„Jan Frodeno“ – Versionsunterschied

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2006 wurde er Neunter im Triathlon-Gesamtweltcup.
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Frodeno war Mitglied im „Top-Team Peking“ (A-Kader der Nationalmannschaft) und konnte sich 2007 bei der Weltmeisterschaft in Hamburg durch seinen sechsten Platz vorzeitig die Qualifikation für die [[Olympische Spiele 2008|Olympischen Spiele 2008]] in [[Peking]] sichern, wo er sich gegen die favorisierten [[Daniel Unger]] und [[Francisco Javier Gómez Noya|Javier Gómez]] durchsetzen und so als bisher einziger deutscher Triathlet die Goldmedaille gewinnen konnte.<ref name=":1">{{cite web|url = http://www.spiegel.de/sport/sonst/gold-im-triathlon-frodo-geile-sache-a-572900.html|title = Gold im Triathlon: "Frodo, geile Sache!|date = 2008-8-19|accessdate = |last = |first = |author = Susanne Rohlfing|work = [[Der Spiegel]]}}</ref> Bundespräsident Horst Köhler ehrte ihn hierfür im November 2011 mit dem Silbernen Lorbeerblatt.<ref name=:2">{{cite web|url = http://www.dosb.de/fr/service/sport-mehr/news/detail/news/bundespraesident_koehler_ehrt_132_sportler_mit_dem_silbernen_lorbeerblatt/|title = Bundespräsident Köhler ehrt 132 Sportler mit dem Silbernen Lorbeerblatt|date = 2008-11-20|accessdate = |last = |first = |last2 = |publisher = [[Deutscher Olympischer Sportbund|DOSB]]}}</ref> Als 1.350 Sportjournalisten des [[Verband Deutscher Sportjournalisten|VDS]] den [[Sportler des Jahres (Deutschland)|Sportler des Jahres]] 2008 wählten, kam Jan Frodeno hinter dem Gewichtheber [[Matthias Steiner]] und dem Tischtennisspieler [[Timo Boll]] auf den dritten Platz.<ref>{{cite web | url=http://www.welt.de/sport/article2913426/Grosse-Ehre-fuer-Steffen-Steiner-und-Hockey-Herren.html | title=Große Ehre für Steffen, Steiner und Hockey-Herren | date=2008-12-21 | work=[[Die Welt]]}}</ref><ref>{{cite web | url=http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/im-gespraech-matthias-steiner-und-jan-frodeno-und-wenn-es-dir-jede-sehne-wegfetzt-alles-egal-1745357.html | title=„Und wenn es dir jede Sehne wegfetzt – alles egal“ | date=2008-12-22 | author=Michael Eder | work=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]}}</ref> Die 3.800 von der [[Stiftung Deutsche Sporthilfe|Deutschen Sporthilfe]] geförderten Athleten wählten Jan Frodeno zum [[Champion des Jahres]].<ref name=":3">{{cite web | url=http://www.zeit.de/online/2008/40/jan-frodeno-champion-des-jahres-wahl-olympia | title=Frodeno ist „Champion des Jahres“ | author= | date=2008-9-30 | work=[[Die Zeit]]}}</ref>
Frodeno war Mitglied im „Top-Team Peking“ (A-Kader der Nationalmannschaft) und konnte sich 2007 bei der Weltmeisterschaft in Hamburg durch seinen sechsten Platz vorzeitig die Qualifikation für die [[Olympische Spiele 2008|Olympischen Spiele 2008]] in [[Peking]] sichern, wo er sich gegen die favorisierten [[Daniel Unger]] und [[Francisco Javier Gómez Noya|Javier Gómez]] durchsetzen und so als bisher einziger deutscher Triathlet die Goldmedaille gewinnen konnte.<ref name=":1">{{cite web|url = http://www.spiegel.de/sport/sonst/gold-im-triathlon-frodo-geile-sache-a-572900.html|title = Gold im Triathlon: „Frodo, geile Sache!|date = 2008-8-19|accessdate = |last = |first = |author = Susanne Rohlfing|work = [[Der Spiegel]]}}</ref> Bundespräsident Horst Köhler ehrte ihn hierfür im November 2011 mit dem Silbernen Lorbeerblatt.<ref name=":2">{{cite web|url = http://www.dosb.de/fr/service/sport-mehr/news/detail/news/bundespraesident_koehler_ehrt_132_sportler_mit_dem_silbernen_lorbeerblatt/|title = Bundespräsident Köhler ehrt 132 Sportler mit dem Silbernen Lorbeerblatt|date = 2008-11-20|accessdate = |last = |first = |last2 = |publisher = [[Deutscher Olympischer Sportbund|DOSB]]}}</ref> Als 1.350 Sportjournalisten des [[Verband Deutscher Sportjournalisten|VDS]] den [[Sportler des Jahres (Deutschland)|Sportler des Jahres]] 2008 wählten, kam Jan Frodeno hinter dem Gewichtheber [[Matthias Steiner]] und dem Tischtennisspieler [[Timo Boll]] auf den dritten Platz.<ref>{{cite web | url=http://www.welt.de/sport/article2913426/Grosse-Ehre-fuer-Steffen-Steiner-und-Hockey-Herren.html | title=Große Ehre für Steffen, Steiner und Hockey-Herren | date=2008-12-21 | work=[[Die Welt]]}}</ref><ref>{{cite web | url=http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/im-gespraech-matthias-steiner-und-jan-frodeno-und-wenn-es-dir-jede-sehne-wegfetzt-alles-egal-1745357.html | title=„Und wenn es dir jede Sehne wegfetzt – alles egal“ | date=2008-12-22 | author=Michael Eder | work=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]}}</ref> Die 3.800 von der [[Stiftung Deutsche Sporthilfe|Deutschen Sporthilfe]] geförderten Athleten wählten Jan Frodeno zum [[Champion des Jahres]].<ref name=":3">{{cite web | url=http://www.zeit.de/online/2008/40/jan-frodeno-champion-des-jahres-wahl-olympia | title=Frodeno ist „Champion des Jahres“ | author= | date=2008-9-30 | work=[[Die Zeit]]}}</ref>


