Liste der Baudenkmäler in Loiching

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der niederbayerischen Gemeinde Loiching zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]

Ensembles

Ensemble Kirchplatz

Auf einer keilförmigen Hochfläche zwischen Isar und dem einmündenden Scheiblbach erhebt sich die weithin wirksame Baugruppe, die besonders in dem erhaltenen weitläufigen Ökonomiehof die Bedeutung eines alten Pfarrsitzes spürbar werden lässt. Loiching, das gemäß den Funden naher Reihengräber schon früh besiedelt gewesen sein muss und im 8. Jahrhundert als Herzogsgut gezählt wurde, entwickelte sich spätestens bis zum 13. Jahrhundert als eine kirchliche Mittelpunktstelle – das Pfarreienverzeichnis des Bistums Regensburg 1268 spricht vom Dekanat „Dingolfing vel Leuching“. Aus dieser Zeit stammt wohl das Langhaus der Kirche, aus der Mitte des 15. Jahrhunderts Chor, Turm und die Lindenbepflanzung auf der kleinen Dreiecksfläche östlich des Friedhofs, an deren Aufgang vom Ort her das neue Kriegerdenkmal (mit einer Glocke des 17. Jahrhunderts) gesetzt wurde. Zwischen dem landwirtschaftlichen Charakter des Ökonomiehofs und dem geistlichen des Kirchhofs vermittelt das Pfarrhaus mit Mansardwalmdach in Formen des 18. Jahrhunderts. Aktennummer: E-2-79-124-1

Ensemble Ortskern Piegendorf

Die drei- und vierseitigen Bauernhöfe des 18./19. Jahrhunderts sind locker um eine Mulde in leichter Hanglage gruppiert, kulminierend in der am westlichen Ortsrand hochgelegenen gotischen Dorfkirche, die Wohngebäude meist zweigeschossig mit Satteldächern, die Obergeschosse in der Regel Blockbauten des 18. Jahrhunderts, gelegentlich mit Lauben und Schroten. Die Anwesen, die im 18. Jahrhundert bezeugt sind, haben sich als Hofstellen fast unverändert am Platz erhalten; geistliche Grundherrschaften überwogen mit Dreiviertel des Besitzes, so gehörten vier Höfe dem Domkapitel in Regensburg. Das Dorf ist in seinem Verhältnis zur umliegenden Flur noch ungestört, eine Randzersiedelung erfolgte nicht. Aktennummer: E-2-79-124-2

Baudenkmäler nach Ortsteilen

Loiching

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Kirchplatz 5
(Standort)
PfarrhofPfarrhaus, zweigeschossiger Bau mit Mansardwalmdach und Putzgliederung, wohl um 1730; Ökonomiehof, nach Westen hin angeschlossene Dreiflügelanlage, südlicher Stadel mit Blockbau-Obergeschoss und Steildach, 18. Jahrhundert und später; gemauertes Hoftor, 18. JahrhundertD-2-79-124-4Pfarrhof
Kirchplatz 7
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. Peter und PaulWandpfeileranlage unter steilem Satteldach mit Südturm, Langhaus 13. Jahrhundert, Chor und Turm Mitte 15. Jahrhundert; mit Ausstattung; Friedhofmauer, 17./18. Jahrhundert; Seelenkapelle, kleiner massiver Bau mit Krüppelwalmdach, Ende 15. Jahrhundert; mit AusstattungD-2-79-124-3Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul
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Bergham

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Bergham 2
(Standort)
Wohnstallhaus eines ehemaligen DreiseithofesSatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, 1. Hälfte 19. Jahrhundert; Stallstadel, Satteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, 1. Hälfte 19. Jahrhundert, westlicher Teil späterD-2-79-124-7BW

Ehrenreith

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Ehrenreith 3
(Standort)
BauernhausSatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, Hochlaube und Traufschrot, Mitte 18. JahrhundertD-2-79-124-8BW

Eßig

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Eßig 2
(Standort)
BauernhausSatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, 1. Hälfte 19. JahrhundertD-2-79-124-9BW

Goben

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Goben 2
(Standort)
Wohnstallhaus eines VierseithofesSatteldachbau mit teils verputztem Blockbau-Obergeschoss, Giebel- und Traufschrot, modern bezeichnet 1787, Dach 19. JahrhundertD-2-79-124-11BW
LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Göttersdorf 5
(Standort)
Katholische Filialkirche St. Elisabetheinheitlicher barocker Saalbau mit eingezogenem Chor und Westturm, 1692; mit AusstattungD-2-79-124-12Katholische Filialkirche St. Elisabeth
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Heising

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Heising 1
(Standort)
Straßenkapellekleiner neoromanischer Satteldachbau mit Vorhalle, Biforienfenster und Lourdesgrotte, um 1860/70D-2-79-124-15Straßenkapelle

Krottenthal

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Krottenthal 2
(Standort)
Bauernhaus eines VierseithofesSatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, Trauf- und Giebelschrot, im Kern Mitte 18. JahrhundertD-2-79-124-16BW
LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Gobener Holz, nördlich am Waldrand.
(Standort)
Kapelle St. Antoniuskleiner Satteldachbau mit tonnengewölbtem Vorraum, bezeichnet 1861; mit AusstattungD-2-79-124-19Kapelle St. Antonius
Stephanusstraße 10
(Standort)
Katholische Filialkirche St. Stephanbarocker Saalbau mit eingezogenem Chor nach Norden und Südturm, Neubau 1723; mit AusstattungD-2-79-124-18Katholische Filialkirche St. Stephan

