der Tradition der deutschen Jugendbewegung und hat u. a. an den Meißnertreffen 1963, 1988 und 2013 teilgenommen. Der BDUJ ist Mitglied im Ring junger Bünde e.V. (RjB).[35]

Am 30. April 1970 wurde die gemeinnützige Unitarische Akademie e.V. als Einrichtung zur Bildungsarbeit gegründet. Sie ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband und im Paritätischen Bildungswerk.

Zur Sozial- und Jugendarbeit besteht ein gemeinnütziges Hilfswerk der Deutschen Unitarier e.V., das am 3. Februar 1967 in Hamburg gegründet wurde und ebenfalls Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband ist. Das Hilfswerk hat diverse selbständige Unterorganisationen wie etwa das Hilfswerk der Deutschen Unitarier (HDU), Regionalgruppe Kiel e.V.[36]

Die 1980 gegründete Jugend- und Bildungsstätte Klingberg in Ostholstein ist eine weitere rechtlich selbständige Einrichtung. Sie dient als Tagungsstätte; Träger ist das „Jugend- und Familienbildungswerk Klingberg e.V.“.

2006 errichtet die Gemeinschaft die eigenständige Stiftung unitates – Stiftung der Deutschen Unitarier Religionsgemeinschaft e.V. Stiftungszweck ist die Förderung religiöser Toleranz und eines demokratisch orientierten Weltbildes.[37]

Mitgliedschaften

Die Deutschen Unitarier sind Mitglied im „Dachverband freier Weltanschauungsgemeinschaften (DFW)“, dem u. a. auch der „Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands K.d.ö.R.“, der „Bund für Geistesfreiheit (bfg) Bayern K.d.ö.R.“ und der „Humanistische Freidenkerbund Brandenburg e.V.“ angehören.[38] Der DFW sieht sich als Vertreter freigeistiger, kirchenfreier Menschen und steht „für Humanismus, Toleranz und Menschenrechte, für ein friedliches Zusammenleben der Menschen unabhängig von ihren religiösen, weltanschaulichen und politischen Anschauungen und für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Mensch und Natur.“[39] Der DFW ging 1991 aus dem Deutschen Volksbund für Geistesfreiheit (DVfG) hervor, dem die Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft ebenfalls schon angehörte.[39]

Außerdem sind die Deutschen Unitarier Mitglied im Weltbund für religiöse Freiheit (IARF) sowie als einzige der deutschen unitarischen Religionsgemeinschaften im Internationalen Rat der Unitarier und Universalisten (ICUU), der ein Dachverband der meisten unitarischen Religionsgemeinschaften weltweit ist.

Kontroversen

Im Blickpunkt von Kontroversen um die Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft standen häufig die politische Vergangenheit führender Mitglieder und deren politisches Wirken nach 1945.[40] Bereits nach der Hauptversammlung und Umbenennung in Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft 1950 entwickelte sich ein interner Streit, in dessen Zuge sich die traditionell orientierten Gemeinden abspalteten. Die Urgemeinden machten Herbert Böhme und Karlheinz Küthe für einen „intoleranten und diktatorischen“ Unitarismus verantwortlich[41], der dazu geführt habe, dass die Religionsgemeinde im Ausland als „neofaschistische Bewegung“ wahrgenommen werde.[42] Ein Tätigkeitsbericht des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes von 1956 führt als eine der von ihm beobachteten Organisationen unter der Überschrift „Rechtsextremismus in Interessenverbänden, in kulturellen, weltanschaulichen Vereinigungen und Jugendorganisationen …“ u. a. die Deutschen Unitarier auf.[43] Die Streitigkeiten zwischen den Urgemeinden und der Unitarier Religionsgemeinschaft zogen sich noch bis 1957 hin.

In einer 1999 erschienenen Dokumentation der rheinhessischen Freiprotestanten wird bedauert, dass die Deutsche Unitarische Religionsgemeinschaft bis in die allerjüngste Vergangenheit den „historisch falschen und irreführenden Versuch“ unternehme, ihre Existenz aus der Geschichte der rheinhessischen Freiprotestanten heraus zu begründen.[44] Der evangelische Theologe und Religionsgeschichtler Wolfgang Seibert sieht in dem Anschluss der Deutschen Unitarier an die Freien Protestanten dagegen „keineswegs unlautere Motive“ oder gar einen „Missbrauch“ eines „vorhandenen und erprobten organisatorischen Rahmen[s]“. Die „geistige Verwandtschaft“ mit dem Freien Protestantismus, den dessen religiöser Leiter seit 1909, Rudolf Walbaum, repräsentierte, war nach Seibert „so groß, daß es aus inhaltlichen, die ‚religiöse Substanz‘ betreffenden Gründen zu einem ‚Anschluß‘ … kommen konnte“.[45]

Doch auch der Rückzug von Böhme 1954 brachte keine Beruhigung. In der Zeit, als Sigrid Hunke Ehrenvorsitzende und Vizepräsidentin war, wurde die Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft verstärkt in der Öffentlichkeit diskutiert. Erst nach der Abspaltung der völkisch-national orientierten Unitarier um Hunke 1989 begann eine Neuorientierung der Religionsgemeinde. Die Unitarische Gemeinschaft erklärte hierzu, man habe aufgrund interner demokratischer Meinungsbildungsprozesse „frühere Tendenzen rechtsgerichteten Gedankengutes“ isolieren können. Der scheidende Präsident Horst Prem erklärte 1991: „Da wir keine anderen Prinzipien anwenden als die demokratischen, sind Trennungen nicht per Dekret zu verfügen, sondern nur argumentativ durchsetzbar.“[46]

In den 1980er und -90er Jahren wurden einige Prozesse geführt, welche teilweise von der Deutschen Unitarier Religionsgemeinschaft insbesondere mit Hinweis auf die Meinungsfreiheit verloren wurden. In diesen Prozessen ging es beispielsweise um die umstrittene Bezeichnung der Deutschen Unitarier als „Nazi-Sekte“: Eine solche Bezeichnung – so das Gericht in seinem Urteilsleitsatz – „ist im Rahmen einer Presseerklärung als blosse Meinungsäusserung anzusehen. Hierdurch wird die Grenze zur unzulässigen Schmähkritik nicht überschritten.“[47]

In der auf der Hauptversammlung 2011 beschlossenen Kasseler Erklärung bedauerte die Religionsgemeinschaft, dass sich „dieser Prozess bis zum Ende der 1980-er Jahre hingezogen“ hat. In ihrer unitarischen Gemeinschaft sei „kein Platz für antidemokratische, extremistische und neofaschistische Ideologien.“[48] Im Vorwort zum Abdruck eines Vortrags zur geschichtlichen Aufarbeitung der Gemeinschaftsentwicklung bekennt der Vorstand 2015, dass „wir uns für den Teil der Geschichte unserer Gemeinschaft schämen, der mit völkischem Gedankengut, Intoleranz und einem vermeintlichen Sonderweg ‚völkisch-deutscher‘ Unitarier (‚Deutschunitarier‘) verbunden ist“. Dieses sei der Gemeinschaft Mahnung und Verpflichtung für die Zukunft.[49]

Zeitschriften

  • Unitarische Blätter. Zweimonatszeitschrift – Zeitschrift für ganzheitliche Religion und Kultur der Deutschen Unitarier Religionsgemeinschaft e.V. (ab 1978 – davor hieß die Zeitschrift Glaube und Tat).

