„Feuchtraum“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
K Änderungen von Norbirt (Diskussion) auf die letzte Version von Horst Gräbner zurückgesetzt |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Ein '''Feuchtraum''' ist ein Begriff aus dem Bauwesen. Er umschreibt einen [[ |
Ein '''Feuchtraum''' ist ein Begriff aus dem Bauwesen. Er umschreibt einen [[Raum]] mit Wassernutzung, etwa einem Badezimmer, der [[Küche]] oder einem Toilettenraum in einem Wohnhaus. Ebenso gelten öffentliche Schwimmhallen, (Gemeinschafts-)Duschen und Saunen ebenfalls als Feuchträume. Ein "Nassraum" ist ein Feuchtraum, bei dem soviel Wasser anfällt, dass ein Bodenablauf erforderlich wird.<ref>In der DIN 18195 Teil 1 werden unter Punkt 3.3.1 Nassräume definiert. Dies wird an dem Kriterium des Vorhandenseins eines Bodenablaufes festgemacht.</ref> Bedeutsam wird die Unterscheidung Feuchtraum zu anderen Räumen in der Bautechnik. Viele Normen und technische Regelwerke stellen für Feuchträume höhere Anforderungen an die Materialien und die Bauweise. |
||
==Beispiele für die höheren Anforderungen an Material und Bauweise in einem Feuchtraum== |
==Beispiele für die höheren Anforderungen an Material und Bauweise in einem Feuchtraum== |
Version vom 26. April 2013, 22:36 Uhr
Ein Feuchtraum ist ein Begriff aus dem Bauwesen. Er umschreibt einen Raum mit Wassernutzung, etwa einem Badezimmer, der Küche oder einem Toilettenraum in einem Wohnhaus. Ebenso gelten öffentliche Schwimmhallen, (Gemeinschafts-)Duschen und Saunen ebenfalls als Feuchträume. Ein "Nassraum" ist ein Feuchtraum, bei dem soviel Wasser anfällt, dass ein Bodenablauf erforderlich wird.[1] Bedeutsam wird die Unterscheidung Feuchtraum zu anderen Räumen in der Bautechnik. Viele Normen und technische Regelwerke stellen für Feuchträume höhere Anforderungen an die Materialien und die Bauweise.
Beispiele für die höheren Anforderungen an Material und Bauweise in einem Feuchtraum
Wird für ein Badezimmer eine Wand in Leichtbau erstellt, müssen die Wandbauplatten meist Gipskarton "feuchtraumgeeignet" sein. Diese sind zur besseren Unterscheidung hellgrün eingefärbt und tragen die Typbezeichnung "H" gemäß DIN EN 520. In Deutschland werden in der Regel Wandbauplatten mit der Bezeichnung "H2" verwendet, die gemäß Normtest nach zwei Stunden Lagerung im Wasser maximal 10% an Wasser aufnehmen dürfen.[2]
Werden der Boden und Wände in dem gleichen Badezimmer mit Fliesen ausgelegt, gelten für die Fliesenverlegung höhere Anforderungen. So ist der Untergrund mit einer Polymerdispersion als Flächenabdichtung gegen nicht drückendes und nicht stauendes Wasser abzusperren.[3]
Im Bereich von Dusche oder Badewanne müssen die Leuchten gegen Spritzwasser (Schutzart IP X4) oder Strahlwasser (IP X5) geschützt sein und dürfen nur mit Schutzkleinspannung bis 12 Volt betrieben werden. Für Licht in der Dusche oder für die Lektüre in der Badewanne empfiehlt sich das breitstrahlende Licht aus Downlights. Sicherheitsprüfzeichen wie VDE, ENEC oder GS garantieren die Betriebssicherheit von Leuchten in Nassräumen. Die DIN VDE 0100 Teil 701 unterscheidet drei Schutzbereiche für den Feuchtraum Bad. Steckdosen müssen Mindestabstände von Duschköpfen und Badewannen einhalten.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ In der DIN 18195 Teil 1 werden unter Punkt 3.3.1 Nassräume definiert. Dies wird an dem Kriterium des Vorhandenseins eines Bodenablaufes festgemacht.
- ↑ "DIN EN 520", Broschüre der Firma RIGIPS
- ↑ Kompetenzzentrum „Kostengünstig qualitätsbewusst Bauen“ im Institut für Erhaltung und Modernisierung von Bauwerken e.V. an der TU Berlin (Herausgeber): "Feuchte im Bauwerk", Dezember 2007, Seite 41
- ↑ DIN VDE 0100 Teil 701