Croisière Jaune

Ursprünglich geplante Route der Croisière Jaune
Citroën-Halbkettenfahrzeug der Croisière Jaune
Von links nach rechts: John Oliver La Gorce, Vizepräsident der National Geographic Society, Georges-Marie Haardt, Organisator und Teilnehmer der Expedition, Gilbert Hovey Grosvenor, Präsident der National Geographic Society und Maynard Owen Williams, Journalist und Teilnehmer am 3. Dezember 1930.

Die Croisière Jaune („Gelbe Kreuzfahrt“ bzw. „Gelbe Expedition“) war eine Expedition mit Citroën-Halbkettenfahrzeugen quer über den asiatischen Kontinent.

Allgemeines

André Citroën schickte seine aus der Croisière Noire erfahrenen Expeditionsleiter Georges-Marie Haardt und Louis Audouin-Dubreuil am 4. April 1931 mit 6 Fahrzeugen auf die Reise von Beirut nach dem fernen Osten. Zu den Expeditionsteilnehmern gehörten u. a. der französische Orientalist und Archäologe Joseph Hackin, der russisch-französische Maler und Zeichner Alexander Jewgenjewitsch Jakowlew und der Paläontologe Pierre Teilhard de Chardin. Maynard Owen Williams von der US-amerikanischen National Geographic Society begleitete die Expedition in Afghanistan.[1][2][3][4]

Von Tien Tsin aus kamen ihnen sieben andere Fahrzeuge entgegen, um sie auf dem Himalaya zu treffen. Am 12. Februar 1932 erreichte die Expedition Peking.

Georges-Marie Haardt starb am 16. März 1932, kurz vor Hongkong. Daraufhin wurde die Expedition abgebrochen und Mannschaft und Fahrzeuge kamen per Schiff nach Frankreich zurück.

Dokumentation

Im Jahr 1934 erschien eine spielfilmlange Dokumentation mit vielen realen Aufnahmen der Expedition.[5][6] Die Musik zu der Dokumentation komponierte Sergei Prokofjew.

Fernsehserie

Die Croisière Jaune wurde Anfang der 1970er Jahre unter dem Titel La cloche tibétaine (Deutscher Titel: Die gelbe Karawane) in einer französisch-deutschen Gemeinschaftsproduktion für das Fernsehen verfilmt. 1973 starb der britische Schauspieler Roger Delgado während der Dreharbeiten in der Türkei. 1974 erschien die Miniserie in Frankreich und 1975 in Deutschland.[7]

Literatur

  • André Citroën/Fabien Sabates/Camille Cravan/Eric Baschet (Hrsg.): Die Gelbe Expedition Beirut-Peking 1931–1932. Eine historische Foto-Reportage (übersetzt von Erika Priesnitz und Elfi Gross). Swan, Kehl am Rhein 1979. ISBN 3-88230-201-1.
  • Ariane Audouin-Dubreuil: Expedition Seidenstraße. Mit den ersten Geländewagen von Beirut bis Peking, die legendäre Expédition Citroën Centre-Asie 1931–1932. (Originaltitel: La croisière jaune übersetzt von Ilse Rothfuss). In: National Geographic Adventure Press. Band 331. Frederking & Thaler, München 2008. ISBN 978-3-89405-854-8/ISBN 978-3-492-40331-3 (Piper, München 2008).

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Dale A. Johnson: Lost Churches on the Silk Road, Raleigh (NC): Lulu.com 2014, S. 229. Hier abrufbar.
  2. Ursula King: Spirit of Fire: The Life and Vision of Pierre Teilhard de Chardin, Maryknoll (NY): Orbis Books 2015, S. 207. Hier abrufbar.
  3. Peter Modler: Das Phänomen des "Ekels vor dem Leben" bei Pierre Teilhard de Chardin, Diss., Freiburg im Breisgau 1989, S. 44. Hier abrufbar. (Memento des Originals vom 29. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.teilharddechardin.nl
  4. Georges Le Fèvre: La Croisière jaune: Expédition Citroën Centre-Asie, Paris: Plon 2020, S. 332. Hier abrufbar.
  5. Colin Crisp: French Cinema—A Critical Filmography: Volume 1, 1929–1939, Bloomington (IN): Indiana University Press 2016, S. 98. Hier abrufbar.
  6. Cherchi Usai Paolo/Gutowski Alexa: La croisière jaune: Le film dans ses grandes lignes, in: 1895 – Revue d'Histoire du Cinéma, Jg. 12, S. 134–143. Hier abrufbar.
  7. Alan Hayes/Richard McGinlay/Alys Hayes: Two Against the Underworld – The Collected Unauthorised Guide to the Avengers Series 1, Morrisville: Lulu.com 2017, S. 147. Hier verfügbar.
Commons: Croisière jaune – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien