„Zierliche Wasserlinse“ – Versionsunterschied

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Die '''Zierliche Wasserlinse''' ''(Lemna minuta'' ({{Person|Kunth|}})) ist die kleinste [[Wasserlinsen|Wasserlinsenart]] und ein [[Neobiota|Neophyt]] in [[Deutschland]]<ref name=":0">{{Internetquelle |url=http://www.ufz.de/biolflor/taxonomie/taxonomie.jsp?ID_Taxonomie=1804 |titel=Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland - Lemna minuta Kunth |werk=BiolFlor |hrsg=Bundesamt für Naturschutz |abruf=2019-07-12 |sprache=de}}</ref>.
Die '''Zierliche Wasserlinse''' (''Lemna minuta'') ist die kleinste Art der Pflanzengattung [[Wasserlinsen]] (''Lemna'') innerhalb der Familie der [[Aronstabgewächse]] (Araceae). Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist ungeklärt; sie ist in vielen Teilen der Welt ein [[Neobiota|Neophyt]], beispielsweise in [[Deutschland]].<ref name="BiolFlor" />


== Merkmale ==
== Beschreibung ==
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Diese winzige Pflanze variiert in ihrer Form je nach Wachstumsbedingungen. Im Schatten beschränkt sich die Form auf ein einziges grünes, lichtdurchlässiges, ovales [[Blatt (Pflanze)|Blatt]] von nicht mehr als 2,5 Millimetern Länge. Bei vollem Sonnenlicht wächst sie in der Regel mit paarweiser [[Symmetrie (Geometrie)|symmetrischer]] Blattausbildung. Entlang der Mittellinie zeigt sich ein Grat, der die Wasserlinse dachförmig erscheinen lässt. ''Lemna'' bildet eine zentrale Wurzel aus mit 0,2–1,5&nbsp;cm Länge<ref name=":1">{{Internetquelle |url=http://flora-emslandia.de/wildblumen/araceae/lemnoideae/lemna/lemna_minuta.htm |titel=Flora Emslandia, Lemna minuta, Zierliche Wasserlinse |abruf=2019-07-12}}</ref>.
=== Vegetative Merkmale ===
''Lemna minuta'' ist eine winzige [[krautige Pflanze]]. Sie variiert in ihrer Form je nach Wachstumsbedingungen. Im Schatten beschränkt sich die Form auf ein einziges grünes, lichtdurchlässiges, ovales [[Blatt (Pflanze)|Blatt]] von nicht mehr als 2,5 Millimetern Länge. Bei vollem Sonnenlicht wächst sie in der Regel mit paarweiser [[Symmetrie (Geometrie)|symmetrischer]] Blattausbildung. Entlang der Mittellinie zeigt sich ein Grat, der die Wasserlinse dachförmig erscheinen lässt. ''Lemna'' bildet eine zentrale Wurzel aus mit 0,2 bis 1,5 Zentimetern Länge<ref name="FloraEmslandia">{{Internetquelle |url=http://flora-emslandia.de/wildblumen/araceae/lemnoideae/lemna/lemna_minuta.htm |titel=Flora Emslandia, Lemna minuta, Zierliche Wasserlinse |abruf=2019-07-12}}</ref>.


Sprossglieder: 0,8 bis höchstens 4 Millimeter lang, ein- bis zweimal so lang wie breit.
'''Blüte:'''


=== Generative Merkmale ===
Die Pflanze produziert selten einen Blütenstand bestehend aus einem Fruchtknoten ohne Blütenblätter in der Zeit von Mai bis September.
''Lemna minuta'' produziert in Mitteleuropa selten einen [[Blütenstand]], falls dies doch der Fall ist reicht die Blütezeit von Mai bis September.


