Schwefelsäure

Konzentrierte Schwefelsäure zerstört organische Stoffe wie Zucker, Baumwollgewebe oder Haut unter Bildung von schwarzem Kohlenstoff. Gibt man in einem Becherglas konzentrierte Schwefelsäure auf Traubenzucker, entzieht sie dem Kohlenhydrat Wasserstoff und Sauerstoff, so dass nur noch das Kohlenstoffgerüst des Zuckers zurückbleibt. Man erhält nach einer Weile eine stark aufgeblähte, schwarze Masse

Im Magen verursacht sie lebensgefährliche Verätzungen. Gegenmaßnahmen sind das Trinken von Wasser oder die Neutralisation der Säure mit einer Mischung aus Wasser und Magnesiumoxid: MgO + H2SO4 -----> MgSO4 + H2O Säure auf der Haut sollte mit einem trockenen Lappen abgewischt und dann mit viel Wasser nachbehandelt werden. Schwefelsäure ist stark hygroskopisch, d.h. sie zieht Feuchtigkeit aus der Luft an. Beim Vermischen mit Wasser, was unter starker Wärmeentwicklung vor sich geht, darf sie nur in das Wasser eingegossen werden („Niemals Wasser auf die Säure, sonst geschieht das Ungeheure!“). Es ist unbedingt Augenschutz und Handschutz zu tragen.

Verdünnte Schwefelsäure reagiert mit allen oberhalb in der Spannungsreihe von Wasserstoff stehenden Metallen unter Bildung von Wasserstoff zu Metallsalzen. Dabei entstehen die Sulfate, die Salze der Schwefelsäure:   

Schwefelsäure verdünnt + Metall -----> Metallsulfat + Wasserstoff