„Christiana Büsching“ – Versionsunterschied

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Sie veröffentlichte mehrere Werke. Durch Förderung von [[Franz Dominikus Häberlin]] verlieh ihr die [[Universität Helmstedt]] 1751 die [[Dichterkrone]]. Die Königliche Deutsche Gesellschaft in Göttingen ernannte sie im selben Jahr zum Ehrenmitglied.<ref name="Mitteilungsblatt" /> Die adlige Brunnengesellschaft in [[Karlsbad]] nahm sie als Mitglied auf.<ref name="Mitteilungsblatt 2" /> Über ihren Bruder lernte sie dessen Jugendfreund, den Theologen und Geografen [[Anton Friedrich Büsching]], kennen. Sie verlobten sich 1750.<ref name="Supplement" /> Büsching gab Gedichte seiner Verlobten 1752 unter dem Titel ''Uebungen in der Dichtkunst'' heraus. Im Frühjahr 1755 heiratete sie Büsching in Göttingen; nach der Heirat publizierte sie nicht mehr.<ref name="Mitteilungsblatt 2" /> Das Ehepaar hatte sieben Kinder, darunter [[Johann Stephan Gottfried Büsching]], langjähriger Oberbürgermeister von Berlin.
Sie veröffentlichte mehrere Werke. Durch Förderung von [[Franz Dominikus Häberlin]] verlieh ihr die [[Universität Helmstedt]] 1751 die [[Dichterkrone]]. Die Königliche Deutsche Gesellschaft in Göttingen ernannte sie im selben Jahr zum Ehrenmitglied.<ref name="Mitteilungsblatt" /> Die adlige Brunnengesellschaft in [[Karlsbad]] nahm sie als Mitglied auf.<ref name="Mitteilungsblatt 2" /> Über ihren Bruder lernte sie dessen Jugendfreund, den Theologen und Geografen [[Anton Friedrich Büsching]], kennen. Sie verlobten sich 1750.<ref name="Supplement" /> Büsching gab Gedichte seiner Verlobten 1752 unter dem Titel ''Uebungen in der Dichtkunst'' heraus. Im Frühjahr 1755 heiratete sie Büsching in Göttingen; nach der Heirat publizierte sie nicht mehr.<ref name="Mitteilungsblatt 2" /> Das Ehepaar hatte sieben Kinder, darunter [[Johann Stephan Gottfried Büsching]], langjähriger Oberbürgermeister von Berlin.


Christiana Büsching litt an einer chronischen Krankheit; ihr Mann sorgte liebevoll für sie. Um ihren Wunsch nach Spaziergängen zu erfüllen, kaufte er ein Haus mit Garten.<ref>[http://bbf.dipf.de/foerderkreis/2011/mb_2011_02-1a.pdf Mitteilungsblatt des Förderkreises Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung], 2011], S. 38</ref> Sie starb Anfang 1777 im Alter von 48 Jahren.<ref name="Mitteilungsblatt 2" />; ihr Mann ließ sie im heimischen Garten bei Berlin beisetzen. Nach ihrem Tod schrieb Büsching eine Biografie über seine Frau unter dem Titel ''Zum Gedächtnis der Frau Polyxene Christiane Auguste Büsching geb. Dilthey, von Ihrem Freund und Ehemann Anton Friedrich Büsching'', die in Berlin im Jahr ihres Todes in zweiter Ausgabe erschien.<ref name="Mitteilungsblatt" /><ref>[http://bbf.dipf.de/foerderkreis/2011/mb_2011_02-1a.pdf Mitteilungsblatt des Förderkreises Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung], 2011], S. 51</ref> Er heiratete erneut im Dezember 1777 und hatte mit seiner zweiten Frau sechs weitere Kinder.<ref>{{NDB|3|3|4|Büsching, Anton Friedrich|Wilhelm Michel}}</ref>
Christiana Büsching litt an einer chronischen Krankheit; ihr Mann sorgte liebevoll für sie. Um ihren Wunsch nach Spaziergängen zu erfüllen, kaufte er ein Haus mit Garten.<ref>[http://bbf.dipf.de/foerderkreis/2011/mb_2011_02-1a.pdf Mitteilungsblatt des Förderkreises Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung], 2011, S. 38</ref> Sie starb Anfang 1777 im Alter von 48 Jahren.<ref name="Mitteilungsblatt 2" />; ihr Mann ließ sie im heimischen Garten bei Berlin beisetzen. Nach ihrem Tod schrieb Büsching eine Biografie über seine Frau unter dem Titel ''Zum Gedächtnis der Frau Polyxene Christiane Auguste Büsching geb. Dilthey, von Ihrem Freund und Ehemann Anton Friedrich Büsching'', die in Berlin im Jahr ihres Todes in zweiter Ausgabe erschien.<ref name="Mitteilungsblatt" /><ref>[http://bbf.dipf.de/foerderkreis/2011/mb_2011_02-1a.pdf Mitteilungsblatt des Förderkreises Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung], 2011], S. 51</ref> Er heiratete erneut im Dezember 1777 und hatte mit seiner zweiten Frau sechs weitere Kinder.<ref>{{NDB|3|3|4|Büsching, Anton Friedrich|Wilhelm Michel}}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 3. Juli 2012, 12:55 Uhr

Christiana Büsching (auch Christiane Büsching; geborene Polyxena Christiane Auguste Dilthey; * 11. Dezember 1728 in Köthen (Anhalt); † 22. April 1777 in Berlin[1]) war eine deutsche Lyrikerin.

