„Christliche Friedenskonferenz“ – Versionsunterschied

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Die '''Christliche Friedenskonferenz''' (CFK) war eine internationale Organisation mit einem Status als [[Nichtregierungsorganisation]] beim [[Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen]] ECOSOC.
Die '''Christliche Friedenskonferenz''' (CFK) war eine [[internationale Organisation]] mit einem Status als [[Nichtregierungsorganisation]] beim [[Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen]] (ECOSOC).


Mitglieder waren [[Kirche (Organisation)|Kirchen]] aus den [[Realsozialistische Staaten|sozialistischen Staaten]] sowie [[Kirchengemeinde]]n und Einzelpersonen auch aus anderen Ländern. Angesichts ihrer Initiierung mit Hilfe sozialistischer Staaten, die Christen [[Christenverfolgung#Ostblockstaaten|diskriminierten und teilweise verfolgten]], und angesichts der Nähe zum [[Marxismus]] gilt die Christliche Friedenskonferenz als umstritten.<ref>vgl. etwa Hedwig Richter: Der Protestantismus und das linksrevolutionäre Pathos. Der Ökumenische Rat der Kirchen in Genf im Ost-West-Konflikt in den sechziger und siebziger Jahren, in: Geschichte und Gesellschaft 3 (2010), S. 408–436; [[Hebe Charlotte Kohlbrugge]]: Zwei mal zwei ist fünf. Mein unbeschriebenes Leben seit 1914. Leipzig 2003; [[Gerhard Besier]], Armin Boyens, Gerhard Lindemann: Nationaler Protestantismus und ökumenische Bewegung: kirchliches Handeln im Kalten Krieg (1945 - 1990) Berlin 1999 (=Zeitgeschichtliche Forschungen, Bd. 3).</ref>
Mitglieder waren [[Kirche (Organisation)|Kirchen]] aus den [[Realsozialistische Staaten|sozialistischen Staaten]] sowie [[Kirchengemeinde]]n und Einzelpersonen auch aus anderen Ländern. Angesichts ihrer Initiierung mit Hilfe sozialistischer Staaten, die Christen [[Christenverfolgung#Ostblockstaaten|diskriminierten und teilweise verfolgten]], und angesichts der Nähe zum [[Marxismus]] gilt die Christliche Friedenskonferenz als umstritten.<ref>vgl. etwa Hedwig Richter: Der Protestantismus und das linksrevolutionäre Pathos. Der Ökumenische Rat der Kirchen in Genf im Ost-West-Konflikt in den sechziger und siebziger Jahren, in: Geschichte und Gesellschaft 3 (2010), S. 408–436; [[Hebe Charlotte Kohlbrugge]]: Zwei mal zwei ist fünf. Mein unbeschriebenes Leben seit 1914. Leipzig 2003; [[Gerhard Besier]], Armin Boyens, [[Gerhard Lindemann (Theologe)|Gerhard Lindemann]]: Nationaler Protestantismus und ökumenische Bewegung: kirchliches Handeln im Kalten Krieg (1945 - 1990) Berlin 1999 (=Zeitgeschichtliche Forschungen, Bd. 3).</ref>
Von Historikern und Medien wird die CFK als ''kommunistische [[Frontorganisation|Tarnorganisation]]'' eingeordnet.<ref name="Vollnhals116">[[Clemens Vollnhals]], 1996: ''Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit: eine Zwischenbilanz'', Band 7 von Analysen und Dokumente, Ch. Links Verlag, ISBN 3-86153-122-4, S. 116 ({{Google Buch|BuchID=7i5Ac0Taty4C|Seite=116}}).</ref><ref>Holger Kremser (1993): Der Rechtsstatus der evangelischen Kirchen in der DDR und die neue Einheit der EKD. J.C.B. Mohr, Tübingen. S. 157 ({{Google Buch|BuchID=zhSBYsZ_4oEC|Seite=157}}).</ref><ref>{{Der Spiegel|ID=13491423|Titel=Den Heiner nimmt uns keiner|Autor=|Jahr=1991|Nr=50|Seiten=|Kommentar=}}</ref><ref name="welt-10980281">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article10980281/Das-Geheimnis-des-CDU-Chronisten.html | titel=Das Geheimnis des CDU-Chronisten | autor=Dirk Banse, Uwe Müller | werk=[[Die_Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2010-11-17 |zugriff=2018-10-7}}</ref><ref>[[Rainer Eckert (Historiker)|Rainer Eckert]]: [http://gedenkbibliothek.de/download/Dr_Rainer_Eckert_Verstrickungen_der_Humboldt-Uni_mit_dem_MfS_vom_10_03_1994.pdf Verstrickungen der Humboldt-Uni mit dem MfS]</ref><ref name="books-_ROpAAAAQBAJ-PT66">Richard F. Staar: ''USSR Foreign Policies After Détente.'' Hoover Press, 2013, ISBN 978-0-817-98593-6 ({{Google Buch|BuchID=_ROpAAAAQBAJ|SeitenID=PT66}}).</ref>
Von Historikern und Medien wird die CFK als ''kommunistische [[Frontorganisation|Tarnorganisation]]'' eingeordnet.<ref name="Vollnhals116">[[Clemens Vollnhals]], 1996: ''Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit: eine Zwischenbilanz'', Band 7 von Analysen und Dokumente, Ch. Links Verlag, ISBN 3-86153-122-4, S. 116 ({{Google Buch |BuchID=7i5Ac0Taty4C |Seite=116}}).</ref><ref>Holger Kremser (1993): Der Rechtsstatus der evangelischen Kirchen in der DDR und die neue Einheit der EKD. J.C.B. Mohr, Tübingen. S. 157 ({{Google Buch|BuchID=zhSBYsZ_4oEC|Seite=157}}).</ref><ref>{{Der Spiegel|ID=13491423|Titel=Den Heiner nimmt uns keiner|Autor=|Jahr=1991|Nr=50|Seiten=|Kommentar=}}</ref><ref name="welt-10980281">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article10980281/Das-Geheimnis-des-CDU-Chronisten.html | titel=Das Geheimnis des CDU-Chronisten | autor=Dirk Banse, Uwe Müller | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2010-11-17 |zugriff=2018-10-7}}</ref><ref>[[Rainer Eckert (Historiker)|Rainer Eckert]]: [http://gedenkbibliothek.de/download/Dr_Rainer_Eckert_Verstrickungen_der_Humboldt-Uni_mit_dem_MfS_vom_10_03_1994.pdf Verstrickungen der Humboldt-Uni mit dem MfS]</ref>


== Positionen ==
== Positionen ==
[[Datei:Eisenach AFA-Tagung der CFK.jpg|mini|Tagung des Arbeitsausschusses der CFK in Eisenach, März 1980. Im Präsidium links: Landesbischof [[Werner Leich]]]]
[[Datei:Eisenach AFA-Tagung der CFK.jpg|mini|Tagung des Arbeitsausschusses der CFK in Eisenach, März 1980. Im Präsidium links: Landesbischof [[Werner Leich]]]]
Die in der CFK Organisierten sahen – genauso wie andere Teile der [[Friedensbewegung]] – die [[Friedenserhaltung]] auf Basis immer stärkerer [[Abschreckung]] durch [[Massenvernichtungswaffen]] als eine äußerst besorgniserregende Entwicklung an. Das Bedrohliche war für sie aber – im Gegensatz zu vielen anderen „Friedensbewegten“ – nicht das [[Wettrüsten]] ''beider'' Machtblöcke, sondern die Rüstung der [[NATO]]. Folglich war die Arbeit der CFK von der Kritik an der ''westlichen'' Rüstungspolitik bestimmt und sie kämpfte für eine „Friedenspolitik“ mit sowjetischem Vorzeichen.<ref>Martin Georg Goerner: Die Kirche als Problem der SED, S. 196</ref> Ihre politischen Vorgaben erhielt die CFK weitgehend aus der Sowjetunion.<ref name="Vollnhals158">[[Clemens Vollnhals]] (Hg.), 1996: ''Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit: eine Zwischenbilanz'', Band 7 von Analysen und Dokumente, Ch. Links Verlag, ISBN 3-86153-122-4, S. 158 ({{Google Buch|BuchID=7i5Ac0Taty4C|Seite=158}}).</ref> Das CFK-Mitglied [[Balázs Németh (Pfarrer)|Balázs Németh]] verteidigte die seiner Ansicht nach vom Evangelium geforderte Einseitigkeit der CFK damit, dass die wesentlichen rüstungstechnischen Neuerungen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] von den USA ausgegangen seien und die UdSSR in Zugzwang gebracht hätten.<ref Name="Nemeth">vgl. [[Balázs Németh (Pfarrer)|Balázs Németh]]: "Christliche Friedenskonferenz" auf der Waagschale; in "Kritisches Christentum" Nr. 160 vom September 1992</ref>
Die in der CFK Organisierten sahen – genauso wie andere Teile der [[Friedensbewegung]] – die [[Friedenserhaltung]] auf Basis immer stärkerer [[Abschreckung]] durch [[Massenvernichtungswaffen]] als eine äußerst besorgniserregende Entwicklung an. Das Bedrohliche war für sie aber – im Gegensatz zu vielen anderen „Friedensbewegten“ – nicht das [[Wettrüsten]] ''beider'' Machtblöcke, sondern die Rüstung der [[NATO]]. Folglich war die Arbeit der CFK von der Kritik an der ''westlichen'' Rüstungspolitik bestimmt und sie kämpfte für eine „Friedenspolitik“ mit sowjetischem Vorzeichen.<ref>Martin Georg Goerner: Die Kirche als Problem der SED, S. 196</ref> Ihre politischen Vorgaben erhielt die CFK weitgehend aus der Sowjetunion.<ref name="Vollnhals158">[[Clemens Vollnhals]] (Hg.), 1996: ''Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit: eine Zwischenbilanz'', Band 7 von Analysen und Dokumente, Ch. Links Verlag, ISBN 3-86153-122-4, S. 158 ({{Google Buch |BuchID=7i5Ac0Taty4C |Seite=158}}).</ref> Das CFK-Mitglied [[Balázs Németh (Pfarrer)|Balázs Németh]] verteidigte die seiner Ansicht nach vom Evangelium geforderte Einseitigkeit der CFK damit, dass die wesentlichen rüstungstechnischen Neuerungen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] von den USA ausgegangen seien und die UdSSR in Zugzwang gebracht hätten.<ref Name="Nemeth">vgl. [[Balázs Németh (Pfarrer)|Balázs Németh]]: "Christliche Friedenskonferenz" auf der Waagschale; in "Kritisches Christentum" Nr. 160 vom September 1992</ref>


