„NASA“ – Versionsunterschied

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}}


Die '''NASA''' ({{enS}} [{{IPA|ˈnæsə}}],<ref>[https://dictionary.cambridge.org/de/worterbuch/englisch/nasa NASA definition, meaning – … – Cambridge Dictionaries Online], abgerufen am 2. Juni 2015. (englisch)</ref> {{deS}} meist [{{IPA|ˈnaːza}}], englisch '''''N'''ational '''A'''eronautics and '''S'''pace '''A'''dministration'', deutsch ''Nationale [[Aeronautik]]- und [[Raumfahrtbehörde]]'') ist die 1958 gegründete zivile [[Vereinigte Staaten|US]]-Bundesbehörde für [[Raumfahrt]] und Flugwissenschaft. Der Hauptsitz befindet sich in [[Washington, D.C.]] (''NASA Headquarters'', 300 E Street SW).<ref>{{Webarchiv |url=http://www.nasa.gov/about/visiting/index.html |wayback=20140715054124 |text=''About — Visiting NASA.''}} In: nasa.gov. Aufgerufen am 24. März 2024. (englisch)</ref> Zugleich ist die NASA eine wichtige [[Geowissenschaften|geowissenschaftliche Forschungsinstitution]] und stellt in den USA die meisten Forschungsgelder für [[Klimatologie|klimawissenschaftliche]] Forschungsarbeiten bereit.<ref>[[Erik M. Conway]], ''Bringing NASA back to Earth: A search for Relevance during the Cold War.'' In: [[Naomi Oreskes]], John Krige (Hrsg.): ''Science and Technology in the Global Cold War''. MIT Press 2014, 251–272, S. 251.</ref>
Die '''National Aeronautics and Space Administration''' (kurz '''NASA''' [englisch {{IPA|ˈnæsə}}, deutsch meist {{IPA|ˈnaːza}}], zu {{deS|''Nationale Luft- und Raumfahrtbehörde''}}) ist die zivile und militärische [[Vereinigte Staaten|US]]-Bundesbehörde für Luft- und [[Raumfahrt]].

NASA wurde am 29. Juli 1958 gegründet. Der Hauptsitz der NASA befindet sich in [[Washington, D.C.]] (''NASA Headquarters'', 300 E Street SW).<ref>[http://www.nasa.gov/about/visiting/index.html www.nasa.gov] — About — Visiting NASA (Engl.). Aufgerufen am 12. Juni 2010.</ref>


== Vision und Mission ==
== Vision und Mission ==
[[Datei:ISS052-E-40045 - View of Earth.jpg|mini|Blick auf die Erde,<br/>[[ISS-Expedition 52]], 2017]]
Die NASA bezeichnet als ihre Vision ''„das Leben hier zu verbessern, das Leben nach draußen auszudehnen und Leben da draußen zu finden“''. Daraus ergibt sich die Mission ''„unseren Heimatplaneten zu verstehen und zu schützen, das [[Universum]] zu erforschen und nach Leben zu suchen und die nächste Generation von Forschern zu begeistern“''. Im Februar 2006 strich die NASA den Schutz der Erde aus ihrem ''mission statement'', um es dem vom damaligen Präsidenten [[George W. Bush]] verkündeten Raumflugprogramm anzugleichen.<ref>[http://www.nytimes.com/2006/07/22/science/22nasa.html?ex=1311220800&en=f4c926c0881e58e0&ei=5090&partner=rssuserland&emc=rss „NASA’s Goals Delete Mention of Home Planet“], [[New York Times]], 22. Juli 2006.</ref>
Die NASA bezeichnet als ihre Vision „das Leben hier zu verbessern, das Leben nach draußen auszudehnen und Leben da draußen zu finden“. Daraus ergibt sich die Mission „unseren Heimatplaneten zu verstehen und zu schützen, das [[Universum]] zu erforschen und nach Leben zu suchen und die nächste Generation von Forschern zu begeistern“. Im Februar 2006 strich die NASA den Schutz der Erde aus ihrem ''mission statement'', um es dem vom damaligen US-Präsidenten [[George W. Bush]] verkündeten Raumflugprogramm anzugleichen.<ref>[https://www.nytimes.com/2006/07/22/science/22nasa.html „NASA’s Goals Delete Mention of Home Planet“], [[New York Times]], 22. Juli 2006.</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
{{Hauptartikel|Geschichte der NASA}}
=== 1960er-Jahre ===
Die NASA wurde am 29. Juli 1958 durch den „National Aeronautics and Space Act“ gegründet. Damit wurde durch Präsident [[Dwight D.&nbsp;Eisenhower]] auf den Rat seines Wissenschaftsberaters [[James R. Killian]] entschieden, dass das zivile Raumfahrtprogramm durch eine Raumfahrtorganisation durchgeführt werden soll. Vorläufer war u.&nbsp;a. das [[National Advisory Committee for Aeronautics]] (NACA), das der Luftwaffe unterstand. Die neue Behörde nahm am 1. Oktober 1958 ihre Arbeit auf, wobei sie die circa 8.000 Angestellten der NACA übernahm. Zum ersten Administrator der NASA wurde [[Thomas Keith Glennan]] ernannt.
==== Wettlauf ins All ====
{{Hauptartikel|Wettlauf ins All}}


=== Bemannte Raumfahrt ===
[[Datei:LOC-63C-1556.jpg|miniatur|Mercury Atlas 9 auf der Startrampe (Mai 1963)]]
Die bemannte amerikanische Raumfahrt begann mit dem 1958 initiierten [[Mercury-Programm]]. Als Trägerraketen wurden [[Redstone (Rakete)|Redstone-]] und [[Atlas (Rakete)|Atlas-D]]-Raketen verwendet. Am 14. April 1959 erfolgte der erste Start der Atlas-D-Rakete im Mercury-Programm. Am 4. Dezember 1959 kam es bei der Mission [[Mercury-Little-Joe&nbsp;2]] zum ersten „bemannten“ Flug bis 85&nbsp;km Höhe, während dessen der Rhesusaffe Sam sich etwa drei Minuten lang in Schwerelosigkeit befand. Bei den „Little-Joe“-Missionen trug auch die Trägerrakete die Bezeichnung „[[Little Joe (Rakete)|Little Joe]]“. Am 21.&nbsp;Januar 1960 kam es bei der Mission [[Mercury-Little-Joe&nbsp;1B]] zu einem weiteren ballistischen Flug, diesmal von Miss Sam mit einer Gipfelhöhe von 14&nbsp;km.
[[Datei:Gemini 7 in orbit - GPN-2006-000035.jpg|miniatur|Treffen von Gemini 6A und Gemini 7 (Dezember 1965)]]


Die eigentlichen Mercury-Flüge begannen am 21. November 1960 mit dem unbemannten Flug [[Mercury-Redstone&nbsp;1]]. Am 31. Januar 1961 wurde die Raumkapsel der [[Mercury-Redstone&nbsp;2]] mit dem Schimpansen [[Ham (Schimpanse)|Ham]] besetzt.
Die Sowjetunion machte 1957 mit dem ersten künstlichen Satelliten im All, [[Sputnik 1]], die USA auf ihr eigenes Weltraumprogramm aufmerksam, das noch in den Kinderschuhen steckte. Der [[Kongress der Vereinigten Staaten]] sah im sowjetischen Erfolg eine Gefahr für die nationale Sicherheit und den technologischen Vorsprung der USA und verlangte sofortige und konsequente Maßnahmen, während US-Präsident [[Dwight D. Eisenhower]] und seine Berater sich eher für eine ruhige, durchdachte Reaktion aussprachen. Nach monatelangen Beratungen war klar, dass eine neue Behörde geschaffen werden sollte, die für alle nichtmilitärischen Weltraumaktivitäten zuständig ist.


Am 5. Mai 1961 erfolgte durch [[Alan Shepard]] der erste bemannte Raumflug eines US-Amerikaners mit der [[Mercury-Redstone&nbsp;3]]. Danach erfolgten noch fünf weitere Raumflüge von Astronauten sowie bei der Mission [[Mercury-Atlas&nbsp;5]] ein Flug des Schimpansen Enos.
Am 29. Juli 1958 unterzeichnete Präsident Eisenhower den [[„National Aeronautics and Space Act“]], der die Schaffung der NASA vorsah.<ref>[http://www.nasa.gov/offices/ogc/about/space_act1.html The National Aeronautics and Space Act], NASA Office of the General Counsel (Engl.), abgerufen am 16. Oktober 2009.</ref> Die neue Behörde nahm am 1. Oktober 1958 ihre Arbeit auf.<!--<ref>[http://history.nasa.gov/]</ref>--> Damals bestand sie aus vier Laboratorien und rund 8000 Mitarbeitern, die aus dem schon 43 Jahre alten [[National Advisory Committee for Aeronautics]] (NACA) stammten.


Das Mercury-Projekt wurde am 12. Juni 1963 offiziell beendet. Mit der letzten Mercury-Kapsel [[Mercury-Atlas&nbsp;9]] flog vom 15. Mai 1963 bis zum 16. Mai 1963 [[Gordon Cooper]] in das All. Danach folgte das [[Gemini-Programm]], bei der die Raumkapseln mit je zwei Astronauten bemannt wurden.
Die ersten Projekte der NASA beschäftigten sich mit der bemannten Raumfahrt und standen unter dem Druck des [[Wettlauf ins All|Wettlaufs ins All]]. Das [[Mercury-Programm]] von 1958 war der erste Schritt: Man untersuchte, ob und unter welchen Bedingungen ein Mensch im Weltall überleben könnte. Doch auch hier kam die Sowjetunion den USA zuvor: Am 12. April 1961 absolvierte der sowjetische Kosmonaut [[Juri Alexejewitsch Gagarin|Juri Gagarin]] mit [[Wostok 1]] seinen spektakulären ersten Raumflug und umrundete dabei in 108 Minuten einmal die Erde.
[[Datei:Space Shuttle Columbia launching.jpg|mini|Space Shuttle]]
Im Rahmen des [[Apollo-Programm]]s landeten am 20. Juli 1969 [[Neil Armstrong]] und [[Buzz Aldrin]] als erste Menschen auf dem Mond und kehrten am 24. Juli sicher auf die Erde zurück.


1972 begann dann die Entwicklung des [[Space Shuttle]]s. Der erste Start erfolgte am 12. April 1981. Nach 135 Flügen endete die Dienstzeit der Shuttles 2011. Die drei verbliebenen Raumfähren wurden außer Dienst gestellt und an Museen in den USA übergeben.
Am 5. Mai 1961 war es dann auch für die NASA so weit: [[Alan Shepard]] war der erste Amerikaner im Weltall, als er mit [[Mercury 3]] 15 Minuten lang in einem bogenförmigen Flug den Weltraum erreichte. Der erste Amerikaner, der die Erde umkreiste, war [[John Glenn]] in [[Mercury 6]] mit einem fünfstündigen Flug am 20. Februar 1962.


Die NASA ist Mitbetreiberin der [[Internationale Raumstation|Internationalen Raumstation]] (ISS). Für Zubringerflüge dorthin nutzte sie nach dem Ende des Shuttle-Programms vorübergehend nur russische [[Sojus (Raumschiff)|Sojus-Raumschiffe]]. Seit 2020 werden die meisten NASA-Astronauten mit [[Dragon 2|Crew-Dragon]]-Raumschiffen des Unternehmens [[SpaceX]] zur ISS gebracht.
Nachdem mit den Mercury-Flügen erste grundlegende Erfahrungen in der bemannten Raumfahrt gewonnen worden waren, rief die NASA das [[Gemini-Programm]] ins Leben. Bei diesem Projekt sollten Experimente durchgeführt werden und Problemstellungen bezüglich einer Mondlandungs-Mission bearbeitet werden. Der erste bemannte Flug einer Gemini-Rakete wurde am 23. März 1965 von [[Virgil Grissom]] und [[John Watts Young|John Young]] durchgeführt. Es folgten neun weitere Missionen, bei denen die Machbarkeit längerer Weltraumaufenthalte und des Treffens und Andockens zweier Raumschiffe bewiesen wurde. Außerdem sammelten diese Flüge medizinische Daten über die Auswirkungen von Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper.


== Zukünftige bemannte Raumfahrt ==
==== Apollo-Programm ====
{{Hauptartikel|Apollo-Programm}}

[[Datei:Ap8-KSC-68PC-147.jpg|miniatur|Saturn V mit Apollo 8 (Oktober 1968)]]
[[Datei:Apollo CSM lunar orbit.jpg|miniatur|Apollo-Raumschiff (Apollo 15)]]
[[Datei:5927 NASA.jpg|miniatur|Mondlandefähre von Apollo 11]]

Nach dem Erfolg des Mercury- und Gemini-Programms wurde das Apollo-Programm gestartet, um weitere Experimente im All durchzuführen und im Idealfalle sogar Menschen ''in die Nähe'' des [[Mond]]es zu bringen. Eine massive Änderung in seiner Konzeption erfuhr das Apollo-Programm durch die Ankündigung des neuen Präsidenten, [[John F. Kennedy]]. Am 25. Mai 1961 sagte er, die Vereinigten Staaten sollten sich vornehmen, bis 1970 „einen Menschen auf dem Mond abzusetzen und ihn wieder sicher auf die Erde zurückzubringen“. Von nun an war es also Ziel des Apollo-Programms, Astronauten auf den Mond zu bringen.

Nach acht Jahren vorbereitender Missionen, bei denen auch das erste große Unglück in der Geschichte der NASA stattfand –&nbsp;alle drei Besatzungsmitglieder der [[Apollo 1|Apollo-1]]-Mission kamen um, als bei einem Bodentest im Raumschiff ein Feuer ausbrach&nbsp;–, erreichte das Apollo-Programm schließlich sein Ziel: Am 20. Juli 1969 landeten mit [[Neil Armstrong]] und [[Buzz Aldrin]] die ersten Menschen auf dem Mond und kehrten am 24. Juli sicher auf die Erde zurück. Als Armstrong aus der [[Mondlandefähre]] der [[Apollo 11]] trat, funkte er den bekannten Satz zur Erde: ''„That's one small step for [a] man, one giant leap for mankind.“'' („Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit.“). Nach Armstrong und Aldrin landeten bis zum Ende des Apollo-Programms im Dezember 1972 noch zehn weitere Menschen auf dem Mond.

