Lukáš Slavetinský

  Lukáš Slavetinský

Geburtsdatum30. Juni 1981
GeburtsortÚstí nad Labem, Tschechoslowakei
Größe182 cm
Gewicht90 kg

PositionVerteidiger
Nummer#50
SchusshandLinks

Karrierestationen

1998–1999ESV Kaufbeuren
1999–2001Erding Jets
2001–2002Dresdner Eislöwen
2002–2003EC Bad Tölz
2003–2004EV Ravensburg
2004–2005EHC Freiburg
2005–2006Lausitzer Füchse
Hamburg Freezers
2006–2007ERC Ingolstadt
2007–2008SERC Wild Wings
2008–2014Ravensburg Towerstars
2014–2015Dresdner Eislöwen
2015–2018Ravensburg Towerstars
2018–2020ERC Sonthofen
seit 2020VER Selb

Lukáš Slavetinský (* 30. Juni 1981 in Ústí nad Labem, Tschechoslowakei) ist ein deutsch-tschechischer Eishockeyspieler, der seit 2020 beim VER Selb in der DEL2 unter Vertrag steht.

Karriere

Der gebürtigen Tschechoslowake kam als Fünfjähriger mit seinen Eltern nach Sonthofen und fand über seinen dort unter Vertrag stehenden Onkel zum Eishockey.[1] Bis zur Knabenmannschaft spielte er für den ERC Sonthofen und wechselte dann zum ESV Kaufbeuren.[2] Für diesen debütierte er während der Saison 1998/99 in der damals viertklassigen 2. Liga Süd, ehe er zu den Erding Jets wechselte. Mit dem auch als German Team auftretenden Verein rückte er vor der Saison 2000/01 aus der Oberliga in die 2. Bundesliga nach, absolvierte allerdings nur 29 Einsätze in der zweiten Spielklasse.

Im Sommer 2001 wechselte Slavetinský zu den Dresdner Eislöwen in die Oberliga, bei denen er mit 33 Scorerpunkten aus 59 Saisonspielen das erste Mal sein Offensivpotenzial zeigte. Für die folgende Spielzeit erhielt er daher einen Vertrag beim EC Bad Tölz aus der 2. Bundesliga, bei denen er jedoch mit der Spielweise nicht zurechtkam unter seinen Möglichkeiten blieb.[2] Daher entschied er sich zu einer Rückkehr in die Oberliga und fand mit dem EV Ravensburg einen neuen Verein, für den er in 54 Saisonspielen 55 Scorerpunkte erzielte und damit neue persönliche Bestmarken aufstellte. Aufgrund dieser Erfolge erhielt er für die folgende Spielzeit einen Vertrag beim EHC Freiburg, bei dem er mit 29 Scorerpunkten seinen Durchbruch in der 2. Bundesliga schaffte. Im Anschluss an die Saison 2004/05 erhielt Slavetinský einen Vertrag bei den Lausitzer Füchsen, für die er bis November 2005 spielte, ehe er suspendiert wurde.[3] Wenige Tage später nahm er bereits am Training der Hamburg Freezers teil und erhielt später einen Kontrakt bis Saisonende.[1]

Während der Vorbereitung auf die Saison 2006/07 erhielt Slavetinský einen befristeten Vertrag beim ERC Ingolstadt, der im November bis zum Saisonende verlängert wurde.[4] Nach Ablauf dieses Vertrages kehrte er in die 2. Bundesliga zurück und wurde von den SERC Wild Wings verpflichtet.[5]

Ab der Saison 2008/09 spielte Slavetinský bei den Ravensburg Towerstars in der 2. Bundesliga. Im Januar 2014 wurde Slavetinský nach Differenzen über die Spieltaktik mit Towerstars-Trainer Petri Kujala vom Spielbetrieb freigestellt, obwohl sein Vertrag bis 2015 lief.[6] Wenige Tage später wurde Slavetinský von den Dresdner Eislöwen bis zum Saisonende verpflichtet, anschließend schloss Slavetinsky eine Rückkehr nach Ravensburg nicht aus[7], zumal er in der Region ein Haus besitzt.[6]

Nach Ende der Saison 2014/15 bat er die Eislöwen um Auflösung seines laufenden Vertrages und kehrte im Mai 2015 zu den Towerstars zurück. Dort spielte er drei weitere Jahre, ehe er mit 37 Jahren zu seinem Heimatverein ERC Sonthofen zurückkehrte. Dort bekleidet er neben seiner Tätigkeit als Spieler ebenfalls den Posten des Sportlichen Leiters.[8] Nach der Insolvenz des ERC Sonthofen wechselte er 2020 zum VER Selb.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1998/99ESV Kaufbeuren2. Liga Süd2906624
1999/00TSV ErdingOL Süd4000016
2000/01TSV Erding2. BL23033660110
2001/02Dresdner EislöwenOL52722295070446
2002/03EC Bad Tölz2. BL4927928
2003/04EV RavensburgOL5219355410920116
2004/05EHC Freiburg2. BL5281422681016710
2005/06Lausitzer Füchse2. BL1413412
2005/06Hamburg FreezersDEL261343051012
2006/07ERC IngolstadtDEL521564450000
2007/08SERC Wild Wings2. BL511026361051106618
2008/09Ravensburg Towerstars2. BL4452328601113450
2009/10Ravensburg Towerstars2. BL5292130521112322
2010/11Ravensburg Towerstars2. BL46924337912781510
2011/12Ravensburg Towerstars2. BL4463036100621333
2012/13Ravensburg Towerstars2. BL47925345012471112
2013/14Ravensburg TowerstarsDEL2376192549
2013/14Dresdner EislöwenDEL21436918504414
2014/15Dresdner EislöwenDEL252539443270662
2015/16Ravensburg TowerstarsDEL2522303234111676
2016/17Ravensburg TowerstarsDEL252522272630228
2017/18Ravensburg TowerstarsDEL250824322620000
2018/19ERC SonthofenOL-Süd4914375140

International

Vertrat Deutschland bei:

JahrTeamVeranstaltungSpTVPktSM
1998DeutschlandU18-EM61122
1999DeutschlandU18-WM60002
Junioren gesamt121124

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

  1. a b Björn Jensen: Eishockey: Arbeitstier Slavetinsky. In: Sport. Hamburger Abendblatt, 13. Januar 2006, abgerufen am 30. Mai 2018: „Slavetinsky, der […] als Oliver-Kahn-Double durchgehen könnte“
  2. a b Interview: Lukas Slavetinsky. Wölfe Freiburg GmbH, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. März 2017 (Interview): „Mit einer sehr guten Sache in die DEL?“
  3. eissport-weisswasser.de, Lukas Slavetinsky nicht mehr im Füchse-Kader - Verteidiger wurde vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt@1@2Vorlage:Toter Link/www.eissport-weisswasser.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)
  4. erc-ingolstadt.de, Lukas Slavetinsky bleibt ein Panther (Memento vom 9. März 2012 im Internet Archive)
  5. wildwings.de, Wild Wings verpflichten Lukas Slavetinsky
  6. a b schwaebische.de, Nach Slavetinskys Rauswurf bei den Towerstars: "Ich will die Sache nicht aussitzen"
  7. schwaebische.de, Ex-Towerstar Slavetinsky in Dresden: „Endlich ein System“
  8. erc-sonthofen.de, Willkommen zurück Lukas Slavetinsky!