„Ungefiltert eingeatmet – Die Wahrheit über das Aerotoxische Syndrom“ – Versionsunterschied

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Tim van Beveren beschäftigt sich bereits seit 2008 mit dem Thema, war Autor mehrerer Fernsehbeiträge und Artikel zu dem Thema und einer der sechs Experten in einer nicht-öffentlichen Anhörung im Deutschen Bundestag im Oktober 2011. Er gilt seit mehr als 20 Jahren als ausgewiesener und kritischer Luftfahrtexperte.
Tim van Beveren beschäftigt sich bereits seit 2008 mit dem Thema, war Autor mehrerer Fernsehbeiträge und Artikel zu dem Thema und einer der sechs Experten in einer nicht-öffentlichen Anhörung im Deutschen Bundestag im Oktober 2011. Er gilt seit mehr als 20 Jahren als ausgewiesener und kritischer Luftfahrtexperte.


Im Film zu Wort kommen weltweit anerkannte Wissenschaftler wie die Entdecker des aerotoxischen Syndroms Prof. Chris Winder († 2014) und Dr. [[Jean-Christophe_Balouet|Jean Christophe Balouet]], der kanadische Toxikologe Prof. Dr. Christiaan van Netten, der deutsche Toxikologie Prof. Dr. [[Dietrich Henschler]] († 2014), Prof. Dr. Jeremy Ramsden (ehem. Cranfield University UK und später Leiter des Westgate Research Teams), Prof. Dr. Mohamed B. Abou Donia (Duke University, USA) Dr. Frank van de Goot (holländischer forensischer Pathologe), Dr. Michel Mulder (Arzt und Pilot), Rechtsanwalt Frank Cannon (Glasgow - Anwalt von Richard Westgate), Senator Rev. [https://en.wikipedia.org/wiki/John_Woodley John Woodley] (leitete 1999–2000 einen Untersuchungsausschuss des australischen Senats), der britische Luftfahrtexperte David Learmount (Flight International), der Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit Jörg Handwerg sowie betroffene Passgiere und Besatzungsmitglieder.
Im Film zu Wort kommen weltweit anerkannte Wissenschaftler wie die Entdecker des aerotoxischen Syndroms Prof. Chris Winder († 2014) und Dr. [[Jean-Christophe_Balouet|Jean Christophe Balouet]], der kanadische Toxikologe Prof. Dr. Christiaan van Netten, der deutsche Toxikologie Prof. Dr. [[Dietrich Henschler]] († 2014), Prof. Dr. Jeremy Ramsden (ehem. Cranfield University UK und später Leiter des Westgate Research Teams), Prof. Dr. Mohamed B. Abou Donia (Duke University, USA) Dr. Frank van de Goot (holländischer forensischer Pathologe), Dr. Michel Mulder (Arzt und Pilot), Rechtsanwalt Frank Cannon (Glasgow - Anwalt von Richard Westgate), Senator Rev. John Woodley (leitete 1999–2000 einen Untersuchungsausschuss des australischen Senats), der britische Luftfahrtexperte David Learmount (Flight International), der Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit Jörg Handwerg sowie betroffene Passgiere und Besatzungsmitglieder.


