„Fritz Egli“ – Versionsunterschied
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1967 gründete Fritz Egli eine Motorradwerkstatt, in der er eine [[Vincent (Motorradmarke)|Vincent]] ''Black Shadow'' überarbeitete und mit einem [[Motorradrahmen#Zentralrohrrahmen|Zentralrohrrahmen]] versah.<ref>Motorrad Classic 1+2/2015, S. 26–29. </ref><ref>Classic Motorrad: {{Webarchiv|text=''Die große Fritz W. Egli Story'' |url=http://www.classic-motorrad.de/winni_sto_01/egli_story.htm |wayback=20160619225402 |archiv-bot=2018-04-11 02:52:49 InternetArchiveBot }}, aufgerufen 19. Juli 2013</ref> Damit wurde Egli 1968 Schweizer Meister im Motorrad-Bergrennen. |
1967 gründete Fritz Egli eine Motorradwerkstatt, in der er eine [[Vincent (Motorradmarke)|Vincent]] ''Black Shadow'' überarbeitete und mit einem [[Motorradrahmen#Zentralrohrrahmen|Zentralrohrrahmen]] versah.<ref>Motorrad Classic 1+2/2015, S. 26–29. </ref><ref>Classic Motorrad: {{Webarchiv|text=''Die große Fritz W. Egli Story'' |url=http://www.classic-motorrad.de/winni_sto_01/egli_story.htm |wayback=20160619225402 |archiv-bot=2018-04-11 02:52:49 InternetArchiveBot }}, aufgerufen 19. Juli 2013</ref> Damit wurde Egli 1968 Schweizer Meister im Motorrad-Bergrennen. |
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Berühmt wurde er mit Rahmeneigenkonstruktionen für japanische Motorräder der [[1970er]]-Jahre, vor allem für die [[Honda CB 750 Four]], die [[Honda CBX]] („Egli Red Baron“)<ref> {{Webarchiv|text=egli-racing.ch |url=http://www.egli-racing.ch/images/Egli%20Honda%20Red%20Baron%20%20%281%29.jpg |wayback=20160304074810 |archiv-bot=2018-04-11 02:52:49 InternetArchiveBot }} ''Egli Red Baron'' (abgerufen am 22. Februar 2015)</ref> und die großen Viertakt-Motoren der [[Kawasaki Z|Kawasaki Z-Baureihe]]. Deutliche [[Motorrad#Pendeln_.28Weave.29|Fahrwerksunruhen]] aufgrund von Fahrwerksmängeln ergaben sich bei den nun erreichbaren Hochgeschwindigkeiten. Egli nahm die japanischen Antriebe und baute sie in eigene stabile Rahmenkonstruktionen ein. Charakteristisch für den Egli-Rahmen ist das Zentralrohr mit einem Durchmesser von ca. 100 mm und die Verwendung gerader Streben, die nur auf Zug oder Druck beansprucht werden.<ref>Motorrad Classic 1+2/2015, S. 26.</ref> Egli war nicht der Erfinder dieser Rahmenbauweise, sie wurde aber durch ihn populär.<ref>Andere Rahmenbauer aus derselben Ära (z. B. [[Manfred Rau|Rau]] oder [[Georges Martin (Motorrad)|Martin]]) verwendeten ebenfalls diese Bauart mit rundem Rückgratrohr.</ref> Anfangs mit einer Ceriani-[[Teleskopgabel]], später mit Egli-[[Gabelstabilisator]] und Elektron-Gussrädern ausgerüstet, wurden Egli-Motorräder überwiegend in rot ausgeliefert. Die Egli-Motorräder der 1970er und 1980er Jahre haben eine Fangemeinde, die bei den jährlich stattfindenden Egli-Treffen zusammenkommt. Fritz Egli ist heute ein [[Importeur]] der indischen [[Royal Enfield|Enfield]]-Motorräder aus [[Madras]]/Indien, die nach dem Import auf Qualitätsmängel durchgesehen, überarbeitet und verbessert werden. |
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Fritz Egli ist heute ein [[Importeur]] der indischen [[Enfield India|Enfield]]-Motorräder aus [[Madras]]/Indien, die nach dem Import auf Qualitätsmängel durchgesehen, überarbeitet und verbessert werden. |
