„Schwabes Garten“ – Versionsunterschied

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{{QS-Antrag|26. Februar 2016|2=Einleitung fehlt, Lemma - ein Garten - wird nicht erklärt, statt dessen wird ein - inzwischen abgerissenes - Gebäude und ein Teil des Lebens der ehemaligen Bewohner beschrieben. --[[Benutzer:Fegsel|Fegsel]] ([[Benutzer Diskussion:Fegsel|Diskussion]]) 12:44, 26. Feb. 2016 (CET)}}
Das kulturhistorische Eckhaus befindet sich in der [[Niedersachsen|niedersächsischen]] Stadt [[Varel]]. Ab dem Jahre 1784 wurde es von der [[Judentum|jüdischen]] Familie Schwabe bewohnt und als Textilhandelshaus betrieben. Die Architektur des Gebäudes beinhaltete viele verschiedene Stilelemente und galt in seiner Bauweise im Oldenburger Land als einmalig. Als ein besonderes Merkmal stach der Runderker hervor, der sich an der Ecke Haferkamp - Neumarktstraße befand. Auch wurde dieses Haus durch das mächtige Eingangsportal der Lagerhalle geprägt, gesichert von einem zwei Meter hohen, verzierten Metalltor. Abschließend rundete ein gewaltiger, beinahe raumhoher Kachelofen den Eindruck ab.
Das kulturhistorische Eckhaus befindet sich in der [[Niedersachsen|niedersächsischen]] Stadt [[Varel]]. Ab dem Jahre 1784 wurde es von der [[Judentum|jüdischen]] Familie Schwabe bewohnt und als Textilhandelshaus betrieben. Die Architektur des Gebäudes beinhaltete viele verschiedene Stilelemente und galt in seiner Bauweise im Oldenburger Land als einmalig. Als ein besonderes Merkmal stach der Runderker hervor, der sich an der Ecke Haferkamp - Neumarktstraße befand. Auch wurde dieses Haus durch das mächtige Eingangsportal der Lagerhalle geprägt, gesichert von einem zwei Meter hohen, verzierten Metalltor. Abschließend rundete ein gewaltiger, beinahe raumhoher Kachelofen den Eindruck ab.


Im Jahre 1975 wurde das Gebäude mit der Begründung der Baufälligkeit abgerissen. Lediglich einige Überreste des Kachelofens konnten durch den Heimatkundler Volker Pape geborgen werden.
Im Jahre 1975 wurde das Gebäude mit der Begründung der Baufälligkeit abgerissen. Lediglich einige Überreste des Kachelofens konnten durch den Heimatkundler Volker Pape geborgen werden. Seit 2014 wird der ehemalige Garten der Familie Schwab vom [[Naturschutzbund Deutschland]] gepflegt. Hierzu wurde auf dem Gartengrundstück eine Obstwiese angelegt und Schilder aufgestellt die Erklärungen zu den Bäumen und Nisthilfen enthalten.<ref>[http://www.nwzonline.de/friesland/wirtschaft/schilder-aus-schwabes-garten-gestohlen_a_30,0,2147575558.html Schilder aus Schwabes Garten gestohlen] abgerufen am 26. Feb. 2016</ref>


Die Familie Schwabe flüchtete wenige Stunden vor der [[Novemberpogrome 1938|Reichspogromnacht]] mithilfe des Nachbarn, einem Fischhändler, auf einem Kutscherwagen zum Bahnhof. Von dort ging die Reise nach [[Hamburg]], gefolgt von einer Emigration in die [[Vereinigte Staaten|USA]].
Die Familie Schwabe flüchtete wenige Stunden vor der [[Novemberpogrome 1938|Reichspogromnacht]] mithilfe des Nachbarn, einem Fischhändler, auf einem Kutscherwagen zum Bahnhof. Von dort ging die Reise nach [[Hamburg]], gefolgt von einer Emigration in die [[Vereinigte Staaten|USA]].

Version vom 26. Februar 2016, 17:15 Uhr

Das kulturhistorische Eckhaus befindet sich in der niedersächsischen Stadt Varel. Ab dem Jahre 1784 wurde es von der jüdischen Familie Schwabe bewohnt und als Textilhandelshaus betrieben. Die Architektur des Gebäudes beinhaltete viele verschiedene Stilelemente und galt in seiner Bauweise im Oldenburger Land als einmalig. Als ein besonderes Merkmal stach der Runderker hervor, der sich an der Ecke Haferkamp - Neumarktstraße befand. Auch wurde dieses Haus durch das mächtige Eingangsportal der Lagerhalle geprägt, gesichert von einem zwei Meter hohen, verzierten Metalltor. Abschließend rundete ein gewaltiger, beinahe raumhoher Kachelofen den Eindruck ab.

Im Jahre 1975 wurde das Gebäude mit der Begründung der Baufälligkeit abgerissen. Lediglich einige Überreste des Kachelofens konnten durch den Heimatkundler Volker Pape geborgen werden. Seit 2014 wird der ehemalige Garten der Familie Schwab vom Naturschutzbund Deutschland gepflegt. Hierzu wurde auf dem Gartengrundstück eine Obstwiese angelegt und Schilder aufgestellt die Erklärungen zu den Bäumen und Nisthilfen enthalten.[1]

Die Familie Schwabe flüchtete wenige Stunden vor der Reichspogromnacht mithilfe des Nachbarn, einem Fischhändler, auf einem Kutscherwagen zum Bahnhof. Von dort ging die Reise nach Hamburg, gefolgt von einer Emigration in die USA.

  1. Schilder aus Schwabes Garten gestohlen abgerufen am 26. Feb. 2016