„Igus“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Fabrik von oben 2013.jpg|mini|Igus Zentrale in Köln]]
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Das Unternehmen wurde am 15. Oktober 1964 von Günter und Margret Blase in [[Köln-Mülheim]] gegründet. In den ersten 20 Jahren arbeitete Igus als Zulieferbetrieb für technische Kunststoffteile. 1983 begann die eigene Fertigung von Energiekettensystemen und Gleitlagern sowie der Aufbau des eigenen Vertriebs. Von 1985 bis 2021 wuchs Igus von 40 auf ca. 4.500 Mitarbeitende, die heute weltweit auf 31 Standorte verteilt sind.<ref>[https://www.igus.de/default.asp?PAGE=ABOUTIGUS Firmenwebsite]</ref>
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Die Hauptfabrik in Köln wurde von [[Nicholas Grimshaw]] entworfen. Das Unternehmen bietet Studenten, Lehrern oder Professoren in technischen Studiengängen Projektunterstützung mit dem Young Engineers Support (Y.E.S.).
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== Hidden Champion ==
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== Standorte ==
Hauptsitz: Deutschland

Niederlassungen:

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== Wettbewerbe ==
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* [https://www.igus.de Website des Unternehmens]
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[[Kategorie:Maschinen- und Gerätehersteller]]
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Köln)]]
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Version vom 1. Februar 2023, 02:55 Uhr

igus GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1964
Sitz Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Leitung Geschäftsführer: Frank Blase, Gerhard Baus, Michael Blass, Artur Peplinski, Tobias Vogel
Mitarbeiterzahl ca. 4.500 (2022, weltweit)
Umsatz 1,115 Mrd. EUR (2022)
Branche Kunststoff-Lagertechnik und Energieketten sowie Spezialleitungen
Website https://www.igus.de

Die igus GmbH (Eigenschreibweise igus) ist ein Hersteller von Kunststoffgleitlagern und Energieführungsketten aus Vollkunststoff sowie flexiblen Spezialleitungen. Die meisten Produkte werden im Spritzgussverfahren hergestellt. Seit 1991 stellt Igus zusätzlich Leitungen für Anwendungen in Energieketten her.

Geschichte

Igus Zentrale in Köln

Das Unternehmen wurde am 15. Oktober 1964 von Günter und Margret Blase in Köln-Mülheim gegründet. In den ersten 20 Jahren arbeitete Igus als Zulieferbetrieb für technische Kunststoffteile. 1983 begann die eigene Fertigung von Energiekettensystemen und Gleitlagern sowie der Aufbau des eigenen Vertriebs. Von 1985 bis 2021 wuchs igus von 40 auf ca. 4.500 Mitarbeitende, die heute weltweit auf 31 Standorte verteilt sind.[1]

Die Hauptfabrik in Köln wurde von Nicholas Grimshaw entworfen. Das Unternehmen bietet Studenten, Lehrern oder Professoren in technischen Studiengängen Projektunterstützung mit dem Young Engineers Support (Y.E.S.).

Igus ist der weltweit größte Hersteller von Energiekettensystemen mit Spezialleitungen, Steckern und Zubehör. Dazu gehören Leitungen, konfektionierte Energieführungssysteme, Halbzeuge, Mehrachsgelenke für Roboter sowie Gleit-, Gelenk-, Linear- und Kugellager.

Zeittafel[2]