Die NASA hatte mit der Landung auf dem Mond die aufsehenerregendste Etappe des Wettrennens ins All gewonnen. Eigentlich stellte das den gewünschten Erfolg dar, allerdings fehlte jetzt ein Ziel, auf das es sich lohnte hinzuarbeiten. Außerdem schwand das Interesse der Öffentlichkeit, das unbedingt nötig war, um große Budgets durch den Kongress sicherzustellen. Mit [[Lyndon Johnson]] verlor die NASA dann auch noch ihren wichtigsten politischen Unterstützer. Für ihn wurde [[Wernher von Braun]] als [[Lobbyist]] in Washington tätig.

Zwar gab es Pläne für ehrgeizige Folgeprojekte, wie die Errichtung einer [[Raumstation]], einer Mondbasis oder bis 1990 eine bemannte Marsmission zu starten. Nach dem Ende der Beschaffung von Saturn- und Apollo-Raketen gab es dazu aber kaum noch Unterstützung. Nachdem es mit [[Apollo 13]] beinahe zu einer Katastrophe gekommen wäre, bei der die Explosion eines Sauerstofftanks fast alle drei Astronauten getötet hätte, erhielt die NASA wieder mehr Aufmerksamkeit aus der Bevölkerung. Doch obwohl noch Apollo-Missionen bis [[Apollo 20]] geplant waren, war [[Apollo 17]] die letzte Mission unter der Bezeichnung „Apollo“. Gründe für das Ende der Missionen waren Budgetkürzungen, teilweise auf Grund des [[Vietnamkrieg]]es, und die Hoffnung, in naher Zukunft ein wiederverwendbares Raumschiff bauen zu können.

==== Planetenmissionen der 1960er-Jahre ====
[[Datei:Mariner6 7.jpg|miniatur|Mars. Aufnahme von ''Mariner 6'']]

Die ersten Raumsonden, mit denen die NASA die Planeten des Sonnensystems erkundete, waren aus heutiger Sicht einfach gebaute, sondierende Missionen, die in Kleinserie hergestellt wurden und bei einkalkulierten Verlusten meistens als Doppelmission ausgelegt waren. Erst in den 1970er-Jahren beginnt die Entwicklung anspruchsvollerer Missionen, mit individuell an die Aufgaben angepassten Sonden.

Die erste NASA-Planetensonde war [[Mariner#Mariner 1 und 2|Mariner 1]], die im Juli 1962 zur Venus startete, aber fehlschlug. Die Schwestersonde Mariner 2 startete einen Monat später und flog erstmals erfolgreich an der Venus vorüber. Die zwei Jahre später gestartete Marsmission [[Mariner#Mariner 3 und 4|Mariner 3]] scheiterte, jedoch gelang der im November 1964 gestarteten Schwestersonde Mariner 4 erstmals ein Vorbeiflug am Mars. Im Juni 1967 folgte die Venus-[[Vorbeiflugsonde]] [[Mariner#Mariner 5|Mariner 5]], im Februar und März 1969 dann die Mars-Vorbeiflugsonden [[Mariner#Mariner 6 und 7|Mariner 6 und 7]]. Alle drei Missionen waren erfolgreich.

===== Unbemannte Monderkundung =====
[[Datei:Surveyor 3-Apollo 12.jpg|miniatur|Apollo 12 bei ''Surveyor 3'']]

Zur Vorbereitung der bemannten Mondlandung führte die NASA in den 1960er-Jahren eine intensive Erkundung des Erdtrabanten mit Robotersonden durch. Nachdem 1959 die noch vom US-Militär betriebene Vorbeiflugsonde [[Pioneer (Raumsonden-Programm)|Pioneer 4]] als erstes US-Raumschiff –&nbsp;aber nach [[Lunik 1]]&nbsp;– den Mond passierte, schlugen die weiteren Pioneer-Mondsonden 1959/60 alle fehl. Auch von den neun Sonden des [[Ranger (Raumsonden-Programm)|Ranger-Programms]], die zwischen 1961 und 1965 zum Mond gestartet wurden, übertrugen nur die letzten drei erfolgreich Bilder von der Mondoberfläche (Aufschlagkapseln). Die beiden Nachfolgeprogramme funktionierten besser: Fünf [[Surveyor]]-Sonden landeten zwischen Mai 1966 und Januar 1968 weich auf dem Mond, zwei Sonden scheiterten (Auch hier war die UdSSR schneller: [[Luna-Programm|Luna 9]] landete im Februar 1966 erstmals weich auf dem Mond). Die fünf [[Lunar Orbiter]] kartierten zwischen August 1966 und Januar 1968 erfolgreich die Mondoberfläche.

=== 1970er- und 1980er-Jahre ===
[[Datei:Skylab and Earth Limb - GPN-2000-001055.jpg|miniatur|Die Raumstation ''Skylab'']]

Nachdem die Mondflüge mit Apollo 17 Ende 1972 vorzeitig geendet hatten, wurden in den 1970er-Jahren nur zwei bemannte Projekte durchgeführt: von 1973 bis 1974 drei Flüge zur Raumstation [[Skylab]] und 1975 das [[Apollo-Sojus-Projekt]].

Um die Kosten für den Transport ins All zu senken, begann die NASA Ende der 1960er-Jahre mit der Entwicklung eines wiederverwendbaren Raumgleiters. Allerdings erwies sich diese Aufgabe als komplexer, langwieriger und teurer als ursprünglich angenommen. Bei stark sinkendem NASA-Gesamtbudget zog so der Bau des [[Space Shuttle]]s besonders Ende der 1970er und Anfang der 1980er Finanzmittel von unbemannten Missionen ab.

==== Planetenerkundung ====
Auch bei der unbemannten Erkundung des Sonnensystems gab es den „Wettlauf ins All“. Die Sowjetunion war 1970 mit der Venussonde [[Venera-Mission|Venera 7]], der ersten Landung auf einem fremden Planeten, erfolgreich. Da es allerdings unter den Umweltbedingungen der Venus dort kein Leben geben konnte und auch eine bemannte Erkundung nicht möglich wäre, konzentrierte sich die NASA auf die Erforschung des Mars. Während die UdSSR ein umfangreiches Venusprogramm durchführte, sendeten die USA in diesem Jahrzehnt nur die Doppelmission [[Pioneer-Venus]] dorthin. Pläne für dieses Projekt gab es seit 1965. Nach Verzögerungen und Budgetkürzungen wurde die Mission 1975 genehmigt und 1978 starteten die Landesonden (Multiprobe) und der Orbiter, dessen Primärmission bis 1980 lief und der noch bis 1992 aktiv war.

[[Datei:Viking2lander1.jpg|miniatur|Viking-2-Lander auf dem Mars]]

Mitte der 1960er-Jahre arbeitete die NASA an einer ambitionierten Mars-Mission, dem Voyager-Projekt, das sich jedoch als zu groß und teuer erwies. Als Ersatz wurden 1968 [[Mariner#Mariner 8 und 9|Mariner 8 und 9]] genehmigt, die 1971 zum Mars starteten (Mariner 8 hatte einen Fehlstart). 1972 erreichte Mariner 9 eine Marsumlaufbahn und war somit der erste Orbiter um einen anderen Planeten. Um die Frage nach Leben auf dem Mars klären zu können, musste man allerdings die Planetenoberfläche mit einer Landesonde direkt untersuchen.

In der Nachfolge des 1967 eingestellten Voyager-Projekts, wurde Ende 1968 [[Viking]] beschlossen. Diese Mission bestand aus zwei Landern und zwei Orbitern und war das erste Großprojekt der Planetenforschung. Der ursprüngliche Start war für 1973 vorgesehen, wurde aber wegen des sinkenden NASA-Budgets und der gleichzeitig steigenden Entwicklungskosten auf 1975 verschoben. Die Lander erreichten 1976 erfolgreich die Marsoberfläche und konnten noch bis 1980 bzw. 1982 kontaktiert werden. Die Orbiter arbeiteten ebenfalls weit über die Primärmission hinaus bis 1978 bzw. 1980. Viking war eine der komplexesten und teuersten NASA-Raumsonden.

Im Rahmen eines langfristigen Erkundungsprogramms des Mars sollten ein Orbiter zur Untersuchung des Klimas und ein mobiler Rover folgen. Aus finanziellen und politischen Gründen konnten diese Pläne erst in den 1990er-Jahren mit dem [[Mars Observer]] bzw. in den 2000er-Jahren mit den [[Mars Exploration Rover]]n [[Spirit (Raumsonde)|Spirit]] und [[Opportunity]] realisiert werden.

Der einzige innere Planet, der bis dahin noch nicht erkundet werden konnte, war [[Merkur (Planet)|Merkur]]. Anfang 1970 wurde darum [[Mariner#Mariner 10|Mariner 10]] beschlossen. Die Vorbeiflugsonde startete 1973 und konnte Merkur bei drei Begegnungen bis zum Missionsende 1975 erfolgreich erforschen. Mariner 10 war die erste Planetensonde, die die [[Swing-by]]-Technik nutzte.

[[Datei:Voyager spacecraft.jpg|miniatur|Voyager-Sonde]]

Ende der 1960er-Jahre entwickelte die NASA Pläne, auch die äußeren Planeten mit Raumsonden zu erkunden. Eine besondere Gelegenheit dafür stellte eine sehr günstige Planetenkonstellation Ende der 1970er-Jahre dar, die es ermöglichte alle vier Planeten mit einer Sonde zu besuchen. Ab 1969 wurden darum Missionskonzepte für die ''Grand Tour Suite'' bzw. das ''Outer Planets Grand Tour Project'' und das ''Thermoelectric Outer Planets Spacecraft (TOPS)'' ausgearbeitet, welche noch vier bis fünf Sonden vorsahen. Da diese Pläne zu groß und teuer waren, wurden sie Anfang 1970 gestrichen und als günstigere Alternative 1972 das ''Voyager-Programm'' genehmigt (kein Zusammenhang mit dem gleichnamigen Mars-Programm). Ungeklärt war bis dahin, ob es möglich wäre, den Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter mit einem Raumfahrzeug sicher passieren zu können und wie stark die Strahlung am Jupiter eine Raumsonde beschädigen würde. Darum wurden seit 1969 [[Pioneer 10]] und [[Pioneer 11]] als Erkundungsmissionen entwickelt. 1972 startete Pioneer 10, die als erste Sonde Ende 1973 am Jupiter vorbeiflog. Ein Jahr nach der Schwestersonde startete 1973 Pioneer 11, die Ende 1974 Jupiter und 1979 erstmals Saturn erreichte. Damit war der Weg für die Voyager-Sonden gebahnt: 1977 starteten [[Voyager 1]] und [[Voyager 2]] ihre lange Reise. Voyager 1 erreichte Jupiter 1979 sowie Saturn 1980 und führte ein umfangreiches Forschungsprogramm durch. Voyager 2 erreichte die beiden Planeten 1979 und 1981 und konnte in der erweiterten Missionsphase nun die ''Grand Tour'' durchführen und begegnete 1986 Uranus und 1989 Neptun. Die Voyager-Sonden zählen zu den erfolgreichsten Projekten der NASA.

Ende der 1970er-Jahre hatte sich die Situation der NASA gravierend verändert. Nach dem Auslaufen des Apollo-Programms musste zahlreiche Mitarbeiter die Organisation verlassen, die verfügbaren Finanzmittel waren erheblich geringer als noch Ende der 1960er-Jahre, die Entwicklung des Space Shuttles verbrauchte einen Großteil des Budgets und die politische Unterstützung schwand. Unter diesen Rahmenbedingungen wurden nur wenige neue Missionen genehmigt.

[[Datei:Artwork Galileo-Io-Jupiter.JPG|miniatur|Galileo-Sonde]]

Ein Projekt war die ''Jupiter Orbiter/Probe (JOP)'', die später in [[Galileo (Raumsonde)|Galileo]] umbenannt wurde. Erste Ideen dazu gab es seit 1974, die ersten Gelder für die Entwicklung wurden 1977 bereitgestellt, der Start der Raumsonde sollte dann ursprünglich 1982 mit dem Space Shuttle erfolgen, das Missionsende war für 1988 vorgesehen. Die Verzögerungen beim Bau des Space Shuttles führten jedoch zu einer Verschiebung des Starttermins auf 1986. 1982 wollte die Regierung [[Ronald Reagan|Reagan]] die zu 90 % fertiggestellte Sonde sogar ganz streichen, nur massiver öffentlicher Druck rettete die Mission. Mitte 1985 war Galileo startbereit, doch im Januar 1986 verunglückte die [[STS-51-L|Raumfähre Challenger]], woraufhin die NASA alle Starts bis zur Klärung der Unglücksursache einstellte. Galileo wurde 1987 demontiert und überarbeitet und konnte nun schließlich 1989 starten. 1995 erreichte die Sonde das Jupiter-System, das sie bis 2003 erforschte.

Die zweite neue Mission der späten 1970er und frühen 1980er-Jahre war ''VOIR (Venus Orbit Imaging Radar)''. Diese Sonde sollte hauptsächlich mit abbildendem Radar (SAR) die Oberfläche der Venus kartieren. Neuerliche Budgetkürzungen führten 1982 zur Streichung dieses Projektes. Außerdem wurde eine weitere wissenschaftliche Hauptmission aufgegeben: die Sonnensonde ''International Solar Polar Mission''. Als Ersatz flogen einige US-amerikanische Experimente auf der europäischen Schwestersonde [[Ulysses (Sonde)|Ulysses]] mit. Bereits 1979 war die amerikanische Partnersonde der europäischen [[Giotto (Sonde)|Giotto]]-Mission zur internationalen Erforschung des [[Halleyscher Komet|Kometen Halley]] gestrichen worden.

