Peking (Schiff)

Die Peking in New York
Die Peking auf einem Gemälde
Doppelsteuerrad am Heck der Peking

Die Peking ist eine Viermast-Stahlbark und gehörte zu den berühmten Flying-P-Linern der Reederei F. Laeisz. Wie alle Segelschiffe der berühmten Reederei beginnt ihr Name (seit 1877 generell) mit einem "P" und wurde nach Chinas Hauptstadt Peking benannt. Heute liegt sie als Museumsschiff im New Yorker Hafen.

Geschichte

Am 20. September 1911 lief der Segler bei der Hamburger Werft Blohm & Voss vom Stapel. Sie war als Frachtschiff für Nitrate zwischen Europa und Chile vorgesehen.

Unter Kapitän J. H. Hinrich Nissen, der schon das Fünfmast-Vollschiff Preussen befehligt hatte, fuhr die Peking ab dem 30. November 1912 dreimal die Route Hamburg–Valparaíso bis sie im August 1914 in Valparaíso (Chile) aufgrund des Ersten Weltkrieges zurückgehalten wurde. Mit Ende des Krieges folgte die Rückführung von Caleta Coloso (Chile) nach London unter Kommando von Kapitäns H. Oellrich (6. Oktober - 21. Januar 1920). Am 10. Mai 1921 ging das Schiff als Reparation an Italien, das mit der Viermastbark aber nichts anzufangen wusste, sodass es F. Laeisz gelang, das Schiff zum 11. Januar 1923 für relativ günstige £ 8500 zurück zu kaufen. In den Folgejahren fuhr die Peking die Route Hamburg - Talcahuano. Nach den zwei Fahrten unter Kapitän Heinrich Oellrich (1925) und dann Kapitän Hermann Piening (1926) wurde die Peking wieder zum kombinierten Frach- und Schulschiff umgebaut. (1928) und (1929) unter dem Kommando Kapitän Jürgen Jürs fuhr sie unter Kapitän J. Rohwer  noch einmal nach Valparaíso und dann von Taltal (Chile) nach Santander (Spanien).

F. Laeisz verkaufte 1932 das Schiff an die Shaftesbury Homes and Arethuse Training Ship, London, wegen der Folgen der Weltwirtschaftskrise, worauf sie als stationäres Schulschiff umgebaut, in Arethusa umbenannt (nach der Vorgängerin gleichen Namens aus dem 19. Jahrhundert) und bald darauf nach Upnor nahe Rochester, Kent, verholt und auf dem Medway verankert wurde. Die Rahen wurden bis auf drei am Fockmast abgenommen, und das Schiff mit einem Portenband versehen. Im Jahr 1940 wurde die Bark von der Royal Navy als Unterkunftsmöglichkeit eingezogen, bis 1945 in H.M.S. Peking umbenannt und im Chatham Dockyard, Devon, aufgelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging sie wieder an den Vorbesitzer und erhielt den Namen Arethusa zurück.

Am 31. Oktober 1974 wurde die Viermastbark an die J. Aron Charitable Foundation versteigert. Vom 5. bis 22. Juli 1975 gelangte der Rumpf der Peking  am Haken des holländischen Seeschleppers Utrecht  von Blackwall, London, die Themse hinunter über den Atlantik nach New York. Dort wurde sie originalgetreu wiederaufgeriggt. Auch ihr alter Heimathafen "Hamburg" prangt nun wieder am Heck. Seitdem liegt sie unter ihrem ursprünglichen Namen Peking am Pier des South Street Seaport Museum, New York.

Schiffsdaten

Schwesterschiff

Beide unten genannten Viermastbarken waren zueinander Schwesterschiffe, aber im engeren Sinn keine der Peking/Passat, da sie nicht aus einer Baureihe stammten (siehe: "Schwesterschiff", [1], Passat)

Vier weitere Schiffe waren zwar keine echten Schwesterschiffe, hatten aber nur leicht abweichende Abmessungen (siehe Passat), weshalb die Schiffe auch als "Die acht Schwestern" bezeichnet wurden.

Literatur

  • Hans-Jörg Furrer: Die Vier- und Fünfmast-Rahsegler der Welt.  Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford, 1984, S. 133, 163, ISBN 3-7822-0341-0
  • Peter Klingbeil: Flying P-Liner - Die Segelschiffe der Reederei F. Laeisz.  Verlag "Die Hanse" GmbH, Hamburg, 1998 u. 2000 (2. Aufl.), ISBN 3-434-52562-9

Film