„Finkenstein am Faaker See“ – Versionsunterschied

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Version vom 2. November 2009, 12:55 Uhr

Marktgemeinde
Feistritz an der Gail
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Feistritz an der Gail
Finkenstein am Faaker See (Österreich)
Finkenstein am Faaker See (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Kärnten
Politischer Bezirk:Villach-Land
Kfz-Kennzeichen:VL
Fläche:102,01 km²
Koordinaten:46° 34′ N, 13° 52′ OKoordinaten: 46° 33′ 46″ N, 13° 52′ 14″ O
Höhe:662 m ü. A.
Einwohner:9.402 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte:92 Einw. pro km²
Postleitzahl:9584
Vorwahlen:0 42 54
Gemeindekennziffer:2 07 11
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktstraße 21
9584 Finkenstein
Website:www.finkenstein-faakersee.at
Politik
Bürgermeister:Walter Harnisch (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2009)
(27 Mitglieder)
Lage von Feistritz an der Gail im Bezirk Villach-Land
Lage der Gemeinde Finkenstein am Faaker See im Bezirk Villach-Land (anklickbare Karte)ArnoldsteinArriachBad BleibergFeistritz an der GailFeld am SeeFerndorfFinkenstein am Faaker SeeFresachHohenthurnNötsch im GailtalPaternionRoseggSankt Jakob im RosentalStockenboiTreffen am Ossiacher SeeVelden am Wörther SeeWeißensteinWernberg (Kärnten)Afritz am SeeVillachKärnten
Lage der Gemeinde Finkenstein am Faaker See im Bezirk Villach-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Finkenstein am Faaker See (slowenisch: Bekštanj) ist eine Marktgemeinde in Kärnten.

Geografie

Geografische Lage

Die Marktgemeinde Finkenstein liegt zum größten Teil im Becken des Faaker Sees zwischen Villacher Becken und Rosental. Sie wird im Norden von der Drau und im Süden von den Karawanken begrenzt. Mallestiger Mittagskogel, Techantinger Mittagskogel (Truppekogel - Trupejevo poldne) und der 2.143 m hohe Mittagskogel (Kepa) sind die höchsten Erhebungen. Die bewaldeten Höhenrücken der Dobrova und des Humbergs bilden im Norden und Osten die Grenzen. Zwischen Unteraichwald und Untergreuth liegt der Aichwaldsee. Das Gemeindegebiet hat Anteil am südlichen Becken des Faaker Sees einschließlich der Insel.

Gemeindegliederung

Finkenstein ist in Bezug auf Fläche und Einwohnerzahl eine der größten Landgemeinden Kärntens. Das Gemeindegebiet gliedert sich in die sechs Katastralgemeinden Faak am See (Bače ob jezeru), Finkenstein (Bekštanj), Fürnitz (Brnca), Gödersdorf (Vodiča vas), Latschach am Faakersee (Loče) sowie Ledenitzen (Ledince).

Faak am See im Sommer (Blick von der Burgruine Finkenstein)
Filialkirche Heiliger Georg in Faak am See
Pfarrkirche Heiliger Michael in Fürnitz
Burgruine Altfinkenstein
Gehöft in Altfinkenstein mit Mittagskogel dahinter
Baumgartnerhöhe
Filialkirche Heilige Dreifaltigkeit in Pogöriach
Pfarrkirche Heiliger Ulrich in Latschach

Folgende 28 Ortschaften befinden sich im Gemeindegebiet:

  • Altfinkenstein (Stari Grad), 80 Einwohner[1]
  • Faak am See (Bače), 757
  • Finkenstein (Bekštanj, bis 1970: Mallestig/Malošče), 1.275
  • Fürnitz (Brnca), 1.491
  • Gödersdorf (Vodiča vas), 450
  • Goritschach (Zagoriče), 88
  • Höfling (Dvorec), 34
  • Kopein (Kopanje), 13
  • Korpitsch (Grpiče), 266
  • Latschach (Loče), 518
  • Ledenitzen (Ledince), 897
  • Mallenitzen (Malence), 250
  • Müllnern (Mlinare), 252
  • Neumüllnern (127)
  • Oberaichwald (Zgornje Dobje), 217
  • Oberferlach (Zgornje Borovlje), 96
  • Outschena (Ovčna), 33
  • Petschnitzen (Pečnica), 73
  • Pogöriach (Pogorje), 129
  • Ratnitz (Ratenče), 70
  • Sankt Job (Šentjob), 138
  • Sigmontitsch (Zmotiče), 81
  • Stobitzen (Stopca), 224
  • Susalitsch (Žužalče), 99
  • Techanting (Teharče), 305
  • Unteraichwald (Spodnje Dobje), 91
  • Unterferlach (Spodnje Borovlje), 82
  • Untergreuth (Spodnje Rute), 62

Nachbargemeinden

VillachRosegg
ArnoldsteinKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtSankt Jakob im Rosental
Kranjska Gora (SLO)

Geschichte

Die heutige Gemeinde trägt ihren Namen nach der Burg der 1142 erstmals genannten und im 15. Jahrhundert ausgestorbenen Herren von Finkenstein, ritterliche Gefolgsleute der Herzöge von Kärnten.