Im Film wird aufgezeigt, dass die bereits Ende der 1940er Jahre erstmals für militärische Düsentriebwerke entwickelten voll-synthetischen Öl und Schmierstoffe giftige Zusatzstoffe enthalten, die bereits Anfang der 50er Jahre bei US-Militärpiloten zu gesundheitlichen Problemen führten und von der US Aeromedical Association als Gefahr für die Flugsicherheit identifiziert wurden. Ursächlich waren erste Flugzeugtypen, die zu diesem frühen Zeitpunkt bereits erstmalig die Atemluft für das Cockpit direkt aus den Triebwerken abzapften ([[Zapfluft]] – engl. bleedair). Mit Einführung der [[Sud_Aviation_Caravelle|Sud-Aviation Caravelle]] Ende der 50er Jahre wurden dann auch nachfolgende zivile Flugzeuge mit dieser Technologie ausgestattet. Bis dahin wurde bei anderen Flugzeugtypen die Atemluft für Cockpit und Kabine durch sogenannte Stauluft (engl. ram-air) erzeugt. Bei der Stauluft-Technologie wird die Aussenluft durch Einlässe am Rumpf aufgenommen, komprimiert und als Atemluft bereit gestellt.
Im Film wird aufgezeigt, dass die bereits Ende der 1940er Jahre erstmals für militärische Düsentriebwerke entwickelten voll-synthetischen Öl und Schmierstoffe giftige Zusatzstoffe enthalten, die bereits Anfang der 50er Jahre bei US-Militärpiloten zu gesundheitlichen Problemen führten und von der US Aeromedical Association als Gefahr für die Flugsicherheit identifiziert wurden. Ursächlich waren erste Flugzeugtypen, die zu diesem frühen Zeitpunkt bereits erstmalig die Atemluft für das Cockpit direkt aus den Triebwerken abzapften ([[Zapfluft]] – engl. bleedair). Mit Einführung der [[Sud_Aviation_Caravelle|Sud-Aviation Caravelle]] Ende der 50er Jahre wurden dann auch nachfolgende zivile Flugzeuge mit dieser Technologie ausgestattet. Bis dahin wurde bei anderen Flugzeugtypen die Atemluft für Cockpit und Kabine durch sogenannte Stauluft (engl. ram-air) erzeugt. Bei der Stauluft-Technologie wird die Aussenluft durch Einlässe am Rumpf aufgenommen, komprimiert und als Atemluft bereit gestellt.
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Ausführlich kommt auch der Leiter eines Untersuchungsausschusses des australischen Senats (1999–2000), der geistliche und ehemalige Senator John Woodley zu Wort. Dem australischen Senat erst im Jahr 2007 zugespielte Unterlagen einer inzwischen insolvent gewordenen Airline belegen ein geheimes Abkommen und Kompensationszahlungen des britischen Flugzeugherstellers British Aerospace<ref>http://www.openaustralia.org.au/senate/?id=2007-08-13.83.1</ref>. Ergebnis der Untersuchung des australischen Senats war bereits im Jahr 2000, dass es sich beim aerotoxischen Syndrom um ein reales Krankheitsbild handelt<ref>http://www.aph.gov.au/binaries/senate/committee/rrat_ctte/completed_inquiries/1999-02/bae/report/report.pdf</ref>.
Ausführlich kommt auch der Leiter eines Untersuchungsausschusses des australischen Senats (1999–2000), der geistliche und ehemalige Senator John Woodley zu Wort. Dem australischen Senat erst im Jahr 2007 zugespielte Unterlagen einer inzwischen insolvent gewordenen Airline belegen ein geheimes Abkommen und Kompensationszahlungen des britischen Flugzeugherstellers British Aerospace<ref>http://www.openaustralia.org.au/senate/?id=2007-08-13.83.1</ref>. Ergebnis der Untersuchung des australischen Senats war bereits im Jahr 2000, dass es sich beim aerotoxischen Syndrom um ein reales Krankheitsbild handelt<ref>http://www.aph.gov.au/binaries/senate/committee/rrat_ctte/completed_inquiries/1999-02/bae/report/report.pdf</ref>.


Schließlich werden auch bereits vorhandene Lösungsansätze betrachtet. Hier besonders in Form der 2011 in Dienst gestellten [[Boeing 787]] (Dreamliner), deren Luftversorgung ohne das als ursächlich für Kabinenluftkontaminationen identifizierte Zapfluftsystem betrieben wird. Auch wird hervorgehoben, dass bereits behördlich zugelassene Filtersysteme<ref>http://bleedfree.eu/wp-content/uploads/2015/10/B757-air-filter-EASA-STC.pdf</ref> z.B. auf der Boeing 757 Flotte des Frachtunternehmens DHL im Einsatz sind und das bayrische Unternehmen Gröger & Obst GmbH einen erfolgreich getesteten Prototypen eines Sensors zur Frühwarnung entwickelt hat<ref>http://www.unfilteredbreathedin.com/wp-content/uploads/2015/11/nah-dran-06. November 2015-2.pdf</ref>.
Schließlich werden auch bereits vorhandene Lösungsansätze betrachtet. Hier besonders in Form der 2011 in Dienst gestellten [[Boeing 787]] (Dreamliner), deren Luftversorgung ohne das als ursächlich für Kabinenluftkontaminationen identifizierte Zapfluftsystem betrieben wird. Auch wird hervorgehoben, dass bereits behördlich zugelassene Filtersysteme<ref>http://bleedfree.eu/wp-content/uploads/2015/10/B757-air-filter-EASA-STC.pdf</ref> z.B. auf der Boeing 757 Flotte des Frachtunternehmens DHL im Einsatz sind und das bayrische Unternehmen Gröger & Obst GmbH einen erfolgreich getesteten Prototypen eines Sensors zur Frühwarnung entwickelt hat<ref>http://www.unfilteredbreathedin.com/wp-content/uploads/2015/11/nah-dran-06.11.2015-2.pdf</ref>.


