„Oberst-Herrmann-Kaserne“ – Versionsunterschied
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Am 1. Oktober 1913 zog das III./Infanterieregiment 162 in Eutin ein. Der Kasernenneubau an der Oldenburger Landstraße startete noch im selben Jahr. Doch durch den Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] verlegte das Bataillon im August 1914 an die Front und konnte nicht mehr |
Am 1. Oktober 1913 zog das III./Infanterieregiment 162 in Eutin ein. Der Kasernenneubau an der Oldenburger Landstraße startete noch im selben Jahr. Doch durch den Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] verlegte das Bataillon im August 1914 an die Front und konnte nicht mehr die Kaserne, die 1915 fertiggestellt wurde, beziehen.<ref name="Rönnpag" /> |
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Nach dem Ersten Weltkrieg war hier zuerst das ''Freiwilligen-Bataillon (I/162)'' stationiert, welches ab März 1919 [[Otto Dziobek (Offizier)|Otto Dziobek]] kommandierte. Auf Anregung von [[Major]] [[Karl von Rettberg (Oberst)|Karl von Rettberg]] verfasste dieser die ''Geschichte des Infanterie-Regiments Lübeck (3. Hanseatisches) Nr. 162'' zu deren 25. Stiftungstag. Im Jahr 1920 – das [[IX. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich)|IX. Armee-Korps]] war derweil abgewickelt – bezog das II. Bataillon des [[17. Infanterie-Regiment (Reichswehr)|Reichswehrregiments 17]] die Kaserne. Nach dem Krieg und der Auflösung der kaiserlichen Regimenter wurde Eutin außerdem Standort des [[6. Infanterie-Regiment (Reichswehr)|6. Infanterie-Regiments]]. In deren Kompanien sollte während der [[Weimarer Republik]] die Traditionspflege des ehemaligen 162., 163. oder auch des [[Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31|31.]] Regiments fortgeführt werden. |
Nach dem Ersten Weltkrieg war hier zuerst das ''Freiwilligen-Bataillon (I/162)'' stationiert, welches ab März 1919 [[Otto Dziobek (Offizier)|Otto Dziobek]] kommandierte. Auf Anregung von [[Major]] [[Karl von Rettberg (Oberst)|Karl von Rettberg]] verfasste dieser die ''Geschichte des Infanterie-Regiments Lübeck (3. Hanseatisches) Nr. 162'' zu deren 25. Stiftungstag. Im Jahr 1920 – das [[IX. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich)|IX. Armee-Korps]] war derweil abgewickelt – bezog das II. Bataillon des [[17. Infanterie-Regiment (Reichswehr)|Reichswehrregiments 17]] die Kaserne. Nach dem Krieg und der Auflösung der kaiserlichen Regimenter wurde Eutin außerdem Standort des [[6. Infanterie-Regiment (Reichswehr)|6. Infanterie-Regiments]]. In deren Kompanien sollte während der [[Weimarer Republik]] die Traditionspflege des ehemaligen 162., 163. oder auch des [[Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31|31.]] Regiments fortgeführt werden. |
Version vom 25. Februar 2024, 13:12 Uhr
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![]() Die damalige Rettberg-Kaserne beim Tag der offenen Tür 2011 | |||
Land | ![]() | ||
Gemeinde | ![]() | ||
Koordinaten: | 54° 7′ 59″ N, 10° 37′ 44″ O | ||
Eröffnet | 1913–1915 | ||
Stationierte Truppenteile | |||
Aufklärungsbataillon 6 „HOLSTEIN“ | ![]() | ||
Ehemals stationierte Truppenteile | |||
III. Btl des Infanterie-Regiments Nr. 162 Reichswehrregiment 17 Infanterieregiment 46 Infanterieregiment 6 Panzerpionierkompanie 180 |
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Lage der Oberst-Herrmann-Kaserne in Schleswig-Holstein |
