Harald Hurst (* 29. Januar 1945 in Buchen (Odenwald); † 20. Juni 2024 in Ettlingen) war ein Karlsruher Schriftsteller, der vor allem Mundartgedichte verfasste.

Hurst studierte Romanistik und Anglistik in Heidelberg und Mannheim und beendete das Studium mit dem ersten Staatsexamen. Das Referendariat zum Lehramt an Gymnasien brach er jedoch ab. 1981 erschien sein erstes Buch Lottokönig Paul. Nachdem er viele Jahre in Karlsruhe verbracht hatte, lebte Hurst bis zu seinem Tod in Ettlingen. Dort starb er im Juni 2024 im Alter von 79 Jahren.

Bei Lesungen in Baden und seltener in Schwaben trat Hurst allein oder beispielsweise mit Gunzi Heil oder Kuno Bärenbold auf.

Hursts Bücher hatten durchweg Auflagen von mehr als 10.000 Exemplaren, sein Werk Polizeispielkaschte sogar mehr als 20.000. Er galt als einer der führenden Mundartschriftsteller der Region.^[1][2]

• diverse Mundartpreise
• Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
• Stipendium des baden-württembergischen Ministeriums für Kunst und Wissenschaft
• Thaddäus-Troll-Preis (1993)^[2]
• Auszeichnung mit dem Titel „Badener des Jahres 1994“ durch den Verein Bund Freiheit statt Baden-Württemberg (1994)^[3]

• Lottokönig Paul. Fächer-Verlag Schönherr u. Dürr, Karlsruhe 1981, ISBN 3-88685-200-8. 
• Ich bin so frei. Neue Gedichte in Mundart und Schriftdeutsch, von Loeper, Karlsruhe 1986.
• Das Zwiebelherz. Liebesgeschichten. Braun, Karlsruhe 1988.
• De Polizeispielkaschte. Mundartgeschichten, Braun, Karlsruhe 1990.
• Daß i net lach! Geschichten und Gedichte, Braun, Karlsruhe 1993.
• So e Glück. Geschichten und Gedichte, Braun, Karlsruhe 1995.
• Der mit de Wurscht. Audio-CD mit Gunzi Heil, Braun, Karlsruhe 1997.
• Vergeß den Vogel. Geschichten und Gedichte, Braun, Karlsruhe 1998.
• Musik und Literatur – live und pur. Audio-CD mit Gunzi Heil und Kuno Bärenbold, Braun, Karlsruhe 2000.
• Fuffzich. Komödie in zwei Akten, Braun, Karlsruhe 2001.
• Komm geh’ fort. Geschichten und Gedichte, Braun, Karlsruhe 2003.
• rum un num. Live in der klag-Bühne Gaggenau mit Gunzi Heil. Audio-CD mit Bonus-Video, Braun, Karlsruhe 2005.
• Des elend schöne Lebe. Geschichten und Gedichte, Braun, Karlsruhe 2006.
• Des mir!. Geschichten und Gedichte, Braun, Karlsruhe 2009.
• Staudamm für d’Soß. Audio-CD mit Gunzi Heil, Braun, Karlsruhe 2011.
• Mol gucke. Geschichten und Gedichte, Silberburg-Verlag, Tübingen und Karlsruhe 2015.
• So isch’s wore. Geschichten und Gedichte, Silberburg-Verlag, Tübingen 2017.
• D’accord mit de Welt. Geschichten und Gedichte, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2021.

• Thomas Liebscher: Die Menschen mit Geschichten begeistert. Der preisgekrönte Mundart-Schriftsteller Harald Hurst ist im Alter von 79 Jahren gestorben. In: Badische Neueste Nachrichten, 22. Juni 2024, S. 3.

• Literatur von und über Harald Hurst im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Harald Hurst im Karlsruher Stadtwiki

1. ↑ Thomas Liebscher: Die Menschen mit Geschichten begeistert. Der preisgekrönte Mundart-Schriftsteller Harald Hurst ist im Alter von 79 Jahren gestorben. In: Badische Neueste Nachrichten, 22. Juni 2024, S. 3.
2. ↑ ^{a b} Rainer Obert: Kult-Autor wurde 79 Jahre alt. Mundartdichter Harald Hurst ist tot – Trauer weit über die Region hinaus. In: bnn.de. 21. Juni 2024, abgerufen am 23. Juni 2024. 
3. ↑ Die Badener des Jahres (Memento vom 29. Juni 2022 im Internet Archive)