„DB Cargo UK“ – Versionsunterschied

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Im Juli 2008 hat EWS auch das Sicherheitszertifikat für Spanien erhalten. <ref>Yahoo! Finanzas 8.7.2008 [http://es.biz.yahoo.com/08072008/4/economia-empresas-britanica-ews-autorizada-competir-renfe-transporte-mercancias-tren.html Economía/Empresas.- La británica EWS, autorizada para competir con Renfe en transporte de mercancías por tren] (Spanisch)</ref>
Im Juli 2008 hat EWS auch das Sicherheitszertifikat für Spanien erhalten. <ref>Yahoo! Finanzas 8.7.2008 [http://es.biz.yahoo.com/08072008/4/economia-empresas-britanica-ews-autorizada-competir-renfe-transporte-mercancias-tren.html Economía/Empresas.- La británica EWS, autorizada para competir con Renfe en transporte de mercancías por tren] (Spanisch)</ref>


Die größten Anteilseigner an EWS waren bis zum 26. November 2007 Canadian National mit 31,6 Prozent, die neuseeländische Investmentbank Fay Richwhite mit 16,6 Prozent, der US-amerikanische Investmentfonds [[Berkshire Partners]] mit 16,8&nbsp;Prozent und die ebenfalls US-amerikanische Investmentbank [[Goldman Sachs]] mit 5,8&nbsp;Prozent. Die restlichen ca. 30&nbsp;Prozent wurden von kleineren Aktionären gehalten. Seit dem 26. November gehört EWS zu 100 Proeznt der Deutschen Bahn AG <Ref>Deutsche Bahn 26.11.2007 [http://www.db.de/site/bahn/de/unternehmen/presse/presseinformationen/ubl/l20071126.html DB-Tochter EWS verdreifacht ab kommendem Jahr Kombinierten Verkehr auf der Schiene durch Kanaltunnel]</ref>.
Die größten Anteilseigner an EWS waren bis zum 26. November 2007 Canadian National mit 31,6 Prozent, die neuseeländische Investmentbank Fay Richwhite mit 16,6 Prozent, der US-amerikanische Investmentfonds [[Berkshire Partners]] mit 16,8&nbsp;Prozent und die ebenfalls US-amerikanische Investmentbank [[Goldman Sachs]] mit 5,8&nbsp;Prozent. Die restlichen ca. 30&nbsp;Prozent wurden von kleineren Aktionären gehalten. Seit dem 26. November gehört EWS zu 100 Prozent der Deutschen Bahn AG <Ref>Deutsche Bahn 26.11.2007 [http://www.db.de/site/bahn/de/unternehmen/presse/presseinformationen/ubl/l20071126.html DB-Tochter EWS verdreifacht ab kommendem Jahr Kombinierten Verkehr auf der Schiene durch Kanaltunnel]</ref>.
Mit der französischen EWS-Tochter Euro Rail Cargo bietet EWS ab 2008 europäische Kombiverkerhe zwischen Großbritannien sowie Spanien, Belgien, Deutschland und Italien an. Vermarktet werden die etwa 1000 Züge im Jahr unter der Marke Euro Rail Cargo
Mit der französischen EWS-Tochter Euro Rail Cargo bietet EWS ab 2008 europäische Kombiverkerhe zwischen Großbritannien sowie Spanien, Belgien, Deutschland und Italien an. Vermarktet werden die etwa 1000 Züge im Jahr unter der Marke Euro Rail Cargo



Version vom 29. September 2008, 14:39 Uhr

Datei:Ews-logo.svg
Logo der English, Welsh & Scottish Railway (EWS)

English, Welsh & Scottish Railway, kurz EWS ist ein britisches Eisenbahnverkehrsunternehmen und die größte Güterbahn auf der Insel Britannien. Das Logo der EWS besteht aus den hintereinander angeordneten Köpfen der Symboltiere für die drei politischen Teile des Betriebsgebietes - des englischen Löwen, des walisischen Drachen und des schottischen Hirschen - über den Buchstaben „EWS“.