Das deutsche Bundesinnenministerium stufte die CFK als „kommunistisch beeinflusste Organisation zur Unterstützung der sowjetischen Außenpolitik“ ein.<ref>Holger Kremser: Der Rechtsstatus der evangelischen Kirchen in der DDR und die neue Einheit der EKD, 1993, ISBN 3-16-146070-7 ({{Google Buch|BuchID=zhSBYsZ_4oEC|Seite=}}).</ref> Nach dem Zusammenbruch des [[Ostblock]]s wurde die internationale CFK am 21. Dezember 2001 wegen Zahlungsunfähigkeit der Wirtschaftsabteilung ''Economic Service CPC'' [[Liquidation|liquidiert]].<ref>http://www.volny.cz/christianpeace/cpc/magazine/defaultn.htm</ref>
Das deutsche Bundesinnenministerium stufte die CFK als „kommunistisch beeinflusste Organisation zur Unterstützung der sowjetischen Außenpolitik“ ein.<ref>Holger Kremser: Der Rechtsstatus der evangelischen Kirchen in der DDR und die neue Einheit der EKD, 1993, ISBN 3-16-146070-7 ({{Google Buch |BuchID=zhSBYsZ_4oEC |Seite=}}).</ref> Nach dem Zusammenbruch des [[Ostblock]]s wurde die internationale CFK am 21. Dezember 2001 wegen Zahlungsunfähigkeit der Wirtschaftsabteilung ''Economic Service CPC'' [[Liquidation|liquidiert]].<ref>http://www.volny.cz/christianpeace/cpc/magazine/defaultn.htm</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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Die CFK führte 1964, 1968, 1971, 1978 und 1985 weitere Allchristliche Friedensversammlungen durch. Sie unterstützte die Politik der [[Warschauer Pakt|Warschauer-Pakt-Staaten]] und hielt sich mit Kritik an deren [[Innenpolitik]] sowie der Aufrüstung des Warschauer Paktes zurück. In einem Memorandum wurde auf der Friedensversammlung 1968 die chinesische [[Kulturrevolution]] anerkennend gewürdigt und die Isolierung Chinas kritisiert. [[Befreiungsbewegung]]en in der [[Dritte Welt|Dritten Welt]] wurden unterstützt.<ref>Wolfgang Lienemann: ''Frieden: vom "gerechten Krieg" zum "gerechten Frieden"'', S. 144 ({{Google Buch|BuchID=HijSEyvDdQ4C|Seite=144}}).</ref> Sie richtete neben einer Theologischen und Internationalen Kommission Studiengruppen zu verschiedenen Aspekten der Friedensfrage ein, etwa Abrüstung, [[UNO]], [[Politik]] und [[Ökonomie]].
Die CFK führte 1964, 1968, 1971, 1978 und 1985 weitere Allchristliche Friedensversammlungen durch. Sie unterstützte die Politik der [[Warschauer Pakt|Warschauer-Pakt-Staaten]] und hielt sich mit Kritik an deren [[Innenpolitik]] sowie der Aufrüstung des Warschauer Paktes zurück. In einem Memorandum wurde auf der Friedensversammlung 1968 die chinesische [[Kulturrevolution]] anerkennend gewürdigt und die Isolierung Chinas kritisiert. [[Befreiungsbewegung]]en in der [[Dritte Welt|Dritten Welt]] wurden unterstützt.<ref>Wolfgang Lienemann: ''Frieden: vom "gerechten Krieg" zum "gerechten Frieden"'', S. 144 ({{Google Buch|BuchID=HijSEyvDdQ4C|Seite=144}}).</ref> Sie richtete neben einer Theologischen und Internationalen Kommission Studiengruppen zu verschiedenen Aspekten der Friedensfrage ein, etwa Abrüstung, [[UNO]], [[Politik]] und [[Ökonomie]].


1968 billigte die CFK mehrheitlich die [[Prager Frühling#Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes|gewaltsame Niederschlagung des Prager Frühlings]]. Dies stürzte die CFK in eine tiefe Krise, in der sich Mitglieder vor allem aus Westeuropa und den USA von ihr trennten. Der Prager Gründer Josef Hromádka trat zurück und starb ein Jahr später. Es kam ''zu einer Spaltung in der CFK, die nie mehr geheilt und überwunden werden konnte''.<ref>Wieland Zademach: ''Ein Leben zwischen Ost und West. Zum Gedenken an Josef L. Hromadka'', in: ''Deutsches Pfarrerblatt'' 109 (2009), S. 644–648, hier S. 647</ref> Übrig blieb nach Meinung des Historikers [[Clemens Vollnhals]] nach personellen Säuberungen "eine leere und absolut gleichgeschaltete Propagandahülle sowjetischer Politik".<ref>[[Clemens Vollnhals]]: http://www.sehepunkte.de/2016/04/28026.html</ref> Seit Ende der 1970er Jahre formierten sich kontinentale CFK-Vereinigungen in [[Asien]], [[Afrika]] und [[Lateinamerika]].
1968 billigte die CFK mehrheitlich die [[Prager Frühling#Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes|gewaltsame Niederschlagung des Prager Frühlings]]. Dies stürzte die CFK in eine tiefe Krise, in der sich Mitglieder vor allem aus Westeuropa und den USA von ihr trennten. Der Prager Gründer Josef Hromádka trat zurück und starb ein Jahr später. Es kam ''zu einer Spaltung in der CFK, die nie mehr geheilt und überwunden werden konnte''.<ref>Wieland Zademach: ''Ein Leben zwischen Ost und West. Zum Gedenken an Josef L. Hromadka'', in: ''Deutsches Pfarrerblatt'' 109 (2009), S. 644–648, hier S. 647</ref> Übrig blieb nach Meinung des Historikers [[Clemens Vollnhals]] nach personellen Säuberungen „eine leere und absolut gleichgeschaltete Propagandahülle sowjetischer Politik“.<ref>[[Clemens Vollnhals]]: http://www.sehepunkte.de/2016/04/28026.html</ref> Seit Ende der 1970er Jahre formierten sich kontinentale CFK-Vereinigungen in [[Asien]], [[Afrika]] und [[Lateinamerika]].


Nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus kamen die internationalen Aktivitäten der CFK weitgehend zum Erliegen. Es gibt aber weiterhin die Gruppe "Christliche Friedenskonferenz in Deutschland", die zweimal jährlich eine Tagung durchführt und einen Rundbrief herausgibt.
Nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Blockes kamen die internationalen Aktivitäten der CFK weitgehend zum Erliegen. Es gibt aber weiterhin die Gruppe „Christliche Friedenskonferenz in Deutschland“, die zweimal jährlich eine Tagung durchführt und einen Rundbrief herausgibt.


