Fußball-Verbandsliga Sachsen-Anhalt

Verbandsliga Sachsen-Anhalt
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VerbandFußballverband Sachsen-Anhalt
Erstaustragung1990/91
Hierarchie6. Liga
Mannschaften17
Aktueller MeisterSV Blau-Weiß Zorbau
RekordsiegerHallescher FC, SV Merseburg 99 (jeweils 3 Titel)
Aktuelle Saison2024/25
RegionLage von Sachsen-AnhaltVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Kartenformat
↓ Landesliga Nord (VII)
Landesliga Süd (VII)

Die Verbandsliga Sachsen-Anhalt ist die höchste Spielklasse des Fußballverbandes in Sachsen-Anhalt.

Struktur

Die Verbandsliga Sachsen-Anhalt ist innerhalb des Spielbetriebes des Deutschen Fußball-Bundes seit 2008 eine der sechsthöchsten Spielklassen. Der Meister steigt direkt in die Oberliga Nordost auf, dabei entscheidet die regionale Lage, ob der Verein in die Nord- oder in die Südstaffel eingegliedert wird. Die Zahl der Absteiger richtet sich nach den Absteigern aus den höheren Ligen, es steigen aber in der Regel zwei Vereine in die Landesliga (Nord- und Südstaffel) ab. In der Saison 2006/07 führte die Verbandsliga nach dem Sponsor, einer privaten Rundfunkstation, die Bezeichnung „Radio Brocken Verbandsliga“.

Vorgeschichte

Bereits von 1948 bis 1952 gab es eine Fußball-Liga im Land Sachsen-Anhalt. Nachdem am Ende des Zweiten Weltkrieges das bisherige Sportsystem zusammengebrochen war, entwickelte sich in der sowjetischen Besatzungszone ab 1946 ein regional eng begrenzter Fußballspielbetrieb. In Sachsen-Anhalt wurde erstmals in der Saison 1948/49 in einem landesweiten Ligasystem eine Fußballmeisterschaft ausgespielt. 20 Mannschaften waren in zwei Staffeln der Landesklasse (Nord und Süd) eingeteilt. Unter ihnen waren die Vorgänger der späteren DDR-Oberligisten

Im Endspiel um die Sachsen-Anhalt-Meisterschaft 1949 siegte die aus der SG Freiimfelde Halle hervorgegangene ZSG-VVB Halle (spätere ZSG Union Halle) mit 2:0 über die SG Eintracht Stendal. Die weiteren Meister hießen BSG Eisenhüttenwerk Thale (1950), BSG Stahl Magdeburg (1951) und BSG Chemie Wolfen (1952).

1948/49 war die Landesklasse Sachsen-Anhalt wie die entsprechenden Ligen in den anderen ostdeutschen Ländern die höchste Liga in der sowjetischen Besatzungszone. In der Saison 1949/50 wurde sie unter der neuen DS-Oberliga zweitklassig und nach Einführung der DDR-Liga 1950/51 dritthöchste Liga.

Mit Abschaffung der ostdeutschen Länder und Einführung der DDR-Bezirke wurden auch die Landesligen eingestellt, an ihre Stelle traten (bis zur Saison 1989/1990) 15 Bezirksligen (in Sachsen-Anhalt die Bezirksliga Halle und die Bezirksliga Magdeburg). Die Bezirksmeister konnten sich über Aufstiegsspiele für die DDR-Liga qualifizieren.

In der Saison 1990/91 wurde aufgrund der politischen Veränderungen in der DDR und der damit einhergehenden Neugründung der Länder wieder eine Landesliga in Sachsen-Anhalt eingeführt. Sie bildete in der letzten DDR-Saison die dritthöchste Spielklasse. In der folgenden Saison nahmen alle Mannschaften der ehemaligen DDR, mittlerweile im NOFV organisiert, am Spielbetrieb des DFB teil. Es war die erste Saison seit Ende des Zweiten Weltkrieges, in der wieder ein gesamtdeutscher Meister ermittelt wurde und alle deutschen Vereine wieder innerhalb eines Ligasystems um Punkte spielten. Die Landesliga Sachsen-Anhalt bildete bis zum Ende der Saison 1993/94 die vierthöchste Spielklasse. Die Wiedereinführung der Regionalligen mit Beginn der darauf folgenden Spielzeit bedeutete wiederum eine Abwertung der Spielklasse. Die mittlerweile in Verbandsliga umbenannte höchste Liga des Landes Sachsen-Anhalt bildete bis zur Einführung der 3. Liga in der Spielzeit 2008/09 die fünfthöchste Stufe im deutschen Fußball-Ligasystem.

Landesmeistertitel

Titelträger

1 
Der Haldensleber SC nahm sein Aufstiegsrecht nicht wahr, wodurch der Zweitplatzierte SG Union Sandersdorf in die Oberliga aufstieg.
2 
Der BSV Halle-Ammendorf nahm sein Aufstiegsrecht nicht wahr, wodurch der Zweitplatzierte Askania Bernburg in die Oberliga aufstieg.
3 
Der BSV Halle-Ammendorf nahm sein Aufstiegsrecht nicht wahr, wodurch der Zweitplatzierte SV Blau-Weiß Zorbau in die Oberliga aufstieg.
4 
Der 1. FC Romonta Amsdorf nahm sein Aufstiegsrecht nicht wahr, wodurch der Zweitplatzierte VfB IMO Merseburg in die Oberliga aufstieg.
5 
Die Saison wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie abgebrochen.

Anzahl der Titel nach Vereinen

RangVereinMeisterschaftenJahre
1 Hallescher FC31996/97, 1999/00, 2011/121
SV Merseburg 9931990/91, 1992/93, 2015/16
3 BSV Halle-Ammendorf22013/14, 2017/18
1. FC Aschersleben21993/94, 1997/98
FC Anhalt Dessau21998/99, 2001/02
SV Dessau 0522003/04, 2005/06
VfL Halle 189621994/95, 2008/09
1. FC Magdeburg II22009/10, 2022/23
9 1. FC Romonta Amsdorf12018/19
FSV Barleben12014/15
SV Braunsbedra12000/01
VfB Germania Halberstadt12002/03
Haldensleber SC12012/13
SV Fortuna Magdeburg11995/96
FC Grün-Weiß Piesteritz12010/11
VfB Sangerhausen12006/07
1. FC Lok Stendal12016/17
TSV Völpke12004/05
FC Einheit Wernigerode11991/92
SV 1890 Westerhausen12021/22
FC Grün-Weiß Wolfen12007/08
SV Blau-Weiß Zorbau12023/24
1 
Der Titel wurde von der zweiten Mannschaft des Halleschen FC gewonnen.

Mitglieder der Verbandsliga Sachsen-Anhalt

Spielorte der Verbandsliga Sachsen-Anhalt 2024/25

In der Saison 2024/25 spielen folgende 17 Mannschaften in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt:

Verein2023/24
BSV Halle-Ammendorf03.
FSV Barleben11.
SC Bernburg07.
1. FC Bitterfeld-Wolfen04.
SV Dessau 0510.
SV Blau-Weiß Dölau14.
SSV Gardelegen08.
Haldensleber SC05.
SV Fortuna Magdeburg13.
VfB Sangerhausen15.
1. FC Lok Stendal06.
SG Rot-Weiß Thalheim12.
SSC Weißenfels02.
SV 1890 Westerhausen09.
SV 09 Staßfurt0N.
Cöthener FC Germania 030N.
VfB Merseburg0N.

N. = Aufsteiger