[[Datei:Magellan deploy.jpg|miniatur|Magellan beim Aussetzen aus dem Space Shuttle]]

1983 empfahl ein NASA-internes Gremium eine neue Strategie zur Erforschung des Sonnensystems mit Raumsonden zu niedrigen bis moderaten Kosten. Vier wichtige Kernmissionen der zukünftigen Planetenerkundung wurden vorgeschlagen: eine verkleinerte VOIR-Mission, ein Mars Orbiter sowie die ''Comet Rendezvous Asteroid Flyby (CRAF)''-Sonde und eine ''Saturn Orbiter/Titan Probe (SOTP)''.

Nachdem die geplante Venus-Mission auf ein einziges wissenschaftliches Instrument reduziert worden war und aus Reserve- oder Ersatzteilen früherer Sonden gebaut werden sollte, waren die Kosten nun niedrig genug für einen Neubeginn des Projektes 1984 als ''Venus Radar Mapper'', der späteren [[Magellan (Sonde)|Magellan]]-Sonde. 1988 war der ursprüngliche Start vorgesehen, der sich durch das Challenger-Unglück auf 1989 verschob. Von 1990 bis 1992 kartierte Magellan erfolgreich fast die gesamte Venusoberfläche in hoher Auflösung, 1994 verglühte die Sonde in der Venusatmosphäre.

Ronald Reagan verkündete 1983 den Beginn der [[Strategic Defense Initiative]] (SDI) und 1984 den Bau der ''Raumstation Freedom'' (eine Keimzelle der späteren [[Internationale Raumstation|ISS]]) als nächste Großprojekte der militärischen bzw. bemannten Raumfahrt. Somit war eine deutliche Besserung der finanziellen Lage der wissenschaftlichen unbemannten Raumfahrt für die nächsten Jahre nicht zu erwarten.

Im Haushaltsjahr 1984 begann die Entwicklung des ''Mars Geoscience/Climatology Orbiters (MGCO)'', des späteren [[Mars Observer]]s, der die Forschungen von Viking und Mariner 9 weiterführen sollte. Der für 1990 geplante Start musste nach dem Challengerunfall auf 1992 verschoben werden. Leider ging der Kontakt zur Sonde kurz vor dem Einschwenken in eine Marsumlaufbahn verloren. Der relativ teure Mars Observer gilt als größter Fehlschlag einer Robotermission in der Geschichte der NASA und war die erste Sonde seit 1967, die scheiterte. Er konnte größtenteils durch die Missionen von [[Mars Global Surveyor]] und [[2001 Mars Odyssey]] Ende der 1990er/ Anfang der 2000er-Jahre ersetzt werden. Die dritte Ersatzsonde ''[[Mars Climate Orbiter]]'' schlug ebenfalls fehl.

Für das Haushaltsjahr 1990 wurden die Gelder für die nächsten beiden Projekte genehmigt: [[Cassini-Huygens]] (die frühere SOTP) und die Kometensonde CRAF. Bei wiederum knappen Budget und steigenden Kosten für die Raumstation wurden 1991 zuerst zwei Instrumente von CRAF gestrichen und 1993 die ganze Sonde. Cassini hingegen wurde gebaut und 1997 gestartet. Seit 2004 arbeitet die Sonde erfolgreich im Saturn-System.

Eine weitere wichtige unbemannte Mission dieser Zeitspanne ist das 1990 gestartete [[Hubble-Weltraumteleskop]], das seit 1977 entwickelt und gebaut worden ist und ursprünglich schon 1986 starten sollte.

==== Space-Shuttle-Ära ====
[[Datei:Space Shuttle Columbia launching.jpg|miniatur|Space Shuttle Columbia]]

Nach der erfolgreichen Mondlandung erschien den zeitgenössischen NASA-Planern die Kommerzialisierung der Raumfahrt als nächster logischer Schritt. Dazu mussten aber die Transportkosten ins All deutlich sinken. Als Lösung für dieses Problem setzte man auf wiederverwendbare Systeme. Seit Ende der 1960er-Jahre gab es verschiedene Studien, die sich mit dem Konzept eines Raumgleiters befassten. 1972 begann dann die Entwicklung des [[Space Shuttle]]s mit einem vorgesehenen ersten Start Anfang 1978. Das Projekt wurde schnell teuer und brauchte mehr Zeit. Am 12. April 1981 startete dann die [[Raumfähre]] [[Columbia (Raumfähre)|Columbia]] erfolgreich zur ersten Shuttle-Mission. 31 weitere Flüge der vier Space Shuttles folgten in den 1980ern. Am 4. April 1983 führte die [[Challenger (Raumfähre)|Challenger]] ihren Erststart durch, am 30. August 1984 wurde die [[Discovery (Raumfähre)|Discovery]] erstmals eingesetzt und am 3. Oktober 1985 die [[Atlantis (Raumfähre)|Atlantis]].
Zu einem schweren Unfall kam es am 28. Januar 1986 als die Raumfähre Challenger beim Start explodierte (''[[STS-51-L#Das Challenger-Unglück|Challenger-Unglück]]''). Das war bis zu diesem Tag einer der schwersten Unfälle in der Geschichte der NASA.

Zu einem weiteren schweren Unfall mit einer Raumfähre kam es, als am 1. Februar 2003 die Raumfähre [[Columbia (Raumfähre)|Columbia]] beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinanderbrach und verglühte, was wie bei der Challenger-Katastrophe zu einer langen Flugpause der noch verbliebenen Raumfährenflotte führte.
Bei beiden Unfällen kam die jeweils siebenköpfige Besatzung ums Leben.

=== 1990er-Jahre: „Faster – Better – Cheaper“ ===
[[Datei:433eros.jpg|miniatur|Asteroid Eros, aufgenommen von NEAR]]
[[Datei:Wild2 3.jpg|miniatur|Stardust-Aufnahme vom Kometen Wild&nbsp;2]]

Anfang der 1990er erlebte die NASA in der Planetenerkundung zwei Rückschläge. Zum einen scheiterte die teure Mars-Observer-Mission vollständig, zum anderen fiel bei der Jupiter-Sonde Galileo die Hauptantenne aus, so dass nur ein kleiner Teil der eigentlichen Datenmenge zur Erde gesendet werden konnte. Beide Projekte kosteten jeweils ungefähr eine Milliarde US-Dollar. Gleichzeitig war die einfache, kostengünstige Magellan-Sonde, die viele Bauteile älterer Missionen verwendete, bei der Radarkartierung der Venus erfolgreich. Außerdem zeigten die Erfahrungen des letzten Jahrzehnts, dass politisches Desinteresse an Weltraumforschung sowie die Ausrichtung der politischen Prioritäten auf militärische Projekte, teure und langfristige Missionen zur Erkundung des Sonnensystems immer wieder gefährden konnten. Bei allgemein knappem Gesamtbudget sollte Geld gespart werden. Die Baukosten der Planetenmissionen mussten sinken. Seit 1989 gab es darum in der NASA die Diskussion über billigere, kleinere planetare Sonden. 1992 legte der NASA-Chef Daniel Goldin sein Konzept des ''„faster, better, cheaper“'' vor, das vor allem im neuen [[Discovery-Programm]] verwirklicht werden sollte. Jetzt sollte es öfters Starts von insgesamt mehr Raumsonden geben, deren Entwicklungszeit wesentlich kürzer war. Diese spezialisierten Sonden hatten nur eine begrenzte Nutzlast für wissenschaftliche Experimente und waren insgesamt auch leichter, was die Startkosten senkte. Instrumente sollten, wenn möglich, wiederverwendet werden. Ausgewählt wurden die Missionen regelmäßig im Rahmen eines Wettbewerbs. Eine verbindliche Obergrenze für die Missionskosten im Discovery-Programm wurde eingeführt. 1993 standen dann die ersten beiden Projekte fest: die Asteroiden-Sonde [[NEAR Shoemaker|NEAR]], die im Februar 1996 startete und der Technologiedemonstrator [[Mars Pathfinder]] (Start Dezember 1996). Die beiden anderen Discovery-Missionen der 1990er-Jahre waren die Mondsonde [[Lunar Prospector]] (Auswahl 1994, Start 1998) und die Kometensonde [[Stardust (Sonde)|Stardust]] (Start 1999).

[[Datei:Mars Global Surveyor.jpg|miniatur|Mars Global Surveyor]]

Das neue Konzept sollte aber auch auf andere Programme angewendet werden. Schon während der Entwicklung von Mars Observer hatte man über ein langfristiges Marsprogramm nachgedacht. Ein frühes Konzept sah ein Netz aus mehreren kleinen Landern vor (''Mars Environmental Survey -MESUR''). Anfang der 1990er-Jahre nach dem Scheitern der Mars Observer-Mission wurde dann mit dem [[Mars Surveyor]] Program ein Langzeitprogramm für die Erkundung des Mars beschlossen. Die kommenden 10 Jahre sollten alle 26 Monate relativ preiswerte Orbiter und Lander zum Mars starten. Das Programm lief Ende 1994 an, und die erste Sonde war [[Mars Global Surveyor]], der einen großen Teil der Instrumente vom Mars Observer wiederverwendete. Die Mission startete Ende 1996 und arbeitete erfolgreich bis November 2006. Der 1998 nachfolgende [[Mars Climate Orbiter]] ebenso wie der 1999 gestartete [[Mars Polar Lander]] gingen beide verloren. Nach dem Scheitern dieser Missionen geriet der ''„faster, better, cheaper“''-Ansatz in die Kritik. Der nächste Orbiter [[2001 Mars Odyssey]] (Start 2001), der wie der Mars Climate Orbiter noch einige Instrumente des Mars Observers trug, war zwar erfolgreich, die anschließenden Missionen wurden jedoch wieder besser finanziert.

==== Bemannte Raumfahrt in den 1990ern ====
Ende 1989 kündigte der damalige Präsident [[George H. W. Bush]] mit der ''Space Exploration Initiative'' die dauerhafte Rückkehr der USA zum Mond und bemannte Flüge zum Mars an. Da die Kosten dafür auf mehrere hundert Milliarden US Dollar geschätzt wurden, gab man diese Pläne bald wieder auf. Eine Neubelebung erfuhr dieses Projekt allerdings 2004 durch [[George W. Bush]]s ''Vision for Space Exploration''.

Im Mai 1992 hatte die Raumfähre [[Endeavour (Raumfähre)|Endeavour]] ihren Erstflug und ersetzte die verunglückte Challenger. Bis zum Columbia-Unfall waren damit wieder vier Space Shuttles im Einsatz. Insgesamt wurden von 1990 bis 1999 mit den Raumfähren [[Liste der Space-Shuttle-Missionen|64 Flüge]] durchgeführt. Im [[Shuttle-Mir-Programm]] kooperierten Russland und die USA erstmals seit dem Apollo-Sojus-Projekt wieder in der bemannten Raumfahrt. Von 1994 bis 1998 gab es 11 Missionen zur Raumstation, sieben Raumfahrer absolvierten Langzeitaufenthalte auf der Mir. Diese Zusammenarbeit diente als Vorbereitung der [[Internationale Raumstation|Internationalen Raumstation]] (ISS), deren Aufbau im November 1998 mit dem Start des russischen Fracht- und Antriebsmodul [[Sarja]] begann. Kurz darauf brachte die Space-Shuttle-Mission [[STS-88]] das erste US-amerikanische Bauteil ins All, den Verbindungsknoten [[Unity (ISS)|Unity]]. Der Bau der Raumstation war 1993 zwischen der USA und Russland vereinbart worden, weitere Länder schlossen sich dem Vertrag an.

==== Erdbeobachtung ====
[[Datei:1997 El Nino TOPEX.jpg|miniatur|Klimaphänomen [[El Niño]] 1997, Aufnahme von TOPEX/Poseidon]]

Neben der geplanten ''Raumstation Freedom'' suchte die NASA Ende der 1980er Jahre nach weiteren langfristigen Hauptprojekten für die Zukunft. Angesichts der Kritik an der Behörde wegen des Challenger-Unfalls führte die positive öffentliche Wahrnehmung der NASA durch ihre schnelle Bestätigung des 1985 entdeckten [[Ozonloch]]s zu einer günstigen politischen Ausgangslage, die Erdbeobachtung als einen Schwerpunkt im NASA-Programm zu verankern. 1987 wurde die „''mission to planet earth''“ vorgeschlagen und 1990 offiziell bestätigt, deren Kernstück das ''[[Earth Observing System]] (EOS)'' bilden sollte. Die Planungen sahen ursprünglich den Start von zwei großen und komplexen Plattformen vor. Budgetgründe führten Anfang der 1990er zu einer Neuplanung des Systems, so dass drei mittelgroße Satelliten als Kernelemente des EOS entwickelt wurden: 1999 startete [[Terra (Satellit)|Terra]] (Landbeobachtung), 2002 [[Aqua (Satellit)|Aqua]] (Meereserkundung) und 2004 [[Aura (Satellit)|Aura]] (Atmosphärenforschung).

Jedoch war der erste Satellit innerhalb des ''„mission to planet earth“''-Programms der 1991 gestartete [[Upper Atmosphere Research Satellite]]. Dieser neuartige Umweltsatellit, für den es seit 1978 Planungen gab und dessen Bau 1984 genehmigt wurde, setzte die erfolgreichen Forschungen der NASA über die Zerstörung der Ozonschicht fort und lieferte der Politik wichtige Daten zur Überprüfung der Einhaltung des [[Montreal-Protokoll]]s.
Weitere wichtige EOS-Vorläufermissionen waren [[TOPEX/Poseidon]] (Start 1992) und [[Tropical Rainfall Measuring Mission]] (Start 1997), deren positive Ergebnisse den praktischen Nutzen von Umweltsatelliten z.&nbsp;B. bei der Unwettervorhersage zeigten.

Politisch konfliktreich waren allerdings die Forschungen zur Globalen Erwärmung, die seit Anfang der 1990er-Jahre mehr Gewicht bekamen gegenüber der Ozonforschung. Letztere begann Anfang der 1970er Jahre um Bedenken der Umweltschutzbewegung wegen möglicher Verschmutzungen der Stratosphäre durch das in der Entwicklung befindliche Space Shuttle besser begegnen zu können. 1975 sowie 1977 wurden durch den Kongress Gesetze verabschiedet, welche der NASA die Berechtigung zur Umweltforschung gaben.