== DDR-Regionalausschuss ==
== DDR-Regionalausschuss ==
Die politischen Leitlinien der Christlichen Friedenskonferenz wie auch der [[Berliner Konferenz Europäischer Katholiken]], an der sich hingegen katholische Geistliche nicht beteiligen durften,<ref>Peter Maser: ''Die Kirchen in der DDR'', Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2000, S. 158, ISBN 3-89331-401-6</ref> wurden auf Ebene der Apparate des [[Zentralkomitee der SED|Zentralkomitees der SED]] und der Staatsämter für Kirchenfragen festgelegt und der gewünschte Kurs mit [[Inoffizieller Mitarbeiter|inoffiziellen Kräften]] durchgesetzt.<ref>[[Clemens Vollnhals]], 1996: ''Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit: eine Zwischenbilanz'', Band 7 von Analysen und Dokumente, Ch. Links Verlag, ISBN 3-86153-122-4, S. 115 ({{Google Buch|BuchID=7i5Ac0Taty4C|Seite=115}}).</ref> Die Staatssicherheit hat die Zusammenkünfte der CFK gründlich mit vorbereitet.<ref>[http://books.google.de/books?id=ELLgryu59rQC&pg=PA44&lpg=PA43&ots=xj-NxhtgEi&#v=onepage&q=&f=false Hermann Peiter: Wissenschaft im Würgegriff von SED und DDR-Zensur, S. 43].</ref> Die von der SED und dem MfS ([[Ministerium für Staatssicherheit]]) gesteuerte CFK vollzog die DDR-Politik vorbehaltslos nach.<ref>[https://books.google.de/books?id=HCiSjXdSAQYC&lpg=PA521&hl=de&pg=PA269#v=onepage&q=CFK&f=false Ehrhart Neubert: ''Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989'' S. 269]</ref> Personalentscheidungen der CFK wurden im Vorhinein durch die sozialistischen Geheimdienste entschieden. In einem Bericht der Staatssicherheit von 1980 zur weiteren Entwicklung der CFK heißt es:
Die politischen Leitlinien der Christlichen Friedenskonferenz wie auch der [[Berliner Konferenz Europäischer Katholiken]], an der sich hingegen katholische Geistliche nicht beteiligen durften,<ref>Peter Maser: ''Die Kirchen in der DDR'', Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2000, S. 158, ISBN 3-89331-401-6</ref> wurden auf Ebene der Apparate des [[Zentralkomitee der SED|Zentralkomitees der SED]] und der Staatsämter für Kirchenfragen festgelegt und der gewünschte Kurs mit [[Inoffizieller Mitarbeiter|inoffiziellen Kräften]] durchgesetzt.<ref>[[Clemens Vollnhals]], 1996: ''Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit: eine Zwischenbilanz'', Band 7 von Analysen und Dokumente, Ch. Links Verlag, ISBN 3-86153-122-4, S. 115 ({{Google Buch |BuchID=7i5Ac0Taty4C |Seite=115}}).</ref> Die Staatssicherheit hat die Zusammenkünfte der CFK gründlich mit vorbereitet.<ref>[http://books.google.de/books?id=ELLgryu59rQC&pg=PA44&lpg=PA43&ots=xj-NxhtgEi#v=onepage&q=&f=false Hermann Peiter: Wissenschaft im Würgegriff von SED und DDR-Zensur, S. 43].</ref> Die von der SED und dem MfS ([[Ministerium für Staatssicherheit]]) gesteuerte CFK vollzog die DDR-Politik vorbehaltslos nach.<ref>[https://books.google.de/books?id=HCiSjXdSAQYC&lpg=PA521&hl=de&pg=PA269#v=onepage&q=CFK&f=false Ehrhart Neubert: ''Geschichte der Opposition in der DDR 1949–1989'' S. 269]</ref> Personalentscheidungen der CFK wurden im Vorhinein durch die sozialistischen Geheimdienste entschieden. In einem Bericht der Staatssicherheit von 1980 zur weiteren Entwicklung der CFK heißt es:


{{Zitat|Im Zusammenhang mit der Bearbeitung der CFK ist vorgesehen, langfristig Änderungen in der Leitung herbeizuführen und reaktionäre Kräfte aus kapitalistischen Ländern gegen andere Personen aus den gleichen Ländern auszutauschen. Es ist noch klüger und abgedeckter vorzugehen, um nicht zu erkennen zu geben, welche Kräfte die CFK steuern. Dazu ist noch stärker die Abdeckung der politisch-operativen Aufgaben mit einer ‚religiösen Hülle‘ zu umgeben.|ref=<ref name="Vollnhals113">[[Clemens Vollnhals]], 1996: ''Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit: eine Zwischenbilanz'', Band 7 von Analysen und Dokumente, Ch. Links Verlag, ISBN 3-86153-122-4, S. 113 ({{Google Buch|BuchID=7i5Ac0Taty4C|Seite=113}}).</ref>}}
{{Zitat|Im Zusammenhang mit der Bearbeitung der CFK ist vorgesehen, langfristig Änderungen in der Leitung herbeizuführen und reaktionäre Kräfte aus kapitalistischen Ländern gegen andere Personen aus den gleichen Ländern auszutauschen. Es ist noch klüger und abgedeckter vorzugehen, um nicht zu erkennen zu geben, welche Kräfte die CFK steuern. Dazu ist noch stärker die Abdeckung der politisch-operativen Aufgaben mit einer ‚religiösen Hülle‘ zu umgeben.|ref=<ref name="Vollnhals113">[[Clemens Vollnhals]], 1996: ''Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit: eine Zwischenbilanz'', Band 7 von Analysen und Dokumente, Ch. Links Verlag, ISBN 3-86153-122-4, S. 113 ({{Google Buch|BuchID=7i5Ac0Taty4C|Seite=113}}).</ref>}}
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In der DDR diente die [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]]-treue Christliche Friedenskonferenz zur Gewinnung von Christen für die Bejahung der sozialistischen Gesellschaftsordnung und zur Mitarbeit im Staat sowie durch eine Differenzierung und Polarisierung der [[Schwerter zu Pflugscharen|unabhängigen Friedensbewegung]] zur Unterdrückung der [[DDR-Opposition und Widerstand|Opposition]].<ref>Holger Kremser, S. 158<br />{{Der Spiegel|ID=13488929|Titel=Die kippen wie Dominosteine|Autor=|Jahr=1991|Nr=29|Seiten=|Kommentar=}}</ref>
In der DDR diente die [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]]-treue Christliche Friedenskonferenz zur Gewinnung von Christen für die Bejahung der sozialistischen Gesellschaftsordnung und zur Mitarbeit im Staat sowie durch eine Differenzierung und Polarisierung der [[Schwerter zu Pflugscharen|unabhängigen Friedensbewegung]] zur Unterdrückung der [[DDR-Opposition und Widerstand|Opposition]].<ref>Holger Kremser, S. 158<br />{{Der Spiegel|ID=13488929|Titel=Die kippen wie Dominosteine|Autor=|Jahr=1991|Nr=29|Seiten=|Kommentar=}}</ref>


Während in den anderen sozialistischen Ländern Osteuropas fast alle nicht-katholischen Kirchen der CFK als Mitgliedskirchen angehörten, bildeten die [[Christen und Kirche in der DDR|Kirchen der DDR]] eine Ausnahme. Sie wurden nicht korporatives Mitglied, stattdessen bildete sich eine DDR-Regionalgruppe aus Einzelpersonen und Gemeindegruppen. Im März 1973 kam es zu einer Auseinandersetzung mit Vertretern der [[Bausoldat]]en in der Jugendkommission der Regionalgruppe, in dessen Verlauf ein Papier verabschiedet wurde, nach dem „der Kampf gegen den Imperialismus für eine wirksame Friedensbewegung die einzig mögliche Basis bildet.“<ref>Zitiert nach: [[Ehrhart Neubert]]: ''Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989.'' Berlin: Ch. Links Verlag 1998 ISBN 3-86153-163-1, S. 302</ref> Folglich bildeten besonders in den 1980er Jahren CFK-Vertreter einen staatsnahen Gegenpol zu der ansonsten mehrheitlich [[pazifistisch]]-[[Opposition (Politik)|oppositionell]] orientierten [[Schwerter zu Pflugscharen (DDR)|Friedensbewegung unter dem Dach der DDR-Kirchen]]. CFK-Vertreter versuchten, die oppositionellen Friedensseminare „zu beschicken, um dort Einfluss – oft im Auftrag des [[Ministerium für Staatssicherheit|MfS]] – ausüben zu können.“<ref>Ehrhart Neubert: ''Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989.'' Berlin: Ch. Links Verlag 1998 ISBN 3-86153-163-1, S. 521.</ref>
Während in den anderen sozialistischen Ländern Osteuropas fast alle nicht-katholischen Kirchen der CFK als Mitgliedskirchen angehörten, bildeten die [[Christen und Kirche in der DDR|Kirchen der DDR]] eine Ausnahme. Sie wurden nicht korporatives Mitglied, stattdessen bildete sich eine DDR-Regionalgruppe aus Einzelpersonen und Gemeindegruppen. Im März 1973 kam es zu einer Auseinandersetzung mit Vertretern der [[Bausoldat]]en in der Jugendkommission der Regionalgruppe, in dessen Verlauf ein Papier verabschiedet wurde, nach dem „der Kampf gegen den Imperialismus für eine wirksame Friedensbewegung die einzig mögliche Basis bildet.“<ref>Zitiert nach: [[Ehrhart Neubert]]: ''Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989.'' Berlin: Ch. Links Verlag 1998, ISBN 3-86153-163-1, S. 302</ref> Folglich bildeten besonders in den 1980er Jahren CFK-Vertreter einen staatsnahen Gegenpol zu der ansonsten mehrheitlich [[pazifistisch]]-[[Opposition (Politik)|oppositionell]] orientierten [[Schwerter zu Pflugscharen (DDR)|Friedensbewegung unter dem Dach der DDR-Kirchen]]. CFK-Vertreter versuchten, die oppositionellen Friedensseminare „zu beschicken, um dort Einfluss – oft im Auftrag des [[Ministerium für Staatssicherheit|MfS]] – ausüben zu können.“<ref>[[Ehrhart Neubert]]: ''Geschichte der Opposition in der DDR 1949–1989.'' Berlin: Ch. Links Verlag 1998, ISBN 3-86153-163-1, S. 521.</ref>