Oberteisbach

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Oberteisbach 1
(Standort)
BauernhausSatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss und Traufschrot, 2. Hälfte 18. Jahrhundert, Dach späterD-2-79-124-20Bauernhaus
Oberteisbach 7
(Standort)
Wallfahrtskapelle Heimlichleidenneugotischer Satteldachbau mit Strebepfeilern, um 1878; mit AusstattungD-2-79-124-21Wallfahrtskapelle Heimlichleiden
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Piegendorf

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Piegendorf 3
(Standort)
Bauernhauszweigeschossiger Blockbau mit Satteldach, im Kern um 1750, Umbauten 19. Jahrhundert, Dach später; Abort, kleiner massiver Satteldachbau, 1. Hälfte 19. JahrhundertD-2-79-124-25Bauernhaus
Piegendorf 4
(Standort)
WohnstallhausSatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, Traidkasten, Hochlaube und zweiseitig umlaufendem Schrot, bezeichnet 1823D-2-79-124-26Wohnstallhaus
Piegendorf 5
(Standort)
Bauernhaus eines DreiseithofesSatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, Trauf- und Giebelschrot, im Kern 18. JahrhundertD-2-79-124-27Bauernhaus eines Dreiseithofes
Piegendorf 6
(Standort)
Ehemaliges KleinbauernhausSatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, Traufschrot und Hochlaube, 18. JahrhundertD-2-79-124-28Ehemaliges Kleinbauernhaus
Piegendorf 7
(Standort)
Wohnhaus eines VierseithofsFlachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, Traufschrot und Hochlaube, 2. Hälfte 18. JahrhundertD-2-79-124-29Wohnhaus eines Vierseithofs
Piegendorf 8
(Standort)
Ehemaliges KleinbauernhausSatteldachbau mit zum Teil verputztem Blockbau-Obergeschoss und Hochlaube, Ende 18. Jahrhundert, später erweitertD-2-79-124-30Ehemaliges Kleinbauernhaus
Piegendorf 9
(Standort)
BauernhausFlachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, Giebelschrot und zweiseitig umlaufendem Schrot, Ende 18. Jahrhundert, Giebel und Dach später verändertD-2-79-124-31Bauernhaus
Piegendorf 11
(Standort)
Katholische Filialkirche St. Martinfrühgotischer, barock veränderter Saalbau mit eingezogenem geraden Chorschluss und Westturm, Turmoberbau 1780; mit AusstattungD-2-79-124-32Katholische Filialkirche St. Martin

Pischelsdorf

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
In Pischelsdorf
(Standort)
WohnstallhausSatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, Hochlaube und Traufschrot, im Kern 18. JahrhundertD-2-79-124-33BW

Unterspechtrain

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Unterspechtrain 7
(Standort)
StadelStänderriegelbau mit einfachem Bundwerk und Satteldach, Anfang 19. JahrhundertD-2-79-124-36BW
LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Dorfstraße 10
(Standort)
Wohnstallhaus eines ehemaligen DreiseithofesSatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, Traidboden und bemalten Schroten, giebelseitig Heiligenfiguren, bezeichnet 1836, im Kern älterD-2-79-124-41BW
Dorfstraße 13
(Standort)
Katholische Filialkirche St. Leonhardbarocker Saalbau mit nicht eingezogenem Chor, Südsakristei und Westturm, im Kern wohl romanisch; mit AusstattungD-2-79-124-42Katholische Filialkirche St. Leonhard
Dorfstraße 20
(Standort)
BauernhausSatteldachbau mit zum Teil verputztem und verschaltem Blockbau-Obergeschoss, am Traufschrot bezeichnet 1664, Dach späterD-2-79-124-43BW
Unterweigendorfer Straße 2
(Standort)
WohnstallhausSatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, Trauf- und Giebelschrot, wohl erste Hälfte 18. JahrhundertD-2-79-124-44BW
LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Ahamer Straße 21
(Standort)
Katholische Filialkirche St. JakobusSaalkirche mit eingezogenem Chor, Nordsakristei und Westturm, einheitlicher Barockbau von 1705, Weihe 1710; mit AusstattungD-2-79-124-46Katholische Filialkirche St. Jakobus
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Wornstorf

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
In Wornstorf
(Standort)
Kapelle Maria WegweiserinSaalbau mit Südturm, bezeichnet 1848 (Weihe); mit AusstattungD-2-79-124-47Kapelle Maria Wegweiserin

Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Feldkirchen
Feldkirchen 4
(Standort)
Bauernhaus eines VierseithofesSatteldachbau mit teils verputztem Blockbau-Obergeschoss, Blockbau-Kniestock, Traidboden und Traufschrot, 2. Hälfte 18. JahrhundertD-2-79-124-10BW
Heck
Heck 1
(Standort)
WohnstallhausSatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, 2. Hälfte 18. JahrhundertD-2-79-124-14BW

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

Commons: Baudenkmäler in Loiching – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien