Rastergrafik

Eine Rastergrafik oder Pixelgrafik (Englisch Bitmap) speichert die Information für jeden erfassten Punkt (Pixel) eines Bildes. Im Gegensatz dazu beschreibt eine Vektorgrafik das Bild durch mathematische Funktionen und legt nur die Funktionsparameter ab. Drucker mit linearem Papiervorschub eignen sich für die Wiedergabe von Pixelgrafiken, während Plotter mit linienorientierten Vektorgrafiken angesteuert werden sollten.

Typische Formate für Rastergrafiken sind z.B. BMP (Rastergrafikformat der Firma Microsoft), GIF (Graphics Interchange Format), JPEG (Joint Photographics Expert Group), TIFF (Tagged Image File Format) und PNG (Portable Network Graphics).

Beispiele

Rasterung

Ausgangs- und Rasterbild

Um ein Bild der japanischen Flagge als Rasterbild zu speichern, wird es in Rasterflächen zerlegt (siehe oberes Bild). Die Farbe der einzelnen Pixel kann beispielsweise durch den Mittelwert der Farben innerhalb einer Rasterfläche ermittelt werden.

Eine Vektorgrafik würde sich mit der Information rote Kreisfläche auf weißem Rechteck begnügen.


Skalierung

Strichzeichung in unterschiedlich berechneten Verkleinerungen
Strichzeichung in unterschiedlich berechneten Verkleinerungen

Anders als eine Vektorgrafik läßt sich eine Rastergrafik nicht eindeutig skalieren. Beispielsweise gehen bei einer Verkleinerung einer schwarz/weißen Strichgrafik je nach gewähltem Algorithmus Details verloren oder es werden Grautöne erzeugt, die vorher nicht vorhanden waren.

Nach einer Skalierung liegen die berechneten Bildpunkte zunächst nicht auf den Rasterpunkten. Bei der Methode Nächster Nachbar wird der Wert des nächsten Nachbarpunktes innerhalb eines Rasterquadrats gewählt.

Die bilineare Methode bildet einen gewichteten Mittelwert aus dem Abstand zu den vier Nachbarpunkten.

Die bikubische Methode zieht weitere Punkte aus der Umgebung heran (meist 16).

In der Abbildung bezeichnet O das Ausgangsbild. Eine Verkleinerung um 50% nach der Methode nächster Nachbar (N) zeigt das mittlere Teilbild, rechts als Ausschnittsvergrößerung. Darunter das Ergebnis einer bikubischen Verkleinerung (B).


Kunst

Datei:Pixelgrafik Handylogos.gif
Zweifarbige Pixelgrafiken

Minimalistische Pixelgrafiken sind inzwischen zu einer populären Kunstform geworden. Das Spektrum der so genannten Pixel Art reicht dabei von Handylogos über Websites bis hin zu TV-Spots und Werbeplakaten. Von ihrer Beschaffenheit her ähneln Pixelgrafiken traditionellen Techniken wie dem Mosaik und der Kreuzstickerei.

Siehe auch

Pixelgrafik als Kunstform