Die Kirchengemeinde [[Oderberg]], die Gnaden-Gemeinde [[Wahren|Leipzig-Wahren]] sowie die Schillergemeinde [[Jena]] arbeiteten kooperativ in der DDR-CFK mit. Daneben gab es CFK-Gruppen in [[Königswartha]], [[Riesa]], [[Drebkau#Stadtgliederung|Leuthen]], [[Chemnitz|Karl-Marx-Stadt]], [[Bärenstein (Erzgebirge)]], [[Kapellendorf]], [[Berlin-Marzahn]], [[Menz (Stechlin)]], [[Lübbenau|Lübbenau-Neustadt]], [[Neschwitz]], [[Magdeburg]], [[Dessau]], [[Klein Schwarzlosen]], [[Frankfurt (Oder)]] und [[Eisenhüttenstadt]].
Die Kirchengemeinde [[Oderberg]], die Gnaden-Gemeinde [[Wahren|Leipzig-Wahren]] sowie die Schillergemeinde [[Jena]] arbeiteten kooperativ in der DDR-CFK mit. Daneben gab es CFK-Gruppen in [[Königswartha]], [[Riesa]], [[Drebkau#Stadtgliederung|Leuthen]], [[Chemnitz|Karl-Marx-Stadt]], [[Bärenstein (Erzgebirge)]], [[Kapellendorf]], [[Berlin-Marzahn]], [[Menz (Stechlin)]], [[Lübbenau|Lübbenau-Neustadt]], [[Neschwitz]], [[Magdeburg]], [[Dessau]], [[Klein Schwarzlosen]], [[Frankfurt (Oder)]] und [[Eisenhüttenstadt]].
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Die CFK-Gruppe Königswartha veröffentlichte Arbeitsergebnisse ihrer Seminare und Tagungen als Studien- und Infomaterial. Dazu gehörten pastorale Hilfsmittel im Postkartenformat.<ref>Gemeinde Jesu Christi: Einseitig für alle (Zehn Fragen zur Kirche); Bewohnbare Erde für alle (Zehn Fragen zur Friedensverantwortung von Christen); Abendmahl (Fest des geschwisterlichen Aufbruchs gegen den Tod)</ref> Ihre ökumenischen Basisseminare wurden auch von ausländischen Friedensgruppen besucht.
Die CFK-Gruppe Königswartha veröffentlichte Arbeitsergebnisse ihrer Seminare und Tagungen als Studien- und Infomaterial. Dazu gehörten pastorale Hilfsmittel im Postkartenformat.<ref>Gemeinde Jesu Christi: Einseitig für alle (Zehn Fragen zur Kirche); Bewohnbare Erde für alle (Zehn Fragen zur Friedensverantwortung von Christen); Abendmahl (Fest des geschwisterlichen Aufbruchs gegen den Tod)</ref> Ihre ökumenischen Basisseminare wurden auch von ausländischen Friedensgruppen besucht.


Die Koordinierungsgruppe der CFK Thüringen gab von 1984 bis 1992 die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift "[[frieda (Zeitschrift)|frieda]]" heraus, die sich kritisch mit amtskirchlichen Positionen auseinandersetzte und Material zur Vorbereitung ihrer Info-Wochenenden verbreitete, die in Jena und Kapellendorf stattfanden.
Die Koordinierungsgruppe der CFK Thüringen gab von 1984 bis 1992 die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift [[frieda (Zeitschrift)|frieda]] heraus, die sich kritisch mit amtskirchlichen Positionen auseinandersetzte und Material zur Vorbereitung ihrer Info-Wochenenden verbreitete, die in Jena und Kapellendorf stattfanden.


== Zusammenarbeit mit Kirchen und Kirchenbünden ==
== Zusammenarbeit mit Kirchen und Kirchenbünden ==
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== Organisation ==
== Organisation ==
=== Leitung ===
=== Leitung ===
hatte laut Statut ein Präsidium inne, das sich zusammensetzte aus:
'''Die Leitung hatte laut Statut ein Präsidium inne, das sich zusammensetzte aus'''

*dem Ehrenpräsidenten
*dem Präsidenten
* dem Ehrenpräsidenten
* dem Präsidenten
*den Ehrenmitgliedern des Präsidiums
* den Ehrenmitgliedern des Präsidiums
*den Vizepräsidenten
* den Vizepräsidenten
*dem Vorsitzenden des Fortsetzungsausschusses
* dem Vorsitzenden des Fortsetzungsausschusses
*dem Generalsekretär.
* dem Generalsekretär.

==== Präsidenten ====


Präsidenten waren:
* 1958–1968 [[Josef Hromádka (Theologe, 1889)|Josef L. Hromádka]], Prag
* 1958–1968 [[Josef Hromádka (Theologe, 1889)|Josef L. Hromádka]], Prag
* 1969–1978 Metropolit von Leningrad und Nowgorod [[Nikodim von Leningrad|Nikodim]], Moskau
* 1969–1978 [[Nikodim von Leningrad|Nikodim]], Metropolit von Leningrad und Nowgorod, Moskau
* 1978–1989 Bischof [[Károly Tóth]], Budapest
* 1978–1989 [[Károly Tóth]], evangelischer Bischof, Budapest


Ehrenpräsidenten wurden
==== Ehrenpräsidenten ====
'''1978'''
* [[Tibor Bártha]], Ungarische VR


* [[Heinrich Hellstern]], Schweiz
*1978:
* [[Herbert Mochalski]], Bundesrepublik Deutschland
**[[Tibor Bártha]], Ungarische VR
**[[Heinrich Hellstern]], Schweiz
* [[Abraham K. Thampy]], Indien
**[[Herbert Mochalski]], Bundesrepublik Deutschland
**[[Abraham K. Thampy]], Indien


*1985:
'''1985'''
**Tibor Bartha, Ungarische VR
* Tibor Bartha, Ungarische VR
**Nadeje Hromádková
* Nadeje Hromádková
**[[Sergio Méndez Arceo]], Mexiko
* [[Sergio Méndez Arceo]], Mexiko
**Herbert Mochalski, Bundesrepublik Deutschland
* Herbert Mochalski, Bundesrepublik Deutschland
**[[Schenuda III.]], Ägypten
* [[Schenuda III.]], Ägypten
**[[Abraham K. Thampy]], Indien
* [[Abraham K. Thampy]], Indien


Vizepräsidenten wurden:
==== Vizepräsidenten ====
*1961:
'''1961'''
**[[Werner Schmauch]], Greifswald
* [[Werner Schmauch]], Greifswald


*1971:
'''1971'''
**[[Richard Andriamanjato]], Madagaskar
* [[Richard Andriamanjato]], Madagaskar
**[[Sergio Arce Martínez]], Kuba
* [[Sergio Arce Martínez]], Kuba
**Tibor Bartha, Ungarn
* Tibor Bartha, Ungarn
**Heinrich Hellstern, Schweiz
* Heinrich Hellstern, Schweiz
**[[Janusz Makowski]], Polen
* [[Janusz Makowski]], Polen
**Herbert Mochalski, Bundesrepublik Deutschland
* Herbert Mochalski, Bundesrepublik Deutschland
**Abraham K.Thampy, Indien
* Abraham K.Thampy, Indien


*1978:
'''1978'''
**Richard Andriamanjato, Madagaskar
* Richard Andriamanjato, Madagaskar
**Sergio Arce Martínez, Kuba
* Sergio Arce Martínez, Kuba
**[[Gerhard Bassarak]], DDR
* [[Gerhard Bassarak]], DDR
**[[Charles Gray (Pastor)|Charles Gray]], USA
* [[Charles Gray (Pastor)|Charles Gray]], USA
**[[Paulos Mar Gregorios]], Indien
* [[Paulos Mar Gregorios]], Indien
**[[Ján Michalko]], ČSSR
* [[Ján Michalko (Theologe)|Ján Michalko]], ČSSR
**[[Nicolae Corneanu]], Rumänien
* [[Nicolae Corneanu]], Rumänien
**[[Pahm Quang Phuoc]], Vietnam
* [[Pahm Quang Phuoc]], Vietnam
**[[Bernadeen Silva]], Sri Lanka
* [[Bernadeen L. Silva|Bernadeen Silva]], Sri Lanka


*1985:
'''1985'''
**Richard Andriamanjato, Madagaskar
* Richard Andriamanjato, Madagaskar
**Sergio Arce Martínez, Kuba
* Sergio Arce Martínez, Kuba
**Gerhard Bassarak, DDR
* Gerhard Bassarak, DDR
**[[Alexej Bujewski]], UdSSR
* [[Alexej Bujewski]], UdSSR
**Paulos Mar Gregorios, Indien
* Paulos Mar Gregorios, Indien
**[[Shoji Hirayama]], Japan
* [[Shoji Hirayama]], Japan
**Ján Michalko, ČSSR
* Ján Michalko, ČSSR
**Nestor, VR Rumänien
* Nestor, VR Rumänien
**[[Hans Joachim Oeffler]], Bundesrepublik Deutschland
* [[Hans Joachim Oeffler]], Bundesrepublik Deutschland
**[[Pankratij]], Bulgarien
* [[Pankratij]], Bulgarien
**[[Luis Rivera Pagan]], Puerto Rico
* [[Luis Rivera Pagan]], Puerto Rico
**Bernadeen Silva, Sri Lanka
* Bernadeen Silva, Sri Lanka
**[[Vo Tanh Trinh]], Vietnam
* [[Vo Tanh Trinh]], Vietnam
**Alice Wimer, USA
* Alice Wimer, USA
**[[Kenyon E.Wright]], Großbritannien
* [[Kenyon E.Wright]], Großbritannien


