Deutsche Fußballmeisterschaft 1922/23

Deutsche Fußballmeisterschaft 1922/23
Abgebildet ist das Logo des Deutschen Fußball-Bundes von 1900 – 1945. Es stellt einen Freis dar, der in blau und gold gehalten ist. Am äußeren Rand wird der Schriftzug DEUTSCHER-FUSSBALL-BUND im Kreis geführt. In der Mitte befindet sich die Abkürzung "DFB": Jeder Buchstabe in einer anderen Farbe, weiß schwarz und rot.
MeisterHamburger SV
Mannschaften7
Spiele7
Tore20 (ø 2,86 pro Spiel)
TorschützenkönigDeutsches Reich Otto Harder (5 Tore)
Deutsche Meisterschaft 1921/22

Die sechzehnte deutsche Fußballmeisterschaft brachte dem Hamburger SV gegen den SC Union Oberschöneweide den Meistertitel, auf den man im Vorjahr noch verzichtet hatte.

In Westdeutschland wurde in diesem Jahr kein Regionalmeister ermittelt. In dieser Region wurden der so genannte „neue Weg“ beschritten. Man hatte beschlossen, eine Ligasaison auf zwei Jahre zu verteilen, zudem sollte es nur alle vier Jahre einen Auf- und Abstieg geben. Der WSV hoffte dadurch, Emotionen und Aggressionen auf dem Spielfeld und auf den Zuschauerrängen zu dämpfen. Auf einen Vertreter bei der deutschen Meisterschaftsendrunde wollte der WSV allerdings nicht verzichten und ließ die aktuellen Tabellenführer der Bezirksligen eine Qualifikationsrunde austragen, die Arminia Bielefeld gewann. Deshalb wird in vielen Statistiken Arminia Bielefeld auch als Westdeutscher Meister des Jahres 1923 geführt.

Zum ersten Mal nach dem Krieg nahm nunmehr auch der VfB Königsberg an der Endrunde teil. Nachdem man in den letzten drei Jahren den nordostdeutschen Meistertitel am grünen Tisch und zu spät errungen hatte, gelang den Königsbergern in diesem Jahr ohne Protest und insbesondere rechtzeitig der Titelgewinn.

Meister des ATSB wurde zum dritten Male der VfL Leipzig-Stötteritz, der damit den Hattrick schaffte. Die Deutsche Jugendkraft spielte in diesem Jahr erneut keinen Fußballmeister aus.

Teilnehmer an der Endrunde

VereinQualifiziert als
VfB KönigsbergMeister des Baltischen Rasensport-Verbandes
Vereinigte Breslauer Spfr.Vertreter des Südostdeutschen Fußballverbandes
SC Union OberschöneweideMeister des Verbandes Brandenburger Ballspielvereine
SV Guts-Muts DresdenMeister des Verbandes Mitteldeutscher Ballspielvereine
Hamburger SVMeister des Norddeutschen Fußballverbandes
1. Bielefelder FC ArminiaVertreter des Westdeutschen Spielverbandes
SpVgg FürthMeister des Verbandes Süddeutscher Fußballvereine

Viertelfinale

DatumErgebnisStadion
6. Mai 1923SpVgg Fürth4:0 (1:0)Vgt. Breslauer Spfr.Nürnberg, Zabo
6. Mai 19231. Bielefelder FC Arminia0:0 n. V.SC Union OberschöneweideBochum, Stadion an der Castroper Straße
13. Mai 1923Hamburger SV2:0 (1:0)SV Guts-Muts DresdenAltona, Altona 93-Stadion[1]
20. Mai 1923SC Union Oberschöneweide2:1 n. V. (1:1, 0:0)1. Bielefelder FC ArminiaBerlin, Deutsches Stadion
 VfB KönigsbergFreilos

Halbfinale

DatumErgebnisStadion
27. Mai 1923VfB Königsberg2:3 (1:1)Hamburger SVStettin, Hans-Pelster-Kampfbahn
27. Mai 1923SC Union Oberschöneweide2:1 (2:0)SpVgg FürthHalle (Saale), Stadion am Zoo

Finale

Hamburger SVSC Union Oberschöneweide
Hamburger SV
Sonntag, 10. Juni 1923 in Berlin (Deutsches Stadion)
Ergebnis: 3:0 (1:0)
Zuschauer: 64.000
Schiedsrichter: Philipp Brucker (Stuttgart)
SC Union Oberschöneweide


Hans MartensAlbert Beier, Marcel SpeyerOtto Carlsson, Asbjørn Halvorsen, Hans KrohnWalter Kolzen, Ludwig Breuel, Otto Harder, Karl Schneider, Hans Rave
Cheftrainer: A. W. Turner
Franz MüllerErich Standke, Franz KlautzschAugust Hamann, Otto Splittgerber, Otto MartwigAlbert Dietz, Horst Franke, Hermann Lux, Max Franke, Willi Jachmann
1:0 Harder (34.)
2:0 Breuel (70.)
3:0 Schneider (90.)

Torschützenliste

SpielerVereinSpieleTore
1.Deutsches Reich Otto HarderHamburger SV35
2.Deutsches Reich Andreas FranzSpVgg Fürth23
3.Deutsches Reich Willy AscherlSpVgg Fürth22
4.Deutsches Reich Hermann LuxSC Union Oberschöneweide42

Einzelnachweise

  1. Spielbericht im Hamburger Anzeiger vom 14. Mai 1923 (Digitalisat)