Benny Barnes (Musiker)

Benny Barnes (* 1. Januar 1936[1] in Beaumont, Texas, als Benjamin M. Barnes, Jr.; † 27. August 1987[2] ebenda) war ein US-amerikanischer Country-Musiker. Barnes gelangen in den späten 1950er-Jahren einige Hits in den Country-Charts.

Leben

Kindheit und Jugend

Benny Barnes wurde in Beaumont, Texas, geboren. Angaben über sein Geburtsdatum sind widersprüchlich; Allmusic gibt 1934 als Geburtsjahr an, während Hillbilly-Music.com und Terry Gordon 1936 nennen. Barnes besuchte die Schule in Beaumont und arbeitete seit dem 15. Lebensalter wie sein Vater und sein Großvater auf den dortigen Ölfeldern. Barnes begann, Gitarre zu spielen und wurde maßgeblich von der Country-Musik geprägt.

Anfänge bei Starday

Um 1954 widmete Barnes sich mehr und mehr der Musik. Zu dieser Zeit machte er als Gitarrist für George Jones seine ersten Plattenaufnahmen. 1956, nach einem Unfall auf den Ölfeldern, widmete er sich ganz der Musik und wurde von Starday als Ersatz für Jones unter Vertrag genommen, der zu Mercury Records wechselte. Barnes‘ im September 1956 veröffentlichter Song Poor Man’s Riches, geschrieben von J.P. Richardson, wurde 1957 von Mercury übernommen und zu einem Hit mit einem Platz zwei der Billboard Country-Charts. Der Erfolg führte zu Gastauftritten in der Grand Ole Opry sowie zu einem festen Engagement beim Louisiana Hayride.

Neben Sleepy LaBeef arbeitete Barnes in den Jahren 1956/1957 für Starday auch als Johnny-Cash-Imitator und coverte andere aktuelle Country-Hits für Stardays „Hillbilly Hit Parade“. Erwähnenswerte Aufnahmen hierfür sind unter anderem Cover von I Walk the Line, There You Go und Train of Love.

King for a Day, 1957

Der Erfolg von Poor Man’s Riches sicherte Barnes einen Vertrag bei Mercury, doch ein Anschlusserfolg wollte sich nicht einstellen. Mit den Echoes versuchte er sich mit Moon Over My Shoulder (Mercury, 1958) und You Gotta Pay (Starday, 1958) am Rockabilly, doch auch hier konnten keine Erfolge verzeichnet werden. Mit Gold Records in the Snow für D Records 1959 zollte er den im Februar 1959 verunglückten Rock’n’Roll-Musikern Buddy Holly, J.P. Richardson und Ritchie Valens einen Tribut.

Spätere Karriere

Seine professionelle Karriere gab Barnes 1960 auf und zog zurück nach Beaumont, wo er die Bar The Blue Lantern eröffnete. In den nächsten Jahren spielte er weiterhin Platten ein und erzielte 1961 bei Mercury mit Yearing einen kleinen Hit. 1965 kam ein weiterer kleiner Erfolg mit einem Remake des Slim-Dusty-Hits A Pub with No Beer unter dem Titel Bar with No Beer. Es folgten Aufnahmen für Hallway, Kapp, Musicor, Mega, Starday und Playboy. Seinen letzten Hit hatte Barnes 1977 mit I‘ve Got Some Getting Over You to Do.

Nach einem kurzen Aufenthalt in Kalifornien 1970 eröffnete Barnes 1971 die Benny Barnes Melody Ranch, wo er regelmäßig mit seiner Band, den Ranch Hands, auftrat und äußerst populär blieb. Über Barnes‘ Sterbedatum gibt es ebenso viele widersprüchliche Angaben wie über sein Geburtsdatum. Allmusic und Terry Gordon nennen 1985, Hillbilly-Music.com und das Museum of the Gulf Coast 1987.[3]

Diskographie

Singles

JahrTitelLabel #US Country
1956No Fault of Mine / Once AgainStarday 236
1956Poor Man’s Riches / Those Who KnowStarday 2622 / -
1957Poor Man’s Riches / Those Who KnowMercury 71048x45
1957Poor Ole Me / PenaltyMercury 71057x45
1957Nickel’s Worth of Dream / Mine All MineMercury 71119x45
1957King for a Day / Your Old StandbyMercury 71188x45
1958Moon Over My Shoulder / Lonely Street (mit den Echoes)Mercury 71284x45
1958You Gotta Pay / Heads You Win (mit den Echoes)Starday 401
1959Gold Records in the Snow / Happy Little Blue BirdD 1052
1959Fastest Gun in Town / Beggar to a KingMercury 71552x45
1960That a Boy Willie / Token of LoveMercury 71600x45
1960Message in the Wind / Pretty Little GirlMercury 71637x45
1960You’re Still On My Mind / I’ll Think I’ll Take a WalkMercury 71717x45
1961Yearning / Go On, Go OnMercury 71806x4522 / -
1961I Changed My Mind / World’s Worst LetterMercury 71896x45
1962Gee, I Feel Sorry for Me / How Blue Can You GetHallway 1909
1965Let Me Live As Long As I Can / Tea Leaves Don’t LieMusicor 1100
1965Have We Really Tried / Heartaches Comin’Musicor 1127
1965Headed for Heartbreak / A Bar with No BeerHall-Way 1203
1965It’s Good to Be Home / For a Minute ThereHall-Way 1207
1966Diesel Smoke / That’s How I Need YouMusicor 1169
1966Stand By Your Window / You’re Not ThereMusicor 1194
1966Third Time Down / What’s the Matter with MeMusicor 1223
1967Bar with No Beer / Headed for HeartbreakKapp 859
1967I’m Her Lover / Same Old BoatMusicor 1247
1967Let One Call Do It All / Rosanna MartinMusicor 1277
1968Sweet Suzannah / It’s My Mind That’s BrokenKapp 912
1968Cheating Traces / Mr. & Misses Minus the KissesMusicor 1290
1968Destiny’s Child / I’d Be Lost Without YouKapp 930
1972I’m Just Here to Get My Baby Off My Mind / Woman, Leave My Mind AloneMega 0071
1972Take Me Back to the Country / I’m So Afraid of Losing YouGuyden 6003
1973Chillie Smith / Poor Man’s RichesStarday 978
1976Can’t Keep My Hands Off You / Little Brown Paper Back BluesPlayboy 6084
1977I’ll Drink to That / I’ve Got Some Getting Over You to DoPlayboy 5808- / 94
1982If You Could See Me Now / I Wanna See a Honky-Tonk Angel FlyKIK 908

Einzelnachweise

  1. nach anderen Quellen Geburtsjahr 1934
  2. nach anderen Quellen Todesjahr 1985
  3. Archivlink (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)