== Kritik ==
== Kritik ==

Version vom 2. Januar 2016, 12:49 Uhr

Film
TitelUngefiltert eingeatmet - Die Wahrheit über das Aerotoxische Syndrom
OriginaltitelUnfiltered Breathed In - The Truth about Aerotoxic Syndrome
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheEnglisch und Deutsch
Erscheinungsjahr2015
Länge216 min Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieTim van Beveren
DrehbuchTim van Beveren
Produktiontvbmedia productions & suju-films, Berlin
MusikEMI Production Music und InterVox Production Music
KameraFrederik Rotkopf, Axel Goppelt, Holger Uhl, Tim van Beveren
SchnittRose Berg, Tim van Beveren, Volker Rosendahl
Besetzung
Richard Westgate, Freya von der Ropp, Angel Brain, Joanne de Bott, Frank Cannon, Jörg Handwerg, Berairdine Baumann, Dr. Michel Mulder, David Learmount, Dr. Frank van de Goot, Prof. Chris Winder, Prof. Dr. Mohamed B. Abou-Donia, Prof. Dr. Dietrich Henschler, Prof. Dr. Christiaan van Netten, Prof. Dr. Jeremy Ramsden, Dr. Jean-Christophe Balouet, Thomas Lutze, Markus Tressel

Ungefiltert eingeatmet – Die Wahrheit über das Aerotoxische Syndrom ist ein 120minütiger Dokumentarfilm des Berliner Journalisten und Filmemachers Tim van Beveren. Er zeigt die technischen, medizinischen, sozialen und politischen Hintergründe des Aeroxischen Syndrom als kritisches und kontrovers diskutiertes Thema der heutigen Luftfahrt. Ein besonderer Schwerpunkt sind dabei die Analysen und Forschungsergebnissen am Leichnam des britischen Piloten Richard Westgate (†12. Dezember 2012).

Der Film belegt sachlich, spannend und eindrucksvoll, wie das Problem von kontaminierter Kabinenluft und dem daraus auftretenden Aerotoxischen Syndrom bei Betroffenen über Jahrzehnte durch die Luftfahrtindustrie und Lobbyeinflüsse auf die Politik nachhaltig verharmlost wurde[1].

Premieren

Am 15. Juli 2015 fand die Premiere der englischsprachigen Original-Fassung im Babylon Kino in Berlin-Mitte statt. Im Anschluss ergab sich eine über einstündige Podiumsdiskussion mit Politikern, Gewerkschaftlern und Experten. Diese wurde aufgezeichnet. Darin wurden die wesentlichen Aussagen des Films von Experten bestätigt[2]. Am 11. Oktober 2015 hatte die 116-minütige deutsche Sprachfassung im Hamburger Programmkino Metropolis Premiere.

Hintergrund

Tim van Beveren beschäftigt sich bereits seit 2008 mit dem Thema, war Autor mehrerer Fernsehbeiträge und Artikel zu dem Thema und einer der sechs Experten in einer nicht-öffentlichen Anhörung im Deutschen Bundestag im Oktober 2011. Er gilt seit mehr als 20 Jahren als ausgewiesener und kritischer Luftfahrtexperte.

Im Film zu Wort kommen weltweit anerkannte Wissenschaftler wie die Entdecker des aerotoxischen Syndroms Prof. Chris Winder († 2014) und Dr. Jean Christophe Balouet, der kanadische Toxikologe Prof. Dr. Christiaan van Netten, der deutsche Toxikologie Prof. Dr. Dietrich Henschler († 2014), Prof. Dr. Jeremy Ramsden (ehem. Cranfield University UK und später Leiter des Westgate Research Teams), Prof. Dr. Mohamed B. Abou Donia (Duke University, USA) Dr. Frank van de Goot (holländischer forensischer Pathologe), Dr. Michel Mulder (Arzt und Pilot), Rechtsanwalt Frank Cannon (Glasgow - Anwalt von Richard Westgate), Senator Rev. John Woodley (leitete 1999–2000 einen Untersuchungsausschuss des australischen Senats), der britische Luftfahrtexperte David Learmount (Flight International), der Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit Jörg Handwerg sowie betroffene Passgiere und Besatzungsmitglieder.