Die Oberst-Herrmann-Kaserne ist eine Kaserne der Bundeswehr in Eutin, Schleswig-Holstein, die bis zum 12. August 2021 den Namen Rettberg-Kaserne trug.[1]
Geschichte
Vorgeschichte der Garnison
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d0/IR_L%C3%BCbeck_016_-_Eutin.jpg/180px-IR_L%C3%BCbeck_016_-_Eutin.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b8/IR_162_III_%E2%80%93_Eutin.jpg/180px-IR_162_III_%E2%80%93_Eutin.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/5d/IR_L%C3%BCbeck_%E2%80%93_Rettberg_KdR.jpg/220px-IR_L%C3%BCbeck_%E2%80%93_Rettberg_KdR.jpg)
1832 wurden erstmals Soldaten in Eutin mit der 2. Oldenburgischen Reservekompanie in Ausführung des Wehrgesetzes von 1831 stationiert. Zunächst handelte es sich um 29 Mann, die in Bürgerquartieren untergebracht wurden. Später wurden drei Sammellager eingerichtet. Schließlich erfolgte die Belegung eines Gebäudes in der Plöner Straße 19 als erste Kaserne Eutins mit einer Infanterieabteilung zwischen 1851 und 1867. Da ab 1867 die militärische Ausbildung in anderenorts beheimateten preußischen Einheiten durchgeführt wurde, verlor Eutin das Militär. Die Bemühungen, wieder Garnison zu werden, führten zu einer Petition von 290 Bürgern, die in der Ratsversammlung am 6. März 1882 verhandelt wurde, sowie zu einer Eingabe an die großherzogliche Regierung am 24. Juli 1908. Am 22. Februar 1913 gründete sich ein „Komitee für die Bestrebungen zur Verlegung einer Garnison nach Eutin“, dessen Eingabe an den Großherzog am 7. März 1913 an das Kriegsministerium in Berlin weitergeleitet wurde. Angeboten wurden ein Schulhaus, ein Lagerhaus, ein ehemaliges Fabrikgebäude, ein Armenhaus und eine Villa für die Unterbringung eines Bataillons. Doch das Reichskriegsministerium forderte am 7. April 1913 nach Ortsterminen einen Bauplatz für die Neuerrichtung einer Kaserne. Am 26. Juni 1913 gab die Regierung ihre Zustimmung und schloss am 25. August 1913 einen Vertrag mit der Stadt zur Unterbringung des III. Bataillon (1913) des Infanterie-Regiments „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162 sowie Bereitstellung von 3,5 Hektar Fläche für Kasernenbauten, 0,5 Hektar für ein Garnison-Lazarett, 0,25 Hektar für eine Militärbadeanstalt, 50 Hektar für einen Exerzierplatz und 2 Hektar für Schießstände.[2][3]
Bau, Erster Weltkrieg und Weimarer Republik
Am 1. Oktober 1913 zog das III./Infanterieregiment 162 in Eutin ein. Der Kasernenneubau an der Oldenburger Landstraße startete noch im selben Jahr. Doch durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs verlegte das Bataillon im August 1914 an die Front und konnte nicht mehr die Kaserne, die 1915 fertiggestellt wurde, beziehen.[3]
Nach dem Ersten Weltkrieg war hier zuerst das Freiwilligen-Bataillon (I/162) stationiert, welches ab März 1919 Otto Dziobek kommandierte. Auf Anregung von Major Karl von Rettberg verfasste dieser die Geschichte des Infanterie-Regiments Lübeck (3. Hanseatisches) Nr. 162 zu deren 25. Stiftungstag. Im Jahr 1920 – das IX. Armee-Korps war derweil abgewickelt – bezog das II. Bataillon des Reichswehrregiments 17 die Kaserne. Nach dem Krieg und der Auflösung der kaiserlichen Regimenter wurde Eutin außerdem Standort des 6. Infanterie-Regiments. In deren Kompanien sollte während der Weimarer Republik die Traditionspflege des ehemaligen 162., 163. oder auch des 31. Regiments fortgeführt werden.