Literatur

  • Jörg Last: Deutsche Wege in unitarischer Geschichte. In: Unitarische Blätter, 66. Jahrgang, Heft 04 (Juli/August) 2015, S. 163–175 (überarbeitete Fassung eines Vortrags, gehalten auf dem Unitariertag 2015 in Worms).
  • Georg Schmid, Oswald Eggenberger: Kirchen, Sekten, Religionen. Religiöse Gemeinschaften, weltanschauliche Gruppierungen und Psycho-Organisationen im deutschen Sprachraum. Ein Handbuch. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2003, S. 461–462.
  • Andrew M. Hill: Unitarier. In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 34, de Gruyter, Berlin / New York 2002, ISBN 3-11-017388-3, S. 332–339 (zu Deutschland S. 335f.).
  • Was glauben Sie eigentlich? Die Deutschen Unitarier – eine freie Religionsgemeinschaft. Verfasst von einem Arbeitskreis und einigen Mitgliedern der Religionsgemeinschaft Deutsche Unitarier, Verlag Deutsche Unitarier, Hamburg/Ravensburg 2000, ISBN 3-922483-07-0.
  • Wolfgang Deppert: Religion und Toleranz. Die Deutschen Unitarier in der öffentlichen Auseinandersetzung – eine Stellungnahme. In: unitarische hefte 5, Verlag Deutsche Unitarier, München 1992.
  • A.S. Rösler: Die Zukunft von Individuum und Welt in der Freien Religion. In: Materialdienst, Aus der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen der EKD, 54. Jahrgang 1991 Nr. 5, S. 129–140.
  • Wolfgang Deppert, W. Erdt, A. de Groot (Hrsg.): Der Einfluß der Unitarier auf die europäisch-amerikanische Geistesgeschichte. Band 1 der Reihe Unitarismusforschung, Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-631-41859-0.
  • Hans-Dietrich Kahl: Strömungen – Die Deutschen Unitarier seit 1945 – ein kritischer Rückblick. In: unitarische hefte 4, Verlag Deutsche Unitarier, München 1989.
  • W. Schmidt: Deutsche Unitarier, eine „Religionsgemeinschaft“ von „Nichtchristen“. In: Materialdienst, Aus der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen der EKD, 52. Jahrgang 1989 Nr. 6, S. 178–180.
  • Wolfgang Seibert: Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft. Entwicklung, Praxis und Organisation. Eine Publikation der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Quell Verlag, Stuttgart 1989, ISBN 3-7918-6012-7.
  • Th. Kayser (Hrsg.): Meet the Unitarian Universalists. Übersetzung von G. und E. Kramer des englischen Originals von J. Mendelsohn, Lübeck/Hamburg 1985.
  • Friedrich Heyer: Deutsche Unitarier und Freie Akademie. In: Materialdienst. Aus der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen der EKD. 41. Jahrgang 1978 Nr. 8, S. 204–212.
  • Religion ohne Kirche: Die Bewegung der Freireligiösen. Ein Handbuch. Hrsg. von Friedrich Heyer, Quell Verlag, Stuttgart 1977 (Eine Publikation der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen).
  • Friedrich Schöll: Gott-Natur in Mythos und Märchen. Ein Buch von der Allwirklichkeit des Göttlichen. Arno Balzer Verlag, Stuttgart 1969.
  • Mut zu neuem Glauben. Vom Wesen der Deutschen Unitarier. Herausgegeben von einem Autorenkollektiv der Deutschen Unitarier Religionsgemeinschaft, Helmut Soltsien Verlag, Hameln 1963.
  • Rudolf Walbaum: Religiöser Unitarismus. Kulturaufbau-Verlag, Stuttgart 1946.
  • Peter Kratz: Die Götter des New Age: Im Schnittpunkt von „Neuem Denken“, Faschismus und Romantik. Elefanten Press Verlag, Berlin 1994 (2. erw. Aufl. 2002), Kap. 5: Die braunen Götter der „Deutschen Unitarier“ (Online-Ausgabe).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Laut Kassenbericht 2017 gab es bundesweit 468 Mitglieder.
  2. Kerstin Salerno: Nachbericht vom Unitariertag 2015 in Worms – Pressemeldung. In: unitarier.de. Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 16. November 2020.