Die Gemeinde Finkenstein konstituierte sich im Jahr 1850 und wurde 1973 durch die Eingemeindung der Katastralgemeinde Ferlach und weiterer Gebiete aus der ehemaligen Ortsgemeinde Maria Gail vergrößert. 1979 erhielt Finkenstein das Recht zur Führung der Bezeichnung Marktgemeinde verliehen. Im Jahr 2000 wurde sie in „Finkenstein am Faaker See“ umbenannt.

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001[1] hat Finkenstein am Faaker See eine Einwohnerzahl von 8.198, davon sind 93,3 % österreichische Staatsbürger, unter den ausländischen Staatsangehörigen stellen Bosnien-Herzegowina mit 2,5 % und Deutschland mit 1,3 % den größten Anteil. 5,6 % der Bevölkerung zählen sich zur slowenischsprachigen Volksgruppe. Die Anzahl der Gemeindebewohner verdoppelte sich seit 1869 (+ 108 %). Dieser Anstieg liegt über den Durchschnitt der Bevölkerungsentwicklung des Bundeslandes Kärnten (+ 77 %).

Die überwiegende Mehrheit der Gemeindebevölkerung ist römisch-katholisch (82,2 %). Die nächstgrößere Religionsgemeinschaft (evangelisch) beläuft sich auf einen Bevölkerungsanteil von 6,0 %. Die Angehörigen des Islam machen 2,8 % aus, Gemeindebürger ohne religiöses Bekenntnis kommen auf 6,5 %.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Burgruine Finkenstein mit Burgarena
  • Die Pfarrkirche St. Stefan in Finkenstein, urkundlich vermutlich 1340, sicher 1385 erwähnt, ist in ihrer heutigen Gestalt ein gotischer Kirchenbau, der 1472 erbaut wurde. Der mächtige Westturm trägt einen barocken Zwiebelhelm.
  • Pfarrkirche Hl. Michael in Fürnitz
  • Pfarrkirche Hl. Ulrich in Latschach
  • Die Filialkirche Hl. Margaretha in Finkenstein ist eine kleine gotische Dorfkirche, urkundlich 1340 erstmals erwähnt.
  • Die Filialkirche St. Georg in Faak am See ist ein gotischer Kirchenbau mit mächtigem Turm aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die älteste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1486.
  • Die Filialkirche St. Gregor am südlichen Ortsende von Goritschach ist eine kleine, spätgotische Dorfkirche mit romanischem Mauerwerk.
  • Filialkirche Heilige Dreifaltigkeit in Pogöriach

Regelmäßige Veranstaltungen

Sonstiges

  • Dorfmuseum
  • Zitrusgarten - Größte Zitrussortensammlung in Österreich[3]
  • Modellbahnparadies Faak/See - Größte private Märklin Modellbahnanlage Österreichs[4]
  • Klettergarten Kanzianiberg

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Finkenstein hat 27 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:

Bürgermeister ist Walter Harnisch (SPÖ).

Wappen

Das älteste Finkensteiner Siegel an einer Urkunde vom 23. März 1262 zeigt einen gefiederten, aber nicht abgeschnittenen und blutigen Greifenfuß, und auch nach der Kärntner Chronik von Jakob Unrest aus dem späten 15. Jahrhundert führten die − 1142 erstmals genannten und in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ausgestorbenen − Herren von Finkenstein einen ganzen Greifenfuß in ihrem Wappen. Allerdings zeigt das Siegel des Cholo von Finkensteins an einer Urkunde vom 6. Jänner 1314 ebenso einen Greifenfuß mit rotem (blutigen) Abschnitt wie das erste Feld des gevierten Schildes der Freiherren und Grafen von Dietrichstein, die die Herrschaft Finkenstein von 1508 bis 1861 besaßen, so dass sich die Gemeinde bei der Neuverleihung für diese Darstellung des Greifenfußes entschieden hat.

Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet laut Wappen- und Fahnenverleihungsurkunde vom 31. Oktober 1979: „In Silber ein schwarzer, blutig abgeschnittener Greifenfuß.“ Die Gemeindefahne ist Rot-Schwarz mit eingearbeitem Wappen.[5]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Marktgemeinde Finkenstein am Faaker See (Hrsg.): Finkenstein und seine Geschichte. Eigenverlag der Marktgemeinde Finkenstein am Faaker See, 2005, ohne ISBN
Commons: Finkenstein am Faaker See – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Alle Bevölkerungszahlen nach Statistik Austria, Stand Volkszählung 2001
  2. siehe http://www.europeanbikeweek.com/
  3. siehe http://www.zitrusgarten.com/DT/
  4. siehe http://www.modellbahnparadies.at
  5. Alle Angaben zu Siegeln und Wappen nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 96