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/86/AufklBtl_6.svg/120px-AufklBtl_6.svg.png)
NS-Staat und Zweiter Weltkrieg
Zur Vorbereitung der Aufrüstung der Wehrmacht wuchsen die beiden in Eutin stationierten Kompanien (6. und 7.) des II./Infanterieregiment 6 ab 1. Oktober 1934 zu einem Bataillon auf. Es handelte sich dabei zunächst um das II./Infanterieregiment Neumünster, das jedoch zum 15. Oktober 1935 in Infanterieregiment 46 umbenannt wurde. Am 1. April 1937 erfolgte eine weitere Namensänderung zum I./Infanterieregiment 6. Vor Beginn des Zweiten Weltkriegs verlegte das Bataillon für den Überfall auf Polen mit der 30. Infanteriedivision nach Schlesien.[4][5][6][7]
Der NS-Staat erweiterte die Kaserne. Am 4. Dezember 1938 erhielt die Truppenunterkunft ihren Namen nach Oberst Karl von Rettberg.[8]
Am 1. April 1938 eröffnete in der Kaserne die Heeresunteroffizierschule für Infanterie Eutin. Sie unterbrach ihre Ausbildung im Oktober 1939. Ab Sommer 1941 nahm sie den Lehrbetrieb wieder auf. Sie bestand aus 4 Kompanien. Noch 1945 wurde die Einrichtung als „Bataillon Eutin“ dem Festungskommandanten von Schneidemühl unterstellt und gegen die heranrückenden sowjetischen Truppen eingesetzt.[9][10]
Britische Besatzung und zivile Zwischennutzung 1945–1961
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/99/Germany_Under_Allied_Occupation_BU7619.jpg/220px-Germany_Under_Allied_Occupation_BU7619.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1a/Germany_Under_Allied_Occupation_BU7616.jpg/220px-Germany_Under_Allied_Occupation_BU7616.jpg)
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs richteten britische Truppen in der Kaserne (Eutin Barracks) die 14 Disbandment Control Unit ein, die der Überprüfung und Entlassung ehemaliger deutscher Wehrmachtssoldaten diente.[11]
Ab 1947 wurde in der Rettberg-Kaserne ein Lager für Displaced Persons eingerichtet[12], in dem etwa 130 Ausländer untergebracht waren. Darüber hinaus befanden sich in der Anlage 337 deutsche Flüchtlinge. Insgesamt wurden 161 Wohnungen geschaffen.[13]
Darüber hinaus folgte schrittweise eine zivile Nutzung des Areals: eine Berufsschule, das Arbeitsamt und das Zollamt wurden in der ehemaligen Kaserne untergebracht. Zudem hielten gewerbliche Nutzungen, etwa durch einen Omnibusbetrieb, durch eine Druckerei und eine Schuhmacherei sowie Lagerräume für Handelsunternehmen Einzug.[13][14]
Bundeswehr
Bereits kurz nach der Bildung des Amtes Blank bemühte sich der damalige Bürgermeister von Eutin um die Stationierung von Truppen und reiste am 24. April 1953 nach Bonn, um das Interesse der Stadt hieran zu bekunden. Am 28. September 1956 begehrte das Bundesverteidigungsministerium die Beräumung der alten Rettberg-Kaserne. Die Kosten für die Freimachung wurden im Dezember 1956 auf 13 Millionen DM und für erforderliche Neubauten auf 17 Millionen DM geschätzt. 1959 stand zwar bereits fest, dass das Aufklärungsbataillon 6 der 6. Panzergrenadierdivision nach Eutin ziehen würde. Die Sanierung und der Ausbau der Kasernenanlage dauerten jedoch noch an. Es wurden bis 1961 drei neue Unterkunftsgebäude, ein Sanitätsbereich, ein Heizwerk und ein Wirtschaftsgebäude errichtet. Am 11. April 1961 marschierte das Bataillon schließlich in die Garnison ein.[15][16]
Folgende Stäbe, Verbände, Einheiten und Dienststellen der Bundeswehr waren bzw. sind in der Kaserne stationiert:[17]
