„Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße“ – Versionsunterschied

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| Betreiber = [[Senat von Berlin]], <br />Trägerschaft ''Antistalinistische Aktion Berlin-Normannenstraße'' e.&nbsp;V. (ASTAK)
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Version vom 2. November 2015, 15:22 Uhr

Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße
Stasimuseum

Ansicht des Hauses 1 aus Richtung Ruschestraße
Daten
Ort Berlin-Lichtenberg,
Normannenstraße, Ruschestraße
Eröffnung 1991
Betreiber
Senat von Berlin,
Trägerschaft Antistalinistische Aktion Berlin-Normannenstraße e. V. (ASTAK)
Leitung
Website
ISIL DE-MUS-892819

Die Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße im Haus 1 der ehemaligen Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS, Stasi) ist eine Einrichtung zum Studium des politischen System der DDR, vor allem jedoch zum Ministerium selbst. In den ehemaligen Arbeitsräumen von Mitarbeitern und dem Leiter dieses Ministeriums wurde eine ständige Ausstellung (Stasi-Museum) eingerichtet. Träger ist der Verein Antistalinistische Aktion Berlin-Normannenstraße e. V. (ASTAK), der im Sommer 1990 von Bürgerrechtlern in Berlin gegründet wurde. Sein Ziel ist die Förderung des Ausbaus der Gedenkstätte als Zentrum zur Sammlung, Bewahrung, Dokumentation, Aufarbeitung und Ausstellung von Sachzeugnissen sowie themenbezogener Forschungsarbeit zur DDR. Leiter der Forschungs- und Gedenkstätte ist Jörg Drieselmann.

Geschichte

Die Einrichtung befindet sich in einem großen Teil des bereits in den 1920er Jahren erbauten Gebäudekomplexes für das Finanzministerium des Deutschen Reiches. Zu Beginn der 1960er Jahre ließ die DDR-Regierung umfangreiche Erweiterungsbauten vornehmen, wofür unter anderem in der Normannenstraße Wohngebäude von Max Taut abgerissen und die Neuapostolische Kirche umgesiedelt wurden. Im Inneren des Geländes entstand eine Kantine (seit dem Jahr 2015 Baudenkmal)[1], und zur Ruschestraße hin weitere hohe Dienstgebäude.

Appartement von Erich Mielke

Nach der Wende und friedliche Revolution in der DDR gab es von aufgebrachten DDR-Bürgern vor allem vor der Stasi-Zentrale wütende Proteste. In dem Gebäude waren ehemalige Mitarbeiter des Ministeriums zur gleichen Zeit damit beschäftigt, umfangreiches Aktenmaterial zu vernichten. Nach Erstürmung der Zentrale konnten viele Dokumente noch gerettet werden und die Räume der Mitarbeiter und des Ministers wurden zugängig gemacht. Die ASTAK sorgte bald dafür, dass eine erste Ausstellung etabliert wurde, diese umfasst die Amts- und Arbeitsräume des ehemaligen Ministers für Staatssicherheit Erich Mielke und weitere Räumlichkeiten.

Lageplan, um 1989

Das denkmalgeschützte Haus 1[1] mit den Büros des Ministers und seiner engsten Mitarbeiter wurde von Arnold und Gladisch Architekten energetisch saniert und im Jahr 2012 erneut der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Dienstgebäude Haus 7 und 8, die bei Führungen interessierten Personen gezeigt werden, dienen zur Lagerung der Archivmaterialien[2] und werden seit dem Jahr 2015 renoviert.

Nebenstehend ist ein Übersichtsplan zu sehen, der auf der Infosäule angebracht ist. Er zeigt die Nummerierung aller Häuser und ihre Lage in dem Straßenkarree im Jahr 1989.

Siehe auch

Urbane Kunst

Mit Zustimmung der Bundesverwaltung wurde bei der Gebäuderenovierung ein „urbanes Kunstwerk“ vom italienischen Künstler Francesco Apuzzo vom Raumlabor Berlin gestaltet. Das dem Verwaltungsstempel „EINGEGANGEN am .....“ nachempfundene Bildmotiv kann auf Luftaufnahmen oder bei Rundflügen über dem Gebäudekomplex betrachtet werden.

Commons: Stasimuseum, Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Baudenkmale Haus 1, Haus 7, Speisehaus eh. Stasi-Dienstgebäude, Normannenstraße
  2. Hinweistafel am Haus 7, Südflügel innen: „Haus 7 Archivführungen, Haus 8, Zentrallager BStU Haus 7 Nordflügel“; Stand November 2015.

Koordinaten: 52° 30′ 52″ N, 13° 29′ 15″ O