Männliche Blüten: 2, mikroskopisch klein, jede nur mit einem Staubblatt, Kelch- und Kronblätter fehlend
Sprossglieder: 0,8 bis höchstens 4&nbsp;mm lang, 1–2-mal so lang wie breit


Staubblüten: 2, mikroskopisch klein, jede nur mit einem Staubblatt, Kelch- und Kronblätter fehlend
Weibliche Blüte: 1, mikroskopisch klein, Kelch- und Kronblätter fehlen, Griffel: 1


[[Blütenformel]]:
Stempelblüte: 1, mikroskopisch klein, Kelch- und Kronblätter fehlen, Griffel: 1

'''Blütenformel:'''


♂ * P0 A1 G0
♂ * P0 A1 G0


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Die einsamige, achänenartige Frucht besitzt 12 bis 15 Längsrippen. Der Samen ist 0,6 bis 1 Millimeter groß.


== Ökologie ==
Nach der Bestäubung durch Wasserspinnen und Wasserläufer bildet sich eine einsamige, achänenartige Frucht, die einen mit 12–15 Längsrippen versehenen, 0,6–1&nbsp;mm großen Samen enthält.
Die [[Bestäubung]] erfolgt in Mitteleuropa durch [[Wasserspinnen]] und [[Wasserläufer]].


== Verbreitung ==
== Verbreitung ==
Sie ist in Teilen Amerikas beheimatet und in Japan und Europa eingebürgert; das genaue native Verbreitungsgebiet ist nicht bekannt. Die Verbreitung der Pflanze nimmt ständig zu; sie hat sich in Europa ausgebreitet und wurde in Deutschland das erste Mal 1973 beschrieben<ref name=":0" />. In vielen Bereichen ist sie ein schädliches Unkraut, wie z.&nbsp;B. in Belgien<ref name=":2">{{Internetquelle |url=http://ias.biodiversity.be/species/show/69 |titel=Invasive Alien Species in Belgium: Lemna minuta |abruf=2019-07-12}}</ref>. Im Zuge der Klimaerwärmung wird sie zu den Krisengewinnlern zählen und sich in Deutschland weiter ausbreiten<ref name=":3">{{Internetquelle |url=http://www.fossilien-laden.de/garten/unterwasserpflanzen-Lemna.htm |titel=Lemna - Wasserlinsen |werk=fossilien-laden.de |abruf=2019-07-12 |sprache=de}}</ref>.
''Lemna minuta'' ist in Teilen Amerikas beheimatet und in Japan und Europa eingebürgert; das genaue native Verbreitungsgebiet ist nicht bekannt. Die Verbreitung ''Lemna minuta'' nimmt ständig zu; sie hat sich in Europa ausgebreitet und wurde in Deutschland das erste Mal 1973 beschrieben<ref name="BiolFlor" />. In vielen Bereichen ist sie eine „[[invasive Pflanze]]nart“, wie beispielsweise in Belgien.<ref name="BiodiversityBe" />


== Standortbedingungen in Mitteleuropa ==
== Lebensweise ==
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[[Datei:Lemna minor & minuta PG.jpg|mini|227x227px|Gemischter Bestand von ''[[Lemna minor]]'' (große Blätter) und ''Lemna minuta'' (kleine Blätter, transparenter)]]
''Lemna minuta'' ist etwas empfindsamer als die anderen ''Lemna''-Arten, denn sie liebt keine allzu frostigen Wintertemperaturen und ist generell eher wärmeliebend. Finden sich auf einem Gewässer mehrere Wasserlinsenarten ein, dann wird die Lemna minuta meistens verdrängt<ref name=":3" />.


Die Zierliche Wasserlinse wächst in langsam laufenden, ruhigen und stehenden Süßwasserlebensräumen (Teiche, Tümpel, kleine Seen, langsame Fließgewässer). Sie beeinflusst die Ökologie ihres besiedelten Habitats, indem sie auf der Wasseroberfläche durch Massenproduktion Matten bildet, die das Eindringen von Sonnenlicht und den Sauerstoffaustausch reduzieren<ref name=":2" />.
Die Zierliche Wasserlinse wächst in langsam laufenden, ruhigen und stehenden Süßwasserlebensräumen (Teiche, Tümpel, kleine Seen, langsame Fließgewässer). Sie beeinflusst die Ökologie ihres besiedelten Habitats, indem sie auf der Wasseroberfläche durch Massenproduktion Matten bildet, die das Eindringen von Sonnenlicht und den Sauerstoffaustausch reduzieren.<ref name="BiodiversityBe" />