Im September 2009 wurde Frodeno Vierter in der Gesamtwertung der sich über vier Rennen erstreckenden [[ITU World Championship Series 2009|Kurzdistanz-Weltmeisterschaft]] der [[International Triathlon Union|Internationalen Triathlon Union]] (ITU).<ref>[http://www.tri-mag.de/index.php/News/Rennen/WM-Finale-Brownlee-kront-starke-Saison.html WM-Finale: Brownlee krönt starke Saison]</ref> Im November 2009 gründete Frodeno ein eigenes Nachwuchs-Triathlonteam mit dem Namen „Team Strive“.<ref>{{cite web|url = http://www.saarbruecker-zeitung.de/sport/sz-sport/Triathlon-Olympiasieger-Frodeno-gruendet-Nachwuchsmannschaft;art2820,3112327|title = Triathlon-Olympiasieger Frodeno gründet Nachwuchsmannschaft|date = 2009-11-25|accessdate = |last = |first = |author = [[Deutsche Presse-Agentur|dpa]]|work = [[Saarbrücker Zeitung]]}}</ref><ref>{{cite web|url = http://www.saarbruecker-zeitung.de/sport/sz-sport/Wir-wollen-alle-Profis-werden-Mit-Strive-zu-Olympia-2016;art2820,3142567|title="Wir wollen alle Profis werden" Mit „Strive“ zu Olympia 2016|date = 2009-12-24|accessdate = |last = |first = |author = Christina John|work = [[Saarbrücker Zeitung]]}}</ref> Es bestand bis 2011 und setzte sich aus je drei männlichen und weiblichen Junior-Athleten zusammen.<ref>[http://www.strivetriathlon.de/ Offizielle Website des Teams Strive]</ref> 2010 stand Frodeno kurz davor Geschichte zu schreiben: vor dem abschließenden Rennen für die [[ITU World Championship Series 2010|Weltmeisterschaft]] lag er in Führung, bei einer Platzierung nicht mehr als drei Ränge hinter [[Francisco Javier Gómez Noya|Javier Gomez]] in Budapest wäre er als erster Triathlon-Olympiasieger auch Weltmeister gewesen.<ref>{{cite web|url = http://www.welt.de/sport/article9531703/Jan-Frodeno-war-kurz-davor-alles-hinzuschmeissen.html|title = Jan Frodeno war kurz davor, alles hinzuschmeißen|date = 2010-9-10|accessdate = |last = |first = |author = Martin Kleinemas|work = [[Die Welt]]}}</ref> Frodeno ging zwar als Dritter auf die abschließende Laufstrecke, brach dann aber völlig ein und kam als einundvierzigster ins Ziel. Gomez wurde so zum zweiten Mal Weltmeister.<ref>{{cite web|url = http://www.rp-online.de/sport/andere/frodeno-verpasst-titel-justus-zweiter-aid-1.1706139|title = Frodeno verpasst Titel – Justus Zweiter|date = 2010-9-11|accessdate = |last = |first = |work = [[Rheinische Post]]}}</ref> Später bekannte sich Jan Frodeno offen zu einer Erkrankung an einem [[Burnout-Syndrom]].<ref>{{cite web|url = http://www.welt.de/sport/article13482675/Olympiasieger-Frodeno-war-2010-ungeniessbar.html|title = Olympiasieger Frodeno war 2010 ungenießbar|date = 2011-7-15|accessdate = |last = |first = |author = Melanie Haack|work = [[Die Welt]]}}</ref>