Einheit | Stationierung ab | Herkunft | Stationierung bis | Verbleib |
---|---|---|---|---|
Panzeraufklärungsbataillon 6 | 11. April 1961 | verlegt nach Aufstellung zum 1. Oktober 1958 aus der am 1. Juni 1958 gebildeten Panzeraufklärungskompanie 6 in Lingen, Scharnhorst-Kaserne, und Zwischenstationierung am 6. April 1959 nach Boostedt, spätere Rantzau-Kaserne (mit Stab, 2. und 3. Kompanie), und Neumünster, Scholtz-Kaserne (1. Kompanie) | 31. März 2008 | in Aufklärungsbataillon 6 umbenannt[18][19] |
Ausbildungskompanie 11/6 | 1. September 1961 | neu aufgestellt | 31. März 1970 | aufgelöst[20] |
Panzerpionierkompanie 180 | 20. Dezember 1962 | verlegt nach Aufstellung am 1. März 1959 in Plön, Fünf-Seen-Kaserne | 10. November 1969 | verlegt nach Boostedt, Rantzau-Kaserne; weiterverlegt im Januar 1973 nach Lübeck, Trave-Kaserne, dort zum 31. März 1993 aufgelöst[21] |
Verteidigungsbezirkskommando 12 | 1963 | neu aufgestellt | 30. September 1998 | aufgelöst |
Zahnstation H 018/1 | 1. November 1965 | neu aufgestellt | 30. September 1972 | umgegliedert zur Zahnstation (Terr) H 111 |
ABC-Abwehrzug 180 | 1. Februar 1966 | verlegt nach Aufstellung 1963 in Plön, Fünf-Seen-Kaserne | 1968 | in ABC-Abwehrkompanie 180 umgegliedert |
ABC-Abwehrkompanie 180 | 1968 | aus ABC-Abwehrzug 180 | 31. März 1971 | in ABC-Abwehrkompanie 6 umbenannt |
Heimatschutzkommando 13 | 1. April 1970 | neu aufgestellt | 31. März 1981 | in Heimatschutzbrigade 51 umbenannt |
Evangelischer Standortpfarrer Eutin | 1. März 1971 | neu aufgestellt | 30. Juni 2006 | aufgelöst |
ABC-Abwehrkompanie 6 | 1. April 1971 | aus ABC-Abwehrkompanie 180 | 1. April 1972 | verlegt in die Dithmarsen-Kaserne nach Albersdorf, dort zum 31. März 1993 aufgelöst |
Jägerbataillon 714 (na) | 1971 | neu aufgestellt | 1987 | in Jägerbataillon 813 (na) umbenannt |
Materialausstattung Sanitätsbereich 11/23 | 1. Juli 1972 | neu aufgestellt | 30. Juni 1997 | aufgelöst |
Zahnstation (Terr) H 111 | 1. Oktober 1972 | aus Zahnstation H 018/1 | 31. März 1981 | umgegliedert zur Zahnarztgruppe 108/2 |
Panzeraufklärungsausbildungskompanie 3/6 | 1. April 1980 | neu aufgestellt | 30. Juni 1993 | aufgelöst[22] |
Heimatschutzbrigade 51 | 1. April 1981 | aus Heimatschutzkommando 13 | 30. September 1993 | aufgelöst[23] |
Zahnarztgruppe 108/2 | 1. April 1981 | aus Zahnstation (Terr) H 111 | 31. Dezember 1999 | aufgelöst |
Kasernenfeldwebel mit Standortaufgaben Eutin | 1. April 1981 | neu aufgestellt | 30. September 1994 | aufgelöst |
ABC-Abwehrkompanie 510 (GerEinh) | 1. April 1983 | neu aufgestellt | 30. September 1992 | aufgelöst |
Standortfernmeldeanlage 120/122 | neu aufgestellt | aufgelöst | ||
Wallmeistertrupp 114/3 | neu aufgestellt | aufgelöst | ||
Fahrschulgruppe Eutin | 1986 | neu aufgestellt | 31. März 1994 | eingegliedert in das Kraftfahrausbildungszentrum Eutin |
Jägerbataillon 813 (na) | 1987 | aus Jägerbataillon 714 (na) | 1992 | in Heimatschutzbataillon 813 (na) umbenannt |
Heimatschutzbataillon 813 (na) | 1992 | aus Jägerbataillon 813 (na) | März 2010 | aufgelöst[24] |
Panzeraufklärungskompanie 70 | 1. April 1993 | neu aufgestellt aus 4./Panzeraufklärungsbataillon 6 | 13. Juni 2008 | aufgelöst[25] |
Fernmeldeausbildungskompanie 1/6 | 1. April 1993 | verlegt nach Aufstellung am 1. Oktober 1979 aus der Fernmeldeausbildungskompanie 4/6 in Neumünster, Hindenburg-Kaserne | 1. Oktober 1993 | zur 3./Führungsunterstützungsregiment 10 umgegliedert[26] |
