„Dirk Pohlmann“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
+einleitung an artikel angepasst
→‎Rezeption: stimmt nicht, siehe disk
Zeile 12: Zeile 12:
Anlässlich eines Vortrags beschrieb ihn der Drehbuchautor Rudolf Peter im November 2019 in der [[ZDFinfo]]-Reportage ''Russlanddeutsche – Tradition, Freiheit, Frust'' als einen „Aktivist[en], der die USA für Kriegstreiber hält“. Pohlmann glaube, „die westlichen Medien seien nicht neutral, sondern Propagandainstrumente der [[NATO]]“. Pohlmann wurde mit folgenden Worten eingespielt: „Die militärische Option ist die Denkweise der Amerikaner, das heißt aus amerikanischer Sicht ist Krieg ein sehr lohnendes Geschäft.“<ref>''[https://web.archive.org/web/20200302045705/https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/russlanddeutsche-tradition-freiheit-frust-102.html Russlanddeutsche – Tradition, Freiheit, Frust]'', [[ZDFinfo]], gesendet am 24. November 2019, 20.15–21.15 Uhr, Min. 2:28 ff. (Archiv) [https://www.youtube.com/watch?v=yJNP9dkueQI&t=148 Video] auf YouTube</ref>
Anlässlich eines Vortrags beschrieb ihn der Drehbuchautor Rudolf Peter im November 2019 in der [[ZDFinfo]]-Reportage ''Russlanddeutsche – Tradition, Freiheit, Frust'' als einen „Aktivist[en], der die USA für Kriegstreiber hält“. Pohlmann glaube, „die westlichen Medien seien nicht neutral, sondern Propagandainstrumente der [[NATO]]“. Pohlmann wurde mit folgenden Worten eingespielt: „Die militärische Option ist die Denkweise der Amerikaner, das heißt aus amerikanischer Sicht ist Krieg ein sehr lohnendes Geschäft.“<ref>''[https://web.archive.org/web/20200302045705/https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/russlanddeutsche-tradition-freiheit-frust-102.html Russlanddeutsche – Tradition, Freiheit, Frust]'', [[ZDFinfo]], gesendet am 24. November 2019, 20.15–21.15 Uhr, Min. 2:28 ff. (Archiv) [https://www.youtube.com/watch?v=yJNP9dkueQI&t=148 Video] auf YouTube</ref>


Im [[Tagesspiegel]] bezeichnen ihn [[Sebastian Leber]] und Jonas Fedders als „Verschwörungsideologe[n]“.<ref name="pax-terra" /> Die österreichische Zeitung ''[[Der Standard]]'' nannte ihn 2019 einen Verschwörungstheoretiker.<ref name="Standard2019" />
Im [[Tagesspiegel]] bezeichnen ihn [[Sebastian Leber]] und Jonas Fedders als „Verschwörungsideologe[n]“.<ref name="pax-terra" />


== Filmografie ==
== Filmografie ==

Version vom 26. Dezember 2022, 00:37 Uhr

Dirk Pohlmann (* 11. August 1959) war bis 2016 ein deutscher Autor und Regisseur von Dokumentarfilmen im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Seitdem veröffentlicht er in „Alternativmedien“ und verbreitet dort Verschwörungstheorien.

Leben

Pohlmann studierte Publizistik, Philosophie sowie Rechtswissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz.[1][2] Er erwarb anschließend eine Berufspilotenlizenz und war Geschäftsführer der CargoLifter World, die 2002 mit der Konzernmutter Cargolifter in Insolvenz ging.[3]

Wirken

Pohlmann war Autor und Regisseur von Dokumentarfilmen für arte und das ZDF. Dazu gehören unter anderem Der geheime Luftkrieg der Supermächte (arte, 2004), Ufos, Lügen und der Kalte Krieg (arte, 2005), Mengeles Erben (arte, 2010), Israel und die Bombe (arte/ZDF, 2012) und Täuschung – Die Methode Reagan (2014). Er veröffentlichte regelmäßig eigene Beiträge bei KenFM.[4] Seit März 2018 moderiert Pohlmann mit Markus Fiedler eine Wikipedia-kritische Videoreihe Geschichten aus Wikihausen, die seit April 2019 auf ihrem gleichnamigen YouTube-Kanal erscheint.[5][6] Pohlmann tritt regelmäßig in digitalen „Alternativmedien“ auf.[7] Er gab Kanälen wie den russischen Staatssendern RT Deutsch und Sputnik News wiederholt Interviews.[5] Mit Robert Fleischer und Mathias Bröckers moderiert Pohlmann den Videokanal Das 3. Jahrtausend auf ExoMagazinTV.[1] Putins Vorgehen im Ukraine-Krieg bezeichnete er im Juli 2022 als „sehr zurückhaltend“. Massaker wie das von Butscha seien „mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit […] inszenierte Fake-Ereignisse“.[8]

