„Eberhard Karls Universität Tübingen“ – Versionsunterschied

[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K →‎Weblinks: {{Absatz}}
Asdfj (Diskussion | Beiträge)
Zeile 98: Zeile 98:


Die zwischenzeitlich teilweise leerstehenden Gebäude der alten Universitätsklinik im Stadtgebiet – allesamt [[klassizistisch]]e Gebäude aus dem 19. Jahrhundert – werden nach und nach anderen Bestimmungen übergeben. So hat beispielsweise die Evangelisch-theologische Fakultät Teile ihrer Verwaltung in den ehemaligen Gebäuden des Hygieneinstituts untergebracht, nachdem diese Klinik ihren Neubau auf dem Schnarrenberg bezogen hatte.
Die zwischenzeitlich teilweise leerstehenden Gebäude der alten Universitätsklinik im Stadtgebiet – allesamt [[klassizistisch]]e Gebäude aus dem 19. Jahrhundert – werden nach und nach anderen Bestimmungen übergeben. So hat beispielsweise die Evangelisch-theologische Fakultät Teile ihrer Verwaltung in den ehemaligen Gebäuden des Hygieneinstituts untergebracht, nachdem diese Klinik ihren Neubau auf dem Schnarrenberg bezogen hatte.

=== Geschichte der Kliniken===
Aus der Medizinischen [[Fakultät]] der [[Universität]] entwickelten sich im Laufe der Zeit getrennte [[Disziplin]]en.
* [[1806]]: Chirurgie und Geburtshilfe trennen sich von der [[Medizin|Inneren Medizin]]. Hospital mit insgesamt 15 Betten war in der 1479 errichteten „Alten Burse“
* [[1839]]: Die Poliklinik, in der die Kranken der Stadt Tübingen behandelt werden, wird selbständige Abteilung im Hospital
* [[1846]] :Die Innere Medizin und die Chirurgie ziehen ihr neues Universitätskrankenhaus (Silcherstraße, heute alte Hals-Nasen-Ohrenklinik) um
* [[1890]]: (alte) Frauenklinik
* [[1927]]: (alte) Kinderklinik
* [[1934]] - [[1945]]: über 1.200 Zwangssterilisationen auf Grund des Nazi-[[Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses]]
*[[1961]]: Medizinische Klinik auf dem Schnarrenberg
* [[1988]]: Inbetriebnahme der „Crona-Kliniken“
* [[1998]]: Neue Rechtsform - [[Anstalt des öffentlichen Rechts]] mit [[Vorstand]] und [[Aufsichtsrat]]
* [[2002]] Die Frauenklinik und Neonatologie ziehen in die nun [[denkmalgeschützt]]e „Alte Chirurgie“
* [[2004]] Der weltweit erste ''Ganzkörper-[[Kernspintomograph]]'' wird in Betrieb genommen
* [[2004]] [[Zollernalbkreis]] und UKT gründen gemeinsame [[GmbH|Betreibergesellschaft]] für die bisherigen Kreiskrankenhäuser in [[Albstadt]], [[Balingen]] und [[Hechingen]]

''Link:'' http://www.medizin.uni-tuebingen.de/daten/index.html


== Berühmte Persönlichkeiten ==
== Berühmte Persönlichkeiten ==

Version vom 7. Juni 2006, 21:34 Uhr

Daten
Motto Attempto! (Ich wag's!)
Gründungsjahr 1477
Ort Tübingen (Baden-Württemberg)
Typ Staatliche Volluniversität
Fakultäten 14
Studiengänge 104
Studenten 24.231 (16. November 2005)
davon 57% Frauen
Mitarbeiter ca. 10.000, davon ca. 2.500
wissenschaftliche Mitarbeiter
Rektor Eberhard Schaich
Anschrift
des Rektorats
Wilhelmstr. 7
72074 Tübingen
Homepage www.uni-tuebingen.de
Karte
Deutschlandkarte, Position von Tübingen hervorgehoben

Die Eberhard-Karls-Universität in Tübingen zählt zu den ältesten deutschen Universitäten und ist besonders bekannt im Bereich der Natur- und Geisteswissenschaften. Die Universität ist in 14 Fakultäten mit etwa 30 Studienrichtungen gegliedert. Rund 24.000 Studenten sind derzeit immatrikuliert.

Das Leben in der etwa 40 km von Stuttgart entfernt gelegenen Universitätsstadt ist geprägt von den Studenten, die knapp ein Drittel der Einwohner ausmachen. Viele studentische Gruppen bereichern das Stadtleben und bieten ein vielseitiges kulturelles Programm.

Geschichte

Die Alte Aula
Die Neue Aula

Universitätsgründung im 15. Jahrhundert

Die Universität wurde 1477 auf Betreiben des Grafen Eberhard im Barte gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Universitäten.

Eine Schlüsselrolle kam hierbei Eberhards Mutter Mechthild von der Pfalz, der Erzherzogin von Österreich zu. Mechthild, die seit 1463 im nahegelegenen Rottenburg residierte, hatte die Verlegung des Stiftes Sindelfingen nach Tübingen, der damals größten und bedeutendsten Stadt des südwürttembergischen Landesteils, veranlasst. Nachdem dies 1476 von Papst Sixtus IV. genehmigt wurde, konnte der Stift zum Ausgangspunkt der noch ehrgeizigeren Pläne werden. Mechthild, die bereits bei der Gründung der Freiburger Universität entscheidend mitgewirkt hatte, konnte ihren Sohn Eberhard für das Projekt einer Universitätsgründung in Tübingen gewinnen.