3./Führungsunterstützungsregiment 10 | 1. Oktober 1993 | aus Fernmeldeausbildungskompanie 1/6 | aufgelöst (Außerdienststellung Führungsunterstützungsregiment 10: 31. Dezember 2002)[26] | |
Kraftfahrausbildungszentrum Eutin | 1. April 1994 | aus Fahrschulgruppe Eutin | heute | |
Standortfeldwebel Eutin | 1. Oktober 1994 | neu aufgestellt | 31. März 1999 | aufgelöst |
Unterstützungspersonal Standortältester Eutin | 1. Oktober 1994 | neu aufgestellt | heute | |
Panzeraufklärungskompanie 410 (GerEinh) | 1. April 1997 | verlegt nach Aufstellung am 1. Oktober 1991 in Lehnin und Umwandlung in Geräteeinheit | 30. Juni 2003 | aufgelöst[27] |
Panzeraufklärungskompanie 400 | 5. August 2002 | nach Aufstellung am 1. April 1997 in Lüneburg, Theodor-Körner-Kaserne, verlegt | 13. Juni 2008 | aufgelöst[28] |
Feldnachrichtenzug 14 | 14. Juli 2003 | neu aufgestellt | 30. September 2008 | aufgelöst und in 4./Aufklärungsbataillon 6 eingegliedert[29] |
Sanitätszentrum Plön – Teileinheiten Eutin | 1. Juli 2004 | neu aufgestellt | 30. September 2015 | aufgelöst |
Heeresinstandsetzungslogistik Stützpunkt Eutin | 1. August 2006 | neu aufgestellt | heute | |
Landeskommando Schleswig-Holstein – Teile Eutin | 1. Januar 2007 | neu aufgestellt | 31. Januar 2013 | aufgelöst |
Wehrbereichskommando I – Jugendoffizier Eutin | 1. Januar 2007 | neu aufgestellt | 31. Januar 2013 | aufgelöst |
Aufklärungsbataillon 6 | 1. April 2008 | aus Panzeraufklärungsbataillon 6 | heute | |
BWI Informationstechnik GmbH | 1. Dezember 2008 | neu gebildet | heute | |
Freiwillige Reservistenarbeit Eutin | 1. Februar 2013 | neu aufgestellt | heute | |
Wallmeistertrupp Eutin | 1. Februar 2013 | neu aufgestellt | heute | |
Regionale Sicherungs- und Unterstützungskompanie Holstein (Ergänzungstruppenteil 2) | 1. April 2013 | neu aufgestellt | 31. Juli 2021 | in Heimatschutzkompanie Holstein (Ergänzungstruppenteil 2) umgegliedert |
Evangelisches Militärpfarramt Eutin | 1. April 2015 | neu aufgestellt | heute | |
Beratungsbüro Eutin Teile Karriere- und Beratungsbüro | 1. Juli 2019 | neu aufgestellt | 30. September 2021 | aufgelöst |
Karriereberatungsbüro Eutin | 1. Juli 2019 | neu aufgestellt | heute | |
Heimatschutzkompanie Holstein (Ergänzungstruppenteil 2) | 1. August 2021 | aus Regionale Sicherungs- und Unterstützungskompanie Holstein (Ergänzungstruppenteil 2) | heute |
Im August 2021 wurde die Kaserne auf Antrag von Heeresinspekteur Alfons Mais in Oberst-Herrmann-Kaserne umbenannt, da der bisherige Namensgeber Karl von Rettberg mit der Anordnung von Kriegsverbrechen in Belgien während des Ersten Weltkrieges in Verbindung gebracht wird. Auch der neue Name der Kaserne blieb in der Öffentlichkeit nicht ohne Kritik, da Oberst Werner Herrmann (1917–2002), ab 1961 erster Standortkommandeur in Eutin, zuvor Mitglied der HJ, SA und im Zweiten Weltkrieg Offizier der Wehrmacht war.[30]
Einzelnachweise
- ↑ „Rettberg-Kaserne“ wird „Oberst-Hermann-Kaserne“
- ↑ Der Aufklärer. Mitteilungsblatt Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und seine Traditionsverbände. Jahresjubiläum 100 Jahre Rettberg-Kaserne 1913 – 2013. Jahrgang 50, Ausgabe Juni 2013, S. 26 ff. Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“, Juni 2013, abgerufen am 24. Februar 2024.
