Liste der Kulturdenkmale in Bermatingen

Diese Liste der Kulturdenkmale in Bermatingen enthält die Kulturdenkmale der baden-württembergischen Gemeinde Bermatingen im Bodenseekreis, die im „Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und der zu prüfenden Objekte“ des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg verzeichnet sind. Da dieses Verzeichnis nur bei „berechtigtem Interesse“ eingesehen werden kann, erhebt die folgende Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Aktualität. Sie beruht gänzlich auf dem veröffentlichten „Denkmalpflegerischen Werteplan Gesamtanlage Bermatingen“[1] mit dem Stand von 2014.

Allgemein

  • Bild: Zeigt ein ausgewähltes Bild aus Commons, „Weitere Bilder“ verweist auf die Bilder im Medienarchiv Wikimedia Commons.
  • Bezeichnung: Nennt den Namen, die Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals.
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals, gegebenenfalls auch den Ortsteil. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der zuständigen Denkmaldatenbank (Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg).
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals.

Denkmale

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibung
Gesamtanlage Bermatingen
Weitere Bilder
Gesamtanlage Bermatingen(Karte)Gesamtanlage Bermatingen, Ortskern mit Mittel- und Unterdorf, Oberdorf, Leopoldsberg, Schwarzried und Guldenberg
Geschützt nach § 19 DSchG


Bauernhaus, Schlehenhof; Hausname: 1812/ 37 Schlehen
Bauernhaus, Schlehenhof; Hausname: 1812/ 37 SchlehenAutenweiler Straße 1
(Karte)
1780/ 1800Linzgauer Einhaus; ehemaliger Leiblehnhof der Reichsabtei Salem; zusammen mit dem Rathaus und dem Gasthof Adler, eines der Ortsbildprägenden Bauten in der Ortsmitte

Fachwerkhaus mit zwei Stockwerken und Krüppelwalmdach
Geschützt nach § 2 DSchG


Bauernhaus; Hausnamen: 1812 Luft, 1837 Rosmarin
Bauernhaus; Hausnamen: 1812 Luft, 1837 RosmarinAutenweiler Straße 2
(Karte)
Um 1700Linzgauer Einhaus; ehemaliges Hofgut oder Sölde mit Torkel

Fachwerkhaus mit massivem Sockel, Gewölbekeller sowie zwei- bis drei Fachwerkobergeschosse und Krüppelwalmdach; Fachwerkgiebel von Holzverschalung verdeckt
Geschützt nach § 28 DSchG


Bauernhaus; Hausnamen: 1812 Kies, 1837 Linde
Bauernhaus; Hausnamen: 1812 Kies, 1837 LindeAutenweiler Straße 7
(Karte)
18. JahrhundertLinzgauer Einhaus; ehemalige Sölde

Traufständiges Fachwerkhaus mit Balkenkeller (dort Wackensteinmauerwerk), massivem Erdgeschoss (westliche Seite mit Fachwerk), Fachwerkobergeschoss und -giebel, darüber Satteldach
Geschützt nach § 2 DSchG


Bauernhaus; Hausnamen: 1812 Ochsenhaus, 1837 Birke
Bauernhaus; Hausnamen: 1812 Ochsenhaus, 1837 BirkeAutenweiler Straße 9
(Karte)
18. JahrhundertLinzgauer Einhaus

Traufständiger Bau mit Satteldach; Wohnteil mit zwei Fachwerkgeschossen, Wirtschaftsbereich mit Tenne und Stall massiv
Geschützt nach § 2 DSchG


Bauernhaus und Torkel; Hausnamen: 1812 Garten, 1837 PimpernußBahnhofstraße 2 & 2a
(Karte)
1790Linzgauer Einhaus; ehemalige Sölde

Traufständiges, verputztes Fachwerkhaus mit zwei Stockwerken und Krüppelwalmdach; Torkelstube im Wirtschaftsbereich
Geschützt nach § 2 DSchG

BW

St. Georg
Weitere Bilder
St. GeorgBahnhofstraße 9
(Karte)
14. – 18. JahrhundertKatholische Pfarrkirche St. Georg mit ummauertem Kirchhof, abseits der Ortsmitte gelegen, wohl Anstelle einer älteren Kirche (spätgotischer Kirchturm auf romanischen Bau zurückreichend); 1422 geweiht; großflächige Wandmalereien im Innern aus dem späten 14. Jahrhundert; 1542, 1602 und um 1760 (barocke Flachdecken) Umgestaltungen