Im September 2009 wurde Frodeno Vierter in der Gesamtwertung der sich über vier Rennen erstreckenden [[ITU World Championship Series 2009|Kurzdistanz-Weltmeisterschaft]] der [[International Triathlon Union|Internationalen Triathlon Union]] (ITU).<ref>[http://www.tri-mag.de/index.php/News/Rennen/WM-Finale-Brownlee-kront-starke-Saison.html WM-Finale: Brownlee krönt starke Saison]</ref> Im November 2009 gründete Frodeno ein eigenes Nachwuchs-Triathlonteam mit dem Namen „Team Strive“.<ref>{{cite web|url = http://www.saarbruecker-zeitung.de/sport/sz-sport/Triathlon-Olympiasieger-Frodeno-gruendet-Nachwuchsmannschaft;art2820,3112327|title = Triathlon-Olympiasieger Frodeno gründet Nachwuchsmannschaft|date = 2009-11-25|accessdate = |last = |first = |author = [[Deutsche Presse-Agentur|dpa]]|work = [[Saarbrücker Zeitung]]}}</ref><ref>{{cite web|url = http://www.saarbruecker-zeitung.de/sport/sz-sport/Wir-wollen-alle-Profis-werden-Mit-Strive-zu-Olympia-2016;art2820,3142567|title="Wir wollen alle Profis werden" Mit „Strive“ zu Olympia 2016|date = 2009-12-24|accessdate = |last = |first = |author = Christina John|work = [[Saarbrücker Zeitung]]}}</ref> Es bestand bis 2011 und setzte sich aus je drei männlichen und weiblichen Junior-Athleten zusammen.<ref>[http://www.strivetriathlon.de/ Offizielle Website des Teams Strive]</ref> 2010 stand Frodeno kurz davor Geschichte zu schreiben: vor dem abschließenden Rennen für die [[ITU World Championship Series 2010|Weltmeisterschaft]] lag er in Führung, bei einer Platzierung nicht mehr als drei Ränge hinter [[Francisco Javier Gómez Noya|Javier Gomez]] in Budapest wäre er als erster Triathlon-Olympiasieger auch Weltmeister gewesen.<ref>{{cite web|url = http://www.welt.de/sport/article9531703/Jan-Frodeno-war-kurz-davor-alles-hinzuschmeissen.html|title = Jan Frodeno war kurz davor, alles hinzuschmeißen|date = 2010-9-10|accessdate = |last = |first = |author = Martin Kleinemas|work = [[Die Welt]]}}</ref> Frodeno ging zwar als Dritter auf die abschließende Laufstrecke, brach dann aber völlig ein und kam als einundvierzigster ins Ziel. Gomez wurde so zum zweiten Mal Weltmeister.<ref>{{cite web|url = http://www.rp-online.de/sport/andere/frodeno-verpasst-titel-justus-zweiter-aid-1.1706139|title = Frodeno verpasst Titel – Justus Zweiter|date = 2010-9-11|accessdate = |last = |first = |work = [[Rheinische Post]]}}</ref> Später bekannte sich Jan Frodeno offen zu einer Erkrankung an einem [[Burnout-Syndrom]].<ref>{{cite web|url = http://www.welt.de/sport/article13482675/Olympiasieger-Frodeno-war-2010-ungeniessbar.html|title = Olympiasieger Frodeno war 2010 ungenießbar|date = 2011-7-15|accessdate = |last = |first = |author = Melanie Haack|work = [[Die Welt]]}}</ref>