- ↑ a b Otto Rönnpag: Eutin. Eine kleine Stadtgeschichte. Struve’s Buchdruckerei und Verlag, Eutin 1998, S. 37
- ↑ Georg Tessin: Formationsgeschichte der Wehrmacht 1933–1939. Stäbe und Truppenteiler des Heeres und der Luftwaffe. Harald Boldt Verlag, Boppard am Rhein 1959, S. 108 f. und 118 f.
- ↑ Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Dritter Band, Die Landstreitkräfte 6–14, bearbeitet auf Grund der Unterlagen des Bundesarchivs-Militärarchiv, hrsg. mit Unterstützung des Bundesarchivs und des Arbeitskreises Wehrforschung, Verlag E. S. Mittler & Sohn GmbH, Frankfurt am Main o. J., S. 15
- ↑ Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Fünfter Band, Die Landstreitkräfte 31–70, hrsg. vom Bundesarchiv-Militärarchiv mit Unterstützung des Arbeitskreises Wehrforschung, Verlag E. S. Mittler & Sohn GmbH, Frankfurt am Main o. J., S. 135
- ↑ Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Sechzehnter Band, Verzeichnis der Friedensgarnisonen 1932–1939 und Stationierungen im Kriege 1939–1945, bearbeitet von Christian Zweng, Teil 2 Wehrkreise VII–XIII, Biblio Verlag, Osnabrück 1996, S. 184 f.
- ↑ Der Aufklärer. Mitteilungsblatt Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und seine Traditionsverbände. Jahresjubiläum 100 Jahre Rettberg-Kaserne 1913 – 2013. Jahrgang 50, Ausgabe Juni 2013, S. 29. Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“, Juni 2013, abgerufen am 24. Februar 2024.
- ↑ Der Aufklärer. Mitteilungsblatt Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und seine Traditionsverbände. Jahresjubiläum 100 Jahre Rettberg-Kaserne 1913 – 2013. Jahrgang 50, Ausgabe Juni 2013, S. 31. Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“, Juni 2013, abgerufen am 24. Februar 2024.
- ↑ Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945, bearbeitet auf Grund der Unterlagen des Bundesarchivs-Militärarchiv, hrsg. mit Unterstützung des Bundesarchivs und des Arbeitskreises Wehrforschung, Biblio Verlag, Osnabrück 1972, S. 226 und 271
- ↑ 14 Disbandment Control Unit Demobilisation of the German Army: Eutin (Photographs). Imperial War Museums, 8. Juni 1945, abgerufen am 25. Februar 2024.
- ↑ DP-Camp-Verzeichnis. Arolsen Archives International Center on Nazi Persecution, abgerufen am 25. Februar 2024.
- ↑ a b Otto Rönnpag: Eutin. Eine kleine Stadtgeschichte. Struve’s Buchdruckerei und Verlag, Eutin 1998, S. 38
- ↑ Der Aufklärer. Mitteilungsblatt Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und seine Traditionsverbände. Jahresjubiläum 100 Jahre Rettberg-Kaserne 1913 – 2013. Jahrgang 50, Ausgabe Juni 2013, S. 32. Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“, Juni 2013, abgerufen am 24. Februar 2024.