1972 mit dem Start des ''„Earth Ressources Technology Satellite”'', später [[Landsat]] 1, wurde eine neue Klasse von erdorientierten Satelliten eingeführt. Nachdem 1976 die Viking-Sonde auf der Suche nach einem geeigneten Landeplatz fast den gesamten Mars erkundet hatte, führte das zur Überlegung Untersuchungsmethoden, die bisher nur in der Planetenforschung angewendet wurden, auch in der Erderkundung einzusetzen. Das gelang mit dem 1978 gestarteten Meereserkundungssatelliten [[Seasat]].

Neue Theorien Anfang der 1980er Jahre von der Erde als Gesamtsystem, die auch durch die vergleichende Planetenforschung beeinflusst wurden, die durch die Mars- und Venusvorbeiflüge der Mariner-Sonden Mitte der 1960er Jahre aufkam, machten Erderkundungssatelliten unverzichtbar für die Entwicklung globaler Modelle und führten letztlich zum organisierten ''Earth Science Programm''.
<ref>Hertzfeld, Henry R. / Williamson Ray A.: ''The Social and Economic Impact of Earth Observing Satellites.'' In: Dick, Steven J. / Launius, Roger D.: [http://history.nasa.gov/sp4801-part1.pdf Societal Impact of Spaceflight.] Washington, D.C. 2007, S.237-263.</ref>
<ref>Conway, Erik M: ''Satellites and Security: Space in Service to Humanity.'' In: Dick, Steven J. / Launius, Roger D.: [http://history.nasa.gov/sp4801-part2.pdf Societal Impact of Spaceflight.] Washington, D.C. 2007, S.278-286.</ref>
<ref>Lambright, W. Henry: ''NASA and the Environment: Science in a Political Context.'' In: Dick, Steven J. / Launius, Roger D.: [http://history.nasa.gov/sp4801-part2.pdf Societal Impact of Spaceflight.] Washington, D.C. 2007, S.313-330.</ref>
<ref>Handberg, Roger: ''Dual-Use as Unintended Policy Driver: The American Bubble''. in: Dick, Steven J. / Launius, Roger D.: [http://history.nasa.gov/sp4801-part2.pdf Societal Impact of Spaceflight.] Washington, D.C. 2007, S.363-364.</ref>
<ref>Lambright, W. Henry: ''[http://history.nasa.gov/monograph38.pdf NASA and the Environment: The Case of Ozone Depletion.]'' Washington, D.C. 2005, S. 11-29.</ref>

==== Weitere wissenschaftliche Missionen ====
[[Datei:Hubble 01.jpg|miniatur|Weltraumteleskop Hubble]]

Zur Erforschung des näheren und entfernten Weltalls startete die NASA zahlreiche Forschungssatelliten und -sonden, darunter die Teleskope [[Orbiting Astronomical Observatory 3|OAO]] (1972–1981), [[High Energy Astronomy Observatory 1|HEAO]] (1977–1979), [[Infrared Astronomical Satellite|IRAS]] (1983), [[Far Ultraviolet Spectroscopic Explorer|FUSE]] (1999–2007) und [[STEREO]] (seit 2006).

Der Erforschung der kosmischen Mikrowellen-[[Hintergrundstrahlung]] dienten ab 1989 die Missionen [[COBE]] (1989–1993) und [[WMAP]] (seit 2001).

Im Rahmen des ''Great Observatory Programs'' startete die NASA ab 1990 vier [[Weltraumteleskop|weltraumgestützte Teleskope]] zur Erforschung des entfernten Universums in allen wichtigen Wellenspektren. Für den Bereich des sichtbaren Lichts sowie der Ultraviolett- und Infrarotstrahlung wurde 1990 [[Hubble-Weltraumteleskop|Hubble]] gestartet. Das [[Compton Gamma Ray Observatory]] für Gammaastronomie folgte 1991, das Röntgenteleskop [[Chandra (Teleskop)|Chandra]] dann 1999 sowie das [[Spitzer-Weltraumteleskop]], ein Infrarotteleskop, schließlich 2003. Diese werden mittelfristig durch noch leistungsstärkere Nachfolger wie das [[Gamma-ray Large Area Space Telescope]] (2008) und das [[James Webb Space Telescope]] (ca. 2013) ersetzt.

== Gegenwart – 2000er-Jahre ==
=== Wissenschaftliche Raumfahrt ===
==== Raumsonden zu den Himmelskörpern des Sonnensystems ====
Ende der 1990er-Jahre war Pluto der einzige Planet, der bisher von keiner Raumsonde erforscht worden war. Um Plutos Atmosphäre untersuchen zu können, die aufgrund seiner Bahneigenschaften für die nächsten zweihundert Jahre auszufrieren droht, sollte eine Raumsonde nicht später als 2004 gestartet werden. Ein anderer Körper des äußeren Sonnensystems mit Priorität in der Erforschung war der Jupitermond Europa, unter dessen Eiskruste sich nach Daten der Galileo-Mission ein Wasserozean befinden könnte. Darum begannen ab 1996 im ''Fire&Ice''-Projekt bzw. ab 1998 im ''Outer Planets/Solar Probe Program'' Entwicklungen für drei Raumsonden: ''Pluto Express'' bzw. ''Pluto-Kuiper-Express (auch PKE)'', ''Europa Orbiter'' sowie ''Solar Probe'', einer Mission zur Sonnenforschung. Für alle drei Projekte war geplant einen gemeinsamen Raumsondenkörper (Spacebus) zu entwickeln, der extrem leicht, hoch strahlungsresistent und energiesparend sein sollte. Die Entwicklung war allerdings komplexer als ursprünglich erwartet und benötigte darum weitere Entwicklungszeit und zusätzliche Finanzmittel. Der Start des Europa-Orbiters wurde zunächst von 2004 auf 2006 verschoben. Im September 2000 entschied sich die NASA die Arbeiten am Pluto-Kuiper-Express abzubrechen. Anfang 2002 wurde auch die Europa-Mission eingestellt.

[[Datei:New Horizons 2.jpg|miniatur|New Horizons]]

Jedoch bewirkten starke öffentliche Proteste eine Wiederbelebung der Pluto-Mission. Im November 2001 wurde das Konzept für [[New Horizons]] ausgewählt, so dass die Sonde ab 2003 gebaut werden konnte und im Januar 2006 gestartet ist. New Horizons wurde die erste Mission des nach dem Vorbild des Discovery-Programms neu geschaffenen [[New-Frontiers-Programm]] für mittelgroße Raumsonden. Als zweite Sonde dieses Programms soll 2011 die Jupitersonde [[Juno (Raumsonde)|Juno]] starten.
Zur Erforschung des Jupiter-Systems begannen 2003 Arbeiten am [[Jupiter Icy Moons Orbiter]] (JIMO). Diese recht ehrgeizig dimensionierte Sonde im Rahmen des [[Projekt Prometheus|Projekts Prometheus]] sollte zeigen, dass es machbar wäre eine Weltraummission durch einen Kernreaktor mit Energie zu versorgen. Anfang 2005 wurde das Projekt eingestellt.

Alle weiteren Raumsonden – mit Ausnahme der Mars-, Mond und Sonnensonden – sind Teil des Discovery-Programms. Die Merkursonde [[MESSENGER]] wurde 1999 ausgewählt und startete 2004. Sie erreichte 2008 den innersten Planeten und soll ihn bis 2012 eingehend erforschen. Zur Erkundung der Asteroiden Vesta und Ceres wurde 2007 [[Dawn (Raumsonde)|Dawn]] gestartet. Mit den Sonden [[Stardust (Sonde)|Stardust]], [[CONTOUR]] und [[Deep Impact (Sonde)|Deep Impact]] wurden und werden Kometen erforscht, jedoch wurde CONTOUR beim Start 2002 zerstört. Die teilweise erfolgreiche Sonde [[Genesis (Sonde)|Genesis]] untersuchte den Sonnenwind.
Ende 2007 wurde die Mondmission [[Gravity Recovery and Interior Laboratory|GRAIL]] ausgewählt, die ab 2011 das Gravitationsfeld des Mondes vermessen soll. Weitere Mondsonden sind der [[Lunar Reconnaissance Orbiter]] sowie [[Lunar CRater Observation and Sensing Satellite|LCROSS]] die im Rahmen der ''Vision for Space Exploration'' den Mond insbesondere im Hinblick auf spätere bemannte Expeditionen untersuchen sollen.

[[Datei:Spirit Rover Model.jpg|miniatur|Mars Exploration Rover]]

Nach den Fehlschlägen im Mars-Programm Ende der 1990er-Jahre wurde in die nächste Sonde [[2001 Mars Odyssey]] mehr Geld investiert, allerdings zulasten des [[Mars Surveyor]] 2001 Landers. Diese bereits fast fertig gestellte Landesonde wurde jedoch in überarbeiteter Version als [[Phoenix (Raumsonde)|Phoenix]] im Rahmen des [[Mars-Scout-Programm]]s 2007 gestartet. Für das folgende 2003er Startfenster konkurrierte 1999 das Konzept des ''Athena-Rovers'' mit einem Orbiter. Das Rover-Konzept wurde ausgewählt, so dass ab Mai 2000 die ''Mars Exploration Rover'' gebaut wurden und 2003 starteten. Seit Januar 2004 erkunden [[Spirit (Raumsonde)|Spirit]] und [[Opportunity]] erfolgreich die Marsoberfläche. Der Orbiter wurde im nächsten Startfenster 2005 als [[Mars Reconnaissance Orbiter]] zum Mars gesendet. Sowohl die Rover als auch der Orbiter spiegeln das neue Marsprogramm wider, das sich von den kleineren, preisgünstigeren Missionen der 1990er-Jahre hin zu mittelgroßen Sonden wandte. Das [[Mars Science Laboratory]], das 2011 gestartet wurde, ist sogar eine große Flaggschiffmission. Erst 2013 werden voraussichtlich ein oder zwei weitere Orbiter nachfolgen.

==== Erforschung der Sonne ====

Die Sonden [[Helios (Sonde)|Helios 1 und Helios 2]] starteten in den 70er Jahren um unsere Sonne zu erforschen. Die eine fliegt in Umlaufbahnrichtung, die andere gegen diese Richtung. Somit können sie 3D-Bilder aufnehmen.

==== Astrophysikalische Missionen ====
{{Lückenhaft|Dieses Kapitel fehlt: [[Fermi Gamma-ray Space Telescope]] u.&nbsp;a.&nbsp;m.}}

==== Erdbeobachtung ====
[[Datei:Hurricane Katrina August 28 2005 NASA.jpg|miniatur|Hurrikan Katrina 2005, Aufnahme des MODIS-Instruments auf dem Terra-Satelliten]]

Die NASA setzte in diesem Jahrzehnt den Aufbau des EOS fort, so dass 2008 eine Flotte aus 15 Erdbeobachtungssatelliten zur Verfügung stand, mit der Atmosphäre, Landflächen, Ozeane, Eisgebiete und Sonneneinstrahlung untersucht werden konnten.

Nach dem [[STS-107|Columbia-Unfall]] im Februar 2003 erfolgte eine grundlegende Überprüfung der Schwerpunkte und Ziele des gesamten Raumfahrtprogramms der NASA. Am 14. Januar 2004 kündigte Präsident G.W. Bush mit der „Vision for Space Exploration“ ein langfristiges Programm an, das die Erkundung des Mondes durch bemannte Flüge wiederaufnehmen sollte, um schließlich Astronauten auf dem Mars zu landen. Für dieses Vorhaben waren keine zusätzlichen Gelder vorgesehen, statt dessen sollten durch interne Umschichtungen, die zu Lasten der Erdbeobachtung und des gesamten wissenschaftlichen Programms gingen, die benötigten Mittel beschafft werden. Dadurch wurden laufende Entwicklungen verzögert, und Pläne für Nachfolgemissionen mussten teilweise aufgegeben werden.
<ref>Goldstein, Edward S.: ''NASA’s Earth Science Program. The Space Agency’s Mission to Our Home Planet.'' In: Dick, Steven J. (Hg.): [http://history.nasa.gov/SP-4704.pdf NASA’s First 50 Years. Historical Perspectives.] Washington, D.C. 2010, S. 503-542.</ref>

=== Bemannte Raumfahrt in den 2000er Jahren ===
{{Lückenhaft|Dieses Kapitel fehlt: ISS, Columbia-Unfall/Return to flight, Venture Star, Vision for Space Exploration/Constellation-Programm u.&nbsp;a.m.}}

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=== Other early missions ===
Although the vast majority of NASA's budget has been spent on human spaceflight, there have been many robotic missions instigated by the space agency. In 1962 the [[Mariner 2]] mission was launched and became the first spacecraft to make a flyby of another planet – in this case [[Venus (planet)|Venus]]. The [[Ranger program|Ranger]], [[Surveyor program|Surveyor]], and [[Lunar Orbiter]] missions were essential to assessing lunar conditions before attempting Apollo landings with humans on board. Later, the two [[Viking program|Viking probes]] landed on the surface of [[Mars (planet)|Mars]] and sent color images back to Earth, but perhaps more impressive were the [[Pioneer program|Pioneer]] and particularly [[Voyager program|Voyager]] missions that visited [[Jupiter (planet)|Jupiter]], [[Saturn (planet)|Saturn]], [[Uranus (planet)|Uranus]] and [[Neptune (planet)|Neptune]] sending back scientific information and color images.

Having lost the moon race, the [[Soviet Union]] had, along with the USA, changed its approach. On [[July 17]], 1975 Apollo 18 (finding a new use after the [[cancelled Apollo missions|cancelling]] of planned lunar flights) was docked to the Soviet Soyuz 19 spacecraft, in the [[Apollo-Soyuz Test Project]]. Although the Cold War would last many more years, this was a critical point in NASA's history and much of the international co-operation in space exploration that exists today has its genesis with this mission. America's first space station, [[Skylab]], occupied NASA from the end of Apollo until the late 1970s.