Nachdem binnen kürzester Zeit mehrere große Fachwerkgebäude in der Münzgasse unweit des Neckars fertiggestellt worden waren, wurde am 11. März 1477 die Universitätsgründung öffentlich bekanntgegeben, der Vorlesungsbetrieb begann im Oktober. Der weitere Aufbau der Universität wurde in den darauffolgenden Jahren rasch vorangetrieben, so dass 1482 alle Universitätsbauten fertiggestellt waren. Daher kam eine Verlegung der Universität nach Stuttgart nicht mehr in Frage, als Stuttgart 1482 im Zuge der württembergischen Wiedervereinigung (siehe Münsinger Vertrag) die neue Landeshauptstadt und Residenz Eberhards wurde.

Jüngere Geschichte

Zusätzlich zu den vier Gründungsfakultäten wurden 1817 eine katholisch-theologische und eine staatswirtschaftliche Fakultät gegründet. 1863 erhielt die Eberhard-Karls-Universität die erste eigenständige naturwissenschaftliche Fakultät in Deutschland.

Frauen an der Universität

Dass mittlerweile über 50% der in Tübingen immatrikulierten Studierenden Frauen sind, ist eine eher jüngere Entwicklung. 1881 durfte erstmals eine Gasthörerin aus den USA eine Vorlesung mitverfolgen, allerdings durch die geöffnete Tür aus einem Nebenraum. Erste Studentin, wenngleich "außerordentlich immatrikuliert", war zwischen 1892 und 1895 Maria Gräfin von Linden, erst 1904 wurde Frauen das Recht einer "ordentlichen Immatrikulation" eingeräumt.

Nach der Festschreibung der Gleichstellungspolitik im Hochschulrahmengesetz wurde 1986 die erste Frauenkommission des Senats gewählt, seit 1989 werden Fragen der Gleichstellung von einer Frauenbeauftragten vertreten.

Wie auch an anderen Universitäten sind Frauen unter den Lehrkräften auch in Tübingen weiterhin unterrepräsentiert, bei den Professuren liegt der Anteil unter 10%.

Name und Motto

Ihren heutigen Namen erhielt sie 1769 von dem württembergischen Herzog Karl Eugen, der seinen Namen dem des Gründers, Graf Eberhard im Bart, hinzufügte.

Im Zuge der Einführung eines neuen Corporate Designs ab 2000 nennt sich die Universität zumeist „Eberhard Karls Universität“ (ohne Bindestriche), was das Erscheinungsbild zwar auflockert, aber nicht den Rechtschreibregeln entspricht.

Seit der 68er-Studentenbewegung fordern linke Studentengruppen eine Umbenennung in Ernst-Bloch-Universität Tübingen. Der Name des Universitätsgründers Eberhard, dem antisemitische Tendenzen vorgeworfen werden, soll so getilgt und durch den Namen einer vorbildlichen Persönlichkeit, die in Tübingen gewirkt hatte, ersetzt werden.

"Attempto!" (lat. "ich wag's!"), der Wahlspruch des Universitätsgründers Eberhard, ist bis heute das Motto der Universität.

Fakultäten

Blick auf die naturwissenschaftlichen und medizinischen Fakultäten „Auf der Morgenstelle
Die neuphilologische Fakultät
Das Institut für Politikwissenschaft

Während die geisteswissenschaftlichen Fakultäten im Bereich der Altstadt im Tal angesiedelt sind, befinden sich die naturwissenschaftlichen Institute (mit einer eigenen Mensa) auf der Morgenstelle in nördlicher Richtung auf einer Anhöhe, die diesen Gewannnamen trägt. Das als letztes gegründete Institut für Informatik befindet sich im südlichen Teil der Eberhard-Wildermuth-Siedlung auf dem Sand in einem ehemaligen Bundeswehrkrankenhaus.

Universitätsklinikum

Zur Eberhard-Karls-Universität gehört auch das Universitätsklinikum Tübingen (kurz "UKT" genannt). In 17 Kliniken werden jährlich etwa 66.000 stationäre und 200.000 ambulante Patienten behandelt. Die seit 1989 entstandenen Neubauten des UKT befinden sich auf halber Höhe zwischen Tal und Morgenstelle auf dem Schnarrenberg. Das UKT hat auch die Funktion und Aufgaben eines Kreiskrankenhauses für den Landkreis Tübingen.

Die zwischenzeitlich teilweise leerstehenden Gebäude der alten Universitätsklinik im Stadtgebiet – allesamt klassizistische Gebäude aus dem 19. Jahrhundert – werden nach und nach anderen Bestimmungen übergeben. So hat beispielsweise die Evangelisch-theologische Fakultät Teile ihrer Verwaltung in den ehemaligen Gebäuden des Hygieneinstituts untergebracht, nachdem diese Klinik ihren Neubau auf dem Schnarrenberg bezogen hatte.

Geschichte der Kliniken

Aus der Medizinischen Fakultät der Universität entwickelten sich im Laufe der Zeit getrennte Disziplinen.

Link: http://www.medizin.uni-tuebingen.de/daten/index.html

Berühmte Persönlichkeiten

An der Eberhard-Karls-Universität haben zahlreiche Berühmtheiten studiert oder gelehrt, darunter:

Für eine umfangreichere, nach Fachbereichen geordnete Auflistung siehe: Berühmte Persönlichkeiten der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.

Vorlage:Navigationsleiste Universitäten in Baden-Württemberg