  3. Eberhard Achterberg formuliert als Unitarier in seinem Aufsatz Größe und Grenzen eines religiösen Humanismus z. B. folgenden kategorischen Imperativ eines religiösen Humanismus: „Handle stets so, daß du dir bei all deinem Tun deiner Verantwortung für deine Mitmenschen bewußt bist“. Vgl. Eberhard Achterberg: Die Kraft, die uns trägt – Suche nach Sinn in einer bedrohten Welt. Verlag Deutsche Unitarier, München 1985, S. 177–188.
  4. Die Aufklärung, nach der die Menschen grundsätzlich zur Selbstbestimmung fähig sind, wird von den Empiristen ebenso vertreten wie von den Rationalisten. Der Empirismus ist wesentlich durch den englischen Deismus begründet, der seine Wurzeln im Unitarismus hat. Dass die rationalistische Position der Aufklärung ebenfalls wesentlich auf unitarischer Grundlage steht, wofür die Worte antitrinitarisch und sozinianisch nur andere Bezeichnungen sind, wird von Wilhelm Dilthey ausdrücklich hervorgehoben. Vgl. dazu Wilhelm Dilthey: Gesammelte Schriften, II. Band, Weltanschauung und Analyse des Menschen seit Renaissance und Reformation, Teubner Verlag, Leipzig/Berlin 1923, darin das Kapitel: „Das natürliche System der Geisteswissenschaften im 17. Jahrhundert“ und darin vor allem der Abschnitt: „Der Rationalismus. Auflösung der Kirchenlehre durch Socinianer und Arminianer“, S. 129–144. Ferner ist durch Lessing der Briefwechsel zwischen dem jungen Leibniz, dem späteren deutschen Hauptvertreter des Rationalismus, und dem schon ziemlich alten polnischen Unitarier Wissowatius erhalten, in dem sich Leibniz ausdrücklich für die Anregungen bedankt, die ganz in der Art der religio rationalis gehalten waren, die Andreas Wissowatius in den Jahren zwischen 1676 und 1678 geschrieben hat.
  5. Vgl. den Beitrag von Wolfgang Deppert: Die zweite Aufklärung (Ausgearbeitete Fassung eines am 28. November 1999 gehaltenen Vortrags zum Thema „Auf dem Weg zur zweiten Aufklärung: Von der Vernunft der Allgemeinheit zur Vernunft des Einzelnen“ während der DfW-Tagung „Wege in die Freiheit – Zur Zukunft der Freigeistigen individualistischen Bewegung“ in Klingberg/Scharbeutz vom 26. bis 28. November 1999) leicht verändert erschienen in: Unitarische Blätter, 51. Jahrgang, Heft 1,2,4 und 5 (2000), S. 8–13, 86–92, 170–186, 232–245.
  6. Wolfgang Seibert: Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft. 1989, S. 17 ff.
  7. Unser Gemeindeleben: Begleitung durch das Leben. In: unitarier.de. 29. Oktober 2020, abgerufen am 16. November 2020.
  8. Auch am Weltkongress 1913 in Paris nahm Walbaum teil. Vgl. Stefan Kalk: Rudolf Walbaum. In: Lexikon freireligiöser Personen. Peter Guhl, Rohrbach/Pfalz 1997, S. 172.
  9. Stefan Kalk: Rudolf Walbaum. In: Lexikon freireligiöser Personen. Hrsg. von Eckart Pilick. Peter Guhl, Rohrbach/Pfalz 1997, S. 172.
  10. Was glauben Sie eigentlich? 2000, S. 119f.; Herbert Todt (Hrsg.): Unitarische Freie Religion. Quellensammlung zur Geschichte ihrer Entfaltung in Frankfurt a.M. Frankfurt a. M. 1970, S. 3f.
  11. Ulrich Nanko: Die Deutsche Glaubensbewegung: eine historische und soziologische Untersuchung. Diagonal-Verlag 1993, S. 301, 115–120.
  12. a b Festschrift zur 125-Jahrfeier der Freireligiösen Gemeinde Mainz und 25-Jahrfeier der freien Religionsgemeinschaft Rheinland. Hrsg. von der Freireligiösen Gemeinde Mainz, Mainz 1972, S. 13 ff.
  13. Was glauben Sie eigentlich? 2000, S. 119f.
  14. Walbaum: Religiöser Unitarismus, 1947.
  15. Woher kommen wir. 2000, S. 224.
  16. Wolfgang Seibert: Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft. 1989, S. 18.
  17. a b c Horst Reller (Hrsg.): Handbuch Religiöse Gemeinschaften. Gütersloher Verlagshaus, 1993, S. 375.
  18. Der Brockhaus Religionen. 2004, S. 655.
  19. Hans Gasper, Joachim Müller, Friederike Valentin: Lexikon der Sekten, Sondergruppen und Weltanschauungen. Herder, Band 5528, 2000, S. 1102.
    Andrew M. Hill: Unitarier. In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 34, de Gruyter, Berlin / New York 2002, ISBN 3-11-017388-3, S. 336.
  20. Wilhelm Kusserow: Heimkehr zum Artglauben, Band 3, 1999, S. 363.