Ein Wikipedia-Nutzer, dessen Klarnamen Pohlmann und Fiedler bekannt gemacht hatten, unterlag 2019 mit seinem Versuch, ihnen das gerichtlich verbieten zu lassen.[9] 2018 veröffentlichte Pohlmann in den NachDenkSeiten einen Text, der der Wikipedia unterstellte, sie werde vom israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad kontrolliert, der das Internet mit „pro-israelischen Inhalten überfluten“ und dafür sorgen würde, dass Aktivitäten „anti-israelischer Aktivisten zum Erliegen“ kämen. Wikipedia übe eine absolute Herrschaft aus und habe „ein Machtmonopol aufgebaut, das sich nicht mit der Demokratie vertrage“.[10]

Rezeption

Anlässlich eines Vortrags beschrieb ihn der Drehbuchautor Rudolf Peter im November 2019 in der ZDFinfo-Reportage Russlanddeutsche – Tradition, Freiheit, Frust als einen „Aktivist[en], der die USA für Kriegstreiber hält“. Pohlmann glaube, „die westlichen Medien seien nicht neutral, sondern Propagandainstrumente der NATO“. Pohlmann wurde mit folgenden Worten eingespielt: „Die militärische Option ist die Denkweise der Amerikaner, das heißt aus amerikanischer Sicht ist Krieg ein sehr lohnendes Geschäft.“[11]

Im Tagesspiegel bezeichnen ihn Sebastian Leber und Jonas Fedders als „Verschwörungsideologe[n]“.[8]

Filmografie

  • 1996: Kurklinik Rosenau
  • 2000: Heimatfront (Serie, Folge Die Volksgemeinschaft)[12]
  • 2000: Soldaten hinter Stacheldraht (Serie, Folge Im Osten)[13]
  • 2003: Abschuss über der Sowjetunion – Der geheime Luftkrieg der Supermächte
  • 2004: Zeitreisen – Geschichte entdecken (Serie, drei Folgen, auf DVD bei Komplett-Media)[14]
    • Heilige Kriege – Christen gegen Christen[15][16]
    • Heilige Kriege – Im Namen Christi[15]
    • Heilige Kriege – Im Namen Allahs[17][15]
  • 2004: Der geheime Luftkrieg der Supermächte
  • 2005: Ufos, Lügen und der Kalte Krieg
  • 2005: In feindlichen Tiefen – Der geheime U-Boot-Krieg der Supermächte (auch bekannt als Der geheime U-Boot-Krieg der Supermächte – Deutschland)
  • 2006: ZDF Expeditionen – Magische Welten (Fernsehreihe, Folge Shangri-La – Spurensuche in Tibet)
  • 2006: Hinter den feindlichen Linien – Geheimoperationen im Kalten Krieg
  • 2007: Kriegsbeute Mensch – Wie Regierungen ihre Soldaten verraten[18]
  • 2007: Ich wollte nicht mehr aufstehen – Neue Forschung gegen Depressionen
  • 2008: Der Zuckercode – Geheimwaffe gegen Krebs und Malaria?
  • 2009: Geheimnis Area 51 – MiGs im Sperrgebiet
  • 2010: Mengeles Erben – Menschenexperimente im kalten Krieg
  • 2011: Tod in der Tiefe – Schlagabtausch der Supermächte[19]
  • 2012: Israel und die Bombe – Ein radioaktives Tabu
  • 2013: Dienstbereit – Nazis und Faschisten im Dienste der CIA (mit Florian Hartung)[20]
  • 2014: Täuschung – Die Methode Reagan
  • 2016: Transportgiganten – Das Comeback der Luftschiffe (zusammen mit Cornelia Borrmann und Felix Krüger, in Ozon Unterwegs, rbb, 25. April 2016)[21]
  • 2016: Europas größte Marsmission (zusammen mit Cornelia Borrmann)[22]

Bibliografie

  • Jens Wernicke, Dirk Pohlmann (Hrsg.): Die Öko-Katastrophe: Den Planeten zu retten, heißt die herrschenden Eliten zu stürzen. Rubikon, Mainz 2019, ISBN 978-3-96789-000-6.