Version vom 25. November 2015, 12:33 Uhr

Triathlon
Triathlon
Deutschland 0 Jan Frodeno
Jan Frodeno während des Ironman Germany 2015 in Frankfurt am Main
Jan Frodeno während des Ironman Germany 2015 in Frankfurt am Main
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 18. August 1981
Geburtsort Köln
Größe 1,94 m
Gewicht 76 kg
Vereine
– 2010 Tri-Sport Saar-Hochwald
aktuell Leichtathletikzentrum Saarbrücken
Erfolge
2008 Olympiasieger
2012 Platz 6 Olympische Spiele
2015 Sieger Ironman World Championship
2015 Sieger Ironman 70.3 World Championship
2015 Sieger Ironman European Championship
2013 Weltmeister Mixed Relay
2004 Vize-Weltmeister U23
2007 Deutscher Meister
Status
aktiv

Jan Frodeno (* 18. August 1981 in Köln) ist ein deutscher Triathlet, der als erster sowohl Olympia-Gold (2008) als auch den Titel beim Ironman Hawaii (2015) erringen konnte. Zudem ist er Sieger des Ironman 70.3 World Championship (2015), der Ironman European Championship in Frankfurt (2015) sowie Deutscher Meister (2007). Er wird in der Bestenliste deutscher Triathleten auf der Ironman-Distanz auf dem zweiten Rang geführt.

Werdegang

Jan Frodeno wuchs in Südafrika auf und begann mit 15 Jahren seine sportliche Karriere als Schwimmer. Drei Jahre später kam er aufgrund der Vielseitigkeit der verschiedenen Disziplinen zum Rettungsschwimmen. Die Bilder der Olympischen Spiele 2000 in Sydney im Fernsehen motivierten ihn, mit Triathlon zu beginnen.

Im November 2000 begann er seine Triathlonkarriere und 2002 startete er zum ersten Mal in der Triathlon-Bundesliga. Im selben Jahr schaffte Frodeno auch den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft. Im Mai 2004 wurde er in Portugal Vize-Weltmeister in der Klasse U23. 2004 startete Frodeno für den TuS Griesheim,[1] zwischen 2005 und 2008 für das Hans Grohe-Team in der Triathlon-Bundesliga. 2006 wurde er Neunter im Triathlon-Gesamtweltcup.