EWS entstand im Februar 1996 bei der Privatisierung der britischen Eisenbahnen, indem die amerikanische Eisenbahngesellschaft Wisconsin Central zusammen mit Kapitalgebern vier Teilgesellschaften des Frachtbetriebs von British Rail kauften (Rail Express Systems, Loadhaul, Transrail Freight und Mainline Freight) und als EWS zusammenfügten. Später übernahm EWS noch den Bereich, die National Power Rail.

Am 28. Juni 2007 teilte die Deutsche Bahn AG auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern der EWS und der spanischen Transfesa mit, dass sie das Kapital der EWS vollständig übernehmen wolle, und das der Transfesa mehrheitlich.[1][2].

Das Unternehmen EWS

Transportleistung europäischer Bahnen

Seit die Wisconsin Central im Januar 2001 von der Canadian National Railway übernommen wurde, war die Canadian National bis 2007 der größte Anteilseigner.

EWS ist der größte Frachtkunde des Eurotunnel. EWS hat ein vertraglich zugesichertes Recht auf 50 Prozent der Kapazität des Eurotunnel bis zum Jahr 2052. Dies beruht auf dem Usage Contract von 1987 zwischen Eurotunnel, dem British Railways Board (BRB) und der SNCF, die den beiden Bahngesellschaften jeweils 50 Prozent der Kapazität garantierte. Im Jahr 1997, nach der Bahnprivatisierung in Großbritannien, übertrug der BRB dies Recht auf EWS[3].

In Frankreich betreibt EWS mit seiner Tochtergesellschft Euro Cargo Rail (ECR) Güterzüge in Konkurrenz mit SNCF und Veolia; das Sicherheitszertifikat für den Betrieb in Frankreich wurde am 26. Oktober 2005 erteilt.

Im Juli 2008 hat EWS auch das Sicherheitszertifikat für Spanien erhalten. [4]

Die größten Anteilseigner an EWS waren bis zum 26. November 2007 Canadian National mit 31,6 Prozent, die neuseeländische Investmentbank Fay Richwhite mit 16,6 Prozent, der US-amerikanische Investmentfonds Berkshire Partners mit 16,8 Prozent und die ebenfalls US-amerikanische Investmentbank Goldman Sachs mit 5,8 Prozent. Die restlichen ca. 30 Prozent wurden von kleineren Aktionären gehalten. Seit dem 26. November gehört EWS zu 100 Prozent der Deutschen Bahn AG [5]. Mit der französischen EWS-Tochter Euro Rail Cargo bietet EWS ab 2008 europäische Kombiverkerhe zwischen Großbritannien sowie Spanien, Belgien, Deutschland und Italien an. Vermarktet werden die etwa 1000 Züge im Jahr unter der Marke Euro Rail Cargo

EWS beschäftigt in Großbritannien zirka 5000 Personen.

Rollmaterial

Baureihe 66 zieht einen Güterzug in nördlicher Richtung durch den Bahnhof Bristol Temple Meads

EWS verfügt über ca. 500 Lokomotiven, darunter 250 Diesel-Lokomotiven der Baureihe 66, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Bereich EMD von General Motors (heute Electro-Motive Diesel), und 30 Lokomotiven der Baureihe 67 mit Höchstgeschwindigkeit von 125 Meilen/h (200 km/h), sowie 14'000 Wagen.

Die Standardfarbe der Fahrzeuge ist ein von der Wisconsin Central übernommenes Kastanienrot mit einem goldenen Band auf der Längsseite mit dem Schriftzug „EWS“ in demselben Kastanienrot darin. Auf älteren Fahrzeugen findet man noch ein kaufmännisches Und („&“) zwischen dem „W“ und dem „S“; dies wurde später fallen gelassen. Die Fronten der Lokomotiven sind in dem typischen Gelb der britischen Eisenbahnen gehalten.

EWS besitzt auch Personenwagen als Charterzüge für Sonderfahrten oder gesellschaftliche Veranstaltungen. EWS betreibt auch den „Royal Train“, den Salonwagenzug der Familie Windsor. Für eigene Zwecke hält EWS einen „Company Train“ (intern „CoT“), der von einer Class 67 Lokomotive gezogen wird, und aus einen Konferenzwagen, einen Schlafwagen und einen Speisewagen sowie einem Steuerwagen für Schiebebetrieb besteht. Lokomotive und Steuerwagen sind in silbergrau gehalten und haben beide eine Videokamera in Fahrtrichtung, die anderen Wagen sind in der Firmenfarbe kastanienrot lackiert.

