Hans Brun

Hans Brun (1874–1946)

Hans Brun (* 17. Juni 1874 in Luzern; † 23. Juni 1946 ebenda) war ein Schweizer Pionier der Knochenchirurgie und Bergsteiger.

Leben

Hans Brun studierte Medizin an der Universität Zürich, absolvierte seine chirurgische Fachausbildung bei Rudolf Ulrich Krönlein am Universitätsspital Zürich und habilitierte sich 1913 bei seinem Nachfolger Ferdinand Sauerbruch.

Als leitender Militärchirurg leistete er mehrere Einsätze im Ersten Balkankrieg (1911–1913) als Leiter einer Schweizer Rotkreuzmission und im Ersten Weltkrieg (1914–1916) u. a. als Leiter des Deutschen Festungslazaretts in Strassburg.

Ab 1916 leitete er die Schweizer Armeesanitätsanstalt in Luzern und das Spital für in der Schweiz internierte ausländische Militärangehörige. Hier gründete er erstmalig eine orthopädische Rehabilitationsabteilung. Als klinischer Forscher und Chirurg war Brun einer der Wegbereiter der Pseudarthrose- und Knochenbruchbehandlung. Er erforschte u. a. im Bereich der Knochenregeneration, u. a. zusammen mit dem Pathologen Otto Busse. Er war Mitbegründer und Ehrenmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Chirurgie (SGC).[1]

Hans Brun war ein begeisterter Bergsteiger, dem einige Erstbegehungen gelangen. Er war Gründungs- und Ehrenmitglied des Akademischen Alpen-Clubs Zürich.[2]

Erstbegehungen (Auswahl)

Publikationen

  • Hans Brun: Das Rosenhorn über den Nordostkamm. In: Jahrbuch des Schweizer Alpenclub 1896.
  • Hans Brun: Kriegschirurgische Mitteilungen aus dem Völkerkriege 1914/15. F.C.W. Vogel, Leipzig 1915.

Literatur

  • Mirjam Stegmann: Festschrift zu Ehren von Prof. Dr. Hans Brun anlässlich seinen 70. Geburtstages. Benno Schwabe Verlag, Basel 1944.
  • W. E. Burger: 50 Jahre AACZ 1896–1946. Festschrift zum fünfzigjährigen Bestehen des Akademischen Alpen-Clubs Zürich, Zürich 1946.
  • Nicolas Hardt: Prof. Dr. Hans Brun (1874–1946). Ein Pionier der Knochenchirurgie aus Luzern. In: Luzerner Arzt, Spezialheft 99/2014.

Einzelnachweise

  1. Ein Pionier der Knochenchirurgie aus Luzern (PDF; 1,4 MB)
  2. 100 Jahre AACZ (PDF; 46 MB)