Institut für angewandte Korruption

Institut für angewandte Korruption
(IfaK)
Logo
Rechtsform Gemeinnütziger eingetragener Verein
Gründung 10. April 2013[1]
Gründer Roland Spitzlinger, Julia Draxler
Sitz Wien, Österreich
Schwerpunkt Korruption
Personen Roland Spitzlinger, Julia Draxler, Karsten Lettau, Claudia Scheinecker
Website www.ifak.at

Das Institut für angewandte Korruption (IfaK) ist ein realsatirisches Korruptionsinstitut mit Sitz in Wien.

Selbstverständnis und Ziele

IfaK sammelt, dokumentiert und vermittelt Korruption. Die Aktivistengruppe rund um den Wirtschaftswissenschafter Roland Spitzlinger und die Künstlerin Julia Draxler möchte mit Mitteln der Satire auf das Problem Korruption hinweisen. Mit Forderungen nach "Demokratisierung der Korruption" und "Werden auch Sie schöner, reicher, und intelligenter!" setzen sich die Aktivisten mit dem Phänomen Korruption auseinander und lassen dabei die jüngsten Skandale und Affären Revue passieren.

Organisation und Struktur

Die Rechtsform des Instituts ist ein gemeinnütziger Verein. Die Grundfinanzierung wurde durch eine Crowdfundingkampagne gesichert. Weitere Einnahmen erhält das Institut durch Mitgliedsbeiträge und Auftrittshonorare.

Angebote

Korruptionstouren

Im Frühjahr 2013 begann der Verein mit wöchentlichen Korruptionslehrgängen durch die Wiener Innenstadt. Im Rahmen der von Schauspielern geführten zweistündigen Tour erfahren die Teilnehmer direkt vor Ort, an welchen Adressen es in Sachen Korruption am meisten zu lernen gibt.[2][3][4][5]

Kunstaktionen

Korruptionscoaching

Im August 2014 bot IfaK im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach erstmals auch individuelle Korruptionscoachings "für die Elite von morgen" an.[8]

Korruptionsbuch

Am 13. Oktober 2014 erschien der satirische Ratgeber "Probier's doch mal mit Korruption!", in dem die Autoren "die Erfolgsgeheimnisse der Vettern, Freunderln und Amigos" ausschließlich anhand von Praxisbeispielen darlegen. Schließlich habe Deutschland und Österreich, so der Klappentext, "in den letzten Jahren international anerkannte Persönlichkeiten auf dem Gebiet der Korruption hervorgebracht, mit denen wir praktisch vor der Haustür die verschiedensten Formen der Korruption und ihre saubere Ausführung studieren können." Auf Basis aktueller "Best-Practice-Modelle" können sich die Leser informieren wie Korruption funktioniert.[9][10]

Korruptionsseminar

Im Zuge der Buchveröffentlichung begannen die Autoren auch kabarettistische Seminare anzubieten. Diese sollen den Teilnehmern helfen, ihren "persönlichen Weg zu den Sonnenplätzen der Gesellschaft zu finden, vom Abschluss- und Titelkauf, über die Wahl der richtigen Freunde bis hin zum fertigen Businessplan."

Literatur

  • Probier's doch mal mit Korruption! Die Erfolgsgeheimnisse der Vettern, Freunderln und Amigos, Paperback, Roland Spitzlinger, Julia Draxler; Riemann, 2014, ISBN 978-3-570-50174-0

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kulturverein: Institut für angewandte Korruption
  2. Bestechen lernen Süddeutsche Zeitung vom 17. Juni 2013. Abgerufen am 5. August 2015.
  3. Krumme Touren durch die Stadt DiePresse vom 11. Mai 2013. Abgerufen am 5. August 2015.
  4. Wien startet Korruptions-Lehrgang DerStandard vom 7. Juni 2013. Abgerufen am 5. August 2015.
  5. A Vienna si insegna a corrompere ItaliaOggi vom 27. Juli 2013. Abgerufen am 5. August 2015.
  6. Politpunk-Kandidatin will Korruption demokratisieren DerStandard vom 19. Februar 2016. Abgerufen am 15. August 2016.
  7. Satire-Kandidatin bringt sich in Stellung für die Hofburg Kurier vom 19. Februar 2016. Abgerufen am 15. August 2016.
  8. Calling all fraudsters: 8 ways to master corruption (Memento des Originals vom 28. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.alpbach.org Alpbach Media Academy vom 22. August 2014. Abgerufen am 5. August 2015.
  9. Die Café Puls Buchtipps Puls4 vom 4. November 2014. Abgerufen am 5. August 2015.
  10. Kontext - Sachbücher und Themen Ö1 vom 7. November 2014. Abgerufen am 5. August 2015.