Frodeno war Mitglied im „Top-Team Peking“ (A-Kader der Nationalmannschaft) und konnte sich 2007 bei der Weltmeisterschaft in Hamburg durch seinen sechsten Platz vorzeitig die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2008 in Peking sichern, wo er sich gegen die favorisierten Daniel Unger und Javier Gómez durchsetzen und so als bisher einziger deutscher Triathlet die Goldmedaille gewinnen konnte.[2] Bundespräsident Horst Köhler ehrte ihn hierfür im November 2011 mit dem Silbernen Lorbeerblatt.[3] Als 1.350 Sportjournalisten des VDS den Sportler des Jahres 2008 wählten, kam Jan Frodeno hinter dem Gewichtheber Matthias Steiner und dem Tischtennisspieler Timo Boll auf den dritten Platz.[4][5] Die 3.800 von der Deutschen Sporthilfe geförderten Athleten wählten Jan Frodeno zum Champion des Jahres.[6]

Im September 2009 wurde Frodeno Vierter in der Gesamtwertung der sich über vier Rennen erstreckenden Kurzdistanz-Weltmeisterschaft der Internationalen Triathlon Union (ITU).[7] Im November 2009 gründete Frodeno ein eigenes Nachwuchs-Triathlonteam mit dem Namen „Team Strive“.[8][9] Es bestand bis 2011 und setzte sich aus je drei männlichen und weiblichen Junior-Athleten zusammen.[10] 2010 stand Frodeno kurz davor Geschichte zu schreiben: vor dem abschließenden Rennen für die Weltmeisterschaft lag er in Führung, bei einer Platzierung nicht mehr als drei Ränge hinter Javier Gomez in Budapest wäre er als erster Triathlon-Olympiasieger auch Weltmeister gewesen.[11] Frodeno ging zwar als Dritter auf die abschließende Laufstrecke, brach dann aber völlig ein und kam als einundvierzigster ins Ziel. Gomez wurde so zum zweiten Mal Weltmeister.[12] Später bekannte sich Jan Frodeno offen zu einer Erkrankung an einem Burnout-Syndrom.[13]

Frodeno wohnte in Saarbrücken und startete bis einschließlich 2010 für den Verein „Tri-Sport Saar-Hochwald“. Seit 2011 startet er für das „Leichtathletikzentrum Saarbrücken“. Mit Specialized hatte er von 2011 bis 2014 einen neuen Rad-Sponsor.[14] Er war Mitglied im ASICS-DTU-Elite-Team der Deutschen Triathlon Union (DTU), wie der Name des A-Kaders der DTU zu der Zeit lautete.

Jan Frodeno wurde für die Saison 2010 von der ITU mit in die 20 Athleten umfassende „Gold Group“ berufen, die aus den Medaillengewinnern von Peking '08 ergänzt um die bestplatzierten Athleten des Vorjahres bestand. Diese repräsentierten die ITU in der Öffentlichkeit und sicherten ihren nationalen Verbänden für jedes der sieben Rennen der ITU World Championship Series einen zusätzlichen Startplatz.[15] Auch 2011 und 2012 gehörte Frodeno zur Gold Group.[16][17] Im Jahr 2011 engagierte sich Jan Frodeno als Botschafter von Herzenssache, der Kinderhilfsaktion von SWR, SR und Sparda-Bank.[18] Im April 2011 wurden er und Emma Snowsill als erste Triathleten zu Botschaftern der Laureus Stiftung, die alljährlich die Weltsportler des Jahres ehren, berufen.[19][20]

Vorlage:Preview Crop Zusätzlich zu Steffen Justus und Maik Petzold qualifizierte sich Frodeno nach einer mehrmonatigen Verletzung Ende Juni 2012 förmlich in letzter Minute beim WM-Rennen in Kitzbühel noch für einen Start bei den Olympischen Spielen 2012, wo er im August 2012 in London als bester Deutscher den sechsten Rang erreichte.[21] 2013 startete Jan Frodeno für das Bromelain-POS Team Saar in der Triathlon Bundesliga.[22] Am 21. Juli 2013 wurde er in Hamburg zusammen mit Anne Haug, Anja Knapp und Franz Löschke Weltmeister im Mixed-Relay.[23]