Einzelnachweise

  1. a b Autorenprofil Dirk Pohlmann beim Westend Verlag. Abgerufen am 21. November 2019.
  2. Uni Mainz – Bekannte Studierende der Johannes Gutenberg-Universität
  3. Beim CargoLifter ist die Luft raus, Hamburger Abendblatt, 10. Juni 2002.
  4. Markus Linden: Von der Fundamentalkritik zum völkischen Widerstand: Rechte Medien- und Politikkritik in digitalen „Alternativmedien“. In: Hans-Jürgen Bucher (Hrsg.): Medienkritik zwischen ideologischer Instrumentalisierung und kritischer Aufklärung. Herbert von Halem Verlag, Köln 2020, ISBN 978-3-86962-445-7, S. 375–394, hier: S. 383 f.
  5. a b Matthias Holland-Letz: Wikipedia: Zur Löschung vorgeschlagen. In: Journalist. 27. Mai 2019.
  6. Thomas Urban: Fachkräftemangel. In: Süddeutsche Zeitung vom 5. Oktober 2019, S. 12/13. (online, Paywall)
  7. Markus Linden: Von der Fundamentalkritik zum völkischen Widerstand: Rechte Medien- und Politikkritik in digitalen ›Alternativmedien‹. In: Hans-Jürgen Bucher (Hrsg.): Medienkritik zwischen ideologischer Instrumentalisierung und kritischer Aufklärung. Herbert von Halem Verlag, Köln 2020, ISBN 978-3-86962-445-7, S. 375–394, hier: S. 379 f.
  8. a b Sebastian Leber und Jonas Fedders: Festival „Pax Terra Musica“ in Brandenburg: Wo Putin-Anhänger mit Querdenkern feiern. Der Tagesspiegel, 16. Juli 2022, abgerufen am 6. Dezember 2022.
  9. Fabian Schmid, Muzayen Al-Youssef: Urteil: Verschwörungstheoretiker dürfen Wikipedia-Autor outen. standard.de, 28. Februar 2019.
  10. Melanie Hermann, Jan Rathje: Down the rabbit hole. Verschwörungsideologien: Basiswissen und Handlungsstrategien. Amadeu Antonio Stiftung, Berlin 2021, ISBN 978-3-940878-61-8, S. 53.
  11. Russlanddeutsche – Tradition, Freiheit, Frust, ZDFinfo, gesendet am 24. November 2019, 20.15–21.15 Uhr, Min. 2:28 ff. (Archiv) Video auf YouTube
  12. Heimatfront – Die Volksgemeinschaft bei crew united, abgerufen am 9. März 2021.
  13. Josef Nussbaumer, Guido Rüthemann: Gewalt. Macht. Hunger: Schwere Hungerkatastrophen seit 1945 Teil 2: Chroniken. StudienVerlag, Innsbruck-Wien-Bozen 2003, ISBN 978-3-7065-1831-4, S. 273; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  14. Heilige Kriege: Im Namen Allahs / Im Namen Christi / Christen gegen Christen, DVD, Komplett-Media, stadtbibliothek.graz.at/
  15. a b c Dirk Pohlmann, wunschliste.de
  16. Heilige Kriege – Christen gegen Christen, thetvdb.com
  17. Heilige Kriege – Im Namen Allahs, programm.ard.de
  18. Kriegsbeute Mensch. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) dokumentarfilm.info. Abgerufen am 27. November 2015.
  19. Tod in der Tiefe – Schlagabtausch der Supermächte bei IMDb
  20. Dickopfs Doppelspiel, Spiegel Online
  21. OZON unterwegs: Transportgiganten: Das Comeback der Luftschiffe | rbb Fernsehen, ARD-Programmhinweis für rbb Fernsehen, 6. Juni 2018.
  22. Europas größte Marsmission, ARD-Programmhinweis für phoenix, 6. Juni 2018.