Sekretäre bzw. Generalsekretäre waren:
==== Sekretäre bzw. Generalsekretäre ====
* 1958–1960 Pfarrer [[Bohuslav Pospíšil]]
* 1958–1960 Pfarrer [[Bohuslav Pospíšil]]
* 1961–1968 Pfarrer [[Jaroslav N. Ondra]], Prag
* 1961–1968 Pfarrer [[Jaroslav N. Ondra]], Prag
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* 1971–1978 Pfarrer Károly Tóth, Budapest
* 1971–1978 Pfarrer Károly Tóth, Budapest
* 1978–1989 Pfarrer [[Lubomír Miřejovský]], Prag
* 1978–1989 Pfarrer [[Lubomír Miřejovský]], Prag
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=== Organe ===
=== Organe ===
*die '''[[Allchristliche Friedensversammlung]] (ACFV)''', die alle 5–7 Jahre zusammen treten sollte und die Leitung und die Organe der Bewegung wählte:
Nach drei Vorbereitungstreffen der Christlichen Friedenskonferenz trat die '''[[Allchristliche Friedensversammlung]] (ACFV)''' 6 mal in Prag zusammen. Sie wählte die Organe der Bewegung.
{| class="wikitable"
**1. Christliche Friedenskonferenz 1. bis 4. Juni 1958 in Prag mit über 40 Teilnehmern aus acht Ländern. Losung: „Aufgabe und Zeugnis“
|+
**2. Christliche Friedenskonferenz 16. bis 19. April 1959 in Prag mit über 90 Teilnehmern aus 16 Ländern. Losung: „Elige vitam“ (Wähle das Leben)
!Konferenz
**3. Christliche Friedenskonferenz 6. bis 9. September 1960 in Prag mit über 200 Teilnehmern aus 26 Ländern. Losung: „Einzige Zukunft“
!Datum
**I. Allchristliche Friedensversammlung 13. bis 18. Juni 1961 in Prag mit über 600 Teilnehmern aus 42 Ländern. Losung: „… und Friede auf Erden“
!Ort
**II. Allchristliche Friedensversammlung 28. Juni bis 3. Juli 1964 in Prag mit über 1.000 Teilnehmern aus 50 Ländern. Losung: „Mein Bund ist Leben und Frieden“
!Teilnehmende
**III. Allchristliche Friedensversammlung 31. März bis 5. April 1968 in Prag mit über 600 Teilnehmern aus 55 Ländern. Losung: „Suche den Frieden und jage ihm nach, rettet die Menschen, denn Friede ist möglich“
!Losung
**IV. Allchristliche Friedensversammlung 30. September bis 3. Oktober 1971 in Prag mit über 250 Teilnehmern aus 48 Ländern. Losung: „Unsere gemeinsame Verantwortung für eine bessere Welt. Güte und Treue begegnen einander, Gerechtigkeit und Frieden küssen sich“
|-
**V. Allchristliche Friedensversammlung 22. bis 27. Juni 1978 in Prag mit 606 Teilnehmern aus 34 Ländern. Losung: „Gottes Ruf zur Solidarität. Christen für Frieden, Gerechtigkeit und Befreiung“
|1. Christliche Friedenskonferenz
**VI. Allchristliche Friedensversammlung 2. bis 9. Juli 1985 in Prag mit 367 Teilnehmern aus 79 Ländern. Losung: „Christen im Widerstand gegen die Mächte des Todes – auf dem Wege zu Frieden und Gerechtigkeit für alle“
|1. bis 4. Juni 1958
*den Ausschuss zur Fortsetzung der Arbeit (AFA), der aus etwa 100 Personen bestand, gewählt durch die ACFV
|Prag
*den Arbeitsausschuss (AA), dem die Leitung und die Vorsitzenden der internationalen Organe und höchstens weitere 40 von der ACFV gewählte Personen angehörten
|über 40 Teilnehmern aus acht Ländern
|„Aufgabe und Zeugnis“
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|2. Christliche Friedenskonferenz
|16. bis 19. April 1959
|Prag
|über 90 Teilnehmern aus 16 Ländern
|„Elige vitam“ (Wähle das Leben)
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|3. Christliche Friedenskonferenz
|6. bis 9. September 1960
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|über 200 Teilnehmern aus 26 Ländern
|„Einzige Zukunft“
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|I. Allchristliche Friedensversammlung
|13. bis 18. Juni 1961
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|über 600 Teilnehmern aus 42 Ländern
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|II. Allchristliche Friedensversammlung
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|„Mein Bund ist Leben und Frieden“
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|III. Allchristliche Friedensversammlung
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|IV. Allchristliche Friedensversammlung
|30. September bis 3. Oktober 1971
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|über 250 Teilnehmern aus 48 Ländern
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|V. Allchristliche Friedensversammlung
|22. bis 27. Juni 1978
|Prag
|606 Teilnehmern aus 34 Ländern
|„Gottes Ruf zur Solidarität. Christen für Frieden, Gerechtigkeit und Befreiung“
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|VI. Allchristliche Friedensversammlung
|2. bis 9. Juli 1985
|Prag
|367 Teilnehmer aus 79 Ländern
|„Christen im Widerstand gegen die Mächte des Todes – auf dem Wege zu Frieden und Gerechtigkeit für alle“
|}
Der Ausschuss zur Fortsetzung der Arbeit (AFA) bestand aus etwa 100 Personen, gewählt durch die ACFV.


Dem Arbeitsausschuss (AA) gehörten die Leitung und die Vorsitzenden der internationalen Organe und höchstens weitere 40 von der ACFV gewählte Personen an.
Mitglieder des Arbeitsausschusses 1961 wurden:
*Tibor Bartha, Ungarische VR
*[[Paul Conord]], Frankreich
*Josef Lukl Hromádka, ČSSR
*[[Alexander Karew]], UdSSR
*[[Jaan Kiivit senior]], UdSSR
*[[Heinrich Kloppenburg]], Bundesrepublik Deutschland
*[[J. Mendscole]], Liberia
*Nikodim, UdSSR
*Niphon, Libanon
*Jaroslaw N. Ondra, ČSSR
*[[Albert Rasker]], Niederlande
*Werner Schmauch, DDR
*[[Milan Sesan]], Rumänien
*[[Richard Karl Ullmann]], Großbritannien
*[[Heinrich Vogel (Theologe)|Heinrich Vogel]], Bundesrepublik Deutschland
*[[Andrej Ziak]], ČSSR


Das Internationale Sekretariat bestand aus zwanzig von der ACFV gewählten Mitgliedern.
Mitglieder des Arbeitsausschusses 1971 wurden:
*Richard Adriamanjato, Madagaskar
*Sergio Arce-Martinez, Kuba
*Tibor Bartha, Ungarische VR
*Gerhard Bassarak, DDR
*[[Witold Benedyktowicz]], Polen
*A. S. Bujewski, UdSSR
*[[Esther L.Coker]], Sierra Leone
*[[Nicolae Corneanu]], Rumänien
*[[Joel Gajardo]], Chile
*[[Edgar Hark]], UdSSR
*Heinrich Hellstern, Schweiz
*Janusz Makowski, ČSSR
*Jan Michalko, ČSSR
*Herbert Mochalsi, Bundesrepublik Deutschland
*[[Pankratij]], Bulgarien
*[[Solomon Selassie]], Äthiopien
*[[Carl Soule]], USA
*Abraham K. Thampy, Indien
*[[Paul Verghese]], Indien


'''Mitglieder des Arbeitsausschusses 1961'''
das Internationale Sekretariat, das aus zwanzig von der ACFV gewählten Mitgliedern bestand.


* Tibor Bartha, Ungarische VR
Mitglieder des Internationalen Sekretariats wurden 1971:
* [[Paul Conord]], Frankreich
*Gerhard Bassarak, DDR,
* Josef Lukl Hromádka, ČSSR
*Joel Gajardo, Chile
*[[Ilie Georgescu]], Rumänien
* [[Alexander Karew]], UdSSR
*[[Herbert Hanruna]], Nigeria
* [[Jaan Kiivit senior]], UdSSR
* [[Heinrich Kloppenburg]], Bundesrepublik Deutschland
*[[Antony Hubantschew]], Bulgarien
*[[Zdislaw Pawlik]], Polen
* [[J. Mendscole]], Liberia
* Nikodim, UdSSR
*[[Milan Salajka]], ČSSR
* Niphon, Libanon
*[[P. S. Sokolowski]], UdSSR
* Jaroslaw N. Ondra, ČSSR
*[[Alexej Stojan]], UdSSR
* [[Albert Rasker]], Niederlande
*[[Heinrich Werner (Theologe)|Heinrich Werner]], Bundesrepublik Deutschland
* Werner Schmauch, DDR
* [[Milan Sesan]], Rumänien
* [[Richard Karl Ullmann]], Großbritannien
* [[Heinrich Vogel (Theologe)|Heinrich Vogel]], Bundesrepublik Deutschland
* [[Andrej Ziak]], ČSSR


'''Mitglieder des Arbeitsausschusses 1971'''
Viermal im Jahr gab das Sekretariat die Zeitschrift ''Christliche Friedenskonferenz'' heraus, die von Chefredakteur [[Jiri Svoboda]] redigiert wurde. Außerdem erschien circa zehnmal jährlich die ''CFK-Information'', die von [[Udo Skladny]] redigiert wurde.