=== Shuttle era ===
[[Datei:Shuttle.jpg|miniatur|[[Space Shuttle Columbia]], [[April 12]] 1981]]

The [[space shuttle]] became the major focus of NASA in the late 1970s and the 1980s. Planned to be a frequently launchable and mostly reusable vehicle, four space shuttles were built by 1985. The first to launch, [[Space Shuttle Columbia|''Columbia'']] did so on [[April 12]], 1981.

The shuttle was not all good news for NASA — flights were much more expensive than initially projected, and even after the 1986 [[STS-51-L|''Challenger'' disaster]] highlighted the risks of space flight, the public again lost interest as missions appeared to become mundane. Work began on [[Space Station Freedom]] as a focus for the manned space programme but within NASA there was argument that these projects came at the expense of more inspiring unmanned missions such as the [[Voyager program|Voyager]] probes. The Challenger disaster aside the late 1980s marked a low point for NASA.

Nonetheless, the shuttle has been used to launch milestone projects like the [[Hubble Space Telescope]] (HST). The HST was created with a relatively small budget of $2 billion but has continued operation since 1990 and has delighted both scientists and the public. Some of the images it has returned have become near-legendary, such as the groundbreaking [[Hubble Deep Field]] images. The HST is a joint project between [[European Space Agency|ESA]] and NASA, and its success has paved the way for greater collaboration between the agencies.

In 1995 Russian-American interaction would again be achieved as the Shuttle-[[Mir]] missions began, and once more a Russian craft (this time a full-fledged space station) docked with an American vehicle. This cooperation continues to the present day, with Russia and America the two biggest partners in the largest space station ever built – the [[International Space Station]] (ISS). The strength of their cooperation on this project was even more evident when NASA began relying on Russian launch vehicles to service the ISS following the 2003 [[Space Shuttle Columbia disaster|''Columbia'' disaster]], which grounded the shuttle fleet for well over two years.

Costing over one hundred billion dollars, it has been difficult at times for NASA to justify the ISS. The [[population]] at large have historically been hard to impress with details of scientific experiments in space, preferring news of grand projects to exotic locations. Even now, the ISS cannot accommodate as many scientists as planned.

During much of the 1990s, NASA was faced with shrinking annual budgets due to Congressional belt-tightening in Washington, DC. In response, NASA's ninth administrator, [[Daniel S. Goldin]], pioneered the „faster, better, cheaper“ approach that enabled NASA to cut costs while still delivering a wide variety of aerospace programs ([[Discovery Program]]). That method was criticized and re-evaluated following the twin losses of [[Mars Climate Orbiter]] and [[Mars Polar Lander]] in 1999.

NASA's shuttle program has made over 112 successful launches.

=== NASA's future ===
[[Datei:NASA launch vehicle comparison.jpg|miniatur|Left to Right: [[Saturn V]], which last carried men to the moon, the [[Space Shuttle]] and the planned crew and heavy lift launch vehicles]]

NASA's most publicly-inspiring mission of recent years has probably been the [[Mars Pathfinder]] mission of 1997. Newspapers around the world carried images of the lander dispatching its own rover, Sojourner, to explore the surface of Mars. Less publicly acclaimed but performing science from 1997 to date ([[as of 2005|2005]]) has been the [[Mars Global Surveyor]] orbiter. Since 2001, the orbiting [[Mars Odyssey]] has been searching for evidence of past or present water and volcanic activity on the red planet. NASA expects to continue exploring the Red Planet with more spacecraft such as the [[Mars Reconnaissance Orbiter]], which reached Mars in 2006.

The Space Shuttle Columbia disaster in 2003, which killed the crew of six Americans and one Israeli, caused a 29-month hiatus in space shuttle flights and triggered a serious re-examination of NASA's priorities. The U.S. government, various scientists, and the public all considered the future of the space program.

On [[January 14]], 2004, ten days after the landing of [[Mars Exploration Rover Mission|Mars Exploration Rover]] ''[[MER-A|Spirit]]'', President [[George W. Bush]] announced a new plan for NASA's future, dubbed the [[Vision for Space Exploration]]. According to this plan, humankind will return to the moon by 2020, and set up outposts as a testbed and potential resource for future missions. The [[space shuttle]] will be retired in 2010 and the [[Crew Exploration Vehicle]] will replace it by 2014, capable of both docking with the ISS and leaving the Earth's orbit. The future of the ISS is somewhat uncertain — construction will be completed, but beyond that is less clear. Although the plan initially met with skepticism from Congress, in late 2004 Congress agreed to provide start-up funds for the first year's worth of the new space vision.

Hoping to spur innovation from the private sector, NASA established a series of [[Centennial Challenges]], technology prizes for non-government teams, in 2004. The Challenges include tasks that will be useful for implementing the Vision for Space Exploration, such as building more efficient astronaut gloves.

=== Criticisms ===
Some commentators, such as Mark Wade, note that NASA has suffered from a 'stop-start' approach to its human spaceflight programs. The Apollo spacecraft and Saturn family of launch vehicles were abandoned in 1970 after billions of dollars had been spent on their development. In 2004 the U.S. Government proposed eventually replacing the Shuttle with a [[Crew Exploration Vehicle]] that would allow the agency to again send astronauts to the Moon. Despite the reduction of its budget following project Apollo, NASA has maintained a top-heavy bureaucracy resulting in inflated costs and compromised hardware.

[[Datei:nasa.florida.750pix.jpg|miniatur|[[Florida]], USA, taken from NASA Shuttle Mission [[STS-95]] on [[October 31]], 1998.]]

Currently, the [[International Space Station|ISS]] relies on the Shuttle fleet for all major construction shipments.
The Shuttle fleet has lost two spacecraft and fourteen astronauts in two disasters in 1986 and 2003.
While the 1986 loss was made up with a [[Space Shuttle Endeavour|space shuttle built from replacement parts]], NASA does not plan to build another shuttle to replace the second loss. (See also [[Crew Exploration Vehicle|CEV]].)
The ISS, which was intended to have a crew of seven [[as of 2005]], now has a skeleton crew of two, causing many intended research projects to be delayed. However, Anatoli Perminov, director of Roskosmos, told Russian news agency Itar-Tas that from 2009 there would be six permanent crew members on board the station. Since the [[Columbia Shuttle accident]], the permanent space station crew has comprised one Russian and one American, on board for six months at a time, meaning European and Japanese astronauts could not stay for longer missions. An increase in the number of crew members has been in the pipeline for some time but was delayed following the Columbia disaster in February 2003.
Other nations that have invested heavily in the space station's construction, such as the members of the [[European Space Agency]], are fearful that the ISS's fate will soon match the [[Skylab#End of Skylab|fate of Skylab]].
wird noch übersetzt -->
<!-- kann bald weg
== Geschichte ==
Die NASA wurde am 1. Oktober 1958 als Reaktion auf die frühen Erfolge der [[Sowjetunion]] in der [[Raumfahrt]] gegründet. Sie entstand aus der Vorgängerorganisation [[NACA]] (''National Advisory Committee for Aeronautics''). Sie ist nicht nur für die [[Raumfahrt]] zuständig, sondern befasst sich auch mit der Weiterentwicklung der [[Flugzeugtechnik]].
-->

== Zukünftige Entwicklungen ==
=== Mondbasis ===
=== Mondbasis ===
Die NASA gab am 4. Dezember 2006 bekannt, dass eine ständig besetzte Mond-Basisstation in Planung sei.<ref name="moon2">{{Cite web | url=http://www.nasa.gov/pdf/164021main_lunar_architecture.pdf |title=Lunar Architecture|accessdate=29. August 2007| publisher=NASA |year=2006|author=NASA |format=.pdf| language=english}}</ref> Als Starttermin wurde das Jahr 2020 und als Termin für die Fertigstellung 2024 genannt. Zur Verwirklichung der Planungen wird die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern in Betracht gezogen.<ref name="moon">{{Cite web|url=http://www.cnn.com/2006/TECH/space/12/04/moon.base/index.html|title= NASA wants permanent moon base|accessdate=29. August 2007|publisher=CNN|year=2006|author=Diane Hawkins-Cox|language=English}}</ref>
Die NASA gab am 4. Dezember 2006 bekannt, dass eine ständig besetzte Mond-Basisstation in Planung sei.<ref name="moon2">{{Cite web |url=http://www.nasa.gov/pdf/164021main_lunar_architecture.pdf |title=Lunar Architecture |accessdate=2024-03-24 |publisher=NASA |language=en |date=2006 |format=PDF; 74&nbsp;kB |archiveurl=https://web.archive.org/web/20201125164032/http://www.nasa.gov/pdf/164021main_lunar_architecture.pdf |archivedate=2020-11-25 |url-status=dead}}</ref> Diese Pläne wurden Anfang der 2010er Jahre unter [[Barack Obama]] wieder aufgegeben.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/obamas-abschied-vom-mond-100.html Obamas Abschied vom Mond] – abgerufen am 8. Juni 2024</ref>


Nachdem Wasservorkommen auf dem Mond nachgewiesen wurden, wurde er erneut zum strategischen Ziel. Unter der [[Kabinett Trump|Regierung Trump]] legte die NASA 2019 das [[Artemis-Programm]] auf, das Mondlandungen ab Mitte der 2020er Jahre vorsieht. Nach Aussage des NASA-Administrators [[Jim Bridenstine]] vom Juli 2019 hat der Aufbau einer US-Mondbasis aber weiterhin keine Priorität.<ref>{{Internetquelle |autor=Loren Grush im Interview mit Jim Bridenstine |url=https://www.theverge.com/2019/7/12/20691740/nasa-administrator-jim-bridenstine-bill-gerstenmaier-reassignment |titel=NASA administrator on recent personnel shakeup: ‘There’s no turmoil at all’ |werk=[[The Verge]] |datum=2019-07-12 |sprache=en |abruf=2019-07-18}}</ref> Für die späten 2020er Jahre sind mittlerweile Habitate auf der Mondoberfläche angedacht, die für mehrwöchige Aufenthalte genutzt werden könnten.<ref>''[https://www.universetoday.com/145595/nasas-plans-for-a-lunar-base-camp/ NASA’s Plans For a Lunar Base Camp].'' Universe Today, 9. April 2020.</ref>
Der Budgetentwurf von Präsident [[Barack Obama]] für das Jahr 2010 sieht jedoch massive Änderungen des Zwecks der Zuweisungen an die NASA vor. Nach den Untersuchungen der Augustine-Kommission beruhen die im Rahmen des Constellation-Programms geplanten bemannten Mondflüge auf alter Technologie und würden den geplanten finanziellen und zeitlichen Rahmen sprengen. Wichtiger sei es, revolutionäre Technologien zu entwickeln, die bemannte Raumflüge jenseits der Erdumlaufbahn erlauben könnten – dabei soll die ISS auch übers Jahr 2016 hinaus angeflogen und finanziell unterstützt werden. Darüber hinaus sollen in Zukunft nicht nur die NASA, sondern auch private Unternehmen Raumschiffe entwickeln. Insgesamt sieht der Plan sogar eine Steigerung des NASA-Finanzhaushalts vor.<ref name="tagesschau_20100201" />


=== Marsmissionen ===
=== Bemannter Flug mit Landung auf dem Mars ===
{{Hauptartikel|Bemannter Marsflug #USA}}
Anstelle einer Mondbasis plant die NASA einen bemannten Flug zum Planeten [[Mars (Planet)|Mars]]. Als Zeitfenster wird das Jahr 2035 von der NASA angegeben. Das neue ''Multi-Purpose Crew Vehicle'' (MPCV) soll auf Designs basieren, die ursprünglich für das Orion-Kapsel-System für die Mondbasis vorgesehen waren. Zu diesem Zweck kündigte die NASA am 14. September 2011 das neue Space Launch System (kurz SLS) an, welches in der Lage sein soll, bemannte Flüge zum Mars wie auch zu erdnahen Asteroiden zu ermöglichen.<ref>[http://www.n-tv.de/ticker/Wissenschaft/Nasa-Neues-Fahrzeug-fuer-Reisen-ins-tiefe-All-article3412606.html n-tv:Neues Fahrzeug für Reisen ins tiefe All]</ref> Am 14. Februar 2012 gab Nasa-Chef Charles Bolden jedoch bekannt, aus zumindest zwei der gemeinsam mit der ESA geplanten Marsmissionen auszusteigen. Grund dafür seien Kürzungen im Etatplan 2013 der US-Behörde für die Planeten-Erforschung. Stattdessen soll die Entwicklung neuer Technologien verstärkt gefördert werden.<ref>http://www.focus.de/panorama/vermischtes/raumfahrt-nasa-steigt-aus-marsmission-aus_aid_713855.html</ref>
Seit den 1990er Jahren gab es verschiedene Pläne der USA für bemannte Marsmissionen. In den 2010er Jahren war dafür das [[Orion (Raumschiff)|Orion-Raumschiff]] vorgesehen. Mittlerweile wurde mit dem [[Deep Space Transport]] ein neues Raumschiff vorgeschlagen, das frühestens in den späten 2030er Jahre zur Verfügung stehen könnte. Starts zum Mars sollen mit dem [[Space Launch System]] erfolgen; Landungen sind vorerst jedoch nicht geplant.

