„Han Israëls“ – Versionsunterschied

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== Einzelnachweise ==
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*[http://www.maastrichtuniversity.nl/web/Faculteiten/FdR/Thema/Medewerkers/MedewerkersAbc/IsraelsJ.T..htm Universiteit Maastricht - Han Israëls]

*[http://picarta.pica.nl/xslt/DB=3.9/SET=3/TTL=3/REL?PPN=069028230 Nederlandse bibliografie - Han Israëls]
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'''Voetnoten'''

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Version vom 18. März 2024, 14:05 Uhr

Johan Theo (Han) Israëls (* 1951) ist ein niederländischer Soziologe, Rechtspsychologe, Übersetzer und Historiker. Er lehrte an den Universitäten von Amsterdam und Maastricht. Er erlangte internationale Bekanntheit durch seine historische Aufarbeitung der Psychoanalyse und seine Kritik an der Arbeitsweise von Sigmund Freud sowie an feministischen Inzesttheorien.

Werdegang

Han Israëls studierte Soziologie an der Universität von Amsterdam (UvA). 1980 wurde er dort mit der Dissertation Schreber - vader en zoon. Historisch-kritische opmerkingen over een psychoanalytisch beschreven geval van paranoia promoviert. Es setzt sich kritisch mit Freuds Theorie der Herkunft von Daniel Paul Schrebers Paranoia auseinander. Neun Jahre später als Buch publiziert, wurde es anschließend sein bekanntestes Werk.

Anschließend war Israëls dort auch Assitent von Norbert Elias.[1] Im Jahr 1988 wurde er zum Direktor der Amsterdam School for Social Science Research ernannt. Von 1993 bis 2002 lehrte er Geschichte der Psychologie an der UvA. Ab 2002 war er als Dozent für Rechtspsychologie an der juristischen Fakultät der Universität Maastricht tätig.

Werk

Israëls beschäftigte sich eingehend mit Sigmund Freud und anderen Praktikern der Psychoanalyse. In seinen Büchern und Schriften verwarf er die Grundlagen und Zuverlässigkeit der psychoanalytischen Theorien und Techniken vermittelten.

Sein bekanntestes Buch ist "Schreber, vader en zoon" (Schreber - Vater und Sohn), welches seine Dissertationsschrift an der Universität Amsterdam ist. Es behandelt die Fakten über Moritz Schreber und seinen Sohn Daniel Paul Schreber, einen kurzzeitigen Senatspräsident am Oberlandesgericht Dresden, der an Paranoia. Über den Sohn schrieb Freud eine berühmte, spekulative Fallstudie, in der er die Wahnvorstellungen auf unterdrückte Homosexualität zurückführte. Israëls zeigt auf, dass die Fakten im Schreber-Fall die Verbindung Freuds Theoriebildung nicht stützen.

Sein Buch "Heilige verontwaardiging" (Heilige Empörung) sorgte ebenfalls für viel Aufsehen. Es handelt sich um eine Untersuchung der feministischen Sicht auf Inzest. Das Buch bedient sich der Forschungsergebnisse aus der Dissertation der Psychologin Nel Draijer. Diese untersucht darin die Rolle, die Inzest bei später auftretenden psychischen Beschwerden spielen soll.

Publikationen

Deutschsprachige Bücher

  • Schreber: Vater und Sohn. Eine Biographie. Internationaler Psychoanalytischer Verlag, München, 1989. ISBN 978-3-621-26509-6
    • Niederländische Orginalausgabe: Schreber - vader en zoon. Historisch-kritische opmerkingen over een psychoanalytisch beschreven geval van paranoia (Dissertation der Universität Amsterdam 1980), Groningen, 1989
  • Der Wiener Quacksalber. Kritische Betrachtungen über Sigmund Freud und die Psychoanalyse. Bussert & Stadeler, Jena und Quedlinburg, 2006. ISBN 9783932906695
    • Niederländische Originalausgabe: De Weense kwakzalver. Honderd jaar Freud en de freudianen, Bakker, Amsterdam 1999.
  • Der Fall Freud. Die Geburt der Psychoanalyse aus der Lüge, Europäische Verlags-Anstalt, Hamburg, 1999. ISBN 978-3-434-50454-2
    • Niederländische Originalausgabe: Het geval Freud. I: Scheppingsverhalen, Bakker, Amsterdam 1993.

Artikel in wissenschaftlichen Fachzeitschriften (Auswahl)

  • Han Israëls und Morton Schatzman: The seduction theory. In: History of Psychiatry. Band 4, Nr. 13, März 1993, ISSN 0957-154X, S. 23–59, doi:10.1177/0957154X9300401302.
  • Han Israëls: Freud and the vulture. In: History of Psychiatry. Band 4, Nr. 16, Dezember 1993, ISSN 0957-154X, S. 577–586, doi:10.1177/0957154X9300401608.
  • Eric Rassin; Han Israels: False Confessions in the Lab: A Review. In: Erasmus Law Review. Band 7, Nr. 4, Dezember 2014, S. 219–224.

Einzelnachweise

  1. Der Wiener Quacksalber. In: https://zentralbuchhandlung.de. Abgerufen am 19. März 2024.