  • 1964: Gründung der Igus GmbH durch Günter und Margret Blase
  • 1965: Das erste Produkt wird entwickelt, für Pierburg: ein Ventilkegel für Fahrzeugvergaser, aus Kunststoff und im Spritzgussverfahren.
  • 1971: Die erste Energiekette aus Kunststoff entsteht für den Textilfabrikanten Schlafhorst
  • 1977: Umzug der Firma aus der Doppelgarage in Köln-Mülheim nach Bergisch Gladbach ins Industriegebiet Locher Mühle
  • 1979: Der erste Katalog für Energieketten wird designt und gedruckt: ein 2-Seiter mit Spiralbindung
  • 1983: Auf der Kunststoffmesse „K“ wird der erste eigene Gleitlagerwerkstoff vorgestellt: iglidur G
  • 1985: Gründung der Niederlassung in den USA
  • 1986: Leitbild der Firma wir das „Igus Sonnensystem“
  • 1986: Entwicklung des ersten Energierohrs, einer geschlossenen Energiekette
  • 1989: Mit der chainflex CF1 wird die erste Leitung für den Einsatz in bewegten Energieketten entwickelt
  • 1991: Einführung eines elektronischen Katalogs
  • 1993: Fertig konfektionierte und einbaufertige Energieketten werden angeboten: readychain
  • 1993: Die erste schmierfreie Wellenführung für Linearbewegungen kommt auf den Markt: drylin R
  • 1994: Umzug nach Köln Porz-Lind. Die neue flexibel gestaltbare Produktionsstätte wird vom britischen Architekten Nicholas Grimshaw entworfen.
  • 1994: Einführung von selbsteinstellenden Lagern mit festem Gehäuse und beweglicher Kalotte
  • 1999: Gründung der Niederlassung in China
  • 2003: Igus entwickelt die erste Energiekette speziell für Industrieroboter: triflex
  • 2003: Mit drylin W steigt Igus in die Profilführungen ein und legt die Basis für das künftige Baukastensystem.
  • 2008: xiros heißt das erste Kugellager, das aus reibungsoptimierten Kunststoffen entwickelt wird
  • 2009: Die Fabrik wird um 60 % erweitert
  • 2009: Der erste Low-Cost-Roboterarm wird entwickelt
  • 2010: Mit dem twisterband wird die erste drehbare Energiekette auf den Markt gebracht
  • 2010: Ab jetzt gibt es den Werkstoff iglidur als Halbzeug in Plattenausführung oder als Rund- und Hohlstäbe
  • 2011: drylin Linearachsen gibt es jetzt auch als elektrische Variante mit Antrieb und Motor
  • 2012: Die Fabrik wird zum zweiten Mal erweitert
  • 2014: Zum 30-jährigen Jubiläum wird ein Smart mit Gleitlagern von Igus ausgestattet und auf eine Reise um die Welt geschickt (30 Länder in 14 Monaten)
  • 2016: Igus startet mit eigenen Materialien in den 3D-Druck von Verschleißteilen
  • 2016: Mit sensorischen Komponenten eröffnet Igus ein neues Produktfeld und fertigt Komponenten für Predictive Maintenance
  • 2019: Einführung der Online-Plattform RBTX, die Anwender und Entwickler von Robotik zusammenbringt[3]

Hidden Champion

igus wurde erstmals 2012 als Hidden Champion genannt.[4]

Standorte

Hauptsitz: Deutschland

Niederlassungen:

Belgien Dänemark Estland Frankreich Großbritannien
Italien Niederlande Österreich Polen Portugal
Schweden Schweiz Spanien Türkei Ungarn
Südafrika Brasilien Kanada Mexiko USA
China Indien Indonesien Japan Korea
Malaysia Singapur Taiwan Thailand Vietnam

Wettbewerbe

Seit 2003 führt alle zwei Jahre eine Gemeinschaftsinitiative des Instituts für Verbundwerkstoffe aus Kaiserslautern, der Technischen Hochschule Köln, der Zeitschrift Industrieanzeiger und der Igus GmbH den Wettbewerb manus durch, 2011 erstmals weltweit. manus zeichnet Anwendungen mit Kunststoffgleitlagern aus.[5]

2008 kam der vector award hinzu, der ebenfalls alle zwei Jahre alternierend mit manus stattfindet. Der vector award zeichnet Anwendungen für Lösungen bei Fragen der Energiezufuhr aus. Partner sind die Zeitschrift MM MaschinenMarkt, der TÜV Rheinland, das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen und der ZVEI.[6]

Auszeichnungen

  • 2012 „Hidden Champion“ (H. Simon 2012)
  • 2009 „Top-Ausbildungsbetrieb“ laut IHK Köln und GVK
  • 2006 „Top-Ausbildungsbetrieb“ laut Bundesagentur für Arbeit
  • 2005 „iF design gold award“, Kategorie Crossmedia, für igus Corporate Design Buch
  • seit 1987 „iF product design award“ von 23 igus Produkten

Einzelnachweise

  1. Firmenwebsite
  2. Firmenwebsite
  3. Presseportal igus
  4. Hermann Simon: Hidden Champions, Aufbruch nach Globalia. Campus-Verl 2012, ISBN 978-3-593-39714-6
  5. Website des manus Wettbewerbs
  6. Website des vector awards