  21. Was glauben Sie eigentlich? 2000, S. 224.
  22. Wolfgang Seibert: Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft. 1989, S. 33: „Nächst Rudolf Walbaum hat sich vor allem Herbert Böhme in besonderer Weise um die sich konstituierende Gemeinschaft verdient gemacht.“
  23. de Jong-Posthumus, Roelof (Eintrag im Who is who 1986).
  24. Wolfgang Deppert: Religion und Toleranz. Die Deutschen Unitarier in der öffentlichen Auseinandersetzung. 1992, Anhang 1.
  25. a b Was glauben Sie eigentlich? 2000, S. 231.
  26. Klaus Mehnert, Heinrich Schulte (Hrsg.): Deutschland-Jahrbuch 1953. Rheinisch-Westfälisches Verlagskontor, Essen 1953, S. 482.
  27. Hans-Dietrich Kahl: Strömungen. 1989, insbesondere Abschnitt „Böhme und Schöll“, S. 37–39.
  28. Wolfgang Seibert: Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft. 1989, S. 36.
  29. Wolfgang Seibert: Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft. 1989, S. 36.
    Siehe auch Hans-Dieter Kahl: Strömungen, S. 39.
  30. Hans-Dieter Kahl: Strömungen, S. 37 ff.
  31. R. Beinhauer: Was glauben Sie eigentlich? Die Deutschen Unitarier – eine freie Religionsgemeinschaft. Hamburg/Ravensburg 2000, S. 240 ff.
  32. Christian Mayer: Religionsgemeinschaft Unitarier tagt in Worms. In: Wormser Zeitung. 26. Mai 2015, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 16. November 2020.
  33. BDUJ e.V. (Hrsg.): 40 Jahre Bund deutsch-unitarischer Jugend e.V. 1996, S. 5f.
  34. Wolfgang Seibert: Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft, S. 224.
  35. Verein zur Vorbereitung und Durchführung des Meißnertreffens 2013 e.V. (Hrsg.): Bünde des Meißnerlagers 2013, S. 12f.
  36. Der HDU – Ambulanter Pflegedienst e.V. in Kiel. Abgerufen am 16. November 2020.
  37. Stiftung unitates. Abgerufen am 16. November 2020.
  38. Mitgliedsverbände des DFW. In: dfw-dachverband.de. Abgerufen am 16. November 2020.
  39. a b Grundlagen, Entstehung und Praxis. In: dfw-dachverband.de. Abgerufen am 16. November 2020.
  40. Peter Kratz: Die Götter des New Age: Die braunen Götter der „Deutschen Unitarier“. 2002, S. 238 ff., abgerufen am 16. November 2020 (wiedergegeben auf der Website des „Berliner Instituts für Faschismus-Forschung und Antifaschistische Aktion“).
  41. Rundschreiben an die Gemeinden zum Austritt aus der Deutschen Unitarier Religionsgemeinschaft (DUR) e.V., Alzey, 21. September 1953, sowie Alzey Rundbrief An die Gemeindeleiter, Eppelsheim, 31. Dezember 1953; beide im Archiv: Freie Religionsgemeinschaft Alzey, K.d.ö.R einzusehen
  42. Protokoll der Landesgemeindeleiterversammlung, Alzey, 2. Mai 1954, S. 3; Im Archiv: Freie Religionsgemeinschaft Alzey, K.d.ö.R einzusehen
  43. Innenministerium NRW (Hrsg.): Entstehung, Entwicklung und gegenwärtige Tätigkeit des Landesamtes für Verfassungsschutz. (pdf; 101 kB) 1956, S. 6, archiviert vom Original am 24. Juli 2015; abgerufen am 16. November 2020.
  44. Stephan Kalk: Zur Auseinandersetzung von Freiprotestanten und Deutschunitariern – Daten und Fakten zur Geschichte der Freien Religionsgemeinschaft Alzey, K.d.ö.R. (Heft 1). Hrsg. Freie Religionsgemeinschaft Alzey, K.d.ö.R., Alzey 1999, S. 30.
  45. Wolfgang Seibert: Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft, S. 36f.
  46. unitarische blätter 3/1991, S. 137.
  47. Urteil des Landgerichts Berlin vom 23. Januar 1990, S. 11; NJW 1992, S. 2035. Zitiert in: db.nummer olghamburg-0003U-1991-00022 Entscheidung OLG Hamburg, Urteil vom 31.10.1991 – 3 U 22/91 – „Nazi-Sekte“. In: debier.de. Archiviert vom Original am 13. Dezember 2013; abgerufen am 16. November 2020.
  48. Kasseler Erklärung: Demokratie, Freiheit und unitarische Religion. In: unitarische blätter. 4/2011, 10. Juni 2011, S. 234–235, archiviert vom Original am 9. Dezember 2013; abgerufen am 16. November 2020.
  49. Unitarische Blätter, 66. Jahrgang Heft Juli/August 2015, S. 161f.