Im Film wird aufgezeigt, dass die bereits Ende der 1940er Jahre erstmals für militärische Düsentriebwerke entwickelten voll-synthetischen Öl und Schmierstoffe giftige Zusatzstoffe enthalten, die bereits Anfang der 50er Jahre bei US-Militärpiloten zu gesundheitlichen Problemen führten und von der US Aeromedical Association als Gefahr für die Flugsicherheit identifiziert wurden. Ursächlich waren erste Flugzeugtypen, die zu diesem frühen Zeitpunkt bereits erstmalig die Atemluft für das Cockpit direkt aus den Triebwerken abzapften (Zapfluft – engl. bleedair). Mit Einführung der Sud-Aviation Caravelle Ende der 50er Jahre wurden dann auch nachfolgende zivile Flugzeuge mit dieser Technologie ausgestattet. Bis dahin wurde bei anderen Flugzeugtypen die Atemluft für Cockpit und Kabine durch sogenannte Stauluft (engl. ram-air) erzeugt. Bei der Stauluft-Technologie wird die Aussenluft durch Einlässe am Rumpf aufgenommen, komprimiert und als Atemluft bereit gestellt.

Der kanadische Toxikologe Professor Dr. Christiaan van Netten führt aus, dass zu diesem Zeitpunkt versäumt wurde, die Kriterien für die Zulassung und Verwendung der Schmierstoffe auf ihre potenzielle Gefährdung für die Insassen neu zu überprüfen, bzw. anzupassen.

Anhand konkreter Vorfälle, wie beispielsweise dem Vorfall auf einem Germanwings Airbus A319 im Dezember 2010 beim Anflug auf Köln[3] und dem von der spanischen Flugunfallbehörde als Unfall eingestuften Vorfall an Bord einer Condor Boeing 757 im März 2013 in Las Palmas[4] stellt der Film auch die Rolle der eigentlich unabhängigen Flugunfalluntersuchungsstelle BFU in diesem Komplex in Frage.

Zu Wort kommt außerdem der britische Luftfahrtingenieur Graeme Davidson, der lange Jahre für den Triebwerkshersteller Rolls-Royce und Flugzeughersteller British Aerospace gearbeitet hat. Dieser erläutert ausführlich, warum alle Düsentriebwerke regelmäßig Öl lecken, und vertritt die These, dass die Einführung längerer Wartungsintervalle in den 90er Jahren gerade bei den Triebwerken das Problem verschärft hat, da ein Triebwerk zum Austausch der neuralgischen Dichtungen im Inneren komplett zerlegt werden muss.

Ausführlich hat van Beveren die Untersuchungen an den sterblichen Überresten des British Airways Piloten Richard Mark Westgate begleitet. Westgate war am 12. Dezember 2012 tot in seinem Hotelzimmer in einem Amsterdamer Vorort aufgefunden worden. Seit Frühjahr 2012 befand er sich in Holland in medizinischer Behandlung, nachdem er davon überzeugt war, dass seine schweren neurologischen Symptome und Schmerzen auf kontaminierte Kabinenluft und das aerotoxische Syndrom zurückzuführen seien. Der Pilot hatte daher bereits vor seinem Ableben seinen Körper der Wissenschaft zur Erforschung des Phänomens vermacht[5]. Damit wurden erstmals Grundlagenforschungen zum Krankheitsbild am menschlichen Organismus möglich. Die Ergebnisse der über zwei Jahre andauernden medizinisch-forensischen Analysen an sichergestellten Proben aus seinem Gehirn, Nervensträngen und dem Herzmuskel wurden Ende Juli 2014 von den beteiligten Wissenschaftlern und Ärzten in einer wissenschaftlichen Fachpublikation veröffentlicht[6]. Besonders auffällig waren Befunde, die auf das fortgeschrittene Absterben vitaler Zellen in diesen Organen hinwiesen. Nach Ansicht der involvierten Wissenschaftler sei dafür eine über einen längeren Zeitraum anhaltende Vergiftung mit geringen Mengen an Organo-Phosphaten (wie sie sich in Triebwerksölen und Flugzeugschmierstoffen befinden) zurückzuführen.