- ↑ Panzeraufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein (Hrsg.): 50 Jahre Panzeraufklärungsbataillon 6. 1958 – 2008. Eutin, 2. Auflage 2008, S. 21–24
- ↑ Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ (Hrsg.): Der Aufklärer. Mitteilungsblatt Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und seine Traditionsverbände. Jahresjubiläum 100 Jahre Rettberg-Kaserne 1913 – 2013. Jahrgang 50 Ausgabe Juni 2013, S. 32
- ↑ Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr: Standortdatenbank der Bundeswehr in der Bundesrepublik Deutschland sowie den von der Bundeswehr genutzten Übungsplätzen im Ausland. Abgerufen am 23. Februar 2024.
- ↑ Panzeraufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein (Hrsg.): 50 Jahre Panzeraufklärungsbataillon 6. 1958 – 2008. Eutin, 2. Auflage 2008, S. 147
- ↑ Der Aufklärer. Truppenzeitschrift Panzeraufklärungsbataillon 6 sowie der Kameradschaft Panzeraufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und seiner Traditionsverbände. 20 Jahre Panzeraufklärungsbataillon 6. 1958 – 1978. Jahrgang 16 Ausgabe September 1978, S. 5 f. Panzeraufklärungsbataillon 6/Oberstleutnant Rath/Oberst a. D. Herrmann, September 1978, abgerufen am 24. Februar 2024.
- ↑ Panzeraufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein (Hrsg.): 50 Jahre Panzeraufklärungsbataillon 6. 1958 – 2008. Eutin, 2. Auflage 2008, S. 147
- ↑ Oberleutnant Detlev Lucke: 25 Jahre Pionierbataillon 6 in Plön. 1958 – 1983. Zwischen den fünf Seen. Plön 1983. Abgerufen am 28. August 2020.
- ↑ Panzeraufklärungsausbildungskompanie 3/6. Verbände der 6. Panzergrenadierdivision. Private Webseite der 6. Panzergrenadierdivision. Sören Kuhrt, abgerufen am 23. Februar 2024.
- ↑ Heimatschutzbrigade 51. Verbände der 6. Panzergrenadierdivision. Private Webseite der 6. Panzergrenadierdivision. Sören Kuhrt, abgerufen am 23. Februar 2024.
- ↑ Fehmarn-Bataillon nahm Abschied von der Insel. Fehmarnsches Tageblatt, 24. März 2010, abgerufen am 23. Februar 2024.
- ↑ Panzeraufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein (Hrsg.): 50 Jahre Panzeraufklärungsbataillon 6. 1958 – 2008. Eutin, 2. Auflage 2008, S. 137
- ↑ a b Sören Kuhrt: Fernmeldeausbildungskompanie 1/6. Divisionstruppen der 6. Panzergrenadierdivision. Private Webseite über die 6. Panzergrenadierdivision. Abgerufen am 1. Februar 2021.
- ↑ Panzeraufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein (Hrsg.): 50 Jahre Panzeraufklärungsbataillon 6. 1958 – 2008. Eutin, 2. Auflage 2008, S. 136 f.
- ↑ Panzeraufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein (Hrsg.): 50 Jahre Panzeraufklärungsbataillon 6. 1958 – 2008. Eutin, 2. Auflage 2008, S. 137
- ↑ Panzeraufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein (Hrsg.): 50 Jahre Panzeraufklärungsbataillon 6. 1958 – 2008. Eutin, 2. Auflage 2008, S. 137
- ↑ Dieter Hanisch: Ein früherer SA-Mann als Namensgeber, Neues Deutschland, 12. August 2021
Weblinks
- Denktag - Die Reichswehr/Wehrmacht
- Das Aufklärungsbataillon 6 „HOLSTEIN“ in Eutin bei www.deutschesheer.de
- Website des Bundeswehrstandorts
Literatur
- Otto Rönnpag: Die Geschichte der Eutiner Garnison, Eutin 1993
- Otto Dziobek: Geschichte des Infanterie-Regiments Lübeck (3. Hanseatisches) Nr. 162; Verlag Gerhard Stalling, 1922 Oldenburg i. D., Offizier-Verein ehem. 162er