Dreischiffige Pseudobasilika mit Rechteckchor; Chorflankenturm mit Eckeinfassungen und (für Kirchtürme der Region typischen) Staffelgiebel
Geschützt nach §§ 2; 28 DSchG


Bauernhaus; Hausname: 1812/ 37 Apfel
Bauernhaus; Hausname: 1812/ 37 ApfelHeidbühlstraße 1
(Karte)
1751Linzgauer Einhaus; ehemaliger Salemer Leiblehnhof

Zweigeschossiger Bau mit Balkenkeller (dort Wackensteinmauerwerk) und Fachwerkobergeschoss, darüber Krüppelwalmdach; Erdgeschoss des Wohnteils mit Fachwerk, im Wirtschaftsbereich massiv
Geschützt nach § 28 DSchG


Badhaus; Hausnamen: 1812 Badhaus, 1837 HeidelbeereHeidbühlstraße 9a
(Karte)
18. JahrhundertErstmals 1419 in Zusammenhang eines Besitzerwechsel (von Montfort und Knöringen zum Kloster Salem) erwähnt, bis 1833 Badehaus in Salemer Eigentum; ehemalige Leiblehnsölde; heute Wohnhaus

Verputzter, zweigeschossiger Bau; im Innern erhaltene Struktur eines Badehauses
Geschützt nach § 2 DSchG

BW

TorkelscheuerJägerstraße 8
(Karte)
1721Zum „Jägerhaus“ (ehemaliger Hof der Reichsabtei Salem) gehörig, ehemaliger Standort eines Torkels

Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach; zweischiffig im Innern
Geschützt nach § 2 DSchG

BW

Hof/ Wohnhaus; Jägerhaus
Weitere Bilder
Hof/ Wohnhaus; JägerhausJägerstraße 11
(Karte)
1721; 1780/ 1800Ehemaliger Wirtschaftshof der Reichsabtei Salem; heute Wohnhaus

Gebäude mit Sockel- sowie Fachwerkobergeschoss und Walmdach; im Innern Stuckdecken; Rundbogentor zum Keller mit Tonnengewölbe
Geschützt nach § 28 DSchG


Tür, Zunfthaus
Tür, ZunfthausJägerstraße 23 (Bauteil)
(Karte)
18. Jahrhundert; 1837Zweiflügelige Rundbogentür (Türblatt und Zarge) am ehemaligen Schulhaus; als diagonale Brett- oder Bohlentür ausgeführt,
Geschützt nach § 2 DSchG


Bauernhaus; Kellhof Hausnamen: 1812/ 37 Kastanie
Bauernhaus; Kellhof Hausnamen: 1812/ 37 KastanieKellhofstraße 6
(Karte)
18. JahrhundertAls Dreiseitenhof errichteter ehemaliger Fronhof der Reichsabtei Salem, im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt; heute Wohnhaus; Ökonomiegebäude nach Brand 1938 wiederaufgebaut

Bestehend Hauptgebäude und zwei Ökonomiegebäuden; Hauptgebäude zweigeschossig mit Sockel, Rundbogentor und Krüppelwalmdach


BrunnenKellhofstraße (bei Nr. 6)
(Karte)
19. JahrhundertLetzter erhaltener Laufbrunnen von einstmals dreizehn in Bermatingen vorhandenen Brunnen

Längsrechteckiger Steintrog mit Brunnenstock an einer Schmalseite; gusseiserner Brunnenstock mit ornamentalen Elementen des Klassizismus gestaltet (unter anderem Tülle mit Akanthus, kannelierter Säule, Akanthuskapitell)
Geschützt nach § 2 DSchG

BW

LeopoldsbergMarkdorfer Straße/ Jägerstraße
(Karte)
Weinberg
Geschützt nach § 2 DSchG

BW

Gasthaus Adler; Hausname: 1812/ 37 Traube
Weitere Bilder
Gasthaus Adler; Hausname: 1812/ 37 TraubeMarkdorfer Straße 1
(Karte)
1596Ehemalige Salemer Tafernwirtschaft (Zur Traube) und Leiblehnhof; ältester Fachwerkbau in Bermatingen; 1959 unter Aufsicht der Behörde für Denkmalpflege des Kreises Überlingen instand gesetzt; zusammen mit dem Rathaus und dem Schlehenhof, eines der Ortsbildprägenden Bauten in der Ortsmitte