Die Erkenntnisse veranlassten den für die Ermittlung der Todesursache von Herrn Westgate zuständigen britischen Coroner (Leichenbeschauer) ihrer Majestät der Königin, Sheriff Stanhope Payne, im März 2015 sowohl Westgates ehemaligen Arbeitgeber, als auch die britische Luftaufsichtsbehörde über die besorgniserregenden Erkenntnisse zu informieren und Abhilfe einzufordern. Insbesondere bestünde, so Sheriff Payne, die Gefahr von weiteren Todesfällen, insbesondere durch Ausfälle von Piloten und deren Erkrankungen[7].

Im Film gezeigt werden auch eine Vielzahl von internen Dokumenten, die nahelegen, dass das Problem Flugzeugherstellern, Airlines und ihren Lobbyverbänden[8] lange bewusst ist und Politik und Öffentlichkeit seit über einem Jahrzehnt über das Ausmaß des Problems nachhaltig getäuscht werden. Dies betrifft besonders Probleme mit dem Flugzeugtyp BAe 146[9] und auf Maschinen des Typs Boeing 757 mit dem Rolls-Royce-Triebwerk RB 211[10] zu. Berichtet und belegt wird auch eine höchst fragwürdige Nähe zwischen Luftfahrtunternehmen (hier Condor) und staatlichen Stellen (hier der deutschen Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU)). Letzteres ergibt sich aus dem Journalisten zugespielten Sitzungsprotokollen im Zusammenhang mit dem Unfall einer ihrer Boeing 757’s in Las Palmas[11]. Auch wird deutlich, wie die mediale Berichterstattung über Vorfälle seitens des Unternehmens Condor „kontrolliert“ wurde.

Ausführlich kommt auch der Leiter eines Untersuchungsausschusses des australischen Senats (1999–2000), der geistliche und ehemalige Senator John Woodley zu Wort. Dem australischen Senat erst im Jahr 2007 zugespielte Unterlagen einer inzwischen insolvent gewordenen Airline belegen ein geheimes Abkommen und Kompensationszahlungen des britischen Flugzeugherstellers British Aerospace[12]. Ergebnis der Untersuchung des australischen Senats war bereits im Jahr 2000, dass es sich beim aerotoxischen Syndrom um ein reales Krankheitsbild handelt[13].

Schließlich werden auch bereits vorhandene Lösungsansätze betrachtet. Hier besonders in Form der 2011 in Dienst gestellten Boeing 787 (Dreamliner), deren Luftversorgung ohne das als ursächlich für Kabinenluftkontaminationen identifizierte Zapfluftsystem betrieben wird. Auch wird hervorgehoben, dass bereits behördlich zugelassene Filtersysteme[14] z.B. auf der Boeing 757 Flotte des Frachtunternehmens DHL im Einsatz sind und das bayrische Unternehmen Gröger & Obst GmbH einen erfolgreich getesteten Prototypen eines Sensors zur Frühwarnung entwickelt hat[15].

Kritik

Der Film erhielt bisher vereinzelte positive Besprechungen in diversen Medien[16].

Trotz der Vorstellung des Films in mehreren deutschen Großstädten, hierunter Berlin, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und München gab es aber keine Rezensionen in den dort ansässigen, einschlägigen Print-Medien. Dies obwohl die Lokalredaktionen sowohl durch die Produktionsfirma als auch die Kinobetreiber eingeladen wurden. Besonders auffällig war dies im Zusammenhang mit der Welturaufführung am 15. Juli 2015 im Berliner Programmkino Babylon in Berlin-Mitte. Das Magazin für politische Kultur CICERO ging diesem Umstand in einem am 13. August 2015 veröffentlichten Artikel mit dem Titel „Gefilterte Berichterstattung“ nach und zitierte den Vorsitzenden des angeblich „politisch neutralen“ und „wirtschaftlich unabhängigen“ Luftfahrt-Presseclubs-Ost und Tagesspiegel Journalisten Rainer W. During: „einige wenige Kollegen hätten ihm gesagt, dass sie „wegen der bekanntlich einseitigen Sichtweise“ des Veranstalters an einer Teilnahme „nicht interessiert waren“.“ Auch berichtete CICERO wie der Welt Reporter Per Hinrichs anlässlich der Podiumsdiskussion im Nachgang zu der Welturaufführung ausführte, dass die Airbus-Pressestelle bei seiner Chefredaktion angerufen und vor einer Zusammenarbeit mit Tim van Beveren gewarnt habe. Dem Magazin liegen auch zwei Emails der Airbus-Pressestelle aus den Jahren 2010 und 2014 vor, in denen sich das Unternehmen gegenüber öffentlich-rechtlichen Sendern gegen eine „Zusammenarbeit“ mit van Beveren und „von ihm initiierten Formaten“ ausgesprochen hat.[17]