*die Studienabteilung mit ihren Kommissionen:
* Richard Adriamanjato, Madagaskar
**Kommission für theologische Fragen des Friedensdienstes
* Sergio Arce-Martinez, Kuba
**Kommissionen für internationale Fragen:
* Tibor Bartha, Ungarische VR
***Kommission für europäische Sicherheit
* Gerhard Bassarak, DDR
***Kommission zur Unterstützung der Abrüstungsbemühungen
* [[Witold Benedyktowicz]], Polen
***Kommission für Frieden im Nahen Osten
* A. S. Bujewski, UdSSR
***Kommission für das UNO-System
* [[Esther L.Coker]], Sierra Leone
**Kommission für Solidarität, Befreiung und Entwicklung
* [[Nicolae Corneanu]], Rumänien
**Kommission für Antirassismus
* [[Joel Gajardo]], Chile
**Kommission der Frauen für Frieden und soziale Gerechtigkeit
* [[Edgar Hark]], UdSSR
**Kommission Friedensdienst der Jugend
* Heinrich Hellstern, Schweiz
* Janusz Makowski, ČSSR
* Jan Michalko, ČSSR
* Herbert Mochalsi, Bundesrepublik Deutschland
* [[Pankratij]], Bulgarien
* [[Solomon Selassie]], Äthiopien
* [[Carl Soule]], USA
* Abraham K. Thampy, Indien
* [[Paul Verghese]], Indien

'''Mitglieder des Internationalen Sekretariats 1971'''

* Gerhard Bassarak, DDR,
* Joel Gajardo, Chile
* [[Ilie Georgescu]], Rumänien
* [[Herbert Hanruna]], Nigeria
* [[Antony Hubantschew]], Bulgarien
* [[Zdislaw Pawlik]], Polen
* [[Milan Salajka]], ČSSR
* [[P. S. Sokolowski]], UdSSR
* [[Alexej Stojan]], UdSSR
* [[Heinrich Werner (Theologe)|Heinrich Werner]], Bundesrepublik Deutschland

Viermal im Jahr gab das Sekretariat die Zeitschrift ''Christliche Friedenskonferenz'' heraus, die von Chefredakteur [[Jiří Svoboda (Regisseur)|Jiří Svoboda]] redigiert wurde. Außerdem erschien zirka zehnmal jährlich die ''CFK-Information'', die von [[Udo Skladny]] redigiert wurde.

'''Die Studienabteilung mit ihren Kommissionen'''

* Kommission für theologische Fragen des Friedensdienstes

* Kommissionen für internationale Fragen:
** Kommission für europäische Sicherheit
** Kommission zur Unterstützung der Abrüstungsbemühungen
** Kommission für Frieden im Nahen Osten
** Kommission für das UNO-System

* Kommission für Solidarität, Befreiung und Entwicklung

* Kommission für Antirassismus

* Kommission der Frauen für Frieden und soziale Gerechtigkeit
* Kommission Friedensdienst der Jugend


=== Arbeitsgremien ===
=== Arbeitsgremien ===
Die CFK unterhielt im Prager Stab eine Jugendabteilung, die seit 1987 von dem Koordinator [[Fahaleovana Andriantsarazo]] geleitet wurde. Zweimal jährlich erschien ein Informationsbrief, der von [[Tania Kirchner]] und [[Bärbel Clauss]] (beide Bundesrepublik Deutschland) redigiert wurde. Darin wurden Positionen und Probleme jugendlicher Christen aus dem [[Trikont]] behandelt.
Die CFK unterhielt im Prager Stab eine Jugendabteilung, die seit 1987 von dem Koordinator [[Fahaleovana Andriantsarazo]] geleitet wurde. Zweimal jährlich erschien ein Informationsbrief, der von [[Tania Kirchner]] und [[Bärbel Clauss]] (beide Bundesrepublik Deutschland) redigiert wurde. Darin wurden Positionen und Probleme jugendlicher Christen aus dem [[Trikont]] behandelt.

*'''Kontinentale Vereinigungen:'''
'''Kontinentale Vereinigungen'''
**die asiatische CFK (seit 1975)

**die afrikanische CFK (seit 1977)
**die lateinamerikanisch-karibische CFK (seit 1978)
* die asiatische CFK (seit 1975)
* die afrikanische CFK (seit 1977)
* die lateinamerikanisch-karibische CFK (seit 1978)


In den 1960er Jahren errichtete die internationale CFK ein Büro bei der UNO, sie war beim [[ECOSOC]] registriert und nahm an einschlägigen Veranstaltungen teil.
In den 1960er Jahren errichtete die internationale CFK ein Büro bei der UNO, sie war beim [[ECOSOC]] registriert und nahm an einschlägigen Veranstaltungen teil.


==== Regionale Arbeitsgremien ====
==== Regionale Arbeitsgremien ====
*Regionalausschüsse in einzelnen Ländern
* Regionalausschüsse in einzelnen Ländern
*Koordinationsausschüsse
* Koordinationsausschüsse


== Literatur ==
== Literatur ==
* Roland Gerhardson ''Christen und Kommunisten''; Köln 1966 [http://www.zeit.de/1967/21/frieden-nicht-ganz-christlich Rezension, 1967]
* Roland Gerhardson: ''Christen und Kommunisten.'' Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1966.<ref>[http://www.zeit.de/1967/21/frieden-nicht-ganz-christlich Rezension in Zeit Online, 1967]</ref>
* [[Günter Wirth (Parteifunktionär)|Günter Wirth]]: ''Zur Geschichte der Christlichen Friedenskonferenz, mit einem Beitrag von Milan Klapetek zu den Voraussetzungen der christlichen Friedensarbeit in den tschechischen Ländern. Herausgegeben aus Anlass des 30. Jahrestages der Christlichen Friedenskonferenz'', Prag 1988
* [[Günter Wirth (Publizist)|Günter Wirth]]: ''Zur Geschichte der Christlichen Friedenskonferenz, mit einem Beitrag von Milan Klapetek zu den Voraussetzungen der christlichen Friedensarbeit in den tschechischen Ländern.'' Herausgegeben aus Anlass des 30. Jahrestages der Christlichen Friedenskonferenz, Prag 1988.
* Gerhard Lindemann: ''"Sauerteig im Kreis der gesamtchristlichen Ökumene": Das Verhältnis zwischen der Christlichen Friedenskonferenz und dem Ökumenischen Rat der Kirchen.'' In: Gerhard Besier; Armin Boyens; Gerhard Lindemann; ''Nationaler Protestantismus und Ökumenische Bewegung. Kirchliches Handeln im Kalten Krieg (1945-1990).'' Berlin: Duncker& Humblot 1999, S. 653–932 ISBN 978-3-428-10032-3
* [[Gerhard Lindemann (Theologe)|Gerhard Lindemann]]: ''"Sauerteig im Kreis der gesamtchristlichen Ökumene": Das Verhältnis zwischen der Christlichen Friedenskonferenz und dem Ökumenischen Rat der Kirchen.'' In: Gerhard Besier, Armin Boyens, Gerhard Lindemann: ''Nationaler Protestantismus und Ökumenische Bewegung. Kirchliches Handeln im Kalten Krieg (1945-1990).'' Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 978-3-428-10032-3, S. 653–932.
* [[Joachim Kanitz]]: ''Zwanzig Jahre Christliche Friedenskonferenz in Berlin-West. Erinnerungen'', Herausgegeben und mit Vorwort von [[Bé Ruys]]. Berlin 1984
* [[Joachim Kanitz]]: ''Zwanzig Jahre Christliche Friedenskonferenz in Berlin-West. Erinnerungen.'' Herausgegeben und mit Vorwort versehen von [[Bé Ruys]]. Berlin 1984.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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Aktuelle Version vom 19. Mai 2024, 18:27 Uhr

Die Christliche Friedenskonferenz (CFK) war eine internationale Organisation mit einem Status als Nichtregierungsorganisation beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC).

Mitglieder waren Kirchen aus den sozialistischen Staaten sowie Kirchengemeinden und Einzelpersonen auch aus anderen Ländern. Angesichts ihrer Initiierung mit Hilfe sozialistischer Staaten, die Christen diskriminierten und teilweise verfolgten, und angesichts der Nähe zum Marxismus gilt die Christliche Friedenskonferenz als umstritten.[1] Von Historikern und Medien wird die CFK als kommunistische Tarnorganisation eingeordnet.[2][3][4][5][6]

Positionen

Tagung des Arbeitsausschusses der CFK in Eisenach, März 1980. Im Präsidium links: Landesbischof Werner Leich

Die in der CFK Organisierten sahen – genauso wie andere Teile der Friedensbewegung – die Friedenserhaltung auf Basis immer stärkerer Abschreckung durch Massenvernichtungswaffen als eine äußerst besorgniserregende Entwicklung an. Das Bedrohliche war für sie aber – im Gegensatz zu vielen anderen „Friedensbewegten“ – nicht das Wettrüsten beider Machtblöcke, sondern die Rüstung der NATO. Folglich war die Arbeit der CFK von der Kritik an der westlichen Rüstungspolitik bestimmt und sie kämpfte für eine „Friedenspolitik“ mit sowjetischem Vorzeichen.[7] Ihre politischen Vorgaben erhielt die CFK weitgehend aus der Sowjetunion.[8] Das CFK-Mitglied Balázs Németh verteidigte die seiner Ansicht nach vom Evangelium geforderte Einseitigkeit der CFK damit, dass die wesentlichen rüstungstechnischen Neuerungen nach dem Zweiten Weltkrieg von den USA ausgegangen seien und die UdSSR in Zugzwang gebracht hätten.[9]

Das deutsche Bundesinnenministerium stufte die CFK als „kommunistisch beeinflusste Organisation zur Unterstützung der sowjetischen Außenpolitik“ ein.[10] Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks wurde die internationale CFK am 21. Dezember 2001 wegen Zahlungsunfähigkeit der Wirtschaftsabteilung Economic Service CPC liquidiert.[11]

