Ingrid Brodnig

Ingrid Brodnig (2019)

Ingrid Brodnig (* 9. November 1984 in Graz[1]) ist eine österreichische Journalistin und Publizistin. 2015 bis 2017 war sie Redakteurin des österreichischen Nachrichtenmagazins Profil.

Leben

Brodnig studierte „Journalismus und Unternehmenskommunikation“ an der FH Joanneum in Graz. Danach arbeitete sie für das Stadtmagazin Falter, anschließend als Redakteurin des Nachrichtenmagazins Profil mit Schwerpunkt auf Medien- und Digitalthemen. Im Februar 2017 verließ sie die Redaktion von Profil, um „sich als Publizistin und digitale Expertin selbständig“ zu machen.[2] Als Kolumnistin ist sie weiter für Profil tätig.

Brodnigs Arbeitsschwerpunkt sind digitale Themen. In ihrem ersten Buch, Der unsichtbare Mensch. Wie die Anonymität im Internet unsere Gesellschaft verändert, thematisiert sie die Anonymität im Internet.[3] In ihrem zweiten Buch, Hass im Netz. Was wir gegen Hetze, Mobbing und Lügen tun können, geht die Journalistin auf die Kommunikationsprobleme, wie zum Beispiel Hassrede,[4] des Internets ein, analysiert sie und gibt Tipps, wie man im Internet darauf reagiert.[5] Aufgrund ihres Themenschwerpunkts wird sie von vielen Medien dazu interviewt.[6][7]

Brodnig gehört zu den Unterstützern der Charta der Digitalen Grundrechte der Europäischen Union, die Ende November 2016 veröffentlicht wurde.[8]

Im April 2017 wurde sie von der österreichischen Bundesregierung zur digitalen Botschafterin (Digital Champion) Österreichs in der EU ernannt.[9]

Bis Februar 2022 war Ingrid Brodnig Mitglied in der von der Bundesregierung unter Bundeskanzler Nehammer eingesetzten GECKO-Kommission.[10]

Auszeichnungen

Veröffentlichungen

Ingrid Brodnig (2018)
  • Der unsichtbare Mensch. Wie die Anonymität im Internet unsere Gesellschaft verändert. Czernin, Wien 2014, ISBN 978-3-7076-0483-2.
  • Hass im Netz. Was wir gegen Hetze, Mobbing und Lügen tun können. Brandstätter Verlag, Wien 2016, ISBN 978-3-7106-0035-7.
  • Lügen im Netz. Wie Fake News, Populisten und unkontrollierte Technik uns manipulieren. Brandstätter Verlag, Wien 2017, ISBN 978-3-7106-0160-6.
  • Gute Seiten, schlechte Seiten. In: Thomas Hofer, Barbara Tóth (Hrsg.): Wahl 2017. Loser, Leaks & Leadership. ÄrzteVerlag, Wien 2017, ISBN 978-3-9503276-4-9, S. 200–209.
  • Übermacht im Netz: Warum wir für ein gerechtes Internet kämpfen müssen, Brandstätter Verlag, Wien 2019, ISBN 978-3-7106-0366-2.
  • Einspruch! Verschwörungsmythen und Fake News kontern – in der Familie, im Freundeskreis und online, mit Marie-Pascale Gafinen, Brandstätter Verlag, Wien 2021, ISBN 978-3-7106-0520-8.

Weblinks

Commons: Ingrid Brodnig – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Alexander Fischer: Interview: Ingrid Brodnig. In: auto touring. ÖAMTC, Januar 2020, abgerufen am 5. Mai 2020.
  2. Digital-Expertin Ingrid Brodnig verlässt das „profil“, Wiener Zeitung, 16. Januar 2017.
  3. Rezension: ‚Der unsichtbare Mensch‘ von Ingrid Brodnig, Leonhard Dobusch, 13. Februar 2014
  4. Das Internet ist kein egalitärer Raum: Ingrid Brodnig über Hate Speech und Wut im Internet, Ingrid Brodnig, 19. Januar 2016
  5. 6 Tipps für bessere Diskussionen im Netz, Bento, 25. April 2016
  6. „Dass man online ausrastet, ist vielleicht das Natürlichste der Welt“, Die Zeit, 22. April 2016
  7. Interview: Ingrid Brodnig über Hass im Netz. Abgerufen am 25. Juli 2017.
  8. Wir fordern digitale Grundrechte. In: netzpolitik.org. Abgerufen am 26. Februar 2021.
  9. derStandard.at: Regierung beauftragt Ingrid Brodnig mit Digital-Bewusstseinsbildung, Artikel vom 10. April 2017, abgerufen am 10. April 2017.
  10. Erstes Mitglied steigt aus Gecko-Kommission aus. Heute.at, 6. Februar 2022.
  11. orf.at – Milanovic erhält Kreisky-Preis für das Politische Buch 2016. Artikel vom 3. Jänner 2017, abgerufen am 3. Jänner 2017.
  12. „Falter“-Chefredakteur Florian Klenk ist Journalist des Jahres. Abgerufen am 27. Oktober 2022.
  13. ORF-Korrespondent Cupal ist „Journalist des Jahres“. In: Die Presse. 19. Dezember 2023, abgerufen am 19. Dezember 2023.