Auszeichnungen

Der Film wurde am 12. Oktober 2015 auf dem internationalen Great Lakes Festival in den USA als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Einzelnachweise

  1. http://www.filmgazette.de/index.php?s=filmkritiken&id=1547
  2. https://www.youtube.com/watch?v=3Ibdh3umbOE
  3. http://www.welt.de/politik/deutschland/article109512118/Germanwings-vertuschte-Beinahe-Absturz-ueber-Koeln.html
  4. http://www.spiegel.de/panorama/oelgeruch-belastet-condor-flug-von-hamburg-nach-gran-canaria-a-890570.html
  5. http://www.welt.de/wirtschaft/article130713226/Der-Fall-des-Piloten-Richard-Westgate.html
  6. http://bleedfree.eu/wp-content/uploads/2015/10/single-case-study-of-july-2014.pdf
  7. https://www.judiciary.gov.uk/wp-content/uploads/2015/03/Westgate-2015-0050.pdf
  8. http://www.welt.de/bin/bdf-130633341.pdf
  9. http://www.openaustralia.org.au/senate/?id=2007-08-13.83.1
  10. http://www.welt.de/bin/boeing2007-130627490.pdf
  11. http://bleedfree.eu/wp-content/uploads/2015/10/03a_130325_Protkoll-D-ABOC-17_30-UTC-highlighted.pdf
  12. http://www.openaustralia.org.au/senate/?id=2007-08-13.83.1
  13. http://www.aph.gov.au/binaries/senate/committee/rrat_ctte/completed_inquiries/1999-02/bae/report/report.pdf
  14. http://bleedfree.eu/wp-content/uploads/2015/10/B757-air-filter-EASA-STC.pdf
  15. http://www.unfilteredbreathedin.com/wp-content/uploads/2015/11/nah-dran-06.11.2015-2.pdf
  16. http://www.ungefiltert-eingeatmet.de/ungefiltert-eingeatmet-de/presse/
  17. http://www.cicero.de/kapital/kinofilm-ueber-kontaminierte-kabinenluft-gefilterte-berichterstattung/59698

Weiterführende (für den Film verwendete) Literatur (Auswahl)

  • Abou-Donia MB.: Organophosphorus Ester-Induced Chronic Neurotoxicity, 2003, Archives of Environmental Health. 58:484 497
  • Carletti et al: Reaction of Cresyl Saligenin Phosphate, the Organophosphorus Agent Implicated in Aerotoxic Syndrome, with Human Cholinesterases: Mechanistic Studies Employing Kinetics, Mass Spectrometry, and X-ray Structure Analysis, Chem. Res. Toxicol. 2011, 24, 797–808, 2011
  • Furlong, C., L.M. Schopfer et al.: Development of diagnostics in the search for an explanation of aerotoxic syndrome, Annual Biochem 404(1):64-74 (2010) http://dx.doi.org/10.1016/j.ab.2010.04.032
  • Hanhela P., Kibby J., et al.: Organophosphate and Amine Contamination of Cockpit Air in the Hawk, F-111 and Hercules C-130 Aircraft. DSTO Report, RR-0303. Defence Science and Technology Organization, Melbourne. 2005
  • Journal of Occupational Health & Safety, Australia & New Zealand, Vol 21, Number 5, August 2005 - Special edition: „New findings in aircrew exposed to airborne contaminants: Long-term health effects confirmed“ Darin u.a. folgende Einzelbeiträge:
    • Abou-Donia, Mohamed B.: Organophosphate Ester Induced Chronic Neurotoxicity (OPICN)
    • Burdon, Jonathan MD and Allan R Glanville MD: Lung Injury Following Hydrocarbon Inhalation in BAe 146 Aircrew
    • Harper, Andrew MD: Illness Related to Cabin Air: A Survey of Symptoms and Treatment Among Commercial Pilots and Cabin Crew
    • Heuser, G. MD: Clinical Evaluation of Flight Attendants After Exposure to Fumes in Cabin Air
    • Kincl, L., J. Murawaski, S Hecker: Occupational health research consortium in aviation research project -** Netten, C. van: Aircraft Air Quality Incidents, Symptoms, Exposures and Possible Solutions
    • Somers, Moira, MD: Assessing over Thirty Flight Crew who have Presented as a Result of Being Unwell after Exposure to Fumes on the BAe 146 Jet
  • Lockridge, H.,: REACTION OF CRESYL SALIGENIN PHOSPHATE, THE ORGANOPHOSPHORUS IMPLICATED IN THE AEROTOXIC SYNDROME, WITH HUMAN CHOLINESTERASES: MECHANISTIC STUDIES EMPLOYING KINETICS, MASS SPECTROMETRY AND X-RAY STRUCTURE ANALYSIS, März 2011, Eugénie Carletti, Lawrence M. Schopfer, Jacques-Philippe Colletier, Marie T. Froment, Florian Nachon, Martin Weik, Oksana Lockridge, and Patrick Masson http://pubs.acs.org/doi/pdf/10.1021/tx100447k
  • Michaelis, S. (ed.): Aviation Contaminated Air Reference Manual, April 2007 ISBN: 978-0-9555672-0-9
  • Michaelis, S., PhD: Health and Flight Safety Implications from Exposure to Contaminated Air in Aircraft, Dissertation Nov. 2010, University of New South Wales, ISBN: 978-0-95-554377-7
  • Nola, G. De, J. Kibby1, W. Mazurek: Determination of ortho-cresyl phosphate isomers of tricresyl phosphate used in aircraft turbine engine oils by gas chromatography and mass spectrometry. Journal of Chromatography A, 1200 (2008) 211 216
  • Royal Australian Air Force: Singh B. Aviation Safety Spotlight 0304: In-Flight Smoke and Fumes, 2004, RAAF
  • Siegel J., Rudolph H., et al.: Effects on Experimental Animals of Long- Term Continuous Inhalation of a Triaryl Phosphate Hydraulic Fluid 1964, U.S. Navy Toxicology Unit. Toxicology and Applied Pharmacology 7: 543-549
  • Solbu, K. (National Institute of Occupational Health, Norwegen):
  • Solbu, Daae, Olsen, Thourud et al.: Organophosphates in aircraft cabin and cockpit air, Feb. 2011, Journal of Enviromental Monitoring, DOI: 10.1039/c0em00763c
  • Treon J. F. et al.: Toxicity Of Certain Lubricants, Engine Oils, And Certain Of Their Constituents, With Particular Reference To The Products Of Their Thermal Decomposition, 1954, WADC TR 54-344. Corporate Author: Kettering Laboratory, University Of Cincinnati. Aero Medical Laboratory Contract No. AF33(038)-26456. RDO No. 698-31, Wright Air Development Center, Air Research And Development Command, United States Air Force- Wright-Patterson Air Force Base, Ohio. 1 November 1954.
  • Treon, J. F., Cappel, J. W., Cleveland, F. P., Larson, E. E., Atchley, R. W. and Denham, R. T.: The Toxicity of the Products Formed by the Thermal Decomposition of Certain Organic Substances, 1955, American Industrial Hygiene Association Quarterly, 16: 3, 187 195
  • AMA CAT (1953) Aviation Toxicology: an Introduction to the Subject and a Handbook of Data. AeroMedical Association Committee of Aviation Toxicology, Blakiston, USA
  • Tupper CR (1989) Chemical hazards in aeromedical aircraft. Aviation, Space and Environmental Medicine 60:73–75
  • ASHRAE (1999) Air Quality Within Commercial Aircraft: ASHRAE Standard 161. American Society for Heating, Refrigeration, Airconditioning and Energy, Atlanta
  • MattieDR, Hoeflich TJ, Jones CE, Horton ML,Whitmire RE, Godin CS, Femming CD, Andesen ME (1993) The comparative toxicity of operational air force hydraulic fluids. Toxicology and Industrial Health 9:995–1016
  • Hewstone RK (1994) Environmental health aspects of lubricant additives. Science of the Total Environment 156:243–254
  • Winder C, Balouet J-C (2002) Toxic ingredients in commercial jet fuels. Environmental Research 89:146–164
  • FAA (1965) Federal Air Regulations, Transport Category Airplanes, Airworthiness Standards, Section 25.831. US Federal Aviation Authority, Washington, DC
  • Balouet J-C, Winder C (1999) Aerotoxic syndrome in air crew as a result of exposure to airborne contaminants in aircraft. Paper presented at the American Society of Testing and Materials (ASTM) Symposium on Air Quality and Comfort in Airliner Cabins New Orleans, USA, 27-28 October 2000
  • Winder C, Balouet J-C (2001) Symptoms of irritation and toxicity in aircrew as a result of exposure to airborne chemicals in aircraft. Journal of Occupational Health and Safety – Australian and New Zealand 17:471–483
  • Trimble EJ (1996) The management of aircraft passenger survival in fire. Toxicology 115:41–61
  • ACC (2001) High Production Volume Chemical Submission, Substituted Diphenylamines. American Chemistry Council, Arlington VA, 18 December 2001. At: http://www.epa.gov.gov/chemrtk/subdiapha/c13378.pdf
  • Miyazaki K, Kawai S, Sasayama T, Iseki K, Arita T (1987) Absorption, metabolism and excretion of N-phenyl-1-naphthylamine in rats. Yakuzaigaku (Archives of Practical Pharmacology) 47:17–22 (English abstract)
  • IPCS (1998) Concise International Chemical Assessment Document No 9: N-Phenyl-1-naphthylamine. International Programme on Chemical Safety, Geneva
  • Boman A, Hagelthorn G, Jeansson I, Karlberg A-T, Rystedt I, Wahlberg JE (1980) Phenyl-alpha-naphthylamine–case report and guinea pig studies. Contact Dermatitis 6:299–300
  • Kalimo K, Jolanki R, Estlander T, Kanerva L (1989) Contact allergy to antioxidants in industrial greases. Contact Dermatitis 20:151–152
  • Carmichael AJ, Foulds IS (1990) Isolated naphthylamine allergy to phenyl- alphanapthylamine. Contact Dermatitis 22:298–299
  • Wang H-W, Wang D, Dzeng R-W (1984) Carcinogenicity of n-phenyl-1-naphthylamine and n-phenyl-2-naphthylamine in mice. Cancer Research 44:3098–3100
  • Jarvholm B, Lavenius B (1981) A cohort study on cancer among workers exposed to an antirust oil. Scandinavian J Work Environment and Health 7:179–184
  • US NTP (1988) Toxicology and Carcinogenesis Studies of N-Phenyl-2-naphthylamine in F344/N Rats and B6C3F1 Mice (feed studies). US National Toxicology Program, http://ntp-server.niehs.nih.gov/htdocs/lt-studies/tr333.html
  • Aldridge WN (1954) Tricresyl phosphate and cholinesterase. Biochemical J 56:185– 189
  • Johnson MK (1975) Structure activity relationship for substrates and inhibitors of hen brain neurotoxic esterase. Biochemical Pharmacology 24:797–805
  • Earl CJ, Thompson RHS (1952) Cholinesterase levels in the nervous system in triortho- cresyl phosphate poisoning. British J Pharmacology 7:685–694
  • Eyer P (1955) Neuropsychopathological changes by organophosphorus compounds– a review. Human and Experimental Toxicology 14:857–864
  • Kilburn KH (1999) Evidence for chronic neurobehavioral impairment from chlorpyrifos and organophosphate insecticide (Dursban) used indoors. Environmental Epidemiology and Toxicology 1:153–162
  • Minton NA, Murray VSG (1988) A review of organophosphate poisoning. Medical Toxicology 3:350–375
  • Johnson MK (1975) Organophosphorus esters causing delayed neurotoxic effects. Archives of Toxicology 34:259–288
  • Metcalf RL (1982) Historical perspective of organophosphorus ester-induced delayed neurotoxicity. Neurotoxicology 3:269–284
  • Baron RL (1981) Delayed neurotoxicity and other consequences of organophosphate esters. Annual Reviews of Entolomology 26:29–48
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