Im Juli 2014 startete Jan Frodeno in Frankfurt erstmals bei einem Ironman. In den Jahren zuvor hatte Frodeno mehrfach mit Aussagen wie z. B. in der Olympischen Distanz stecke „mehr Hochleistungssport“, Ironman sei ihm „nicht dynamisch genug“[24], wäre nur etwas für „gescheiterte Kurzstreckler“[25] und das Schwimmen beim Ironman sei nur „das Warmwerden für einen langen Tag“[26] für Entrüstung unter den Ironman-Jüngern in den Online-Foren gesorgt. Nachdem ihm 2010 ein Sponsor ermöglichte, den Ironman Hawaii persönlich vor Ort zu erleben, änderte er allerdings seine Ansicht.[27]

Bei seinem ersten Ironman 2014 beendete Jan Frodeno zwar die erste Disziplin in Führung liegend, hatte dann aber gleich drei Reifendefekte am Rad. Trotzdem gelang ihm hinter Sebastian Kienle und Frederic van Lierde noch eine Podiumsplatzierung.[28] Im September 2014 wurde er in Kanada Zweiter bei der Ironman 70.3 World Championship.[29]

Im Oktober 2014 startete er mit-favorisiert erstmals bei der Ironman World Championship in Kailua-Kona. Wie bereits in Frankfurt stieg Frodeno auch bei seinem Debüt auf Hawaii als erster aus dem Wasser und lag auf der Radstrecke lange in Führung, wurde dann aber zunächst durch einen Reifendefekt und später noch durch eine vierminütige Zeitstrafe zurückgeworfen. Mit einer der schnellsten Laufzeiten des Tages konnte er aber schließlich doch noch bis auf den dritten Rang vorlaufen.[30][31][32] Vor seinem ersten Start beim Ironman Hawaii gestand er, dass die Langdistanz Suchtpotential habe.[33]

Seit Anfang des Jahres 2015 startet Jan Frodeno für das neu gegründete Bahrain Elite Endurance Triathlon Team, welches von dem Australier Chris McCormack geleitet wird.[34][35] Der Radhersteller Canyon aus Koblenz löste Specialized als seinen Rad-Sponsor ab.[36] Im Juli gewann Jan Frodeno bei seinem zweiten Start in Frankfurt die Ironman European Championship. Trotz extremer Hitze unterbot er mit seiner Siegerzeit von 7:49:48 h – der bis dahin viertschnellsten je bei einem Rennen über die Ironman-Distanz erzielten Zeit – den bestehenden Streckenrekord.[37] Gleichzeitig hatte er durch diesen Sieg, der ihm 30.000 US$ Preisgeld einbrachte,[38] bereits wie auch die Sieger in Melbourne, Port Elizabeth, Texas und Florianópolis seinen erneuten Startplatz beim Ironman Hawaii am 10. Oktober 2015 sicher.[39] Von 2012 bis 2014 hatten sich die Sieger in Frankfurt noch über das „Kona Pro Ranking System“ für Hawaii qualifizieren müssen.

Im August sicherte er sich mit seinem Sieg bei der Ironman 70.3 World Championship im Rahmen des Ironman 70.3 Zell am See-Kaprun im österreichischen Bundesland Salzburg weitere 45.000 US$ Preisgeld.[40][38]