Alle Fahrzeuge entsprechen dem UIC-Lichtraumprofil UK1, das etwas schmaler ist, als das auf dem europäischen Kontinent als Standard verbreiteten UIC-Profilen GA bis GC.

Triebfahrzeuge

Nach der Bildung von EWS durch die Wisconsin Central verkündete der neue Eigner, alle alten Lokomotiven aus den Beständen der British Rail auszumustern und durch neue Lokomotiven zu ersetzen. 250 Maschinen der Baureihe 66 wurden bestellt. Trotzdem sind immer noch einige ältere Lokomotiven bei EWS im Einsatz. Da nur etwa ein Drittel des Schienennetzes auf Britannien elektrifiziert ist und zudem zwei verschiedene Stromsysteme vorhanden sind (25 kV~50 Hz und 750 V= Stromschiene), setzt EWS v.a. auf Dieselantrieb.

Die starken elektrischen Lokomotiven der Baureihe 92 werden v.a. für die Durchfahrt durch den Eurotunnel eingesetzt, wobei eine Diesellokomotive der Class 66 im Zug mitgeschleppt wird, die auf der eigentlichen Fahrt des Zuges jenseits der Rangierbahnhöfe Dollands Moor und Calais-Fréthun an den beiden Ausgängen des Eurotunnel die Traktion übernehmen.

TypEinsatzbereichAnzahlAntriebsartLeistung
(bhp)
Höchstge-
schwindigkeit
Achsformel
Class 66Güterzüge250dieselelektrisch3000120 km/hCo'Co'
Class 67Güter- und
Personenzüge
30dieselelektrisch2980200 km/hBo'Bo'
Class 37Güterzüge5dieselelektrisch1750/1800?? km/hCo'Co'
Class 59Güterzüge6dieselelektrisch330075 km/hCo'Co'
Class 60Güterzüge100dieselelektrisch3100100 km/hCo'Co'
Class 90Güter- und
Personenzüge
25elektrisch
25 kV~50Hz
???? km/hCo'Co'
Class 92Güter- und
Personenzüge
<30elektrisch
25 kV~50Hz /750 kV=
6760 /5360140 km/hCo'Co'
Class 08Rangierbetrieb??dieselelektrisch??24-32 km/hC
Class 09Rangierbetrieb35dieselelektrisch35044 km/hC

Verkehrsleistung

EWS bewegt wöchentlich etwa 8000 Züge. EWS ist die einzige Güterbahn, die in allen Teilen der Insel Britannien tätig ist, und durch den Kanaltunnel eine Frachtverbindung mit dem Kontinent betreibt.

EWS stellt auch die Traktion für Personenzüge anderer Gesellschaften, u.a. für den Schlafwagenzug London-Schottland auf der East Coast Main Line (ECML), den Caledonian Sleeper.

EWS hatte auch die Post transportiert, bis am 9. Januar 2004 die Royal Mail beschloss, keine Post mehr mit der Bahn zu transportieren. Die Entscheidung wurde fast ein Jahr später revidiert, aber seitdem wird Post nur in eingeschränktem Umfang vom Konkurrenten GB Railfreight befördert. EWS fährt jedoch Post und Pakete für DHL.

Quellen

  1. Deutsche Bahn, 28.6.2007: Pressemitteilung 77/2007 (nicht mehr online)
  2. Europäische Union, Pressemitteilung IP/08/461, 19.03.2008: Fusionskontrolle: Kommission gibt geplante Übernahme der Transfesa durch die Deutsche Bahn frei
  3. Network Statement von Eurotunnel
  4. Yahoo! Finanzas 8.7.2008 Economía/Empresas.- La británica EWS, autorizada para competir con Renfe en transporte de mercancías por tren (Spanisch)
  5. Deutsche Bahn 26.11.2007 DB-Tochter EWS verdreifacht ab kommendem Jahr Kombinierten Verkehr auf der Schiene durch Kanaltunnel