== Luftfahrtforschung ==
[[Datei:Pilot Neil Armstrong and X-15 -1 - GPN-2000-000121.jpg|miniatur|Neil Armstrong vor X-15]]

Die NASA übernahm bei ihrer Gründung die Mitarbeiter, Einrichtungen und laufenden Forschungsprogramme (z.&nbsp;B. das X-15 Programm) der [[National Advisory Committee for Aeronautics|NACA]], einer seit 1915 bestehenden Forschungseinrichtung für Luftfahrt.
Seit Ende der 1950er-Jahre forscht die NASA in Zusammenarbeit mit der Industrie als auch dem Militär zu den verschiedensten Fragen der Luftfahrt.
Beispielsweise wurden neue Tragflächenformen untersucht, die Sicherheit der Flugzeuge bei Unwetter erhöht (Aquaplaning bei Start und Landung, verbesserter Schutz der Avionik und Flugzeugelektronik vor Blitzschlag) sowie Luftverkehrsmanagementsysteme entwickelt. In den 1970er-Jahren war die NASA an der Einführung elektronischer Bildschirme in den Cockpits beteiligt, welche die mechanischen Anzeigen ersetzten. Digitale fly-by-wire Systeme verdrängten hydraulische Flugkontrollsysteme. Die NASA forschte zur Verringerung des Fluglärms und zum Einsatz von verbesserten Kompositmaterialien im Flugzeugbau. Mit den experimentellen [[North American X-15|X-15]] Flugzeugen wurden eine Vielzahl von Technologien für Überschallflüge erprobt. In den 2000er-Jahren führte die NASA Experimente mit Ramjet- und Scramjet-Triebwerken ([[Boeing X-43A|X-43A]]) durch.
<ref>Springer, Anthony M.: ''NASA Aeronautics. A Half Century Of Accomplishments'' In: Dick, Steven J. (Hg.): [http://history.nasa.gov/SP-4704.pdf NASA’s First 50 Years. Historical Perspectives.] Washington, D.C. 2010, S. S. 183-204.</ref>

== Jahresbudgets ==
[[Datei:NASA budget entwicklung.jpg|miniatur|Prognose der NASA-Budgetentwicklung (Stand 2004)]]

{| class="wikitable sortable"
|- class="hintergrundfarbe8"
! Jahr !! Budget !! Anteil am US-Gesamthaushalt<ref>Bernd Leitenberger: ''[http://www.bernd-leitenberger.de/europa-amerika-raumfahrt.shtml Die Raumfahrtbeziehungen von Europa und den USA]''. 26. Juli 2007.</ref><ref>Physik Journal, Ausgabe März 2010, S.15</ref>
|-----
| 1958 ||&nbsp;&nbsp;0,08 [[Milliarde|Mrd]]. [[US-Dollar]] ||0,12 %
|-----
| 1959 ||&nbsp;&nbsp;0,1 Mrd. US-Dollar ||0,18 %
|-----
| 1960 ||&nbsp;&nbsp;0,4 Mrd. US-Dollar ||0,52 %
|-----
| 1961 ||&nbsp;&nbsp;0,7 Mrd. US-Dollar ||0,91 %
|-----
| 1962 ||&nbsp;&nbsp;1,2 Mrd. US-Dollar ||1,40 %
|-----
| 1963 ||&nbsp;&nbsp;2,5 Mrd. US-Dollar ||2,76 %
|-----
| 1964 ||&nbsp;&nbsp;4,1 Mrd. US-Dollar ||4,27 %
|-----
| 1965 ||&nbsp;&nbsp;5,1 Mrd. US-Dollar ||5,28 %
|-----
| 1966 ||&nbsp;&nbsp;5,9 Mrd. US-Dollar ||5,55 %
|-----
| 1967 ||&nbsp;&nbsp;5,4 Mrd. US-Dollar ||3,15 %
|-----
| 1968 ||&nbsp;&nbsp;4,7 Mrd. US-Dollar ||2,43 %
|-----
| 1969 ||&nbsp;&nbsp;4,2 Mrd. US-Dollar ||2,15 %
|-----
| 1970 ||&nbsp;&nbsp;3,7 Mrd. US-Dollar ||1,74 %
|-----
| 1971 ||&nbsp;&nbsp;3,3 Mrd. US-Dollar ||1,61 %
|-----
| 1972 ||&nbsp;&nbsp;3,4 Mrd. US-Dollar ||1,29 %
|-----
| 1973 ||&nbsp;&nbsp;3,3 Mrd. US-Dollar ||1,15 %
|-----
| 1974 ||&nbsp;&nbsp;3,2 Mrd. US-Dollar ||1,21 %
|-----
| 1975 ||&nbsp;&nbsp;3,3 Mrd. US-Dollar ||1,03 %
|-----
| 1976 ||&nbsp;&nbsp;3,6 Mrd. US-Dollar ||1,00 %
|-----
| 1977 ||&nbsp;&nbsp;3,9 Mrd. US-Dollar ||0,88 %
|-----
| 1978 ||&nbsp;&nbsp;3,9 Mrd. US-Dollar ||0,85 %
|-----
| 1979 ||&nbsp;&nbsp;4,2 Mrd. US-Dollar ||0,84 %
|-----
| 1980 ||&nbsp;&nbsp;4,8 Mrd. US-Dollar ||0,83 %
|-----
| 1981 ||&nbsp;&nbsp;5,4 Mrd. US-Dollar ||0,82 %
|-----
| 1982 ||&nbsp;&nbsp;6,0 Mrd. US-Dollar ||0,83 %
|-----
| 1983 ||&nbsp;&nbsp;6,7 Mrd. US-Dollar ||0,84 %
|-----
| 1984 ||&nbsp;&nbsp;7,0 Mrd. US-Dollar ||0,84 %
|-----
| 1985 ||&nbsp;&nbsp;7,2 Mrd. US-Dollar ||0,77 %
|-----
| 1986 ||&nbsp;&nbsp;7,4 Mrd. US-Dollar ||0,75 %
|-----
| 1987 ||&nbsp;&nbsp;7,6 Mrd. US-Dollar ||0,76 %
|-----
| 1988 ||&nbsp;&nbsp;9,1 Mrd. US-Dollar ||0,86 %
|-----
| 1989 || 11,0 Mrd. US-Dollar ||0,96 %
|-----
| 1990 || 12,4 Mrd. US-Dollar ||0,99 %
|-----
| 1991 || 13,8 Mrd. US-Dollar ||1,05 %
|-----
| 1992 || 13,9 Mrd. US-Dollar ||1,02 %
|-----
| 1993 || 14,3 Mrd. US-Dollar ||1,01 %
|-----
| 1994 || 13,7 Mrd. US-Dollar ||0,94 %
|-----
| 1995 || 13,4 Mrd. US-Dollar ||0,88 %
|-----
| 1996 || 13,8 Mrd. US-Dollar ||0,99 %
|-----
| 1997 || 14,3 Mrd. US-Dollar ||0,90 %
|-----
| 1998 || 13,6 Mrd. US-Dollar ||0,86 %
|-----
| 1999 || 13,7 Mrd. US-Dollar ||0,80 %
|-----
| 2000 || 14,0 Mrd. US-Dollar ||0,76 %
|-----
| 2001 || 14,3 Mrd. US-Dollar ||0,77 %
|-----
| 2002 || 14,9 Mrd. US-Dollar ||0,74 %
|-----
| 2003 || 15,4 Mrd. US-Dollar ||0,69 %
|-----
| 2004 || 15,1 Mrd. US-Dollar ||0,67 %
|-----
| 2005 || 16,2 Mrd. US-Dollar ||0,64 %
|-----
| 2006 || 16,5 Mrd. US-Dollar ||
|-----
| 2007 || 16,792 Mrd. US-Dollar ||
|-----
| 2008 || 17,309 Mrd. US-Dollar ||
|-----
| 2009 || 17,614 Mrd. US-Dollar ||
|-----
| 2010 || 18,7 Mrd. US-Dollar ||
|-----
| 2011 || 19,000 Mrd. US-Dollar ||
|-----
| 2012 || 18,905 Mrd. US-Dollar * ||
|-----
| colspan="2" style="font-size:smaller" | '''(*) geschätzt'''
|}


== Liste der NASA-Administratoren ==
== Liste der NASA-Administratoren ==
{{Hauptartikel|Administrator der National Aeronautics and Space Administration}}
{{Hauptartikel|Administrator der NASA}}


# [[T. Keith Glennan]] (1958–1961)
* 1958–1961 [[T. Keith Glennan]]
# [[James Edwin Webb|James Webb]] (1961–1968)
* 1961–1968 [[James Edwin Webb]]
# [[Thomas O. Paine]] (1969–1970)
* 1969–1970 [[Thomas O. Paine]]
# [[James C. Fletcher]] (1971–1977)
* 1971–1977 [[James C. Fletcher]]
# [[Robert A. Frosch]] (1977–1981)
* 1977–1981 [[Robert A. Frosch]]
# [[James M. Beggs]] (1981–1985)
* 1981–1985 [[James M. Beggs]]
# [[James C. Fletcher]] (1986–1989)
* 1986–1989 [[James C. Fletcher]]
# [[Richard Harrison Truly|Richard Truly]] (1989–1992)
* 1989–1992 [[Richard Harrison Truly]]
# [[Daniel Goldin]] (1992–2001)
* 1992–2001 [[Daniel Goldin]]
# [[Sean O’Keefe]] (2001–2005)
* 2001–2005 [[Sean O’Keefe]]
# [[Michael Griffin]] (2005–2009)
* 2005–2009 [[Michael Griffin (Physiker)|Michael Griffin]]
# [[Charles Frank Bolden]] (seit 2009)
* 2009–2017 [[Charles Bolden]]
* 2018–2021 [[Jim Bridenstine]]
* seit 2021 [[Bill Nelson]]


Soweit sich zwischen den Amtszeiten eine Lücke ergab, wurde ein kommissarischer Administrator eingesetzt. Meist übernahm diese Funktion der jeweils amtierende stellvertretende Administrator.
Nachdem Michael Griffin im Zuge des Präsidentenwechsels seinen Rücktritt zum 20. Januar 2009 erklärt hatte und seine Stellvertreterin Shana Dale bereits mit Wirkung zum 17. Januar ausgeschieden war, hatte die NASA vorübergehend keinen Administrator. Der designierte Nachfolger Griffins, der vierfache Space-Shuttle-Astronaut [[Charles Frank Bolden]], wurde erst am 15. Juli 2009 vom Senat als neuer Leiter bestätigt. Zur Stellvertreterin wurde [[Lori Garver]] ernannt, die vorher Beraterin von Präsident Obama in Sachen Weltraumpolitik war.<ref>[http://www.msnbc.msn.com/id/30896443/ Obama picks ex-astronaut to lead NASA, ''MSNBC'' vom 24. Mai 2009]</ref>


== Einrichtungen ==
== Einrichtungen ==
{{Hauptartikel|Liste der Anlagen und Einrichtungen der NASA}}
{{Hauptartikel|Liste von Anlagen und Einrichtungen der NASA}}

[[Datei:NASA organigramm.jpg|miniatur|Organisationsstruktur der NASA (Stand 2006)]]

Die NASA besteht aus einer Reihe von Einrichtungen. Dazu gehören
Die NASA besteht aus einer Reihe von Einrichtungen. Dazu gehören
* [[Goddard Space Flight Center]] (GSFC) mit angegliederter [[Wallops Flight Facility]] (WFF)
* [[Goddard Space Flight Center]] (GSFC) mit angegliederter [[Wallops Flight Facility]] (WFF)
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* [[Goddard Institute for Space Studies]] (GISS)
* [[Goddard Institute for Space Studies]] (GISS)
* [[Michoud Assembly Facility]] (MAF)
* [[Michoud Assembly Facility]] (MAF)
* [[NASA Astrobiology Institute]] (NAI)


=== Angegliederte Einrichtungen ===
=== Angegliederte Einrichtungen ===
* [[Jet Propulsion Laboratory]] (JPL) ist Teil des [[Caltech]]: [[Raumsonde]]n, [[Deep Space Network]]
* [[Jet Propulsion Laboratory]] (JPL) ist Teil des [[California Institute of Technology|Caltech]]: [[Raumsonde]]n, [[Deep Space Network]]


=== Unabhängige NASA-Einrichtungen ===
=== Unabhängige NASA-Einrichtungen ===
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* [[NASA Office of Logic Design]] (OLD)
* [[NASA Office of Logic Design]] (OLD)


== Bemannte Raumfahrtprogramme der NASA ==
== Raumfahrtprogramme der NASA ==
=== Bemannt ===
* [[Mercury-Programm]]
* [[Mercury-Programm]]
* [[Gemini-Programm]]
* [[Gemini-Programm]]
* [[Apollo-Programm]]
* [[Apollo-Programm]]
* [[Skylab]]
* [[Skylab]]
* Teilnahme an der [[Internationale Raumstation|Internationalen Raumstation]]
* [[Space Shuttle]]
* [[Constellation-Programm]]
* [[Internationale Raumstation]] (ISS)
* [[Artemis-Programm]]
* [[Constellation (Programm)|Constellation]] (eingestellt 2010)<ref name="tagesschau_20100201">{{Internetquelle |url=http://www.tagesschau.de/ausland/usraumfahrt100.html |titel=Obama will keine neue Mondmission |autor=tagesschau.de |zugriff=2010-02-01}}</ref>

=== Unbemannt ===
==== Laufende unbemannte Programme ====
* [[Explorer-Programm]] ([[Liste der Explorer-Missionen]])
* [[Voyager-Programm]]
* [[Discovery-Programm]]
* [[New-Frontiers-Programm]]
* [[Mars Exploration Program]] (''siehe [[Chronologie der Marsmissionen]]'')
* [[New Millennium Program]]
* [[Earth Observing System]]
* [[Flagship-Programm]]
* [[A-Train (Satelliten)|A-Train Programm]]
* [[Great Observatories program]] (bestehend aus [[Hubble-Weltraumteleskop|Hubble]], [[Compton Gamma Ray Observatory|CGRO]], [[Chandra (Teleskop)|CXO]] und [[Spitzer-Weltraumteleskop|Spitzer]])

==== Abgeschlossene unbemannte Programme ====
* [[Lunar Orbiter|Lunar Orbiter Program]]
* [[Mariner]]
* [[Pioneer (Raumsonden-Programm)|Pioneer]]
* [[Ranger (Raumsonden-Programm)|Ranger]]
* [[TIROS]]
* [[Nimbus-Programm]]
* [[Galactic Radiation and Background]]
* [[Poppy (Satellit)|Poppy Program]]
* [[Aquacade (Satellit)|Aquacade Program]]