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Eines seiner berühmtesten Straßenmotorräder war die [[Egli MRD 1]]<ref>[http://4.bp.blogspot.com/-LGO176H9JAc/Uv039XPb0DI/AAAAAAAAII0/HbI0tEjSqNs/s1600/DW+242.jpg MRD1]</ref> auf Basis der Kawasaki Z 900, die durch Aufbohren auf 1016 cm³ und mit einem Abgasturbolader von ATP auf eine Leistung von bis zu 180 PS (132 kW) gebracht wurde.<ref>Motorrad Classic 1+2/2015, S. 19.</ref> Die 155-PS-Version (114 kW) mit einem Ladedruck von 0,69 bar erreichte 1979 eine Beschleunigung von 0 auf 200 km/h in 7,1 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 297 km/h;<ref>MOTORRAD Revue, Ausgabe 1979, S. 11.</ref> ein Wert, der erst 1999 übertroffen wurde.<ref>Vgl. [[Suzuki Hayabusa 1300]].</ref> Fernsehkoch [[Horst Lichter]] ist einer der wenigen Besitzer einer MRD1, von der „eine Handvoll“ gebaut wurden.<ref>Motorrad Classic 1+2/2015, S. 22.</ref> |
Eines seiner berühmtesten Straßenmotorräder war die [[Egli MRD 1]]<ref>[http://4.bp.blogspot.com/-LGO176H9JAc/Uv039XPb0DI/AAAAAAAAII0/HbI0tEjSqNs/s1600/DW+242.jpg MRD1]</ref> auf Basis der [[Kawasaki Z 900]], die durch Aufbohren auf 1016 cm³ und mit einem [[Abgasturbolader]] von ATP auf eine Leistung von bis zu 180 PS (132 kW) gebracht wurde.<ref>Motorrad Classic 1+2/2015, S. 19.</ref> Die 155-PS-Version (114 kW) mit einem Ladedruck von 0,69 bar erreichte 1979 eine Beschleunigung von 0 auf 200 km/h in 7,1 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 297 km/h;<ref>MOTORRAD Revue, Ausgabe 1979, S. 11.</ref> ein Wert, der erst 1999 übertroffen wurde.<ref>Vgl. [[Suzuki Hayabusa 1300]].</ref> Fernsehkoch [[Horst Lichter]] ist einer der wenigen Besitzer einer MRD1, von der „eine Handvoll“ gebaut wurden.<ref>Motorrad Classic 1+2/2015, S. 22.</ref> |
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Die vollverkleidete Egli-Colani mit Abgasturbolader und 1425-cm³-Kawasaki-Motor wurde 1986 für Rekordfahrten entwickelt. Die Leistung wurde mit 300 PS angegeben. Mit der Egli-Colani wurde am 7. Dezember 1986 ein Geschwindigkeitsrekord über 10 km (mit stehendem Start) von 272,414 km/h erreicht.<ref>Ulrich Hoffmann: ''Das große Motorradlexikon.'' Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag Berlin, 2004, ISBN 978-389602-535-7., S. 116.</ref> |
Die vollverkleidete Egli-[[Luigi Colani|Colani]] mit Abgasturbolader und 1425-cm³-Kawasaki-Motor wurde 1986 für Rekordfahrten entwickelt. Die Leistung wurde mit 300 PS angegeben. Mit der Egli-Colani wurde am 7. Dezember 1986 ein Geschwindigkeitsrekord über 10 km (mit stehendem Start) von 272,414 km/h erreicht.<ref>Ulrich Hoffmann: ''Das große Motorradlexikon.'' Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag Berlin, 2004, ISBN 978-389602-535-7., S. 116.</ref> |
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== Literatur == |
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Version vom 27. September 2020, 14:05 Uhr
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a5/Egli_Vincent.jpg/170px-Egli_Vincent.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e1/Egli-Honda_750_02.jpg/170px-Egli-Honda_750_02.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/59/Hockenheimring_-_Motor-Sport-Museum_-_Flickr_-_KlausNahr_%286%29.jpg/170px-Hockenheimring_-_Motor-Sport-Museum_-_Flickr_-_KlausNahr_%286%29.jpg)
Fritz Walter Egli (* 30. Juni 1937 in Zürich) ist ein früherer Schweizer Motorradrennfahrer, Weltrekordinhaber[1] und Motorradhersteller.
Geschichte
1967 gründete Fritz Egli eine Motorradwerkstatt, in der er eine Vincent Black Shadow überarbeitete und mit einem Zentralrohrrahmen versah.[2][3] Damit wurde Egli 1968 Schweizer Meister im Motorrad-Bergrennen.
