Elisabeth Escher

Elisabeth Escher (* 1956 in Wels, Oberösterreich) ist eine österreichische Schriftstellerin. Bekannt wurde sie unter anderem als Autorin des verfilmten Romans Hannas schlafende Hunde.[1]

Leben und Werk

Elisabeth Escher wurde 1956 in Wels geboren und ist dort aufgewachsen.[2] Sie studierte Anglistik und Romanistik an der Universität Salzburg. Nach ihrem Abschluss unterrichtete sie an einem Salzburger Gymnasium sowie am Pädagogischen Institut Salzburg und arbeitete viele Jahre als freie Journalistin bei den Salzburger Nachrichten.[3]

Der literarische Durchbruch gelang ihr mit dem autobiographischen Roman Hannas schlafende Hunde, einer literarischen Aufarbeitung eines Stücks österreichischer Nachkriegsgeschichte der 1960er Jahre.[4] Dieser wurde mit Hannelore Elsner in der Hauptrolle unter der Regie von Andreas Gruber verfilmt und errang internationale Erfolge (Golden Goblet Award „Best Screenplay“, Shanghai International Film Festival 2016,[5] Bayerischer Filmpreis 2015 für die beste Filmmusik[6]). Roman und Film sind an Höheren Schulen fester Unterrichtsbestandteil und werden von den Pädagogischen Hochschulen,[7] der Hessischen Lehrkräfteakademie im Auftrag des Hessischen Kultusministeriums[8] und des Bayerischen Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung[9] als fächerübergreifendes Projekt für den Deutsch- und Geschichtsunterricht empfohlen. Als Didaktikerin und Lehrbuch-Autorin erstellte Escher selbst Unterrichtsmaterialien für den Roman.[10]

Escher lebt und arbeitet in Salzburg und ist Mitglied der Salzburger Autorengruppe, des Österreichischen Schriftsteller/innenverbandes sowie des P.E.N. International.[1]

Neben Prosawerken ist Escher Verfasserin zahlreicher Gedichte. Der Lyrikband die gestrigen galgen ins heute gestellt stellt eine dichterische Weiterführung des Romans Hannas schlafende Hunde dar. Darüber hinaus ist Escher Autorin von Kinderliteratur. Zudem ist sie Verfasserin von approbierten Italienisch-Lehrbüchern für Kinder und Jugendliche (Ciao bambini, Romeo e Giulia).

Auszeichnungen

Werke

Prosa

Lyrik

  • Herz im Mond, Gedichte, fram-Verlag, 2001, ISBN 3-901957-14-6.
  • Soviel Liebe auf Papier, Edition Weinviertel, 2007, ISBN 3-901616-94-2.
  • worte wege gehen, Edition Tandem, 2008, ISBN 978-3-902606-06-8.
  • die gestrigen galgen ins heute gestellt, Edition Tandem, 2012, ISBN 3-902606-67-3.
  • Südlich liegt die Sanftmut, Anthologie, Ullstein, 1996, ISBN 978-3-548-30397-0.
  • vü z´gach. In: M.UND.ART (= DUM – Das Ultimative Magazin. Nr. 30). 2006 (Ankündigung [abgerufen am 30. Januar 2020]).
  • Texte für die CDs „eisblau&regengrün“, „Schattenriss“, „Vü zgach“, „woschnoss und brennhaß“, „Himmel und Höll‘“, Vertonung: Edith Meixner
  • Anthologiebeitrag in der Lyrikanthologie Wie es eben so ist, ohne Harfe, Salzburger Autorengruppe, Edition Eizenbergerhof: Salzburg 2005, ISBN 3-901243-26-7.

Kinderliteratur

  • Leopez der Löwenbär, musikalisches Bühnenmärchen. Musik: Reinhold Kletzander. Reg-E: 952.564
  • Lachtralien, Märchen
  • Tierische Reime, CD, Vertonung: Fritz Pichler
  • Ein bunter Hund! Na und? Books on Demand, Norderstedt 2016, ISBN 978-3-7431-4135-3.

Italienisch für Kinder und Jugendliche

Einzelnachweise

  1. a b Elisabeth Escher (Romanvorlage). In: www.hannasschlafendehunde-film.de. Alpenrepublik Filmverleih, abgerufen am 2. Januar 2020.
  2. Alpenrepublik Filmverleih (Hrsg.): HANNAS SCHLAFENDE HUNDE – Materialien für den Unterricht und die außerschulische Filmbildung. 2016, S. 6 (Download [PDF; 1,1 MB; abgerufen am 2. Januar 2020]). Abrufbar unter Hannas schlafende Hunde. Alpenrepublik Filmverleih, abgerufen am 2. Januar 2020 (Abrufbar unter „Unterrichtsmaterial“).
  3. Artikelauszug aus den Salzburger Nachrichten, Verfasserin Elisabeth Escher. In: Webauftritt von Elisabeth Escher. Abgerufen am 11. Januar 2020 (Liste mit von Elisabeth Escher verfassten Artikeln, die in den Salzburger Nachrichten erschienen sind.).
  4. Oliver Armknecht: Hannas schlafende Hunde. In: film-rezensionen.de. 30. März 2018, abgerufen am 30. Januar 2020.
  5. 19th SIFF Golden Goblet Awards. In: Shanghai International Film Festival (SIFF). 1. Juli 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. April 2020; abgerufen am 2. Januar 2020 (englisch): „Best Screenplay:Andreas Gruber for HANNA‘S SLEEPING DOGS (Germany/Austria),by Andreas Gruber“
  6. Bayerischer Filmpreis 2015 – Die Pierrots sind verliehen. Bayerischer Rundfunk, 15. Januar 2016, abgerufen am 31. Dezember 2019.
  7. Externe Links. Pädagogische Hochschule Niederösterreich, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. Januar 2020 (Link zum Lehrmaterial auf den Webpages von Elisabeth Escher).@1@2Vorlage:Toter Link/www.ph-noe.ac.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  8. Hannas Schlafende Hunde. In: Hessischer Bildungsserver. Hessisches Kultusministerium, abgerufen am 6. Januar 2020.
  9. Elisabeth Escher: Hannas schlafende Hunde – Besprechung. In: #lesen.bayern. Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), abgerufen am 4. Januar 2020.
  10. Basiskatalog mit Fragen: Elisabeth Escher – Hannas schlafende Hunde, Roman. Unterrichtsaufbereitung, Basiskatalog. Elisabeth Escher, abgerufen am 31. Dezember 2019.
    Antwortkatalog Teil 1: Elisabeth Escher – Hannas schlafende Hunde, Roman. Unterrichtsaufbereitung, Antwortkatalog (1 von 2). Elisabeth Escher, abgerufen am 31. Dezember 2019.
    Antwortkatalog Teil 2: Elisabeth Escher – Hannas schlafende Hunde, Roman. Unterrichtsaufbereitung, Antwortkatalog (2 von 2). Elisabeth Escher, abgerufen am 31. Dezember 2019.
  11. Christine Busta – Lyrik-Wettbewerb. Österreichischer Schriftsteller/innenverband, abgerufen am 2. Januar 2020 (2005/2006).
  12. 4. bis 100. Preis – XVI. Wettbewerb 2013. Bibliothek deutschsprachiger Gedichte, abgerufen am 2. Januar 2020.