== Luftfahrt ==
Neben zahlreichen Raumfahrzeugen betreibt/betrieb die NASA auch einige Flugzeuge wie:

* [[Northrop T-38]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nasa.gov/image-article/two-t-38a-mission-support-aircraft-tight-formation/ |titel=Two T-38A Mission Support Aircraft in Tight Formation - NASA |sprache=en-US |abruf=2024-05-26}}</ref>
* [[Boeing F/A-18]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nasa.gov/centers-and-facilities/armstrong/f-a-18-mission-support-aircraft/ |titel=F/A-18 Mission Support Aircraft - NASA |datum=2015-11-05 |sprache=en-US |abruf=2024-05-26}}</ref>
* [[Lockheed Martin X-59]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nasa.gov/mission/quesst/ |titel=Quesst |sprache=en-US |abruf=2024-05-26}}</ref>
* [[Boeing B-52]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nasa.gov/reference/b-52/ |titel=B-52 Heavy-lift Airborne Launch Aircraft - NASA |sprache=en-US |abruf=2024-05-26}}</ref>
* [[Douglas DC-8]] Airborne Science Laboratory (Bis 2024)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nasa.gov/centers-and-facilities/armstrong/dc-8-aircraft/ |titel=DC-8 Airborne Science Laboratory - NASA |datum=2015-07-09 |sprache=en-US |abruf=2024-05-26}}</ref>
* [[Shuttle Carrier Aircraft]] (Bis 2012 und 2015)
* [[Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie]] (Bis 2022)
=== Zwischenfälle ===
* Am 12. April 1973 kollidierte eine [[Convair CV-990]] der NASA ([[Luftfahrzeugkennzeichen]] ''N711NA'') im Anflug auf das [[Moffett Federal Airfield|Moffett Airfield]] ([[Kalifornien]], USA) von oben kommen mit einer [[Lockheed P-3|Lockheed P-3C Orion]] ''(Bu 157332)'' der [[US Navy]]. Beide Flugzeug stürzten etwa 500 Meter südlich des Flugplatzes ab. Der Fluglotse hatte den Piloten der CV-990 eine geänderte Landebahn zugewiesen, ohne sie darauf hinzuweisen. Alle 11 Insassen, Besatzungsmitglieder und Passagiere, kamen ums Leben, ebenso wie die 5 Insassen der Orion.<ref>{{ASN|id=19730412-0|Typ=|Titel=CV-990 N711NA|Abruf=2023-12-10}}</ref>

* Am 17. Juli 1985 platzten an einer [[Convair CV-990]] der NASA ''(N712NA)'' beim Start von der [[March Air Reserve Base|March Air Force Base]] ([[Kalifornien]], USA) bei hoher Geschwindigkeit die zwei vorderen Reifen des rechten [[Hauptfahrwerk]]s. Beim Startabbruch wurde auch der rechte Tragflächentank beschädigt, so dass es zu einem intensiven Brand kam. Alle 19 Insassen, vier Besatzungsmitglieder und 15 Passagiere, überlebten den Unfall. Das Flugzeug wurde zerstört. Es war der letzte Totalverlust einer CV-990.<ref>{{ASN|id=19850717-0|Typ=|Titel=CV-990 N712NA|Abruf=2023-12-10}}</ref>


== Sonstiges ==
== Sonstiges ==
* Die NASA ist Eigner zweier großer Hochseeschlepper: Die [[Freedom Star]] und die [[Liberty Star]]. Diese dienten dem Bergen und dem Abtransport abgebrannter Trägerraketen beim [[Space Shuttle|Space-Shuttle]]-Programm.
* Die NASA ist Eigner zweier Hochseeschlepper, der [[Freedom Star]] und der [[Liberty Star]]. Diese dienten dem Bergen und dem Abtransport abgebrannter Trägerraketen beim [[Space Shuttle|Space-Shuttle]]-Programm.
* [[NASA TV]] (NASA Television) ist der hauseigene Fernsehsender der US-Raumfahrtbehörde NASA. Der Sender kann in den USA als normaler Fernsehsender über Satellit und Kabel, jedoch auch weltweit als [[IPTV]]-Sender empfangen werden.
* [[NASA TV]] (NASA Television) ist der hauseigene Fernsehsender der US-Raumfahrtbehörde NASA. Der Sender kann in den USA als normaler Fernsehsender über Satellit, Kabel und über die App jedoch auch weltweit als [[IPTV]]-Sender empfangen werden. In Europa ist NASA TV auch über Eutelsat Hotbird (13° Ost) frei in HD empfangbar, ebenso eine Variante des Senders in UHD (4K).
* Seit einiger Zeit veröffentlicht die NASA regelmäßig Apps für [[Smartphone|Smartphones]] und [[Tablet-Computer|Tablets]], um Ziele und Missionen anschaulich darzustellen und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Jüngstes Beispiel ist eine App, mit der ein virtuelles Pendant des Mars-Rovers [[Curiosity]] gesteuert werden kann.<ref>{{Internetquelle | url = http://www.netzwelt.de/news/92966-spacecraft-3d-mars-rover-curiosity-iphone-steuern.html | titel = Mars-Rover Curiosity mit dem iPhone steuern | autor = Annika Demgen | werk = netzwelt | datum = 2012-07-13 | zugriff = 2012-07-14 }}</ref>
* Seit einiger Zeit veröffentlicht die NASA regelmäßig [[Anwendungssoftware|Apps]] für [[Smartphone]]s und [[Tabletcomputer|Tablets]], um Ziele und Missionen anschaulich darzustellen und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Ein Beispiel ist eine App, mit der ein virtuelles Pendant des Mars-Rovers [[Mars Science Laboratory#Technik des Rovers Curiosity|Curiosity]] gesteuert werden kann.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.netzwelt.de/news/92966-spacecraft-3d-mars-rover-curiosity-iphone-steuern.html |titel=Mars-Rover Curiosity mit dem iPhone steuern |autor=Annika Demgen |werk=netzwelt |datum=2012-07-13 |abruf=2012-07-14}}</ref>
* Im Juli 2012 veröffentlichte die NASA ihr erstes Spiel für die [[Xbox 360]]. Es kann gebührenfrei heruntergeladen werden und ermöglicht es, die Curiosity-Mission mit Hilfe der [[Kinect|Kinect-Schnittstelle]] zu steuern.<ref>{{Internetquelle | url = http://www.netzwelt.de/news/93018-xbox-360-nasa-veroeffentlicht-kostenloses-kinect-spiel.html | titel = Xbox 360: NASA veröffentlicht kostenloses Kinect-Spiel | autor = Thomas Freund | werk = netzwelt | datum = 17. Juli 2012 | zugriff = 19. Juli 2012 }}</ref>
* Im Juli 2012 veröffentlichte die NASA ihr erstes Spiel für die [[Xbox 360]]. Es kann gebührenfrei heruntergeladen werden und ermöglicht es, die Curiosity-Mission mit Hilfe der [[Kinect]]-Schnittstelle zu steuern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.netzwelt.de/news/93018-xbox-360-nasa-veroeffentlicht-kostenloses-kinect-spiel.html |titel=Xbox 360: NASA veröffentlicht kostenloses Kinect-Spiel |autor=Thomas Freund |werk=netzwelt |datum=2012-07-17 |abruf=2012-07-19}}</ref>
* Im August 2013 veröffentlichte die NASA Videoaufnahmen der ''[[Operation IceBridge]]''. In dem Videomaterial sind beeindruckende Szenen aus [[Arktis]] und [[Antarktis]] zu sehen, die während der Forschungsmission entstanden sind.<ref>[https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/mission-icebridge-nasa-zeigt-luftaufnahmen-von-arktis-und-antarktis-a-918024.html '' Nasa-Mission "IceBridge": Rundflug über eisige Welten – NASA zeigt Luftaufnahmen von Arktis und Antarktis''], Spiegel.de vom 22. August 2013, abgerufen am 22. August 2013.</ref>
* Die NASA veröffentlicht neue industriell interessante Technologien in so genannten [[NASA Tech Briefs]].
* Die NASA ist bis heute die einzige Weltraumorganisation, die erfolgreich Menschen auf dem Mond gelandet hat.

== Verwendung des NASA-Logos ==
Ab 2019 wurden Kleidungsstücke, insbesondere [[T-Shirt]]s und [[Kapuzenpullover|Hoodies]], mit dem Logo der NASA in der Alltagsmode populär. Ein möglicher Auslöser ist die Wiederaufnahme der eigenen bemannten Raumfahrt in den USA. Das Logo ist in den USA wegen des Status der NASA als Regierungsbehörde gemeinfrei, sodass auch kommerzielle Anbieter es ohne Lizenzzahlungen verwenden dürfen. Allerdings ist die Verwendung von NASA-Logos, Wappen und Symbolen durch das US-Gesetz ''14 [[Code of Federal Regulations|CFR]] 1221'' eingeschränkt. Es darf z.&nbsp;B. nicht der Eindruck entstehen, als arbeite die NASA mit dem Unternehmen zusammen oder unterstütze es in irgendeiner Art und Weise. Außerdem darf das Logo nicht mit anderen Zeichen oder Firmennamen kombiniert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nau.ch/news/amerika/warum-tragen-alle-plotzlich-nasa-shirts-65560018 |titel=Warum tragen alle plötzlich Nasa-Shirts? |werk=Nau.ch |datum=2019-07-28 |abruf=2020-12-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/clevere-pr-der-us-raumfahrtbehoerde-nasa-in-mode-esa-nicht.732.de.html?dram:article_id=448781 |autor=Dirk Lorenzen |titel=Clevere PR der US-Raumfahrtbehörde |werk=[[Deutschlandfunk]] |datum=2019-05-15 |abruf=2020-12-22}}</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Liste der bemannten Raumfahrtmissionen]]
* [[Liste der bemannten Raumflüge]]
* [[Liste der unbemannten Raumfahrtmissionen]]
* [[Liste der Raumsonden]]
* [[Liste der Raketentypen]]
* [[Raumfahrer]]
* [[Raumfahrer]]
* [[Liste der Constellation-Missionen]]
* [[Explorer-Programm]]
* [[Liste der Explorer-Missionen]]
* [[New Millennium Program]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons|NASA}}
{{Commons}}
{{Wikinews|Portal:NASA|NASA}}
{{Wikinews|Portal:NASA|NASA}}
* [http://www.nasa.gov Website der NASA] (englisch)
* [https://www.nasa.gov/ Website der NASA] (englisch)
* [http://www.nasaimages.org NASA Images], Bilder, Videos, Audio (englisch)
* [https://www.dvidshub.net/unit/NASA NASA Images], Bilder, Videos, Audio (englisch)
* [http://spaceflight.nasa.gov NASA: Bemannte Raumfahrt] (englisch)
* [https://spaceflight.nasa.gov/ NASA: Bemannte Raumfahrt] (englisch)
* [http://photojournal.jpl.nasa.gov/index.html Planetary Photojournal] Bilder von NASA-Missionen
* [https://photojournal.jpl.nasa.gov/index.html Planetary Photojournal] Bilder von NASA-Missionen
* [http://www.nasawatch.com NASA Watch] (englisch)
* [https://nasawatch.com/ NASA Watch] (englisch)
* [http://www.hq.nasa.gov/office/codez/plans.html NASA's Vision & Mission – 2002 and beyond ...] (Zahlreich grundlegende Planungsdokumente zu den Aufgaben und Zielen, meist im PDF-Format)
* [https://www.hq.nasa.gov/office/codez/plans.html NASA’s Vision & Mission – 2002 and beyond ] (Zahlreich grundlegende Planungsdokumente zu den Aufgaben und Zielen, meist als PDF-Datei)
* [http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/bemannt/nasa.shtml Zusammenfassung US-Raumfahrtprogramm und NASA-Geschichte]
* [https://www.raumfahrer.net/raumfahrt/bemannt/nasa.shtml Zusammenfassung US-Raumfahrtprogramm und NASA-Geschichte]
* [http://www.nasa-statistik.de NASA-Statistik.de – Komplettes Missionsarchiv der bemannten Flüge]
* {{Webarchiv |url=http://www.nasa-statistik.de/ |wayback=20231202014851 |text=''NASA-Statistik.de – Komplettes Missionsarchiv der bemannten Flüge.''}}
<!-- Originaleintrag bitte nicht löschen, bei Bedarf Kommentierung aufheben, THX!* [http://www.nasa-statistik.de/ NASA-Statistik.de – Komplettes Missionsarchiv der bemannten Flüge] -->
* [http://science.nasa.gov Science@NASA; ausgewählte Themen und Artikel aus NASA Forschung für ein breiteres Publikum] (englisch)
* [https://science.nasa.gov/ Science@NASA; ausgewählte Themen und Artikel aus NASA Forschung für ein breiteres Publikum] (englisch)

* [https://www.spektrum.de/news/planlos-durchs-weltall/1520117 US-Raumfahrt: Planlos durchs Weltall], Spektrum Magazin, Kommentar vom 16. November 2017
* [http://solarsystem.nasa.gov/multimedia/downloads/SSE_RoadMap_2006_Report_FC-A_opt.pdf ''NASA Solar System Exploration Roadmap'' Strategiepapier der NASA zur zukünftigen Planetenerkundung] (PDF-Datei; 3,41&nbsp;MB)
* [http://www.bernd-leitenberger.de/raumsonden-programme.shtml Ausführliche Beschreibungen aller US Raumsonden von Bernd Leitenberger]
----
* Die Teile ''Wettlauf ins All'' und ''Apollo-Programm'' des Abschnitts ''Geschichte'' basieren teilweise auf einer Übersetzung des Artikels ''[[:en:NASA]]'' vom 16. Juli 2005 in der englischsprachigen Wikipedia.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[zh-yue:美國太空總署]]

Aktuelle Version vom 18. Juni 2024, 01:06 Uhr

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten National Aeronautics and
Space Administration

