„Lenkwaffe RSE Kriens“ – Versionsunterschied

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== Startwagen ==
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Zweiachsige Unterlafette der Flab Kanone 63 mit 2 Hydraulischen elevirebaren Jochen mit Startwagen, womit die Startlaftte selbständig mit Raketen bestückt werden konnte und keine zusätzliches Kran/ Ladevorrichtung, respektive Ladefahrzeug nötig war.
Zweiachsige Unterlafette der Flab Kanone 63 mit zwei hydraulischen elevirebaren Jochen mit Startwagen, womit die Startlaftte selbständig mit Raketen bestückt werden konnte und keine zusätzliches Kran/Ladevorrichtung respektive Ladefahrzeug nötig war.
*Länge = 5,3 m
*Länge = 5,3 m
*Breite = 2,25 m
*Breite = 2,25 m

Version vom 24. Dezember 2012, 15:30 Uhr

Werfer mit 2 Oerlikon RSE Kriens Lenkwaffen im Fliegermuseum Dübendorf

Die Lenkwaffe RSE Kriens war eine ein der Schweiz entwickelte Flugabwehrrakete, die aber nie in Serie produziert wurde. Kriens steht dabei für die Ortschaft Kriens im Kanton Luzern.

Geschichte

Von 1959 bis 1966 entwickelte Contraves zusammen mit vielen anderen Schweizer Firmen die Lenkwaffe RSE Kriens. Oerlikon konnte dabei auf die Erfahrung beim Lenkwaffensystem RSC/D zurückgreifen. Die Lenkwaffe RSE Kriens wurde von der Schweizer Industrie und dem Bund finanziert und bis zur Serienreife entwickelt. Der Erstflug war am 23. März 1964. Das modulare System verwendete modernste Technologie für die Bodenanlagen und Lenkwaffen. Das ganze System konnte zu einem mehrteiligen Cluster verbunden werden, der mehrere Radare und Raketenwerfer beinhaltete. Nach Einführung der BL-64 Bloodhound wurde das Vorhaben durch das EMD abgebrochen. Für den Export erhielt das System den Namen Micon statt Kriens. Es wurde nie in Serie gefertigt, weder für die Schweiz noch für einen anderen Staat. Ein Werfer mit zwei Lenkwaffen steht heute im Fliegermuseum Dübendorf. Contraves nutzte die gewonnenen Erfahrungen für die Höhenforschungsrakete Zenit.

Die Feuereinheit besteht aus: Messradar, 1–3 Peilsendern, 4 Werfern, Kommandowagen, Gerätewagen und mehreren Aggregaten (Generatoren). Gerätewagen, Kommandowagen, Peilsender und Aggregate waren einzeln auf einachsigen Anhängern untergebracht, das Messradar und die Raketenwerfer jeweils auf zweiachsigen Anhängern.

Lenkwaffe

  • Feststofflenkwaffe, Canardbauweise, Kommando- Zieldeckungs- Lenkverfahren.
  • Länge = 5,4 m
  • Rumpfdurchmesser = 42 cm
  • Flügelspannweite = 2,0 m
  • Ruderspannweite = 1,5 m
  • Startgewicht = 800Kg
  • Leergewicht = 360Kg
  • Schub/ Brenndauer = 6,5t für 9 Sekunden dann 1,8t für 16 Sekunden
  • Brennschlussgeschwindigkeit = 900 m/s
  • Gefechtskopf = 70 Kg
  • Bordversorgung = Generator für Hydraulik und Elektronik 20kw
  • Maximale Flughöhe = 27 km
  • Geschwindigkeit = Mach 2,9
  • Maximale Reichweite = 35 km

Startwagen

Zweiachsige Unterlafette der Flab Kanone 63 mit zwei hydraulischen elevirebaren Jochen mit Startwagen, womit die Startlaftte selbständig mit Raketen bestückt werden konnte und keine zusätzliches Kran/Ladevorrichtung respektive Ladefahrzeug nötig war.

  • Länge = 5,3 m
  • Breite = 2,25 m
  • Höhe Fahrbereit = 2,95 m
  • Gewicht ohne Lenkwaffe = 6,4 t.

Literatur

  • Hugo Schneider: Bewaffnung und Ausrüstung der Schweizer Armee seit 1817: Fliegerabwehr leichte und mittlere Fliegerabwehr Fliegerabwehr-Lenkwaffen, Band 12 von Bewaffnung und Ausrüstung der Schweizer Armee seit 1817. Verlag Stocker-Schmidt, 1982.