Im Oktober 2015 gewann Jan Frodeno als fünfter Deutscher nach Thomas Hellriegel (1997), Normann Stadler (2004 und 2006), Faris Al-Sultan (2005) und Sebastian Kienle (2014) die Ironman World Championship auf Hawaii. Für seinen Sieg erhielt er 120.000 US$ Preisgeld.[38] Er ist damit der erste Athlet, der den Ironman Hawaii, die Ironman 70.3 World Championship und die Ironman European Championship im gleichen Jahr gewann sowie der erste Olympiasieger, der auch bei der Ironman World Championship triumphieren konnte. Für seine Siege in Frankfurt und Hawaii wurde Frodeno von den von der Deutschen Sporthilfe geförderten Athleten sowohl im Juli 2015 wie auch im Oktober 2015 zum Sportler des Monats gewählt.[41][42] Am 12. November 2015 bekam Frodeno im Stage Theater in Berlin als erst zweiter Triathlete nach Faris Al-Sultan 2005 den Bambi in der Kategorie Sport überreicht.[43][44]

Frodenos Spitzname ist „Frodo“ in Anlehnung an den Protagonisten im Film „Der Herr der Ringe“ (Bonmot zu den Olympischen Ringen). Seit Sommer 2010 ist Frodeno mit der Olympiasiegerin und dreifachen Triathlon-Weltmeisterin Emma Snowsill liiert,[45] im Oktober 2013 heiratete das Paar.[46] Snowsill hatte im Juli 2014 ihren Rücktritt vom Leistungssport erklärt.[47] Das Paar lebt im spanischen Girona und erwartet im Februar 2016 sein erstes gemeinsames Kind.[48]