Leben

Christiana Büsching war die Tochter des Stallmeisters Joh. Heinr. Dilthey aus Köthen, ihre Mutter war Agnes Kath. Dilthey, geborene Weidemann.[2] Der Theologe Leopold Friedrich August Dilthey († 1767 in Sankt Petersburg) war ihr Bruder[3], der Prediger und Liederdichter Isaac Daniel Dilthey (1752–1793) war ihr Neffe.[4]

Sie galt als Frau von Geist und Bildung, spielte Klavier und sprach gut französisch. Von Kindheit an hatte sie Kontakt zu Adligen.[5] Ihre Eltern standen in der Gunst der Prinzessin Charlotte Fried. von Nassau-Siegen, die den regierenden Grafen des Hauses Schaumburg-Lippe geheiratet hatte. Diese veranlasste sie, nach Stadthagen zu ziehen, wo sie zusammen mit ihrer Mutter drei der Grafentöchter erzog.[6] Zu ihrem Freundeskreis gehörte Christiane Louise von Rochow.[7]

Sie veröffentlichte mehrere Werke. Durch Förderung von Franz Dominikus Häberlin verlieh ihr die Universität Helmstedt 1751 die Dichterkrone. Die Königliche Deutsche Gesellschaft in Göttingen ernannte sie im selben Jahr zum Ehrenmitglied.[7] Die adlige Brunnengesellschaft in Karlsbad nahm sie als Mitglied auf.[5] Über ihren Bruder lernte sie dessen Jugendfreund, den Theologen und Geografen Anton Friedrich Büsching, kennen. Sie verlobten sich 1750.[6] Büsching gab Gedichte seiner Verlobten 1752 unter dem Titel Uebungen in der Dichtkunst heraus. Im Frühjahr 1755 heiratete sie Büsching in Göttingen; nach der Heirat publizierte sie nicht mehr.[5] Das Ehepaar hatte sieben Kinder, darunter Johann Stephan Gottfried Büsching, langjähriger Oberbürgermeister von Berlin.

Christiana Büsching litt an einer chronischen Krankheit; ihr Mann sorgte liebevoll für sie. Um ihren Wunsch nach Spaziergängen zu erfüllen, kaufte er ein Haus mit Garten.[8] Sie starb Anfang 1777 im Alter von 48 Jahren.[5]; ihr Mann ließ sie im heimischen Garten bei Berlin beisetzen. Nach ihrem Tod schrieb Büsching eine Biografie über seine Frau unter dem Titel Zum Gedächtnis der Frau Polyxene Christiane Auguste Büsching geb. Dilthey, von Ihrem Freund und Ehemann Anton Friedrich Büsching, die in Berlin im Jahr ihres Todes in zweiter Ausgabe erschien.[7][9] Er heiratete erneut im Dezember 1777 und hatte mit seiner zweiten Frau sechs weitere Kinder.[10]

Literatur

  • Rochus von LiliencronBüsching, Christiane. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 645.
  • Annedore Prengel: Zum Leben der Dichterin und Haushaltsvorsteherin Polyxene Christiane Auguste Büsching. Im Spiegel der Gedächtnisschrift ihres „Freundes und Ehemannes“. In: Annedore Prengel und Hanno Schmitt (Hrsg.): Tugend Treue Eigenständigkeit. Rochow-Museum. Reckahn 2010, S. 96–103

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten bei fembio.org
  2. Nennung in: Wilhelm Michel: Büsching, Anton Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 3 f. (Digitalisat).
  3. Leopold Friedrich August Dilthey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  4. Isaac Daniel Dilthey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  5. a b c d Mitteilungsblatt des Förderkreises Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, 2011, S. 46
  6. a b Friedrich Schlichtegroll: Supplement-Band des Nekrologs für die Jahre 1790, 91, 92 und 93, rückständige Biographien, Zusätze und Register enthaltend. Gotha 1798, S. 82–85
  7. a b c Mitteilungsblatt des Förderkreises Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, 2011, S. 36–37
  8. Mitteilungsblatt des Förderkreises Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, 2011, S. 38
  9. Mitteilungsblatt des Förderkreises Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, 2011], S. 51
  10. Wilhelm Michel: Büsching, Anton Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 3 f. (Digitalisat).