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Aronstabgewächse]]
[[Kategorie:Aronstabgewächse]]

Version vom 15. September 2019, 12:59 Uhr

Zierliche Wasserlinse

Zierliche Wasserlinse (Lemna minuta)

Systematik
Monokotyledonen
Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
Unterfamilie: Wasserlinsengewächse (Lemnoideae)
Gattung: Wasserlinsen (Lemna)
Art: Zierliche Wasserlinse
Wissenschaftlicher Name
Lemna minuta
L.

Die Zierliche Wasserlinse (Lemna minuta) ist die kleinste Art der Pflanzengattung Wasserlinsen (Lemna) innerhalb der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist ungeklärt; sie ist in vielen Teilen der Welt ein Neophyt, beispielsweise in Deutschland.[1]

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Lemna minuta ist eine winzige krautige Pflanze. Sie variiert in ihrer Form je nach Wachstumsbedingungen. Im Schatten beschränkt sich die Form auf ein einziges grünes, lichtdurchlässiges, ovales Blatt von nicht mehr als 2,5 Millimetern Länge. Bei vollem Sonnenlicht wächst sie in der Regel mit paarweiser symmetrischer Blattausbildung. Entlang der Mittellinie zeigt sich ein Grat, der die Wasserlinse dachförmig erscheinen lässt. Lemna bildet eine zentrale Wurzel aus mit 0,2 bis 1,5 Zentimetern Länge[2].

Sprossglieder: 0,8 bis höchstens 4 Millimeter lang, ein- bis zweimal so lang wie breit.

Generative Merkmale

Lemna minuta produziert in Mitteleuropa selten einen Blütenstand, falls dies doch der Fall ist reicht die Blütezeit von Mai bis September.

Männliche Blüten: 2, mikroskopisch klein, jede nur mit einem Staubblatt, Kelch- und Kronblätter fehlend

Weibliche Blüte: 1, mikroskopisch klein, Kelch- und Kronblätter fehlen, Griffel: 1

Blütenformel:

♂ * P0 A1 G0

♀ * P0 A0 G1[2]

Die einsamige, achänenartige Frucht besitzt 12 bis 15 Längsrippen. Der Samen ist 0,6 bis 1 Millimeter groß.

Ökologie

Die Bestäubung erfolgt in Mitteleuropa durch Wasserspinnen und Wasserläufer.

Verbreitung

Lemna minuta ist in Teilen Amerikas beheimatet und in Japan und Europa eingebürgert; das genaue native Verbreitungsgebiet ist nicht bekannt. Die Verbreitung Lemna minuta nimmt ständig zu; sie hat sich in Europa ausgebreitet und wurde in Deutschland das erste Mal 1973 beschrieben[1]. In vielen Bereichen ist sie eine „invasive Pflanzenart“, wie beispielsweise in Belgien.[3]

Standortbedingungen in Mitteleuropa

Gemischter Bestand von Lemna minor (große Blätter) und Lemna minuta (kleine Blätter, transparenter)

Die Zierliche Wasserlinse wächst in langsam laufenden, ruhigen und stehenden Süßwasserlebensräumen (Teiche, Tümpel, kleine Seen, langsame Fließgewässer). Sie beeinflusst die Ökologie ihres besiedelten Habitats, indem sie auf der Wasseroberfläche durch Massenproduktion Matten bildet, die das Eindringen von Sonnenlicht und den Sauerstoffaustausch reduzieren.[3]

Einzelnachweise

  1. a b Zierliche Wasserlinse. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
  2. a b Flora Emslandia, Lemna minuta, Zierliche Wasserlinse. Abgerufen am 12. Juli 2019.
  3. a b Invasive Alien Species in Belgium: Lemna minuta. Abgerufen am 12. Juli 2019.