Geschichte

1958 initiierten westdeutsche und tschechoslowakische Theologen unter der Leitung von Josef L. Hromádka die Christliche Friedenskonferenz. Zu den Gründungsvätern gehörten Hans Joachim Iwand, Helmut Gollwitzer, Martin Niemöller, Heinrich Vogel und Ernst Wolf – Vertreter der Bekennenden Kirche im Widerstand gegen das NS-Regime.[9] Nach drei Vorbereitungskonferenzen lud man 1961 zur I. Allchristlichen Friedensversammlung (ACFV) nach Prag ein, zu der 600 Kirchenmänner und Theologen aus der ganzen Welt erschienen. Während sich in Westeuropa und den USA einzelne Theologen und andere Kirchenmitglieder der CFK anschlossen, traten ihr aus den realsozialistischen Ländern die meisten nichtkatholischen Kirchen korporativ – auf „Wunsch“ ihrer Regierungen – bei. Die CFK wurde von der Sowjetunion und weiteren Ostblockstaaten finanziell unterstützt und ideologisch beeinflusst.[8][12]

Die CFK führte 1964, 1968, 1971, 1978 und 1985 weitere Allchristliche Friedensversammlungen durch. Sie unterstützte die Politik der Warschauer-Pakt-Staaten und hielt sich mit Kritik an deren Innenpolitik sowie der Aufrüstung des Warschauer Paktes zurück. In einem Memorandum wurde auf der Friedensversammlung 1968 die chinesische Kulturrevolution anerkennend gewürdigt und die Isolierung Chinas kritisiert. Befreiungsbewegungen in der Dritten Welt wurden unterstützt.[13] Sie richtete neben einer Theologischen und Internationalen Kommission Studiengruppen zu verschiedenen Aspekten der Friedensfrage ein, etwa Abrüstung, UNO, Politik und Ökonomie.

1968 billigte die CFK mehrheitlich die gewaltsame Niederschlagung des Prager Frühlings. Dies stürzte die CFK in eine tiefe Krise, in der sich Mitglieder vor allem aus Westeuropa und den USA von ihr trennten. Der Prager Gründer Josef Hromádka trat zurück und starb ein Jahr später. Es kam zu einer Spaltung in der CFK, die nie mehr geheilt und überwunden werden konnte.[14] Übrig blieb nach Meinung des Historikers Clemens Vollnhals nach personellen Säuberungen „eine leere und absolut gleichgeschaltete Propagandahülle sowjetischer Politik“.[15] Seit Ende der 1970er Jahre formierten sich kontinentale CFK-Vereinigungen in Asien, Afrika und Lateinamerika.

Nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Blockes kamen die internationalen Aktivitäten der CFK weitgehend zum Erliegen. Es gibt aber weiterhin die Gruppe „Christliche Friedenskonferenz in Deutschland“, die zweimal jährlich eine Tagung durchführt und einen Rundbrief herausgibt.

DDR-Regionalausschuss

Die politischen Leitlinien der Christlichen Friedenskonferenz wie auch der Berliner Konferenz Europäischer Katholiken, an der sich hingegen katholische Geistliche nicht beteiligen durften,[16] wurden auf Ebene der Apparate des Zentralkomitees der SED und der Staatsämter für Kirchenfragen festgelegt und der gewünschte Kurs mit inoffiziellen Kräften durchgesetzt.[17] Die Staatssicherheit hat die Zusammenkünfte der CFK gründlich mit vorbereitet.[18] Die von der SED und dem MfS (Ministerium für Staatssicherheit) gesteuerte CFK vollzog die DDR-Politik vorbehaltslos nach.[19] Personalentscheidungen der CFK wurden im Vorhinein durch die sozialistischen Geheimdienste entschieden. In einem Bericht der Staatssicherheit von 1980 zur weiteren Entwicklung der CFK heißt es:

„Im Zusammenhang mit der Bearbeitung der CFK ist vorgesehen, langfristig Änderungen in der Leitung herbeizuführen und reaktionäre Kräfte aus kapitalistischen Ländern gegen andere Personen aus den gleichen Ländern auszutauschen. Es ist noch klüger und abgedeckter vorzugehen, um nicht zu erkennen zu geben, welche Kräfte die CFK steuern. Dazu ist noch stärker die Abdeckung der politisch-operativen Aufgaben mit einer ‚religiösen Hülle‘ zu umgeben.“[20]

Als sich die SED mit dem Massenmord auf dem Tian’anmen-Platz offen solidarisierte,[21] distanzierte sich die CFK-Gruppe Kapellendorf von dieser Position in einem Brief an den DDR-Ministerrat.[22]

In der DDR diente die SED-treue Christliche Friedenskonferenz zur Gewinnung von Christen für die Bejahung der sozialistischen Gesellschaftsordnung und zur Mitarbeit im Staat sowie durch eine Differenzierung und Polarisierung der unabhängigen Friedensbewegung zur Unterdrückung der Opposition.[23]

Während in den anderen sozialistischen Ländern Osteuropas fast alle nicht-katholischen Kirchen der CFK als Mitgliedskirchen angehörten, bildeten die Kirchen der DDR eine Ausnahme. Sie wurden nicht korporatives Mitglied, stattdessen bildete sich eine DDR-Regionalgruppe aus Einzelpersonen und Gemeindegruppen. Im März 1973 kam es zu einer Auseinandersetzung mit Vertretern der Bausoldaten in der Jugendkommission der Regionalgruppe, in dessen Verlauf ein Papier verabschiedet wurde, nach dem „der Kampf gegen den Imperialismus für eine wirksame Friedensbewegung die einzig mögliche Basis bildet.“[24] Folglich bildeten besonders in den 1980er Jahren CFK-Vertreter einen staatsnahen Gegenpol zu der ansonsten mehrheitlich pazifistisch-oppositionell orientierten Friedensbewegung unter dem Dach der DDR-Kirchen. CFK-Vertreter versuchten, die oppositionellen Friedensseminare „zu beschicken, um dort Einfluss – oft im Auftrag des MfS – ausüben zu können.“[25]

Die Kirchengemeinde Oderberg, die Gnaden-Gemeinde Leipzig-Wahren sowie die Schillergemeinde Jena arbeiteten kooperativ in der DDR-CFK mit. Daneben gab es CFK-Gruppen in Königswartha, Riesa, Leuthen, Karl-Marx-Stadt, Bärenstein (Erzgebirge), Kapellendorf, Berlin-Marzahn, Menz (Stechlin), Lübbenau-Neustadt, Neschwitz, Magdeburg, Dessau, Klein Schwarzlosen, Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt.

Die CFK-Gruppe Königswartha veröffentlichte Arbeitsergebnisse ihrer Seminare und Tagungen als Studien- und Infomaterial. Dazu gehörten pastorale Hilfsmittel im Postkartenformat.[26] Ihre ökumenischen Basisseminare wurden auch von ausländischen Friedensgruppen besucht.

Die Koordinierungsgruppe der CFK Thüringen gab von 1984 bis 1992 die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift „frieda“ heraus, die sich kritisch mit amtskirchlichen Positionen auseinandersetzte und Material zur Vorbereitung ihrer Info-Wochenenden verbreitete, die in Jena und Kapellendorf stattfanden.

Zusammenarbeit mit Kirchen und Kirchenbünden

In den Jahren 1986 und 1987 kam es zu einem gemeinsamen Seminar mit dem Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR über die „Sprache des Friedens“, dessen erster Teil in Bad Saarow und dessen zweiter Teil in Prag stattfand. Die Hauptreferate in Bad Saarow hielten Klaus-Peter Hertzsch (DDR), Horsta Krum (Berlin West) und Witold Benedyktowicz (Polen). In Prag referierten Günter Krusche (DDR), Dick Boer (Niederlande), Manfred Becker (DDR) und Ludék Brož (ČSSR). Zwei Berichtsbände, redigiert von Christa Lewek und Gerhard Bassarak, enthalten die Referate und geben die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen wieder.[27]

Organisation

Leitung

Die Leitung hatte laut Statut ein Präsidium inne, das sich zusammensetzte aus

  • dem Ehrenpräsidenten
  • dem Präsidenten
  • den Ehrenmitgliedern des Präsidiums
  • den Vizepräsidenten
  • dem Vorsitzenden des Fortsetzungsausschusses
  • dem Generalsekretär.

Präsidenten

Ehrenpräsidenten

1978

1985

Vizepräsidenten

1961

1971

1978

1985

Sekretäre bzw. Generalsekretäre

Organe

Nach drei Vorbereitungstreffen der Christlichen Friedenskonferenz trat die Allchristliche Friedensversammlung (ACFV) 6 mal in Prag zusammen. Sie wählte die Organe der Bewegung.

Konferenz Datum Ort Teilnehmende Losung
1. Christliche Friedenskonferenz 1. bis 4. Juni 1958 Prag über 40 Teilnehmern aus acht Ländern „Aufgabe und Zeugnis“
2. Christliche Friedenskonferenz 16. bis 19. April 1959 Prag über 90 Teilnehmern aus 16 Ländern „Elige vitam“ (Wähle das Leben)
3. Christliche Friedenskonferenz 6. bis 9. September 1960 Prag über 200 Teilnehmern aus 26 Ländern „Einzige Zukunft“
I. Allchristliche Friedensversammlung 13. bis 18. Juni 1961 Prag über 600 Teilnehmern aus 42 Ländern „… und Friede auf Erden“
II. Allchristliche Friedensversammlung 28. Juni bis 3. Juli 1964 Prag über 1.000 Teilnehmern aus 50 Ländern „Mein Bund ist Leben und Frieden“
III. Allchristliche Friedensversammlung 31. März bis 5. April 1968 Prag über 600 Teilnehmern aus 55 Ländern „Suche den Frieden und jage ihm nach, rettet die Menschen, denn Friede ist möglich“
IV. Allchristliche Friedensversammlung 30. September bis 3. Oktober 1971 Prag über 250 Teilnehmern aus 48 Ländern „Unsere gemeinsame Verantwortung für eine bessere Welt. Güte und Treue begegnen einander, Gerechtigkeit und Frieden küssen sich“
V. Allchristliche Friedensversammlung 22. bis 27. Juni 1978 Prag 606 Teilnehmern aus 34 Ländern „Gottes Ruf zur Solidarität. Christen für Frieden, Gerechtigkeit und Befreiung“
VI. Allchristliche Friedensversammlung 2. bis 9. Juli 1985 Prag 367 Teilnehmer aus 79 Ländern „Christen im Widerstand gegen die Mächte des Todes – auf dem Wege zu Frieden und Gerechtigkeit für alle“

Der Ausschuss zur Fortsetzung der Arbeit (AFA) bestand aus etwa 100 Personen, gewählt durch die ACFV.