Berühmt wurde er mit Rahmeneigenkonstruktionen für japanische Motorräder der 1970er-Jahre, vor allem für die Honda CB 750 Four, die Honda CBX („Egli Red Baron“)[4] und die großen Viertakt-Motoren der Kawasaki Z-Baureihe. Deutliche Fahrwerksunruhen aufgrund von Fahrwerksmängeln ergaben sich bei den nun erreichbaren Hochgeschwindigkeiten. Egli nahm die japanischen Antriebe und baute sie in eigene stabile Rahmenkonstruktionen ein. Charakteristisch für den Egli-Rahmen ist das Zentralrohr mit einem Durchmesser von ca. 100 mm und die Verwendung gerader Streben, die nur auf Zug oder Druck beansprucht werden.[5] Egli war nicht der Erfinder dieser Rahmenbauweise, sie wurde aber durch ihn populär.[6] Anfangs mit einer Ceriani-Teleskopgabel, später mit Egli-Gabelstabilisator und Elektron-Gussrädern ausgerüstet, wurden Egli-Motorräder überwiegend in rot ausgeliefert. Die Egli-Motorräder der 1970er und 1980er Jahre haben eine Fangemeinde, die bei den jährlich stattfindenden Egli-Treffen zusammenkommt. Fritz Egli ist heute ein Importeur der indischen Enfield-Motorräder aus Madras/Indien, die nach dem Import auf Qualitätsmängel durchgesehen, überarbeitet und verbessert werden.
Modelle
MRD1
Eines seiner berühmtesten Straßenmotorräder war die Egli MRD 1[7] auf Basis der Kawasaki Z 900, die durch Aufbohren auf 1016 cm³ und mit einem Abgasturbolader von ATP auf eine Leistung von bis zu 180 PS (132 kW) gebracht wurde.[8] Die 155-PS-Version (114 kW) mit einem Ladedruck von 0,69 bar erreichte 1979 eine Beschleunigung von 0 auf 200 km/h in 7,1 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 297 km/h;[9] ein Wert, der erst 1999 übertroffen wurde.[10] Fernsehkoch Horst Lichter ist einer der wenigen Besitzer einer MRD1, von der „eine Handvoll“ gebaut wurden.[11]
Egli-Colani
Die vollverkleidete Egli-Colani mit Abgasturbolader und 1425-cm³-Kawasaki-Motor wurde 1986 für Rekordfahrten entwickelt. Die Leistung wurde mit 300 PS angegeben. Mit der Egli-Colani wurde am 7. Dezember 1986 ein Geschwindigkeitsrekord über 10 km (mit stehendem Start) von 272,414 km/h erreicht.[12]
Literatur
- Jürgen Gassebner: Egli - The Official Book. Elementbuch Verlag, Schlierbach 2007, ISBN 3-9811662-0-5.
Weblinks
- Website der Egli-Motorradtechik AG
- Geschichte der Egli-Motorradtechnik AG ( vom 9. Januar 2007 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- ↑ Am 9. Januar 2009 fuhr Fritz Egli mit einem Motorradgespann 331,969 km/h.
- ↑ Motorrad Classic 1+2/2015, S. 26–29.
- ↑ Classic Motorrad: Die große Fritz W. Egli Story ( des vom 19. Juni 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , aufgerufen 19. Juli 2013
- ↑ egli-racing.ch ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Egli Red Baron (abgerufen am 22. Februar 2015)
- ↑ Motorrad Classic 1+2/2015, S. 26.
- ↑ Andere Rahmenbauer aus derselben Ära (z. B. Rau oder Martin) verwendeten ebenfalls diese Bauart mit rundem Rückgratrohr.
- ↑ MRD1
- ↑ Motorrad Classic 1+2/2015, S. 19.
- ↑ MOTORRAD Revue, Ausgabe 1979, S. 11.
- ↑ Vgl. Suzuki Hayabusa 1300.
- ↑ Motorrad Classic 1+2/2015, S. 22.
- ↑ Ulrich Hoffmann: Das große Motorradlexikon. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag Berlin, 2004, ISBN 978-389602-535-7., S. 116.
Personendaten | |
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NAME | Egli, Fritz |
ALTERNATIVNAMEN | Egli, Fritz Walter (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Motorrad-Rennfahrer |
GEBURTSDATUM | 30. Juni 1937 |
GEBURTSORT | Zürich |