Füllholz

Das Füllholz als Konstruktionsdetail im Fachwerk-Stockwerksbau (Fassadenschnitt): 1 Rähm, 2 Deckenbalkenkopf, 3 Schwelle, 4 Füllholz (Füllbrett, Windbrett), 5 Deckenbalkenfüllung, 6 Dielenboden

Als Füllholz (auch Füllbrett, Windbrett) bezeichnet man im Holzfachwerk ein Brett, das den Bereich zwischen den Balkenköpfen einer Deckenbalkenlage zur Fassade hin abschließt.[1]

Konstruktion und Gestaltung

Schlichte Füllhölzer sind einfach zwischen die Balkenköpfe gespannte Bretter und sollen den dort endenden Deckenaufbau winddicht abschließen (daher Windbrett). Vor allem im norddeutschen Fachwerkbau sind anstatt der Bretter auch reich profilierte Füllhölzer bekannt, beispielsweise als Schiffskehlenprofile, die teilweise von der ebenso profilierten Fachwerkschwelle kaum unterscheidbar sind.

Ohne Geschossvorkragungen kann das Füllholz durch eine einfache, schmale Gefachfüllung ersetzt werden.

Begriffsunterscheidungen

Das Deutsche Wörterbuch (1869/1878) kennt einen Begriff Füllholz auch in fachsprachlichen Verwendungen beim Köhlerhandwerk und beim Seilerhandwerk.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X, S. 163 (Schaubild rechts: Detail Nr. 10) und S. 195 (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 30. Dezember 2023).
  2. füllholz. In: dwds.de. Abgerufen am 30. Dezember 2023.