Sportliche Erfolge

Jan Frodeno beim Ironman Germany 2014

Ehrungen

Auszeichnungen

Commons: Jan Frodeno – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kai Baumgartner: Lothar Leder zu TuS Griesheim. In: 3athlon.de. 15. November 2003, archiviert vom Original am 15. November 2003;.
  2. Gold im Triathlon: „Frodo, geile Sache!“ In: Der Spiegel.
  3. a b Bundespräsident Köhler ehrt 132 Sportler mit dem Silbernen Lorbeerblatt. DOSB, 20. November 2008;.
  4. Große Ehre für Steffen, Steiner und Hockey-Herren. In: Die Welt. 21. Dezember 2008;.
  5. Michael Eder: „Und wenn es dir jede Sehne wegfetzt – alles egal“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 22. Dezember 2008;.
  6. a b Frodeno ist „Champion des Jahres“. In: Die Zeit.
  7. WM-Finale: Brownlee krönt starke Saison
  8. Triathlon-Olympiasieger Frodeno gründet Nachwuchsmannschaft. In: Saarbrücker Zeitung. 25. November 2009;.
  9. "Wir wollen alle Profis werden" Mit „Strive“ zu Olympia 2016. In: Saarbrücker Zeitung. 24. Dezember 2009;.
  10. Offizielle Website des Teams Strive
  11. Jan Frodeno war kurz davor, alles hinzuschmeißen. In: Die Welt.
  12. Frodeno verpasst Titel – Justus Zweiter. In: Rheinische Post.
  13. Olympiasieger Frodeno war 2010 ungenießbar. In: Die Welt.
  14. News vom 8. November 2010 „Jan Frodeno: Leidenschaft kommt von Leiden“
  15. Gold Group Explained. In: ITU. (englisch).
  16. ITU: Zwei Deutsche in Gold Group. In: tri2b.com.
  17. ITU benennt Gold Group für die ersten fünf WM-Rennen. In: tri-mag.de.
  18. Drei Prominente Botschafter für Kinder und Jugendliche für Herzenssache – Die Kinderhilfsaktion von SWR, SR und Sparda-Bank
  19. Emma Snowsill and Jan Frodeno inducted as Laureus Ambassadors. ITU;
  20. Das sind die Laureus-Botschafter. In: Focus.
  21. Mit gefletschten Zähnen auf Rang sechs. In: Süddeutsche Zeitung.
  22. Website des Triathlon Team Saar
  23. Deutsche Athleten gewinnen Hamburg-Team-WM. In: Hamburger Morgenpost.
  24. König Frodeno hat wenig Interesse am Ironman. In: Die Welt. 10. Oktober 2008;.
  25. Wer sein Gold nicht versilbert, ist selber schuld. In: Bild. 15. Oktober 2008;.
  26. "Es geht darum, wer der beste Radfahrer ist". In: Süddeutsche Zeitung.
  27. Ironman-Einsteiger Frodeno: «Ein dicker Brocken». In: Süddeutsche Zeitung.
  28. Kienle neuer König von Frankfurt, Frodeno Dritter. In: tri-mag.de.
  29. Triathlon-Olympiasieger Frodeno wird in Kanada Vize-Weltmeister. In: Handelsblatt.
  30. Sebastian Kienle ist Ironman-Weltmeister, Jan Frodeno Dritter. In: tri-mag.de. 12. Oktober 2014;.
  31. Kienles Höllenritt endet mit dem Sieg beim Ironman. In: Die Welt. 12. Oktober 2014;.
  32. Der König von Kona. In: Handelsblatt. 12. Oktober 2014;.
  33. Jan Frodeno – "Ich neige zum Exzess". In: Die Welt. 11. Oktober 2014;.
  34. Bahrain Elite Endurance Triathlon Team
  35. 10 Things To Know About The All-Star Bahrain Endurance 13 Team (6. Mai 2015)
  36. Frodeno heuert bei Canyon an. In: tri-mag.de.
  37. Kühler Kopf und heißes Rennen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung.
  38. a b c Punkte- und Preisgeldverteilung für Profi-Triathleten. World Triathlon Corporation, archiviert vom Original am 19. Oktober 2014;.
  39. Professional Athlete Qualification & Validation. World Triathlon Corporation, archiviert vom Original am 19. Oktober 2014;.
  40. Ironman 70.3 WM: Jan Frodeno und Sebastian Kienle sorgen für deutschen Doppelsieg. In: tri2b.com.
  41. a b Jan Frodeno ist „Sportler des Monats“ Juli. Stiftung Deutsche Sporthilfe;
  42. a b Ironman Weltmeister Frodeno ist Sportler des Monats Oktober. Stiftung Deutsche Sporthilfe, 6. November 2015;.
  43. a b Triathlon Weltmeister Jan Frodeno mit Sport Bambi ausgezeichnet. In: Sport1. 13. November 2015;.
  44. a b Besondere Ehrung Jan Frodeno bekommt den Bambi. In: tri-mag.de. 13. November 2015;.
  45. Frodeno: Olympiasieger liebt Olympiasiegerin. In: Bild. 2. Oktober 2010;.
  46. Jan Frodeno und Emma Snowsill heiraten. In: Rheinische Post.
  47. Now is the Time.
  48. Ironman-Sieger Jan Frodeno verrät sein süßestes Geheimnis. In: Focus. 11. Oktober 2015;.
  49. Starkes Frodeno-Debüt in Wiesbaden (11. August 2013)
  50. Wunder geschehn …
  51. Hy-Vee: Don siegt, Frodeno verpasst Podium
  52. Frodeno Sprints to Victory in Seoul
  53. WM-Auftakt: Docherty siegt, Frodeno im Pech
  54. Laguna Phuket Triathlon 2009 Results (6. Dezember 2009)
  55. Laguna Phuket Triathlon: Jan Frodeno allein vorne weg
  56. Triathlet Frodeno an Gold Coast Dritter (Memento vom 15. September 2009 im Internet Archive)
  57. Dextro Energy Triathlon-ITU World Championship Yokohama: Jan Frodeno holt ersten Sieg
  58. Des Moines: Whitfield schlägt Frodeno
  59. Gelsenkirchen: Bundesligafinale und Deutsche Meisterschaft (3. August 2008)
  60. “Hamburg Cityman” Triathlon 2008
  61. 2006 ITU Team Triathlon World Championships – Cancun (Mexiko)
  62. Kathrin Müller holt Bronze (21. Juni 2004)
  63. Kienle und Ryf als Highlight in Frankfurt (14. April 2015)