Fachwerkhaus mit Wohn- und Wirtschaftsbereich, Sockel, zwei Stockwerken und durch Schindeln verdeckter Giebel; hölzernes Eingangsportal mit Sprenggiebel und Salemer Abtwappen sowie der Inschrift 1596
Geschützt nach § 28 DSchG


Bauernhaus; Eichenhof; Hausnamen: 1812 Waldseer, 1837 Eiche
Bauernhaus; Eichenhof; Hausnamen: 1812 Waldseer, 1837 EicheMarkdorfer Straße 9
(Karte)
1730/ 1850Linzgauer Einhaus, einst wohl Lehnhof des Konstanzer Dominikanerinnenklosters Zoffingen oder des Franziskanerinnenklosters Waldsee; bis in die 1970er Jahre im Besitz der Markgrafen von Baden; heute Wohnhaus

Fachwerkhaus mit zwei Stockwerken und Krüppelwalmdach; westlicher Giebel geschindelt; angebautes Backhaus an der Südseite
Geschützt nach § 12 DSchG


Rathaus
RathausSalemer Straße 1
(Karte)
1745Zusammen mit dem Gasthaus Adler und dem Schlehenhof, eines der Ortsbildprägenden Bauten in der Ortsmitte

Fachwerkhaus mit zwei Stockwerken; massives Erdgeschoss, dort parallel zur Straße verlaufender Fußgängerdurchgang auf hölzernen Pfeilern; einseitig abgewalmtes Satteldach, Dachreiter als Uhr- und Glockenturm mit Zwiebelhaube
Geschützt nach § 28 DSchG


Bauernhaus; Rosenhof; Hausnamen: 1812 Kreuzvogel, 1837 Rose
Bauernhaus; Rosenhof; Hausnamen: 1812 Kreuzvogel, 1837 RoseSalemer Straße 3
(Karte)
Um 1800An das Rathaus angebaute Bauernhaus; 1719 als „Constanzer“ Lehnhof des Klosters Kreuzlingen genannt; heute Wohn- und Geschäftshaus

Fachwerkhaus mit massivem Sockel, zwei Stockwerken und Satteldach, Giebel geschindelt; Waschküchenhaus angrenzend
Geschützt nach §§ 28; 34 DSchG


Bauernhaus; Hausnamen: 1812 Storz, 1837 EibeSalemer Straße 16
(Karte)
Um 1800Ehemalige Lehnsölde des Klosters Salem

Bauernhof aus Hauptgebäude und Speicher (Ausgedinghaus) bestehend; Hauptgebäude auf L-förmigen Grundriss aus Fachwerk mit Sockel, zwei Stockwerken und Satteldach; Speichergebäude zweigeschossiger, teilweise verputzter Fachwerkbau mit verschalten Giebeln und Satteldach
Geschützt nach §§ 2; 28 DSchG

BW

WohnhausSalemer Straße 29
(Karte)
Um 1900Kleines, massives Wohnhaus um 1900 verändert, im Kern jedoch älter

Eingeschossiger Bau mit hohem Sockel und Satteldach
Geschützt nach § 2 DSchG

BW

Pfarrhof und Pfarrscheuer
Pfarrhof und PfarrscheuerSchulstraße 11
(Karte)
1746Unter dem Salemer Abt Anselm II., durch Peter Thumb errichtet; 1981 renoviert; Bauweise der Scheuer gilt als bemerkenswert, da sie für einen Nutzbau besonders gestaltet ist

Barocker Pfarrhof: zweigeschossiger Massivbau mit Mansardwalmdach; symmetrische Fensteranordnung und aufgemalte Eckpilaster Angrenzende Scheuer mit Hofmauer (dort Rundbogentor): quadratischer Massivbau mit Kniestock aus Fachwerk und Zeltdach, großes Rundbogenportal zum tonnengewölbten Keller
Geschützt nach §§ 2; 28 DSchG


Wohnhaus
Weitere Bilder
WohnhausSchulstraße 16
(Karte)
18. JahrhundertEhemaliges Mesnerhaus im Stil eines Linzgauer Einhauses; heute Wohnhaus

Fachwerkhaus mit zwei Stockwerken und Krüppelwalmdach; kurzer Fußwalm am Westgiebel
Geschützt nach § 2 DSchG


Commons: Kulturdenkmal in Bermatingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Denkmalpflegerischer Werteplan Gesamtanlage Bermatingen vom 7. September 2014 (PDF; 4 MB)