Dem Arbeitsausschuss (AA) gehörten die Leitung und die Vorsitzenden der internationalen Organe und höchstens weitere 40 von der ACFV gewählte Personen an.

Das Internationale Sekretariat bestand aus zwanzig von der ACFV gewählten Mitgliedern.

Mitglieder des Arbeitsausschusses 1961

Mitglieder des Arbeitsausschusses 1971

Mitglieder des Internationalen Sekretariats 1971

Viermal im Jahr gab das Sekretariat die Zeitschrift Christliche Friedenskonferenz heraus, die von Chefredakteur Jiří Svoboda redigiert wurde. Außerdem erschien zirka zehnmal jährlich die CFK-Information, die von Udo Skladny redigiert wurde.

Die Studienabteilung mit ihren Kommissionen

  • Kommission für theologische Fragen des Friedensdienstes
  • Kommissionen für internationale Fragen:
    • Kommission für europäische Sicherheit
    • Kommission zur Unterstützung der Abrüstungsbemühungen
    • Kommission für Frieden im Nahen Osten
    • Kommission für das UNO-System
  • Kommission für Solidarität, Befreiung und Entwicklung
  • Kommission für Antirassismus
  • Kommission der Frauen für Frieden und soziale Gerechtigkeit
  • Kommission Friedensdienst der Jugend

Arbeitsgremien

Die CFK unterhielt im Prager Stab eine Jugendabteilung, die seit 1987 von dem Koordinator Fahaleovana Andriantsarazo geleitet wurde. Zweimal jährlich erschien ein Informationsbrief, der von Tania Kirchner und Bärbel Clauss (beide Bundesrepublik Deutschland) redigiert wurde. Darin wurden Positionen und Probleme jugendlicher Christen aus dem Trikont behandelt.

Kontinentale Vereinigungen

  • die asiatische CFK (seit 1975)
  • die afrikanische CFK (seit 1977)
  • die lateinamerikanisch-karibische CFK (seit 1978)

In den 1960er Jahren errichtete die internationale CFK ein Büro bei der UNO, sie war beim ECOSOC registriert und nahm an einschlägigen Veranstaltungen teil.

Regionale Arbeitsgremien

  • Regionalausschüsse in einzelnen Ländern
  • Koordinationsausschüsse

Literatur

  • Roland Gerhardson: Christen und Kommunisten. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1966.[28]
  • Günter Wirth: Zur Geschichte der Christlichen Friedenskonferenz, mit einem Beitrag von Milan Klapetek zu den Voraussetzungen der christlichen Friedensarbeit in den tschechischen Ländern. Herausgegeben aus Anlass des 30. Jahrestages der Christlichen Friedenskonferenz, Prag 1988.
  • Gerhard Lindemann: "Sauerteig im Kreis der gesamtchristlichen Ökumene": Das Verhältnis zwischen der Christlichen Friedenskonferenz und dem Ökumenischen Rat der Kirchen. In: Gerhard Besier, Armin Boyens, Gerhard Lindemann: Nationaler Protestantismus und Ökumenische Bewegung. Kirchliches Handeln im Kalten Krieg (1945-1990). Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 978-3-428-10032-3, S. 653–932.
  • Joachim Kanitz: Zwanzig Jahre Christliche Friedenskonferenz in Berlin-West. Erinnerungen. Herausgegeben und mit Vorwort versehen von Bé Ruys. Berlin 1984.

Einzelnachweise

  1. vgl. etwa Hedwig Richter: Der Protestantismus und das linksrevolutionäre Pathos. Der Ökumenische Rat der Kirchen in Genf im Ost-West-Konflikt in den sechziger und siebziger Jahren, in: Geschichte und Gesellschaft 3 (2010), S. 408–436; Hebe Charlotte Kohlbrugge: Zwei mal zwei ist fünf. Mein unbeschriebenes Leben seit 1914. Leipzig 2003; Gerhard Besier, Armin Boyens, Gerhard Lindemann: Nationaler Protestantismus und ökumenische Bewegung: kirchliches Handeln im Kalten Krieg (1945 - 1990) Berlin 1999 (=Zeitgeschichtliche Forschungen, Bd. 3).
  2. Clemens Vollnhals, 1996: Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit: eine Zwischenbilanz, Band 7 von Analysen und Dokumente, Ch. Links Verlag, ISBN 3-86153-122-4, S. 116 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Holger Kremser (1993): Der Rechtsstatus der evangelischen Kirchen in der DDR und die neue Einheit der EKD. J.C.B. Mohr, Tübingen. S. 157 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Den Heiner nimmt uns keiner. In: Der Spiegel. Nr. 50, 1991 (online).
  5. Dirk Banse, Uwe Müller: Das Geheimnis des CDU-Chronisten. In: welt.de. 17. November 2010, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  6. Rainer Eckert: Verstrickungen der Humboldt-Uni mit dem MfS
  7. Martin Georg Goerner: Die Kirche als Problem der SED, S. 196
  8. a b Clemens Vollnhals (Hg.), 1996: Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit: eine Zwischenbilanz, Band 7 von Analysen und Dokumente, Ch. Links Verlag, ISBN 3-86153-122-4, S. 158 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. a b vgl. Balázs Németh: "Christliche Friedenskonferenz" auf der Waagschale; in "Kritisches Christentum" Nr. 160 vom September 1992
  10. Holger Kremser: Der Rechtsstatus der evangelischen Kirchen in der DDR und die neue Einheit der EKD, 1993, ISBN 3-16-146070-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. http://www.volny.cz/christianpeace/cpc/magazine/defaultn.htm
  12. Gerhard Besier, Armin Boyens, Gerhard Lindemann: Nationaler Protestantismus und ökumenische Bewegung: kirchliches Handeln im Kalten Krieg (1945-1990). Duncker & Humblot, 1999, ISBN 978-3-428-10032-3.
  13. Wolfgang Lienemann: Frieden: vom "gerechten Krieg" zum "gerechten Frieden", S. 144 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  14. Wieland Zademach: Ein Leben zwischen Ost und West. Zum Gedenken an Josef L. Hromadka, in: Deutsches Pfarrerblatt 109 (2009), S. 644–648, hier S. 647
  15. Clemens Vollnhals: http://www.sehepunkte.de/2016/04/28026.html
  16. Peter Maser: Die Kirchen in der DDR, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2000, S. 158, ISBN 3-89331-401-6
  17. Clemens Vollnhals, 1996: Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit: eine Zwischenbilanz, Band 7 von Analysen und Dokumente, Ch. Links Verlag, ISBN 3-86153-122-4, S. 115 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  18. Hermann Peiter: Wissenschaft im Würgegriff von SED und DDR-Zensur, S. 43.
  19. Ehrhart Neubert: Geschichte der Opposition in der DDR 1949–1989 S. 269
  20. Clemens Vollnhals, 1996: Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit: eine Zwischenbilanz, Band 7 von Analysen und Dokumente, Ch. Links Verlag, ISBN 3-86153-122-4, S. 113 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  21. „Die SED solidarisierte sich sehr offen mit diesen Massenmördern“. 20 Jahre Mauerfall: Der Bürgerrechtler Werner Schulz über die Reaktionen auf das Tian’anmen-Massaker in der DDR; Deutschlandfunk, 4. Juni 2009
  22. Schreiben der CFK Thüringen vom 24. Juni 1989 an die DDR-Regierung, = Archiv der CFK Thüringen, Hinter der Mauer und doch frei. Ein NachLeseBuch von DDR-Christen; Schkeuditz 1997, ISBN 3-929994-96-8, S. 118
  23. Holger Kremser, S. 158
    Die kippen wie Dominosteine. In: Der Spiegel. Nr. 29, 1991 (online).
  24. Zitiert nach: Ehrhart Neubert: Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989. Berlin: Ch. Links Verlag 1998, ISBN 3-86153-163-1, S. 302
  25. Ehrhart Neubert: Geschichte der Opposition in der DDR 1949–1989. Berlin: Ch. Links Verlag 1998, ISBN 3-86153-163-1, S. 521.
  26. Gemeinde Jesu Christi: Einseitig für alle (Zehn Fragen zur Kirche); Bewohnbare Erde für alle (Zehn Fragen zur Friedensverantwortung von Christen); Abendmahl (Fest des geschwisterlichen Aufbruchs gegen den Tod)
  27. Sprache des Friedens. Materialien des gemeinsamen Seminars von Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR und der Christlichen Friedenskonferenz/International; Bad Saarow 1986; dgl. II, Prag 1987
  28. Rezension in Zeit Online, 1967