— NASA —
Logo der NASA
Logo der NASA
Staatliche Ebene Bundesbehörde
Stellung der Behörde United States government
Bestehen seit 29. Juli 1958
Hauptsitz Washington, D.C.,
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Behördenleitung Bill Nelson, Administrator
Mitarbeiter > 17.000[1]
Haushaltsvolumen 25,4 Mrd. USD (2023)[2]
Website nasa.gov

Die NASA (englisch [ˈnæsə],[3] deutsch meist [ˈnaːza], englisch National Aeronautics and Space Administration, deutsch Nationale Aeronautik- und Raumfahrtbehörde) ist die 1958 gegründete zivile US-Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft. Der Hauptsitz befindet sich in Washington, D.C. (NASA Headquarters, 300 E Street SW).[4] Zugleich ist die NASA eine wichtige geowissenschaftliche Forschungsinstitution und stellt in den USA die meisten Forschungsgelder für klimawissenschaftliche Forschungsarbeiten bereit.[5]

Vision und Mission

Blick auf die Erde,
ISS-Expedition 52, 2017

Die NASA bezeichnet als ihre Vision „das Leben hier zu verbessern, das Leben nach draußen auszudehnen und Leben da draußen zu finden“. Daraus ergibt sich die Mission „unseren Heimatplaneten zu verstehen und zu schützen, das Universum zu erforschen und nach Leben zu suchen und die nächste Generation von Forschern zu begeistern“. Im Februar 2006 strich die NASA den Schutz der Erde aus ihrem mission statement, um es dem vom damaligen US-Präsidenten George W. Bush verkündeten Raumflugprogramm anzugleichen.[6]

Geschichte

Die NASA wurde am 29. Juli 1958 durch den „National Aeronautics and Space Act“ gegründet. Damit wurde durch Präsident Dwight D. Eisenhower auf den Rat seines Wissenschaftsberaters James R. Killian entschieden, dass das zivile Raumfahrtprogramm durch eine Raumfahrtorganisation durchgeführt werden soll. Vorläufer war u. a. das National Advisory Committee for Aeronautics (NACA), das der Luftwaffe unterstand. Die neue Behörde nahm am 1. Oktober 1958 ihre Arbeit auf, wobei sie die circa 8.000 Angestellten der NACA übernahm. Zum ersten Administrator der NASA wurde Thomas Keith Glennan ernannt.

Bemannte Raumfahrt

Die bemannte amerikanische Raumfahrt begann mit dem 1958 initiierten Mercury-Programm. Als Trägerraketen wurden Redstone- und Atlas-D-Raketen verwendet. Am 14. April 1959 erfolgte der erste Start der Atlas-D-Rakete im Mercury-Programm. Am 4. Dezember 1959 kam es bei der Mission Mercury-Little-Joe 2 zum ersten „bemannten“ Flug bis 85 km Höhe, während dessen der Rhesusaffe Sam sich etwa drei Minuten lang in Schwerelosigkeit befand. Bei den „Little-Joe“-Missionen trug auch die Trägerrakete die Bezeichnung „Little Joe“. Am 21. Januar 1960 kam es bei der Mission Mercury-Little-Joe 1B zu einem weiteren ballistischen Flug, diesmal von Miss Sam mit einer Gipfelhöhe von 14 km.

Die eigentlichen Mercury-Flüge begannen am 21. November 1960 mit dem unbemannten Flug Mercury-Redstone 1. Am 31. Januar 1961 wurde die Raumkapsel der Mercury-Redstone 2 mit dem Schimpansen Ham besetzt.

Am 5. Mai 1961 erfolgte durch Alan Shepard der erste bemannte Raumflug eines US-Amerikaners mit der Mercury-Redstone 3. Danach erfolgten noch fünf weitere Raumflüge von Astronauten sowie bei der Mission Mercury-Atlas 5 ein Flug des Schimpansen Enos.

Das Mercury-Projekt wurde am 12. Juni 1963 offiziell beendet. Mit der letzten Mercury-Kapsel Mercury-Atlas 9 flog vom 15. Mai 1963 bis zum 16. Mai 1963 Gordon Cooper in das All. Danach folgte das Gemini-Programm, bei der die Raumkapseln mit je zwei Astronauten bemannt wurden.

Space Shuttle

Im Rahmen des Apollo-Programms landeten am 20. Juli 1969 Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen auf dem Mond und kehrten am 24. Juli sicher auf die Erde zurück.

1972 begann dann die Entwicklung des Space Shuttles. Der erste Start erfolgte am 12. April 1981. Nach 135 Flügen endete die Dienstzeit der Shuttles 2011. Die drei verbliebenen Raumfähren wurden außer Dienst gestellt und an Museen in den USA übergeben.

Die NASA ist Mitbetreiberin der Internationalen Raumstation (ISS). Für Zubringerflüge dorthin nutzte sie nach dem Ende des Shuttle-Programms vorübergehend nur russische Sojus-Raumschiffe. Seit 2020 werden die meisten NASA-Astronauten mit Crew-Dragon-Raumschiffen des Unternehmens SpaceX zur ISS gebracht.

Zukünftige bemannte Raumfahrt

Mondbasis

Die NASA gab am 4. Dezember 2006 bekannt, dass eine ständig besetzte Mond-Basisstation in Planung sei.[7] Diese Pläne wurden Anfang der 2010er Jahre unter Barack Obama wieder aufgegeben.[8]

Nachdem Wasservorkommen auf dem Mond nachgewiesen wurden, wurde er erneut zum strategischen Ziel. Unter der Regierung Trump legte die NASA 2019 das Artemis-Programm auf, das Mondlandungen ab Mitte der 2020er Jahre vorsieht. Nach Aussage des NASA-Administrators Jim Bridenstine vom Juli 2019 hat der Aufbau einer US-Mondbasis aber weiterhin keine Priorität.[9] Für die späten 2020er Jahre sind mittlerweile Habitate auf der Mondoberfläche angedacht, die für mehrwöchige Aufenthalte genutzt werden könnten.[10]

Marsmissionen

Seit den 1990er Jahren gab es verschiedene Pläne der USA für bemannte Marsmissionen. In den 2010er Jahren war dafür das Orion-Raumschiff vorgesehen. Mittlerweile wurde mit dem Deep Space Transport ein neues Raumschiff vorgeschlagen, das frühestens in den späten 2030er Jahre zur Verfügung stehen könnte. Starts zum Mars sollen mit dem Space Launch System erfolgen; Landungen sind vorerst jedoch nicht geplant.

Liste der NASA-Administratoren

Soweit sich zwischen den Amtszeiten eine Lücke ergab, wurde ein kommissarischer Administrator eingesetzt. Meist übernahm diese Funktion der jeweils amtierende stellvertretende Administrator.

Einrichtungen

Die NASA besteht aus einer Reihe von Einrichtungen. Dazu gehören

Angegliederte Einrichtungen

Unabhängige NASA-Einrichtungen

Raumfahrtprogramme der NASA

Bemannt

Unbemannt

Laufende unbemannte Programme

Abgeschlossene unbemannte Programme

Luftfahrt

Neben zahlreichen Raumfahrzeugen betreibt/betrieb die NASA auch einige Flugzeuge wie:

Zwischenfälle

  • Am 12. April 1973 kollidierte eine Convair CV-990 der NASA (Luftfahrzeugkennzeichen N711NA) im Anflug auf das Moffett Airfield (Kalifornien, USA) von oben kommen mit einer Lockheed P-3C Orion (Bu 157332) der US Navy. Beide Flugzeug stürzten etwa 500 Meter südlich des Flugplatzes ab. Der Fluglotse hatte den Piloten der CV-990 eine geänderte Landebahn zugewiesen, ohne sie darauf hinzuweisen. Alle 11 Insassen, Besatzungsmitglieder und Passagiere, kamen ums Leben, ebenso wie die 5 Insassen der Orion.[16]
  • Am 17. Juli 1985 platzten an einer Convair CV-990 der NASA (N712NA) beim Start von der March Air Force Base (Kalifornien, USA) bei hoher Geschwindigkeit die zwei vorderen Reifen des rechten Hauptfahrwerks. Beim Startabbruch wurde auch der rechte Tragflächentank beschädigt, so dass es zu einem intensiven Brand kam. Alle 19 Insassen, vier Besatzungsmitglieder und 15 Passagiere, überlebten den Unfall. Das Flugzeug wurde zerstört. Es war der letzte Totalverlust einer CV-990.[17]

Sonstiges

  • Die NASA ist Eigner zweier Hochseeschlepper, der Freedom Star und der Liberty Star. Diese dienten dem Bergen und dem Abtransport abgebrannter Trägerraketen beim Space-Shuttle-Programm.
  • NASA TV (NASA Television) ist der hauseigene Fernsehsender der US-Raumfahrtbehörde NASA. Der Sender kann in den USA als normaler Fernsehsender über Satellit, Kabel und über die App jedoch auch weltweit als IPTV-Sender empfangen werden. In Europa ist NASA TV auch über Eutelsat Hotbird (13° Ost) frei in HD empfangbar, ebenso eine Variante des Senders in UHD (4K).
  • Seit einiger Zeit veröffentlicht die NASA regelmäßig Apps für Smartphones und Tablets, um Ziele und Missionen anschaulich darzustellen und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Ein Beispiel ist eine App, mit der ein virtuelles Pendant des Mars-Rovers Curiosity gesteuert werden kann.[18]
  • Im Juli 2012 veröffentlichte die NASA ihr erstes Spiel für die Xbox 360. Es kann gebührenfrei heruntergeladen werden und ermöglicht es, die Curiosity-Mission mit Hilfe der Kinect-Schnittstelle zu steuern.[19]
  • Im August 2013 veröffentlichte die NASA Videoaufnahmen der Operation IceBridge. In dem Videomaterial sind beeindruckende Szenen aus Arktis und Antarktis zu sehen, die während der Forschungsmission entstanden sind.[20]
  • Die NASA veröffentlicht neue industriell interessante Technologien in so genannten NASA Tech Briefs.
  • Die NASA ist bis heute die einzige Weltraumorganisation, die erfolgreich Menschen auf dem Mond gelandet hat.

Verwendung des NASA-Logos

Ab 2019 wurden Kleidungsstücke, insbesondere T-Shirts und Hoodies, mit dem Logo der NASA in der Alltagsmode populär. Ein möglicher Auslöser ist die Wiederaufnahme der eigenen bemannten Raumfahrt in den USA. Das Logo ist in den USA wegen des Status der NASA als Regierungsbehörde gemeinfrei, sodass auch kommerzielle Anbieter es ohne Lizenzzahlungen verwenden dürfen. Allerdings ist die Verwendung von NASA-Logos, Wappen und Symbolen durch das US-Gesetz 14 CFR 1221 eingeschränkt. Es darf z. B. nicht der Eindruck entstehen, als arbeite die NASA mit dem Unternehmen zusammen oder unterstütze es in irgendeiner Art und Weise. Außerdem darf das Logo nicht mit anderen Zeichen oder Firmennamen kombiniert werden.[21][22]

Siehe auch

Commons: NASA – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: NASA – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. NASA Workforce > headcount. Aufgerufen am 6. April 2014.
  2. NASA’s FY 2023 Budget. The Planetary Society, abgerufen am 24. Juli 2023 (englisch).
  3. NASA definition, meaning – … – Cambridge Dictionaries Online, abgerufen am 2. Juni 2015. (englisch)
  4. About — Visiting NASA. (Memento vom 15. Juli 2014 im Internet Archive) In: nasa.gov. Aufgerufen am 24. März 2024. (englisch)
  5. Erik M. Conway, Bringing NASA back to Earth: A search for Relevance during the Cold War. In: Naomi Oreskes, John Krige (Hrsg.): Science and Technology in the Global Cold War. MIT Press 2014, 251–272, S. 251.
  6. „NASA’s Goals Delete Mention of Home Planet“, New York Times, 22. Juli 2006.
  7. Lunar Architecture. (PDF; 74 kB) NASA, 2006, archiviert vom Original am 25. November 2020; abgerufen am 24. März 2024 (englisch).
  8. Obamas Abschied vom Mond – abgerufen am 8. Juni 2024
  9. Loren Grush im Interview mit Jim Bridenstine: NASA administrator on recent personnel shakeup: ‘There’s no turmoil at all’. In: The Verge. 12. Juli 2019, abgerufen am 18. Juli 2019 (englisch).
  10. NASA’s Plans For a Lunar Base Camp. Universe Today, 9. April 2020.
  11. Two T-38A Mission Support Aircraft in Tight Formation - NASA. Abgerufen am 26. Mai 2024 (amerikanisches Englisch).
  12. F/A-18 Mission Support Aircraft - NASA. 5. November 2015, abgerufen am 26. Mai 2024 (amerikanisches Englisch).
  13. Quesst. Abgerufen am 26. Mai 2024 (amerikanisches Englisch).
  14. B-52 Heavy-lift Airborne Launch Aircraft - NASA. Abgerufen am 26. Mai 2024 (amerikanisches Englisch).
  15. DC-8 Airborne Science Laboratory - NASA. 9. Juli 2015, abgerufen am 26. Mai 2024 (amerikanisches Englisch).
  16. Flugunfalldaten und -bericht CV-990 N711NA im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 10. Dezember 2023.
  17. Flugunfalldaten und -bericht CV-990 N712NA im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 10. Dezember 2023.
  18. Annika Demgen: Mars-Rover Curiosity mit dem iPhone steuern. In: netzwelt. 13. Juli 2012, abgerufen am 14. Juli 2012.
  19. Thomas Freund: Xbox 360: NASA veröffentlicht kostenloses Kinect-Spiel. In: netzwelt. 17. Juli 2012, abgerufen am 19. Juli 2012.
  20. Nasa-Mission "IceBridge": Rundflug über eisige Welten – NASA zeigt Luftaufnahmen von Arktis und Antarktis, Spiegel.de vom 22. August 2013, abgerufen am 22. August 2013.
  21. Warum tragen alle plötzlich Nasa-Shirts? In: Nau.ch. 28. Juli 2019, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  22. Dirk Lorenzen: Clevere PR der US-Raumfahrtbehörde. In: Deutschlandfunk. 15. Mai 2019, abgerufen am 22. Dezember 2020.